»An Gottes Segen ist alles gelegen.«diesen Satz habe ich sehr oft gehört von meinem Großvater.

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1 Stunde des Höchsten Gottesdienst vom Sonntag, 12. August 2012 Thema: An Gottes Segen ist alles gelegen Predigt»An Gottes Segen ist alles gelegen.«diesen Satz habe ich sehr oft gehört von meinem Großvater. Kaum ein Gespräch, in dem er das mir nicht zum Schluss gesagt hätte.»eins darfst du nicht vergessen, das ist das Wichtigste im Leben: An Gottes Segen ist alles gelegen.«heute frage ich mich manchmal, warum er mir das immer wieder gesagt hat, warum ihm das so wichtig war? Wichtiger, als mir zu sagen:»alles liegt daran, was du aus deinem Leben machst, dass du fleißig bist, du dir etwas aufbaust, voran kommst usw. Du hast es in der Hand und du bist deines Glückes Schmied.«Sich regen bringt ja schließlich auch Segen. Sätze, die jeder schon mal gehört hat und es ist ja auch was dran. Aber er hat immer wieder gesagt:»vergiss das nicht: An Gottes Segen ist alles gelegen.«ich denke er wollte mir klarmachen, dass es Dinge gibt im Leben, die ich nicht machen kann, über die ich nicht verfügen kann, die ich mir nicht erarbeiten oder verdienen kann. Um den Segen kann ich eigentlich nur bitten und ihn empfangen, wie ein Geschenk. An Gottes Segen ist alles gelegen. Wie oft habe ich diesen Satz gehört, wie oft habe ich ihn wieder vergessen, nicht mehr daran gedacht, vielleicht auch manchmal nicht mehr daran geglaubt? Pfarrer Heiko Bräuning Seite 1

2 Augen gabst du uns, wir erkennen dich oft nicht, du kannst Blinde heilen, Augen gabst du uns, wir erkennen dich oft nicht, Ohren gabst du uns, wir verstehen dich oft nicht, du kannst Taube heilen, Ohren gabst du uns, wir verstehen dich oft nicht, Alles liegt an deinem Segen, jetzt und alle Zeit, leite uns auf deinen Wegen, kommen selber doch nicht weit, doch nicht weit. Herzen gabst du uns, wir vertrauen dir oft nicht, du kannst Zweifler heilen, Herzen gabst du uns, wir vertrauen dir oft nicht, Hände gabst du uns, helfen können wir oft nicht, du kannst Lahme heilen, Hände gabst du uns, Pfarrer Heiko Bräuning Seite 2

3 helfen können wir oft nicht, Alles liegt an deinem Segen, jetzt und alle Zeit, leite uns auf deinen Wegen, kommen selber doch nicht weit, doch nicht weit. Stimmen gabst du uns, loben können wir oft nicht, du kannst Stumme heilen, Stimmen gabst du uns, loben können wir oft nicht, Alles liegt an deinem Segen, jetzt und alle Zeit, leite uns auf deinen Wegen, kommen selber doch nicht weit, doch nicht weit. Einmal ist in unserem Garten eine Sonnenblume gewachsen. Wir haben sie gar nicht selbst gepflanzt, sie war einfach da. Und sie wurde im Lauf der Zeit so groß, dass ich schon zu ihr aufschauen konnte. Irgendwann haben dann die Kinder gesagt:»wir stellen uns mal dazu, mach doch mal ein Foto von uns, sie gehört doch zur Familie.«Für mich war das eigentlich Erstaunliche an dieser Sonnenblume, die uns einen ganzen Sommer lang erfreut hat, dass sie auf dem Kiesweg gewachsen ist. Das ist eigentlich kein guter Boden, nur Steine. Pfarrer Heiko Bräuning Seite 3

4 Ich hätte nie gedacht, dass da außer Unkraut etwas wachsen könnte, jedenfalls nicht eine so große Pflanze. Vielleicht hat auch das etwas mit Segen zu tun. Ist es nicht so, dass Gott seinen Segen am liebsten da gibt, wo eigentlich nicht viel zu erwarten ist? Wo der Boden hart ist und die Voraussetzungen schlecht sind und nach menschlicher Erfahrung Leben eigentlich verkümmern müsste? Wenn Gott seinen Segen über uns ausspricht, dann wächst etwas in uns, vielleicht fängt es ganz klein an. Werke gelingen, dann steht am Ende aller Bemühungen nicht die Resignation, sondern eine Ernte. Erde, Wasser, Feuer, Luft brauchen wir zum Leben, was wir brauchen ist für alle da. Erde, Wasser, Feuer, Luft, die uns hier umgeben, Gottes Zeichen:»Ich bin greifbar nah.«wie die klare Quelle, die für mich entspringt, Wasser das lebendig macht, wenn man davon trinkt. Wie der feste Boden, der mich sicher trägt, gutes Land wo meine Saat, tiefe Wurzeln schlägt. Erde, Wasser, Feuer, Luft brauchen wir zum Leben, was wir brauchen ist für alle da. Erde, Wasser, Feuer, Luft, die uns hier umgeben, Gottes Zeichen:»Ich bin greifbar nah.« Pfarrer Heiko Bräuning Seite 4

5 Wie die helle Kerze, die für mich verglüht, Feuer das in dunkler Nacht, Hoffnungsfunken sprüht. Wie die frische Brise, wie ein guter Wind, der die Wolken weiter treibt, die am Himmel sind. Erde, Wasser, Feuer, Luft brauchen wir zum Leben, was wir brauchen ist für alle da. Erde, Wasser, Feuer, Luft, die uns hier umgeben, Gottes Zeichen:»Ich bin greifbar nah.«im alten Irland haben die Menschen gesagt:»drei Dinge sind von Gott; das gesungene Wort, das barmherzige Wort und das gute Wort.«Das lateinischen Wort für segnen»benedicere«! bedeutet: Das Gute entdecken, das Gute stark machen, und vor allen Dingen: Das Gute sagen. Wie viele Menschen hören einfach zu wenig gute Worte. Dagegen wird ihnen ständig gesagt:»das hast du falsch gemacht, stell dich nicht so an, du bist eine Belastung, du wirst schon sehen wo das hinführt.«usw. Worte, die nicht gut tun, die eher wie ein Fluch wirken können und die kein Segen sind. Gott hat gute Gedanken und gute Worte für jeden von uns. Zu Abraham hat er einmal gesagt: Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Mit diesem guten Wort hat die Geschichte des biblischen Volkes begonnen. Pfarrer Heiko Bräuning Seite 5

6 Das sagt Gott auch zu mir und zu Ihnen.»Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.«wenn jemand gesegnet ist, muss er nicht unbedingt immer erfolgreich sein oder besonders stark oder perfekt, frei von Schuld. Ein Kennzeichen für einen gesegneten Menschen ist doch, dass er auf seine Weise für andere zum Segen werden kann, weil er für andere aufbauend, fördernd und heilsam ist. Du sollst ein Segen sein. Ich wünsche uns, dass dieser Satz immer wieder Wirklichkeit wird. Gott sei mit dir an jedem Ort, führt dich dein Weg auch weit, weit fort, er sei dein Schutz in der Gefahr, seine Hand sei dir immer nah. Gott sei mit dir zu jeder Zeit, er sei dein Trost in Traurigkeit, er sei die Kraft, die dich bewegt und dich zu neuen Ufern trägt. Gott sei mit dir an jedem Tag, wer weiß was morgen kommen mag, er sei dein Licht in dunkler Nacht, so wie ein Feuer hell entfacht. Gott sei mit dir bei jedem Schritt, wo du auch gehst er gehe mit und bis wir uns einst wieder seh n, möge sein Segen mit dir geh n. Danke, wenn Sie Stunde des Höchsten mit Ihrer Spende unterstützen: Stunde des Höchsten Konto Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel (abgekürzt: EKK Kassel) BLZ Pfarrer Heiko Bräuning Seite 6