NATURA 2000 WAS SAGT BRÜSSEL?
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- Kevin Langenberg
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1 NATURA 2000 IM WALD WO STEHEN WIR WIRKLICH? Montag, 23. März 2015 Nürnberg NATURA 2000 WAS SAGT BRÜSSEL? Stefan Leiner Referatsleiter Naturschutz, DG Umwelt, Europäische Kommission
2 EU Waldstrategie Nachhaltige Waldbewirtschaftung und die multifunktionale Rolle von Wäldern, die ausgewogene Erbringung zahlreicher Waren und Dienstleistungen sowie die Gewährleistung des Schutzes der Wälder; Ressourceneffizienz, Optimierung des Beitrags der Wälder und des forstbasierten Sektors zu ländlicher Entwicklung, Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen; Globale Verantwortlichkeit für Wälder, Förderung der nachhaltigen Produktion und des nachhaltigen Verbrauchs von Forstprodukten.
3 EU Biodiversitätsstrategie Den Wertverlust der Biodiversität und der Ökosysteme in Europa bis 2020 aufhalten, Ökosystemleistungen wiederherstellen, globale Anstrengungen erhöhen.
4 6 Ziele 1. Vollständige Umsetzung der Vogelschutz-und der FFH-Richtlinie 2. Erhaltung und Verbesserung der Ökosysteme und ihrer Dienstleistungen 3. Sicherstellung einer nachhaltigen Land-und Forstwirtschaft zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität 4. Sicherstellung von nachhaltiger Nutzung der Fischbestände 5. Bekämpfung invasiver gebietsfremder Arten 6. Bewältigung der globalen Biodiversitätskrise
5 Vogelschutzrichtlinie Richtlinie 2009/147/EC (ex. 79/409) über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten Ziel ist sämtliche im Gebiet der EU-Staaten natürlicherweise vorkommenden Vogelarten einschließlich der Zugvogelarten in ihrem Bestand dauerhaft zu erhalten Regelt neben dem Schutz auch die Bewirtschaftung (Jagd) und die Nutzung der Vögel Vogelschutzrichtlinie Schutzgebiete Artenschutz Zugvögel Anhang Annex I II Vögel species Alle wildlebenden Vogelarten Ausnahmen für Arten im Anhang II & III
6 FFH-Richtlinie Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen Schutz besonderer Pflanzen- und Tierarten und ca. 230 Lebensraumtypen Hauptziel: Erhalt oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes dieser Arten und Habitate (natürliche Lebensräume) FFH-Richtlinie Schutz und Bewirtschaftung der Gebiete Artenschutz Anhang I Nat Lebensraumtypen Anhang II Arten Anhang IV Arten
7 Erhaltungszustand in Deutschland
8 Erhaltungszustand in DE
9 Habitats reported by Germany Group Name Code Year ALP ATL CON MATL MBAL Forests Acidophilous Picea forests of the montane to alpine levels (Vaccinio- Piceetea) Alluvial forests with Alnus glutinosa and Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion ianae, Salicion albae) Alpine Larix decidua and/or Pinus cembra forests E Asperulo-Fagetum beech forests Atlantic acidophilous beech forests with Ilex and sometimes also Taxus in the shrublayer (Quercion robori Bog woodland 91D Central European lichen Scots pine forests Galio-Carpinetum oak-hornbeam forests 91T Luzulo-Fagetum beech forests Medio-European limestone beech forests of the Cephalanthero-Fagion Medio-European subalpine beech woods with Acer and Rumex arifolius Old acidophilous oak woods with Quercus robur on sandy plains Pannonic woods with Quercus petraea and Carpinus betulus Riparian mixed forests of Quercus robur, Ulmus laevis and Ulmus minor, Fraxinus excelsior or Fraxinus G F Sarmatic steppe pine forest 91U Sub-Atlantic and medio-european oak or oak-hornbeam forests of the Carpinion betuli Tilio-Acerion forests of slopes, screes and ravines = = = + a = = = = = U2= c1 = = XX c1 U2= U2 U2- U2 a U2= U2 = = U2 c1 U2= a U2= U2 - a = U2 b1 U2= c1 = U2= c1 U2- U2 a - a = = = c1 U2- a x U2 d U2= c1 U2- a - a =
10 Natura 2000 FFH-Richtlinie Vogelschutz-Richtlinie Vorschlagsgebiete (psci) Vogelschutzgebie te (SPA) Gebiete von gemeinschaftl. Interesse (SCI) Besondere Schutzgebiete (SAC)
11 > Gebiete > km² > 18 % EU terr. ~4 % EU Meere
12 Besonderheiten von Natura 2000 Schutz von Arten und Habitaten über das gesamte natürliche Verbreitungsgebiet, unabhängig von politischen Grenzen; Auswahl der Gebiete aufgrund gleicher wissenschaftlicher Kriterien; Europarechtlicher Schutz mit der nötigen Flexibilität Hohes Maß an Subsidiarität Kein Totalschutz, keine 'Käseglocke', unterstützt nachhaltige Entwicklung: Nutzung in Natura 2000 Gebieten ist nicht grundsätzlich verboten, Land- und Forstwirtschaft erlaubt, oftmals sogar notwendig! Verschlechterungsverbot, kein Bewirtschaftungsverbot, eher Gebot der Pflege oder schutzgutangepassten Bewirtschaftung Berücksichtigung sozio-ökonomischer Aspekte und Zusammenarbeit mit Landbesitzern und Nutzern Erbringt Milliarden /j als Ökosystemdienstleistungen;
13 Management von Natura 2000 Definieren von Erhaltungszielen Erstellen von Erhaltungsmaßnahmen Ausarbeitung von Bewirtschaftungsplänen und/oder anderen Instrumenten Konsultation von- und Zusammenarbeit mit allen Betroffenen Neuer biogeografischer Prozess: rm/index_en.htm
14 Was macht die EU Mitgliedstaaten in erster Linie zuständig EU unterstützt Umsetzung, Kooperation, Leitfäden Unterstützt Synergien mit anderen EU-Politiken (GAP, Energie, Regionale Entwicklung, ) Wacht auf Einhaltung des EU-Rechts Ko-finanziert Umsetzung Öffentlichkeitsarbeit, Anerkennung (e.g. EU Natura 2000 Award)
15 Herausforderungen, Chaen und Perspektiven Verbesserung des Erhaltungszustandes Ausweisung der Gebiete als besondere Schutzgebiete mit klaren Erhaltungszielen und - Maßnahmen Effektiver Schutz und Bewirtschaftung der Gebiete Finanzierung, ELER Programme, Anerkennung der Naturschutzleistungen der Land- und Waldbesitzer Bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Interessensträger Integration in die Landwirtschafts-, Wirtschafts- und Energiepolitik Strategische Planung, Raumordnung, Grüne Infrastruktur Wissenschaftliche Untermauerung, Monitoring Fitness-Check
16 Fitness Check Teil des REFIT Eine umfassende Politikevaluierung zur Untersuchung ob die Politik noch fit for purpose ist Effektivität: Wurden die Ziele erreicht? Effizienz: Waren die Kosten berechtigt/vertretbar? Kohärenz: Sind die Rechtsakte komplementär mit anderen EU-Aktionen? Relevanz: Ist die EU-Maßnahme noch notwendig? EU Mehrwert Ergebnisoffen Ergebnisse Angang 2016
17 Wald und Natura 2000 in der EU 49% von Natura 2000 ist Wald 21% der Waldfläche ist Natura Waldlebensraumtypen in FFH-RL, davon 17 in DE
18 Leitfaden Natura 2000 und Wälder Mithilfe spezieller Arbeitsgruppe erstellt Mitte 2015 veröffentlicht, nicht rechtlich verbindlich Ziele: Erhöhung des Verständnisses über die Bestimmungen der EU- Naturschutzgesetzgebung im Wald Unterstützung der praktischen Umsetzung von Natura 2000 im Wald Integration zwischen Natura 2000 Erhaltungszielen und Waldbau Bessere gegenseitige Information, Verständnis und Zusammenarbeit von Natureschutz und Forstwirtschaft Hervorhebung der vielfältigen Leistungen von Wäldern Inhalt: I. Überblick zu Natura 2000 und Wälder, EU- Naturschutzrichtlinien, EU-Waldstrategie, etc II. FAQ zum Thema Schutz und Bewirtschaftung von Wäldern in Natura 2000 III. Fallbeispiele aus der EU
19 Erhaltungsziele und Maßnahmen Transparenz und Information über Erhaltungsziele Konsultation und Zusammenarbeit bei Planung und Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen Erhaltungsmaßnahmen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer u. kultureller Rahmenbedingungen Natura 2000-Erhaltungsziele- und Maßnahmen in FE-Pläne, wo vorhanden, integrieren Waldbauliche Ziele in Natura 2000-Managementpläne, wo vorhanden, integrieren Erstellung von integrierten Bewirtschaftungsplänen für größere Natura 2000 Gebiete wo möglich
20 Fazit Nachhaltige FW und Natura 2000 sind kompatibel, können und sollen sich gegenseitig unterstützen Forstwirtschaft hat eine wichtige Verantwortung zum Erreichen der EU-Biodiversitätsziele Mehr Synergien durch Dialog, Partnerschaft und Zusammenarbeit notwendig
21 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Nature & Biodiversity Homepage: FFH-Richtlinie: Vogelschutzrichtlinie: Natura 2000 Comunication Platform:
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