Dr. Barbara Schreiber Ärztliche Direktion Pflegekrankenhaus Tokiostraße, 1220 Wien. Verstehender Umgang mit Demenzpatienten

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1 Dr. Barbara Schreiber Ärztliche Direktion Pflegekrankenhaus Tokiostraße, 1220 Wien Verstehender Umgang mit Demenzpatienten

2 Vor dem Einsatz von Psychopharmaka bei Verhaltenssymptomen soll ein psychopathologischer Befund erhoben werden. Die medizinischen, personenund umgebungsbezogenen Bedingungsfaktoren müssen identifiziert und soweit möglich behandelt und modifiziert werden. Darüber hinaus besteht eine Indikation für eine pharmakologische Intervention, wenn psychosoziale Interventionen nicht effektiv, nicht ausreichend oder nicht verfügbar sind. Bei Eigen- und/oder Fremdgefährdung, die nicht anders abwendbar ist, kann eine unmittelbare pharmakologische Intervention erforderlich sein.

3 Fachwissen Biographisches Wissen Reflexion der eigenen Altersbilder Austausch in einem wissbegierigen interdisziplinären Team

4 DIFFERENTIALDIAGNOSE Liegt vorwiegend eine früh beginnende Störung der Sprachfunktionen vor? Liegt vorwiegend eine Störung des autobiographischen Gedächtnisses vor? Liegt vorwiegend eine Veränderung der Persönlichkeit vor? Gibt es Bewegungsstörungen? Welche Arten psychiatrischer Begleitsymptomatik können beschrieben werden?

5 KORTIKALE SUBCORTIKALE kognitive Störungen Gedächtnis: Störung neue Inhalte dauerhaft aufzunehmen, progrediente Neugedächtnisstörung, > Altgedächtnis zunehmend betroffen Orientierungsstörung zeitlich, örtlich Werkzeugstörungen: Aphasie, Apraxie, Agnosie Psychomotorische Verlangsamung, Bradyphrenie Dysexekutives Syndrom Konzeptbildung, zeitl Ordnen von Ereignissen Gedächtnisstörung mit Beeinträchtigung des Abrufs gelernter Information, Aufmerksamkeitsstörung

6 Demenzdifferentialdiagnose Gedächtnisstörung Förstl 2003

7 HÄUFIGKEIT DELIRANTER ZUSTÄNDE Vaskulär bedingte dementielle Zustandsbilder (ZB Posteriorinsult) Lewy-Body Demenz Balint-Holmes Syndrom Wernicke Encephalopathie Posteriore Variante der Alzheimerdemenz

8 Stimmungs- und Affektstörungen Psychotisches Erleben Verhaltensstörungen Neurovegetative Störungen Depressivität Ängstlichkeit Affektlabilität Illusionäre Verkennungen Halluzinationen Wahn Utilisationsverhalten, Sammeln Wandern Repetitivhandlungen Störung Tag/Nachtrhythmus Störung Essverhalten

9 FALLBEISPIELE Alzheimer Demenz frühe Form Art.cerebri post Syndrom Corticbasale Degeneration Progressive Supranukleäre Parese Frontotemporale Demenz M.Pick Parkinsondemenz

10 Seit fünf Jahren an Alzheimer erkrankt 57 jährige Patientin Mutismus Ratlosigkeit, Wandern, Affektstarre Weinen Myoklonien Sturzneigung

11 Klinische Phasen der AD Beeinträchtigung Kurzzeitged, räuml Denken, Wortfindungsstörungen, Zeichnen dreidimensionaler Figuren beeinträchtigt Langzeitged auch betroffen, Werkzeugstörungen; Antriebsstörungen; deutl Beeinträchtigung von Abstraktions- und Urteilsfähigkeit; 2 8 Jahre Intellektuelle Fähigkeiten schwerst beeinträchtigt; motorische Rigidität,Harn- und Stuhlinkontinenz, Prosopagnosie

12 Art. cerebri posterior syndrom

13 Antonsyndrom Corticale Blindheit Anosognosie für Blindheit Visuelle konfabulation, Halluzination szenisch, phosphene, palinopsien Kurzzeitgedächtnisstörung Unruhe

14 Degenerative Erkrankungen mit Beteiligung des Frontalen Cortex

15 Corticobasale Degeneration Asymetrisches, Extremitäten betontes akinetisches Parkinsonsyndrom Kortikale Funktionsstörungen wie Aphasie und hochgradige Apraxie beidseitig Myoklonien, Alien Hand Sign, kortikale Sensibilitätsstörung; Dystonien Schließlich: useless limb, Kontrakturen Frontale Demenz

16 Progressive Supranukläre Parese PSP Augenbewegungsstorung: Lahmung der Augenbewegung nach oben und nach unten erstaunter Blick Stand- und Gangunsicherheit, nach hinten überstreckter Kopf, Stürze nach hinten

17 PSP kognitive Störungen (Wortflüssigkeit, abstraktes Denken, verminderte Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Abrufstörung, relativ gut erhaltene Wiedererkennung) emotionale Labilität, Persönlichkeitsveränderungen Schluck- und Sprechstörungen (Blickparese und Bulbärsymptomatik DD LBD) Schlafstörungen fehlendes oder schlechtes Ansprechen auf L-DOPA

18 FTD Behaviorale Variante Frühe Störung des Sozialverhaltens Frühe Persönlichkeitsänderung Früher Verlust der KH- Einsicht Ablenkbarkeit, mangelndes Durchhaltevermögen Hyperoralität, Hypersexualität; Hygienemangel Perseveration, Stereotypien Antriebsstörung Rededrang, Mutismus Utilisationsverhalten

19 Orbitofrontales Mediales Frontalhirnsyndrom Stereotypien: ständiges Wiederholen gleicher Handlungen, Sammeln, Echolalie, Echopraxie Erhöhte Ablenkbarkeit Distanzlosigkeit: Duzen, Anfassen, Witzelsucht.. Antriebsarmut Abulie Indolentes apathisches Verhalten Fehlende Responsivität auf Umweltreize Reduzierte emotionale Schwingungsfähigkeit

20 Parkinsondemenz Störung der Exekutivfunktionen Störung der Aufmerksamkeit Punding Verminderte Flexibilität, Perseverationsneigung Fluktuationen in Vigilanz Halluzinationen Schlafstörung Depression Vegetative Störungen

21 PARKINSONDEMENZ Fehlfunktion des präsynaptischen alpha- Synnuclein _ Lewykörperchen Lewykörperchen im limbischen Cortex und in Großhirnrinde Starker Neuronenverlust im Ncl basalis Meynert daher prozentige Reduktion der cholinergen Nervenendigungen über den gesamten Cortex und Hippocampus Serotonerg-cholinerge Dysbalance

22 Kontakt Haus der Barmherzigkeit Tokiostrasse Wien barbara.schreiber@hausderbarmherzigkeit.at

23

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