Influenza-Saison 2013/2014 in Thüringen

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1 Influenza-Saison 2013/2014 in Thüringen

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Grundlagen der Influenza-Erfassung Influenza in Thüringen und Deutschland in der Saison 2013/ Analyse der Influenza-Saison 2013/2014 in Thüringen Zeitlicher Verlauf Geographische Verteilung Alters- und Geschlechtsverteilung, Hospitalisierungen Labordiagnostische Nachweise Impfstatus Erkrankungshäufungen

3 1 Einleitung Die Influenza (Virusgrippe) wird durch Influenzaviren der Typen A, B und C verursacht, sie sind weltweit verbreitet. In der Bevölkerung zirkulieren während der saisonalen Influenzawellen seit Jahrzehnten in unterschiedlichem Ausmaß Influenza A-Viren der Subtypen H3N2 und H1N1 sowie Influenza B-Viren der Victoria- oder Yamagata-Linie. Zusätzlich zu den genannten saisonalen Influenza A-Viren tritt seit 2009 ein neues Influenza A H1/N1-Virus auf, welches sich deutlich von den bisher vorherrschenden Varianten unterscheidet und die Bezeichnung Influenza A(H1N1)pdm09 für sein Auftreten während der Pandemie erhielt. Influenzaviren des Typs C sind selten und die Erkrankungen haben meist nur geringe Symptomatik. Insbesondere die Influenza A- Viren sind ständigen genetischen Änderungen unterworfen, sodass jährlich die Impfstoffzusammensetzung angepasst werden muss. Die Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion oder indirekt über kontaminierte Oberflächen und Hände auf die Schleimhäute des Nasen-Rachenraums. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 1-2 Tage. Die Ansteckungsfähigkeit beginnt kurz vor Ausbruch der Erkrankung und hält bis zu einer Woche an. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit hohem Fieber, starkem Krankheitsgefühl, Hals-, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Entzündungen der mittleren und unteren Atemwege. Gefürchtet sind Komplikationen wie Pneumonie (Lungenentzündung), Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Enzephalitis (Gehirnentzündung), Neuritiden (Nervenentzündungen) und Paresen (Lähmungen). Vorbestehende Grundleiden können sich erheblich verschlechtern. Ebenso ist ein Astheniesyndrom (Schwächesyndrom) über mehrere Wochen nach einer Infektion möglich. Die Behandlung erfolgt symptomatisch. Im Einzelfall ist in der Frühphase eine Therapie mit Neuraminidasehemmern möglich. Neben der jährlich empfohlenen Influenza-Impfung besteht die Prophylaxe vor allem in der Einhaltung persönlicher Hygienemaßnahmen (Vermeiden von Anhusten und Anniesen, Händehygiene, ggf. Meiden größerer Menschenansammlungen). Die epidemiologische Erfassung der Influenza erfolgt, anders als bei anderen meldepflichtigen Erkrankungen, nicht kalenderjahresweise, sondern entsprechend dem saisonalen Auftreten. Ab Oktober nimmt die Anzahl der gemeldeten Fälle langsam zu, um im Januar und Februar stark anzuwachsen. Ihren Höhepunkt erreicht die Welle in der Regel im Februar oder März, um dann langsam wieder abzuflauen. Eine Influenza-Saison umfasst daher den Zeitraum von der 40. Meldewoche bis zur 15. Meldewoche des Folgejahres (Anfang Oktober bis Mitte April). 2 Grundlagen der Influenza-Erfassung In dem hier vorgestellten Saisonbericht werden die in der Saison 2013/2014 im Freistaat Thüringen gemeldeten und übermittelten Influenza-Virusnachweise und -Erkrankungen zusammengefasst und analysiert. Die Grundlage für die einheitliche Meldepflicht in Deutschland bildet das Infektionsschutzgesetz (IfSG), das am in Kraft trat. Wesentliche Kernelemente sind dabei ein zweiteiliges Meldeverfahren (Einzelfallmeldungen von Ärzten einerseits und Laboren andererseits, die unabhängig voneinander erfolgen), klar definierte Meldewege und -fristen sowie die Anwendung einheitlicher Falldefinitionen. Diese wurden vom Robert Koch-Institut erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Landesstellen bereits mehrfach aktualisiert. Die Anwendung dieser Falldefinitionen ist für eine Vergleichbarkeit der eingehenden Meldedaten zwischen einzelnen Kreisen und Bundesländern, aber auch mit anderen Staaten unerlässlich. 2

4 Wie für alle anderen meldepflichtigen Infektionskrankheiten und Erreger gilt dies auch für die Influenza. Dem Gesundheitsamt meldepflichtig ist gemäß 7 Abs. 1 Nr. 24 IfSG nur der direkte Nachweis von Influenzaviren, soweit er auf eine akute Infektion hinweist. Darüber hinaus werden klinisch-epidemiologisch bestätigte Erkrankungen übermittelt, die das klinische Bild einer Influenza erfüllen, bei denen ein Labornachweis aber nicht erbracht wurde. Bedingung dafür ist ein epidemiologischer Zusammenhang zwischen der Erkrankung und einem labordiagnostisch bestätigten Fall. Vom Gesundheitsamt werden die gemeldeten Daten anonymisiert und über die jeweilige Landesstelle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Da jedoch nur bei einem Teil der Patienten mit grippetypischer Symptomatik eine labordiagnostische Abklärung erfolgt, sagt die Zahl der nach dem IfSG gemeldeten Erregernachweise allein noch nichts über die tatsächliche Anzahl der Erkrankungsfälle aus. Vielmehr ist mit einer erheblichen Untererfassung zu rechnen. Daher wird die Influenza-Surveillance neben dem gesetzlichen Meldesystem bundesweit hauptsächlich durch das Sentinel der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut getragen. Die Daten der syndromischen und virologischen Surveillance der AGI bilden eine wesentliche Voraussetzung zur Beurteilung des epidemiologischen Verlaufs in Deutschland. An dieser Stelle sei daher auf die Wochenberichte sowie den Saisonbericht 2013/2014 der AGI verwiesen, deren Daten für die Beurteilung der geographischen Verbreitung und der Krankheitslast in der aktuellen Saison sowie den Vergleich mit vorangegangenen Saisons besser geeignet sind ( Der vorliegende Bericht gibt auf der Grundlage der von den Gesundheitsämtern laut IfSG übermittelten Daten einen Überblick über die Influenza-Situation in Thüringen in der Saison 2013/ Influenza in Thüringen und Deutschland in der Saison 2013/2014 In einer Influenza-Saison werden die Erregernachweise betrachtet und analysiert, die im Zeitraum der erhöhten Viruszirkulation, d. h. von Oktober bis April, in den Gesundheitsämtern zur Meldung gelangen. Die Saison 2013/2014 umfasste somit den Zeitraum von der 40. Meldewoche 2013 bis zur 15. Meldewoche 2014 ( ). Bundesweit wurden in der aktuellen Influenza-Saison Erkrankungen, die der Referenzdefinition des RKI entsprechen, erfasst. Die Inzidenz für Deutschland betrug hierbei 8,1 Erkrankungen/ Einwohner. In Thüringen wurden im genannten Zeitraum 243 Erkrankungen sowie ein labordiagnostischer Nachweis von Influenza-Virus bei nicht erfülltem klinischem Bild übermittelt. Das entspricht einer Inzidenz von 10,9 Erkrankungen/ Einwohner. Die Inzidenz in Thüringen bewegte sich zwar über dem bundesweiten Durchschnitt, es handelte sich jedoch sowohl in Thüringen als auch im gesamten Bundesgebiet um eine sehr mild verlaufene Influenza-Saison. Im Vergleich hierzu wurden in der Influenza-Saison 2012/2013 bundesweit Erkrankungen und in Thüringen Erkrankungen, also mehr als das Zehnfache der aktuellen Fallzahlen, erfasst. Wie in Punkt 2 dargelegt, hängt die Zahl der positiven Influenza-Nachweise stark von der Beteiligung von Arztpraxen an der virologischen Surveillance der AGI ab. Die übermittelten Fallzahlen zeigen somit zwar recht anschaulich den zeitlichen Verlauf der Grippesaison, lassen aber weniger Vergleiche zwischen einzelnen Stadt- und Landkreisen bzw. Bundesländern zu. 3

5 4 Analyse der Influenza-Saison 2013/2014 in Thüringen 4.1 Zeitlicher Verlauf In Thüringen wurden Influenzanachweise und -erkrankungen von der 45. Meldewoche 2013 bis zur 19. Meldewoche 2014 gemeldet. Im Gegensatz zur Influenzawelle der vorangegangenen Saison, in der die Erkrankungszahlen schon im Dezember 2012 rasch angestiegen waren, gelangten in den ersten Wochen und Monaten der aktuellen Saison (Oktober 2013 bis Januar 2014) nur vereinzelt Fälle zur Meldung. Erst ab Mitte Februar 2014 war ein leichter Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen gewesen, der seinen Höhepunkt in der 15. Meldewoche 2014 mit 41 übermittelten Erkrankungen in einer Woche erreicht hatte. Insgesamt bewegten sich die Fallzahlen jedoch auf einem äußerst niedrigen Niveau. Einzelne Virusnachweise wurden noch bis zur 19. Meldewoche übermittelt. Da die offizielle Influenza-Saison jedoch in der 15. Meldewoche endet, fließen diese Nachweise nicht mehr in die Influenza-Statistik der Saison 2013/2014 ein. Abbildung 1: Influenza in Thüringen 2013/2014 (rote Kurve) mit Vergleich zum Saisonverlauf der beiden Vorjahre zeitlicher Verlauf nach Meldewochen 4

6 4.2 Geographische Verteilung Bei der Analyse der Inzidenzen der einzelnen Städte und Landkreise wurden zwar erhebliche territoriale Unterschiede festgestellt, da es sich hierbei jedoch lediglich um die erfassten Daten nach IfSG handelt und die Surveillance-Daten der AGI unberücksichtigt bleiben, lässt sich daraus keine Schlussfolgerung bezüglich regionaler Unterschiede der Influenzaaktivität ableiten. Hauptsächlich spiegeln diese nach IfSG erhobenen Daten die Einsende-Aktivität der Thüringer Ärzte zu einer Labordiagnostik wider. Die thüringenweit höchste Inzidenz wurde in der kreisfreien Stadt Suhl mit 123 Erkrankungen/ Einwohner, bedingt durch eine Erkrankungshäufung in einer Kindertagesstätte (siehe Kapitel 4.6) erfasst, während die niedrigsten Inzidenzen im Saale-Orla- Kreis (Inzidenz 1,2) und in Gera (Inzidenz 1,0) erfasst wurden (Abbildung 2). Abbildung 2: Influenza in Thüringen 2013/2014 (n=243) geographische Verteilung 5

7 4.3 Alters- und Geschlechtsverteilung, Hospitalisierungen Wie auch in den Vorjahren wurden Influenza-Erkrankungen hauptsächlich bei Kleinkindern im Alter zwischen 1 und 4 Jahren und in der Altersgruppe der 5 9-Jährigen registriert. Aber auch bei den Säuglingen unter einem Jahr sowie den Schulkindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zeigten sich leicht erhöhte Inzidenzen. Erwachsene hingegen waren in deutlich geringerem Maße von den Erkrankungen betroffen. Deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede in der Erkrankungshäufigkeit fielen nur in der Altersgruppe der Kleinkinder zwischen 1 und 4 Jahren - hier erkrankten mehr Jungen als Mädchen - sowie in der Altersgruppe der 5 9-jährigen Kinder auf, in der der Anteil der Mädchen überwog (Tabelle 1, Abbildung 3). Vierzig Patienten, das entspricht 16,5 % aller übermittelten Influenza-Erkrankungen, mussten stationär behandelt werden. Der Anteil der Hospitalisierungen war bei den Säuglingen sowie den Erkrankten in der Altersgruppe der über 70-Jährigen am höchsten (Tabelle 1). In der aktuellen Saison wurde in Thüringen ein Todesfall infolge einer Influenza übermittelt. Dabei handelte es sich um einen 57-jährigen Mann mit vorbestehendem Grundleiden, der an einer Influenza-Pneumonie und septischem Multiorganversagen verstarb. Im Nasenabstrich des Betroffenen gelang mittels PCR der Nachweis von Influenza-Virus A ohne weitere Typisierung. Der verstorbene Patient wies keinen aktuellen Impfschutz auf. Tabelle 1: Influenza 2013/2014 in Thüringen Alters- und Geschlechtsverteilung sowie Anteil der Hospitalisierungen Altersgruppen (Jahre) Influenza-Erkrankungen (Anzahl) Inzidenz hospitalisiert (Anzahl) männlich weiblich gesamt Hospitalisierungen in % < ,4 3 75,0 1 bis ,5 7 8,0 5 bis , ,9 10 bis ,6 3 25,0 15 bis ,7 1 16,7 20 bis ,1 1 25,0 25 bis ,2 0 0,0 30 bis ,0 2 20,0 40 bis ,0 1 4,8 50 bis ,0 4 26,7 60 bis ,9 3 37,5 70 und älter ,6 5 50,0 gesamt , ,5 6

8 Abbildung 3: Alters- und Geschlechtsverteilung der Influenza-Erkrankungen (n=243) in Thüringen in der Saison 2013/ Labordiagnostische Nachweise In der Saison 2013/2014 wurden in Thüringen insgesamt 171 Influenza-Virusnachweise erbracht. Eine Labordiagnostik war bei 170 von insgesamt 243 übermittelten Influenza-Erkrankungen (70 %) sowie bei einem Patienten ohne entsprechende Influenza-Symptomatik erfolgt (Tabelle 2). Dabei wurde bei drei Nachweisen nicht zwischen Influenza A und B differenziert. Unter den als Influenza A bzw. Influenza B charakterisierten Übermittlungen (n=168) wurden fast ausschließlich Infektionen mit Influenza A-Virus (n=163; 97 %) identifiziert. Demgegenüber wurden lediglich fünf Nachweise von Influenza B-Virus (3 %) registriert. Ohne weitere Subtypisierung wurden 134 Influenza A-Nachweise übermittelt. Bei den 29 Influenza A-Nachweisen mit Subtypisierung entfielen 16 Fälle (55 %) auf den Subtyp A(H3N2) und 13 Fälle (45 %) auf den Subtyp A(H1N1)pdm09 - pandemisches Influenzavirus. In Thüringen trat zu Beginn der Influenzasaison überwiegend der Influenzavirus-Subtyp A(H1N1)pdm09 auf. Erst ab der 9. Meldewoche 2014 erhöhte sich der Anteil der Influenza A(H3N2)-Viren, der in der 15. Meldewoche seinen Höhepunkt erreichte. Von einer Influenza B-Welle, die sich häufig zum Ende einer Influenza-Saison entwickelt, kann in diesem Jahr nicht gesprochen werden. Zwar kamen ab Mitte März 2014 einige durch Influenza B- Viren verursachte Infektionen zur Meldung, deren Anzahl blieb jedoch mit lediglich fünf Fällen äußerst gering (Abbildung 4). 7

9 Abbildung 4: Verteilung der Influenza-Virustypen/Subtypen (n=29) in Thüringen nach Meldewochen in der Saison 2013/2014 Die Influenza-Diagnostik erfolgte zum überwiegenden Teil mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR). Eine nachfolgende Virusanzucht war in zwölf Fällen erfolgreich. Die Feintypisierung im Nationalen Referenzzentrum für Influenza ergab in einem Fall Influenzavirus A(H1N1)pdm09, verwandt mit der Influenzavirus-Variante A/California/7/09(2009) sowie in zehn Fällen Influenzavirus A(H3N2), verwandt mit der Influenzavirus-Variante A/Texas/50/2012. Ein isoliertes Influenza B-Virus gehörte zur Victoria-Linie (Tabelle 2). Nachweise von Influenza-Viren mittels Schnelltest bzw. Antigennachweis kamen nur vereinzelt zur Meldung. Tabelle 2: Influenza 2013/2014 in Thüringen Ergebnisse der Sub- und Feintypisierungen der Influenzaviren Positive Influenzavirus- Nachweise Durchgeführte Feintypisierungen Ergebnis der Feintypisierungen Influenza A-Virus A(H1N1)pdm09* 13 1 A/California/7/09 H1N1/2009-like H3N A/Texas/50/2012-like (n=10) ohne Subtypisierung 134 Influenza B 5 1 B/Victoria-Linie Influenza A/B 3 8

10 4.5 Impfstatus Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut Berlin (STIKO) wird eine jährliche Impfung im Herbst/Winter empfohlen. Geimpft werden sollen immunsupprimierte Personen oder Personen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Dies betrifft alle Personen ab 60 Jahre, Personen mit chronischen Vorerkrankungen, Schwangere und Personen mit erhöhter Gefährdung wie beispielsweise medizinisches Personal oder Personen in Einrichtungen mit erhöhtem Publikumsverkehr. Bis zum Aufbau eines Immunschutzes nach erfolgter Impfung vergehen etwa zehn bis vierzehn Tage. Die Impfungen erfolgen mit einem Impfstoff mit der aktuell von der WHO empfohlenen Antigenkombination. Der Impfstoff für die Saison 2013/2014 setzte sich aus den Antigenen weltweit zirkulierender Varianten folgender Viren zusammen: A/California/07/2009 (H1N1)pdm09 A/Victoria/361/2011 (H3N2) ähnlich A/Texas/50/2012 B/Massachusetts/2/2012 Für quadrivalente Impfstoffe wurden die Antigene der oben genannten Viren sowie eine Variante von B/Brisbane/60/2008 empfohlen. Diese Stammzusammensetzung weicht somit von der der vorjährigen Saison 2012/2013 ab. Nach Abschluss der Influenza-Saison wird die Impfeffektivität der verwendeten Impfstoffzusammensetzung in umfangreichen Studien der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am RKI überprüft. Dem diesjährigen Impfstoff wurde in den veröffentlichten Wochenberichten der AGI eine gute Wirksamkeit gegen Influenza A und B bescheinigt. So reagierten die A(H3N2)-Viren sehr gut mit dem Immunserum gegen den Impfstamm A/Texas/50/2012 und die A(H1N1)pdm09-Viren gut mit dem Immunserum gegen den aktuellen A(H1N1)pdm09-Impfstamm A/California/07/2009. Die am NRZ typisierten Influenza B-Viren gehörten teils zur Victoria-Linie, teils zur Yamagata- Linie. Die Influenza-Viren beider Linien waren den Impfstämmen B/Brisbane/60/2008 (Victoria- Linie) aus dem quadrivalenten Impfstoff und B/Massachusetts/02/2012 (Yamagata-Linie) aus dem trivalenten und dem quadrivalenten Impfstoff sehr ähnlich. Endgültige Studienergebnisse sind aber derzeit noch nicht verfügbar. Sie werden nach Abschluss der entsprechenden Studien im Saisonbericht 2013/2014 der AGI ausgewertet ( Für 184 Thüringer Erkrankte lagen Daten zum Impfstatus vor. Davon wiesen sechs Patienten (3,3 %) eine aktuell erfolgte Influenza-Schutzimpfung auf, darunter befanden sich zwei Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren. Ob bei diesen Kindern eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung infolge eines Grundleidens vorlag und somit eine Indikation zur Impfung gemäß STIKO-Empfehlung bestand, kann nicht beurteilt werden, da dies kein Meldetatbestand ist und daher keine entsprechenden Daten vorliegen. Die vier Erwachsenen, die trotz aktuell erhaltener Schutzimpfung erkrankten, waren älter als 60 Jahre und gehörten somit dem Personenkreis an, für den laut o. g. STIKO- Empfehlung eine Influenza-Schutzimpfung empfohlen wird. Für alle Fälle wurden Daten zum Zeitpunkt der Impfung übermittelt. Anhand dieser Angaben war erkennbar, dass die geimpften Patienten mehr als 14 Tage vor Erkrankungsbeginn die Impfung erhalten hatten, sodass der Zeitraum bis zum Aufbau des Impfschutzes ausreichend war. 9

11 4.6 Erkrankungshäufungen Bei der Mehrheit der übermittelten Influenza-Erkrankungen handelte es sich um Einzelfälle. Es gelangten jedoch auch acht Influenza-Ausbrüche mit insgesamt 102 Erkrankten zur Meldung. Zwei dieser Ausbrüche ereigneten sich in Thüringer Kindereinrichtungen. In einer Erfurter Kindertagesstätte waren im Zeitraum vom insgesamt 43 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren mit Infekten der oberen Atemwege, Fieber und Husten erkrankt. In Rachenabstrichen von zwei Kindern gelang der Nachweis von nicht weiter differenzierten Influenza A-Viren. In der Zeit vom erkrankten in einer Kindertagesstätte in Suhl 36 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren sowie 4 Mitarbeiterinnen mit Fieber, Husten und Gliederschmerzen. Bei neun Erkrankten wurden mittels PCR Influenza A-Viren nachgewiesen, davon in sechs Fällen der Subtyp A(H3N2). Neun Influenza-Erkrankungen von Patienten in zwei Thüringer Krankenhäusern wurden zu zwei weiteren Ausbrüchen zusammengefasst. Bei allen Erkrankten wurden mittels PCR in Rachenabstrichen nicht weiter differenzierte Influenza A-Viren nachgewiesen. Bei vier weiteren Ausbrüchen mit zehn Erkrankten handelte es sich um familiär bedingte Häufungen, die aus drei Landkreisen zur Meldung gelangt waren. Acht Erkrankungen wurden labordiagnostisch bestätigt. Dabei wurden in fünf Fällen nicht differenzierte Influenza A-Viren, bei zwei Erkrankten Influenza A(H1N1)-Viren und einmal Influenza A(H3N2)-Virus detektiert. Herausgeber: Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz Tennstedter Str. 8/9, Bad Langensalza Verantwortlich: Abteilung Gesundheitsschutz, Dezernat Infektionsepidemiologie Internet: Autoren: Dr. med. vet. Sabine Schroeder Regina Reinke Abteilung 3@tlv.thueringen.de Stand: Juli 2014 Nachdruck, Vervielfältigung und Übersetzung, auch auszugsweise, sind nur mit vorheriger Zustimmung des TLV und mit Quellenangabe gestattet. 10

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