Russland in Zahlen Frühjahr 2017

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1 Russland in Zahlen Aktuelle Wir tschaftsdaten für die Russische Föderation Frühjahr 217 Basisdaten Wir tschaftsdaten Soziale Indikatoren

2 Impressum: Botschaft der Bundesrepublik Deutschland ul. Mosfilmowskaja 56, Moskau Tel.: +7 (495) Fax: +7 (499) Ansprechpartner: Mechthild Wesseler, Nadja Ganischnowa Germany Trade and Invest - Büro Moskau 1. Kasatschi Pereulok 7, Moskau osteuropa@gtai.de Ansprechpartner: Ullrich Umann, Hans-Jürgen Wittmann Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) 1. Kasatschi Pereulok 7, Moskau Tel.: +7 (495) Fax: +7 (495) ahk@ahk-ssland. Ansprechpartner: Alexej Knelz Redaktionsschluss: März 217 Die in dieser Veröffentlichung verwendeten Daten stammen aus ssischen Quellen. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim am 18. März 214 beziehen offizielle ssische Statistiken die Krim in die Erhebung gesamtssischer Wirtschaftsdaten mit ein. Die Daten in dieser Veröffentlichung übernehmen diese Angaben, unbeschadet der Tatsache, dass die Bundesrepublik Deutschland ebenso wie die Europäische Union die Annexion der Krim nicht anerkennt und die Krim weiterhin als völkerrechtswidrig besetztes Staatsgebiet der Ukraine betrachtet. Die Vervielfältigung oder auszugsweise Wiedergabe bedarf der ausdrücklichen Genehmigung durch die Deutsche Botschaft Moskau, Germany Trade and Invest oder die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK). Für den Inhalt wird keinerlei Haftung übernommen.

3 Wirtschaftsdaten Russland Inhalt Inhalt WIRTSCHAFTLICHE INDIKATOREN 4 Bttoinlandsprodukt 4 Außenhandel 6 Investitionen 8 Industrieproduktion 1 Branchencheck 14 Inflation, Zinsen, Wähng 15 Staatshaushalt 16 Energie 18 SOZIALE INDIKATOREN 2 WIRTSCHAFTSPOLITISCHE ZUSAMMENARBEIT 22 BASISDATEN 23 3

4 Russland in Zahlen Bttoinlandsprodukt WIRTSCHAFTLICHE INDIKATOREN Bttoinlandsprodukt BIP zu Marktpreisen (in Milliarden Euro) de 35 Russlands Wirtschaft wächst 217 wieder leicht. Das Bttoinlandsprodukt ist 216 nur noch um,2% (statt,6%) gegenüber dem Vorjahr gesunken. Allerdings kam der geringere BIP-Rückgang durch eine Verändeng des Basisjahrs (vorher: 28, ein starkes Jahr, jetzt: 211, ein schwächeres Jahr) zustande Russland* , Deutschland , ,9 Quellen: destatis, Rosstat, 217: * Umrechnungskurs für 216: 1 = 1,11 $, 1 = 74,14 RUR Umrechnungskurs für 215: 1 = 1,11 $, 1 = 68,7 RUR BIP-Wachstum (in Prozent) de 1 Für 217 erwartet der IWF einen Anstieg des Bttoinlandsprodukts um 1,1%. Wirtschaftsminister Maksim Oreschkin rechnet sogar mit bis zu 2% Wirtschaftswachstum Russland 5,2-7,9 4,5 4,3 3,4 1,3,6-2,8 -,2 Deutschland 1,1-4 4,2 3,7,4 1,6 1,7 1,9 Quellen: destatis, Rosstat 4

5 Russland in Zahlen Bttoinlandsprodukt BIP nach sektoraler Entstehung (Angaben 216; in Prozent) Handel, Gastgewerbe und Verkehr 26,9 24, 24,5 2 Finanzieng, Vermietung und Dienstleistungen 17,7 21,6 21,8 5 3 Öffentliche und private Dienstleister 15,6 17,1 16,5 4 Verarbeitende Industrie 15,6 14,1 13, Fördeng von Bodenschätzen 1,1 9,8 9,4 6 Baugewerbe 6,5 5,9 6,2 7 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 4,2 4,7 4,8 4 8 Strom, Gas und Wasser 3,4 2,8 3,1 3 2 Der Handel und der Dienstleistungssektor sind das Rückgrat der ssischen Wirtschaft. Die verarbeitende Industrie verliert dagegen trotz der Bemühungen der Regieng weiter an Bedeutung. BIP pro Kopf (in Euro*) de 4 3 Das deutsche BIP je Einwohner ist fast fünfmal so hoch wie das ssische Russland* Deutschland *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quellen: destatis, Rosstat 5

6 Russland in Zahlen Außenhandel Außenhandel Außenhandel der Russischen Föderation (in Milliarden Euro*) 65 5 Russland treibt immer weniger Außenhandel. Im Jahr 216 sank der Außenhandelsumsatz um 3,7% auf 421,4 Mrd. Euro. Die Einfuhren stiegen leicht um 3,4%, weil sich der Rubelkurs etwas stabilisiert hat. Die Ausfuhren verringerten sich erneut um knapp 17% Ausfuhr ,2 Einfuhr ,2 Handelsumsatz ,4 Außenhandelssaldo *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zolldienst RF Die wichtigsten Export- und Importgüter (Angaben Januar Dezember 216; in Milliarden Euro*) Export Energieträger 149,5 Metalle und Erzeugnisse aus Metall 26,2 Maschinen und Geräte 21,9 Erzeugnisse der chemischen Industrie 18,7 Nahngsmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse 15, Import ,8 3,4 22,4 Rohstoffe dominieren weiter den ssischen Export. Bei den Importen überwiegen Maschinen und Anlagen, chemische Produkte. *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zolldienst RF 6

7 Russland in Zahlen Außenhandel Außenhandel der Russischen Föderation nach ausgewählten Handelspartnern (in Milliarden Euro*) China 66,8 66,4 57,2 59, Deutschland bleibt der zweitwichtigste Handelspartner Russlands hinter der VR China. Doch der Handelsumsatz sinkt das vierte Jahr in Folge, wie auch bei allen anderen wichtigen Handelspartnern. Einzig China vergrößert sein Handelsvolumen um 4%. 2 Deutschland 56,3 52,7 41,2 36,6 3 Niederlande 57,1 55, 39,6 29,1 4 Belas 25,3 23,7 21,5 21,1 5 USA 2,9 22, 19, 18,2 6 Italien 4,5 36,4 27,6 17,8 7 Japan 25, 23,1 19,2 14,4 8 Türkei 24,6 23,4 21,1 14,2 9 Polen 21, 17,3 12,3 11,7 1 Ukraine 29,8 2,9 13,5 9,2 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank, Zolldienst RF Bilateraler Handel: Russland Deutschland (in Milliarden Euro*) de Russlands Importe aus Deutschland sinken weiter um 5% im Vergleich zum Vorjahr. Auch die ssischen Ausfuhren nach Deutschland gingen weiter zurück. Deutschland bezieht vor allem Rohstoffe wie Öl und Gas, Russland hingegen Maschinen und Anlagen. Diese verteuerten sich im Zuge der Rubelabwertung. Jetzt haben beide Länder einen nahezu ausgeglichenen Außenhandel Ausfuhr (nach D) 13,5 19,3 24,6 27,8 27,8 28, 22,8 19,1 Einfuhr (nach RUS) 15,3 2,1 27,1 29,9 28,5 24,8 18,4 17,5 Handelsumsatz 28,8 39,4 51,7 57,7 56,3 52,8 41,2 36,6 *umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quellen: Rosstat, Zolldienst RF 7

8 Russland in Zahlen Investitionen Investitionen Wachstum der Anlageinvestitionen (in Prozent) 3 In Russland gehen die Investitionen in neue Anlagen weiterhin zurück, allerdings fällt der Rückgang nur noch leicht aus. Gnd dafür ist die Stabilisieng des Rubels zum Jahresende. Die Kosten für importierte Maschinen steigen nicht weiter. Insgesamt investierten Unternehmen etwa 197,4 Mrd. Euro in Anlagen Wachstum der Anlageinvestitionen 9,9-16,2 6, 8,3 6,6 -,2-2,5-1,1 -, Herkunftsländer ausländischer Direktinvestitionen in Russland (Bestand zu Beginn des Jahres in Milliarden Euro*) Unter den wichtigsten Investoren liegt Deutschland auf dem siebten Platz. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich auf den vorderen Rängen Länder befinden, über die hauptsächlich ssisches Geld reinvestiert wird. Etwa aus Zypern, den Bahamas oder Bermuda Zypern 14,3 83,4 11, Niederlande 46,8 42,5 37,4 Luxemburg 31,1 32, 4,1 Irland 21,1 21,9 27, Bahamas 23,2 17,4 24,1 Bermuda 21,6 12, 15,1 Deutschland 13,9 9,6 13,6 Britische Jungferninseln 19,1 11,8 13,2 Schweiz 5, 9,1 1,5 Großbritannien 16,7 8,6 1,3 Frankreich 1,2 7,3 11, *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zentralbank RF

9 Russland in Zahlen Investitionen Ausländische Direktinvestitionen in Russland (Saldo in Milliarden Euro*) 6 Die ausländischen Direktinvestitionen hatten sich in den Jahren 213 bis 215 um den Faktor zwölf verringert. Im ersten Halbjahr 216 stiegen sie wieder leicht an Direktinvestitionen 4,8 5,9 26,3 32,5 39,6 39,5 52, 17,2 4,3 6,4 Jan. - Juni *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zentralbank RF Direktinvestitionen nach und aus Russland (Bestand zu Anfang des Jahres in Milliarden Euro*) Die ausländischen Direktinvestitionen stiegen im ersten Halbjahr 216 wieder an. Davon kamen alleine aus Deutschland 1,73 Mrd. Euro. Darin enthalten ist nicht nur der grenzüberschreitende Kapitalverkehr, sondern auch Reinvestitionen deutscher Firmen vor Ort. Russische Direktinvestitionen im Ausland stiegen ebenfalls an Russische Direktinvestitionen im Ausland 29,9 273,1 28,4 31,3 347,5 318,4 349,4 Ausländische Direktinvestitionen in Russland 262,1 364,9 352,7 39,1 49,9 292,1 35, *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quellen: Zentralbank RF 9

10 Russland in Zahlen Industrieproduktion Industrieproduktion Industrieproduktion (Verändeng zum Vorjahr in Prozent) de 15 1 Die Trendwende ist erreicht. Bei der Industrieproduktion geht es wieder aufwärts, wenn auch nur langsam. Im Jahr 216 stieg dieser wichtige Ausstoß-Indikator um 1,1% Russland,6-9,4 7,3 5 3,4,4 1,7-3,4 1,1 Deutschland*,9-15,3 1,5 7,1 -,9 -,3 1,4 1,4 1,1 *Produktionsindex für das produzierende Gewerbe Quellen: destatis, Rosstat Industrieproduktion nach Hauptsektoren (Verändeng zum Vorjahr in Prozent) 15 1 Im Jahr 216 hat die Industrieproduktion die Talsohle durchschritten. Die Fördeng von Bodenschätzen und die Produktion von Strom, Gas und Wasser stiegen überdurchschnittlich. Die verarbeitende Industrie verharrt hingegen auf dem Niveau des Vorjahres Verarbeitende Industrie -16, 1,6 8, 5,1,5 2,1-5,4,1 Fördeng von Bodenschätzen -1,2 3,8 1,8 1, 1,1 1,4,3 2,5 Produktion und Versorgung von Strom, Gas, Wasser Verarbeitende Industrie Fördeng von Bodenschätzen Produktion und Versorgung von Strom, Gas und Wasser -4,8 2,2,2 1,3-2,5 -,1-1,6 1,

11 Russland in Zahlen Industrieproduktion Verarbeitende Industrie (Verändeng zum Vorjahr in Prozent; ausgewählte Branchen) Nahngsmittel, Getränke Metallurgie, Metallwaren Maschinen, Ausrüstungen Transportmittel Im Jahr 216 steigerten Kunststoffproduzenten, Chemieunternehmen und Maschinenbauer ihre Produktion. Bei den Autobauern und Metallproduzenten geht es weiter bergab. Die aktuellen Werte kamen durch eine Verändeng des Basisjahrs (vorher: 28, jetzt: 211) zustande. Nahngsmittel, Getränke, Tabakwaren ,5 5,4 1, 5,1 2,3 2,5 2,2 2,4 Metallurgie, Metallwaren -13,9 12,4 2,9 4,5-2,3,6-6,5-2,3 Maschinen, Ausrüstungen -28,4 12,2 9,5,4-7,6-7,8-11,1 3,8 Transportmittel -38, 32,2 24,6 12,7,9 8,5-8,5-3, Kautschuk, Kunststoffwaren -12, ,1 7,4 5,2 7,5-3,7 5,4 Chemische Industrie -5,4 14,6 5,2 1,3 4,9,1 6,3 5,3 Textilien, Bekleidung -15,8 12,1 2,6-2 4,9-2,5-1,7 5,

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13 Russland in Zahlen Branchencheck Branchencheck Prognose für die Entwicklung 217 (in Prozent zum Vorjahr) Chemieproduktion Textilproduktion Produktion von Baustoffen Produktion von Haushaltsgeräten Quelle: Minpromtorg, 12/216 1/217 Quelle: Minpromtorg, 12/216 1/217 Quelle: Minpromtorg, 12/216 1/217 Quelle: Minpromtorg, 12/216 1/ ,1 +4 Produktion von Landmaschinen Quelle: Minpromtorg, 12/216 1/217 Produktion von chemischen Fasern Quelle: CREON, 1/217 PKW-Markt Quelle: AEB, 1/ ,5 LKW-Markt Quelle: KAMAZ, 12/ ,3 +, Reifen-Markt Wohnungsbau Markt für Straßenbau Markt für Dcktechnik Quelle: Nokian, 2/ Quelle: Ministerium für Bauwirtschaft, RG-Zeitung 1/217 Quelle: MA Simple Analytics, 2/217 Quelle: Pcweek., 2/ Versichengsmarkt Immobilienmarkt E-Commerce Seefracht Quelle: RAEX, 12/216-8 Quelle: Finam, 1/ Quelle: Euromonitor, 1/217 Quelle: Itella, 2/217 +5, Containerverkehr per Eisenbahn Käseproduktion Biermarkt Health and beauty Quelle: ZFTO/RZD, 1/ Quelle: IKAR, 1/217 Quelle: Carlsberg, 12/216 Quelle: Euromonitor, 1/217 Reiseveranstaltung Quelle: Promswjasbank, 11/216 TV-Werbung Quelle: AZ Vi, 1/216 starkes Wachstum: mehr als 1% mäßiges Wachstum: 5% - 1% geringes Wachstum: % - 5% gleichbleibend +/- % schwache Abnahme: % - 5% starke Abnahme: um 5% - 1% sehr starke Abnahme: um mehr als 1% 14

14 Russland in Zahlen Inflation, Zinsen, Wähng Inflation, Zinsen, Wähng Inflationsrate (in Prozent) 2 Der Verbraucherpreisindex für Waren und Dienstleistungen lag 216 um 5,4% über dem Niveau des Vorjahres. Ein guter Wert, der an das Vorkrisenniveau anknüpft Inflationsrate 13,3 8,8 8,8 6,1 6,6 6,5 15, 12,9 5,4 Wechselkursentwicklung (in Rubel) 8 Der Rubel stabilisiert sich wieder. Lag der Kurs für einen Euro zum Jahresende 216 bei 74,1, waren es Ende Febar 217 nur noch 61,2 Rubel Euro 4,3 4,9 39,9 42,3 5,9 67,5 74,1 US-Dollar 3,4 29,4 31,1 3,4 38, 6,7 66,9 Quelle: Zentralbank RF Leitzinsentwicklung (in Prozent) 2 Die Zentralbank belässt den Leitzins bei derzeit 1%. Die Inflation fällt niedriger aus und die Wirtschaft erholt sich schneller als erwartet ab ab ab 3.1. ab ab 5.5. ab ab 3.8. ab ab seit ,5 17, 15, 14, 12,5 11,5 11, 11, 1,5 1, Quelle: Zentralbank RF 15

15 Russland in Zahlen Staatshaushalt Staatshaushalt Staatshaushalt der Russischen Föderation (in Milliarden Euro*) 4 2 Die ssische Regieng gab im Jahr 216 um ein Fünftel mehr aus, als sie einnahm Einnahmen 166,2 26,3 277,8 321,8 37, ,5 181,6 Ausgaben 196,8 224,9 267,5 322,8 315, ,1 221,7 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Finanzministerium RF Bestände der Reserve- und Wohlstandsfonds (jeweils zum Jahresende in Milliarden Euro*) Die Fonds-Rücklagen in guten Zeiten angespart haben sich stark reduziert. Vor allem der Reservefonds wird stark beanspcht. Wenn es so weitergeht, werden seine Mittel 217 erschöpft sein Reservefonds 43,5 19,1 19,9 47,3 65,7 66,1 45,7 13,1 Wohlstandsfonds 66, 66,5 68,4 67,4 66,6 58,6 65,6 58,2 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zentralbank RF 16

16 Russland in Zahlen Staatshaushalt Gold- und Devisenreserven (in Milliarden Euro*) 45 4 Die Gold- und Devisenreserven der Russischen Föderation haben sich zur Jahresmitte bei etwa 35 Mrd. Euro eingependelt. Bis Febar 217 blieben sie stabil bei diesem Betrag Gold-/Devisenreserven in Milliarden Euro* 343,5 321,3 326, 332, 352,7 358,3 343,4 351, *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zentralbank RF Außenverschuldung der Russischen Föderation (zum Jahresanfang in Milliarden Euro*) 6 Die Verschuldung der Staatsorgane wie auch der Unternehmen stieg zwar leicht an. Die Zentralbank und private Banken konnten ihre Verbindlichkeiten jedoch langsam abbauen. Russlands Außenverschuldung ist 216 insgesamt weiter gesunken Staatsorgane 25,4 21,2 22, 26, 24,1 41,5 44,7 47,7 28,2 33,8 Zentralbank 1,2 2,1 1,1 9, 8,4 11,9 11,6 11,9 1,6 9,8 Banken 111,4 119,6 89, 18,4 118, 153,9 155,4 161,6 121,4 17,5 Unternehmen 177,6 22,1 28,7 224,2 237,2 278,5 316,5 329,2 312,5 316,2 Außenverschuldung 315,6 345, 329,8 367,6 387,7 485,8 528,2 55,4 472,7 467,3 4 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Quelle: Zentralbank RF 17

17 Russland in Zahlen Energie Energie Erdöl: Fördeng und Export (in Millionen Tonnen) 6 Trotz Sanktionen gegen Ausrüstungen zur Exploration von Lagerstätten im Schelf hat die Erdölfördeng 216 einen neuen Höchststand erreicht. Sie stieg um 3%. Auch der Export legte um fast 5% zu Fördeng Export Erdgas: Fördeng und Export (in Milliarden Kubikmeter) 7 Die Erdgasfördeng legte 216 um 3% zu im Vergleich zum Vorjahr. Der Export ging jedoch leicht zurück. Mit der Pipeline Sila Sibiri gewinnt Russland bald neue Exportkapazitäten. Die North Stream 2 sowie Turkish Stream sind in Planung Fördeng Export Quelle: Wirtschaftsministerium RF 18

18 Russland in Zahlen Energie Kohle: Fördeng und Export (in Millionen Tonnen) 4 3 So hoch wie 216 war Russlands Kohleproduktion schon lange nicht mehr. Die Fördeng stieg um 3,5%, der Export sogar um 1% Fördeng Export Quellen: Wirtschaftsministerium RF, Rosstat Stromerzeugung (in Terawattstunden) 12 Da die Nachfrage aufgnd der anziehenden Konjunktur und der steigenden Industrieproduktion zugenommen hat, legten Stromproduktion und -verbrauch um knapp 2% zu Wärmekraftwerke Kernkraftwerke Wasserkraftwerke insgesamt Quellen: Wirtschaftsministerium RF, Rosstat 19

19 Russland in Zahlen Soziale Indikatoren SOZIALE INDIKATOREN Entwicklung des Realeinkommens (inflationsbereinigtes Einkommen abzüglich Pflichtabgaben in Prozent) 15 1 Russlands Konsumenten können sich immer weniger leisten. Privatpersonen sind mit bis zu 5 Billionen Rubel (etwa 67 Mrd. Euro) verschuldet. Der Konsum fällt als Treiber der Wirtschaft aus Wachstum des Realeinkommens ,1 5,1,4 4,6 3,2-1, -9,5 -, Einkommensdynamik (in Prozent zur Vorjahresperiode) 15 1 Im Jahr 216 gab es zwar leichte Reallohnzuwächse. Jedoch sank im gleichen Zeitraum das frei verfügbare Einkommen um 6% Frei verfügbare Einkommen Reallöhne ,6 Lohn, Rente, Existenzminimum (in Euro pro Monat*) Die Löhne und Renten sanken das dritte Jahr in Folge, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Immer mehr Menschen leben wieder unter der Armutsgrenze, die von der ssischen Regieng durch einige Kunstgriffe nach unten korrigiert wurde Lohn Rente Existenzminimum ** *Umgerechnet nach Euro-Referenzkursen der Europäischen Zentralbank ** Januar September 216 2

20 Russland in Zahlen Soziale Indikatoren Einkommensverteilung (in Prozent) 1 Die Einkommensverteilung zeigt: Immer weniger Menschen erhalten Top-Gehälter, immer mehr müssen sich mit geringeren Einkommen zufrieden geben ,1 7., Rub. ( Euro) bis 7., 8,2 6,2 6,1 7.,1 9., Rub. ( Euro) 7., 1., ( ) 9,4 8, 7,9 9.,1 12., Rub. ( Euro) 1., 14., ( ) 13,4 12,2 12, 12.,1 15., ( Euro) 14., 19., ( ) 15, 14,5 14,3 15.,1 2., Rub. ( Euro) 19., 27., ( ) 17,8 18,2 18,1 2.,1 25., Rub. ( Euro) 27., 45., ( ) 2,7 22,5 22,6 25.,1 3., Rub. ( Euro) 45., -6., ( ) 7,2 8,3 8,5 mehr als 6., 8,3 1,1 1,5 *Umgerechnet nach Euro-Referenzkurs der Russischen Zentralbank für 214 (1 Euro=5,5), Kurs für 216 (1 Euro = 74,14 Rubel). Arbeitslosenquote (nach ILO-Definition, in Prozent) Die offizielle Arbeitslosenquote lag im Jahr 216 bei 5,5%. Das ist erstaunlich wenig angesichts der wirtschaftlichen Lage im Land. Ein wichtiger Gnd: Entlassungen gelten als politisch unkorrekt. Etliche Unternehmen favorisieren Kurzarbeit oder Lohnkürzungen. Viele Arbeitslose melden sich außerdem nicht beim Arbeitsamt. Das sagt viel über die Produktivität ssischer Arbeitskräfte aus ,3 8,4 7,5 6,6 5,5 5,5 5,2 5,8 5,5 1 Lebenserwartung in Russland (in Jahren) 8 Jahr für Jahr steigt die Lebenserwartung in Russland. In den kommenden Jahren werden die Gesundheitsausgaben aber sinken. Dies könnte den positiven Trend bei der Lebenserwartung wieder ausbremsen Frauen 73,7 71,6 71,9 74,3 74,9 75,9 76,5 76,5 77, Männer 61,9 58,1 58,5 61,9 63,1 64,6 65,3 65,7 66, 21

21 Russland in Zahlen WIRTSCHAFTSPOLITISCHE ZUSAMMENARBEIT Wirtschaftspolitische Zusammenarbeit Russland-Deutschland Deutsch-Russische Unternehmerplattform: Zur Verbesseng der wirtschaftlichen Beziehungen wurde im September 215 eine deutsch-ssische Unternehmerplattform von vier deutschen und ssischen Wirtschaftsverbänden mit Unterstützung der Politik beider Staaten gegründet. Petersburger Dialog: Das Diskussionsfom hat sich zum Ziel gesetzt, die zivilgesellschaftliche Verständigung zu fördern; gegründet 21. Deutsch-Russische Regiengskonsultationen: Diese feste Institution dient der Behandlung wichtiger bilateraler Themen im engen und intensiven Dialog zwischen den Ministerien beider Staaten. Die Regiengskonsultationen finden seit 1999 jährlich alternierend in beiden Ländern statt. Sie wurden seit 214 vorübergehend ausgesetzt. Abkommen mit Deutschland Investitionsschutzabkommen: es gilt das mit der UdSSR geschlossene Abkommen vom , in Kraft seit Doppelbesteuengsabkommen: es gilt das mit der RF geschlossene Abkommen vom , angewandt seit Zum bestehenden Abkommen wurde am ein Revisionsprotokoll unterzeichnet. Abkommen zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit (WTZ): Das Abkommen wurde am unterzeichnet und ersetzt das bisherige zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR geschlossene Abkommen aus dem Jahr Gesundheitsabkommen: Das Abkommen wurde am 15. Juli 21 unterzeichnet und ersetzt das bisherige Deutsch-Sowjetische Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheit und der medizinischen Wissenschaften aus dem Jahr Abkommen mit der EU Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der EU: Das Abkommen wurde am unterzeichnet und ist Ende 27 ausgelaufen, verlängert sich jedoch automatisch um zwölf Monate soweit es nicht von einer der Vertragsparteien gekündigt wird. Die Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen sind seit 214 im Zusammenhang mit der Ukrainekrise ausgesetzt. Mitgliedschaft in internationalen Wirtschaftszusammenschlüssen Vereinte Nationen (ständiger Sitz im VN-Sicherheitsrat: UdSSR seit 1945, Russland seit ), IWF seit Mai 1992, IBRD Weltbank, seit Mai 1992, IDA seit Mai 1992, Nordatlantischer Kooperationsrat (UdSSR seit seiner Gründung 1991), GUS seit Dezember 1991, OSZE seit Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki 1975, Ostseerat seit seiner Gründung im März 1992, Europarat seit , Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation (APEC) seit 1998, Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit seit Gründung 1996, Organisation des Vertrags für Kollektive Sicherheit seit Gründung 1992, Eurasische Wirtschaftsunion seit , G8, Vollmitgliedschaft seit 22 (ausser der Ebene der Finanzminister) (ausgesetzt seit 25. März 214), Schwarzmeerkooperationsrat, New Development Bank seit März 215, Asian Infrastcture Investment Bank (AIIB) (Unterzeichnung des Gründungsdokuments am , in Russland allerdings noch nicht ratifiziert). Russland ist seit dem 23. August 212 Vollmitglied der Welthandelsorganisation WTO. Seit 1996 werden Verhandlungen zum Beitritt zur OECD geführt (zurzeit ausgesetzt). 22

22 Basisdaten Russland Fläche: 17.7 Mio. qkm* Einwohner: 144,5 Mio. ( )* Bevölkengsdichte: 8,3 Einw./qkm Bevölkengszuwachs: +,18% (216) Administrative Gliedeng: Präsident Ministerpräsident Minister mit Zuständigkeit für Wirtschaftsfragen: 83 föderale Subjekte* Wladimir Putin Dmitri Medwedew Maksim Oreschkin (Wirtschaft) Anton Siluanow (Finanzen) Denis Manturow (Industrie und Handel) Nikolaj Nikiforow (Kommunikation) Alexander Nowak (Energie) Deutschland Fläche:,357 Mio. qkm Einwohner: 82,8 Mio Mio. ( ) Bevölkengsdichte: 23 Einw./qkm Bevölkengszuwachs: +,2% (212) Administrative Gliedeng: 16 Bundesländer Bundespräsident Joachim Gauck (bis ) Frank-Walter Steinmeier (ab ) Bundeskanzlerin Minister/in mit Zuständigkeit für Wirtschaftsfragen Dr. Angela Merkel Brigitte Zypries (Wirtschaft und Energie) Dr. Wolfgang Schäuble (Finanzen) *ohne die beiden annektierten Krim-Regionen wirtschaftliche Stärken: weltweit Nr. 1 bei Erdgasreserven (215) Nr. 1 bei Erdölexporten (215) Nr. 1 fchtbare Böden und Wälder wirtschaftliche Stärken: weltweit Nr. 1 bei Kfz-Exporten (215) Nr. 1 bei Pharma-Exporten (215) Nr. 1 bei Logistik (213)

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