Die Maschinenrichtlinie im Kontext der. und des digitalen Produkt-Modells
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- Gerda Holst
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1 Die Maschinenrichtlinie im Kontext der Produktentwicklungsprozesse und des digitalen Produkt-Modells Prof. Dr.-Ing. Thomas Straßmann Prof. Dr.-Ing. Andreas Kleinschnittger FB5 Maschinenbau Institut für Konstruktion und Simulation Informationsnachmittag Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Die MRL im Kontext der Produktentwicklungsprozesse Prof. Dr.-Ing. Andreas Kleinschnittger Konstruktionselemente / Konstruktionslehre Raum B011 Telefon Andreas.Kleinschnittger@fh-dortmund.de Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Straßmann CAD, CAE, PLM Sprecher des Instituts für Konstruktion und Simulation Raum B116.2 Telefon Thomas.Strassmann@fh-dortmund.de Informationsnachmittag
2 Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Die MRL im Kontext der Produktentwicklungsprozesse Die Maschinenrichtlinie (MRL) im herstellenden Unternehmen - ein Fallbeispiel Prof. Dr.-Ing. Andreas Kleinschnittger Informationsnachmittag Die offizielle Richtlinie 86 Seiten mit allen Anhängen 4 2
3 Umsetzung Gefahrenanalyse mit Risikobeurteilung Normen/Stand der Technik Konformitätserklärung bzw. Einbauerklärung technische Dokumentation 5 Hemmnisse Abteilungsdenken Arbeitsdruck bauteilbezogenes Denken in der Entwicklung und Konstruktion Annahme, Vorschriften und Gesetze gehören zur Team- Arbeit (Toll, Ein Anderer Macht s) 6 3
4 Vorteile Verbesserung der internen Abläufe zur Auftragsbearbeitung/Entwicklung frühere Erkennung von Fehlern bessere Orientierung am Markt zum Stand der Technik Synergieeffekte mit Maßnahmen des Qualitätsmanagements 7 frühzeitiges Achten auf Gefahrenstellen 3D-Darstellung schafft Transparenz gegenüber Zeichnungssätzen 8 4
5 Festlegung des CE-Zeichens Festlegung der Lieferung als verwendungsfertige g Maschine oder als unvollständige Maschine bereits bei der Auftragsanlage 9 Konformitätserklärung Festlegung der Lieferung als verwendungsfertige g Maschine oder als unvollständige Maschine passende Erklärung für eine verwendungfertige Maschine 10 5
6 Einbauerklärung Festlegung der Lieferung als verwendungsfertige g Maschine oder als unvollständige Maschine passende Erklärung für eine nicht verwendungfertige Maschine mit Hinweisen i zur auftragsspezifischen Anpassung 11 Risikobeurteilung Erstellung von Vorlagen für die häufigen und wesentlichen e Bauarten Reduzierung des Arbeitsund Zeitaufwands auftragsspezifische Anpassung 12 6
7 Risikobeurteilung Erstellung von Vorlagen für die häufigen und wesentlichen e Bauarten Reduzierung des Arbeitsund Zeitaufwands auftragsspezifische Anpassung 13 Risikobewertung Ausschnitt aus Risikobeurteilung Bereich Maßnahmen und deren Risikobewertung 14 7
8 Zuordnung der Risikowerte 15 Aktualisierung der Normen/Vorschriften Beuth Newsletter IBF CE-Info-Service (IBF Automatisierungs- und Sicherheitstechnik) Andere Newsletter Leitfaden Maschinensicherheit WWW - Bundesanzeiger WWW - VDMA WWW - Recherche Google etc. 16 8
9 Betriebsanleitungen Erstellung von Vorlagen für die häufigen und wesentlichen Bauarten Reduzierung des Arbeitsund Zeitaufwands auftragsspezifische Anpassung 17 Fazit Die Maschinenrichtlinie kann die Arbeitsabläufe optimieren unklare Schnittstellen an den Liefergrenzen werden früh erkannt. Wer bisher gut gearbeitet hat, muss das lediglich dokumentieren! Bei Zweifeln Unterstützung holen 18 9
10 Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Die MRL im Kontext der Produktentwicklungsprozesse Integration der MRL- Anforderungen in die Unternehmensprozesse - eine Konzeption Prof. Dr.-Ing. Thomas Straßmann 19 Chancen für Unternehmen EU-Richtlinien zum Unternehmensvorteil nutzen Anforderungen sind konsequent umzusetzen Planung Gefahr frühzeitig ermitteln (Risikobeurteilung) alle Gefahren entdecken Konstruktion Suche nach konstruktiver Lösung Stand der Technik erfüllen Einkauf Sichere Bauteile einkaufen Korrekte technische Unterlagen Fertigung Korrekte Verbauung Übereinstimmung mit den technischen Unterlagen 20 10
11 Chancen für Unternehmen EU-Richtlinien zum Unternehmensvorteil nutzen Resultierende Vorteile Kosteneinsparungen Wettbewerbsvorteile Minderung der Risiken Innovative, sichere Produkte Risiko der Gefährdung (Unfall) sinkt Verzicht auf unnötige Sicherheitsmaßnahmen Geeignete Sicherheitsbau- teile einkaufen Lieferzeiten werden eingehalten Haftungsrisiken für das Unternehmen werden minimiert Weniger Nacharbeit zur Umsetzung von Sicherheitsanforderungen Image der Zuverlässigkeit, Kompetenz und Sicherheit 21 Beispiel einer Risikobeurteilung Risikobeurteilung Kappsäge Quelle: SUVA; Prof. Jürg Meier; HSR- Schweiz Prof. Dr. Straßmann Informationsnachmittag
12 Dokumentenauswahl - Risikobetrachtung 23 Softwaretools helfen bei der CE-konformen Risikobetrachtung 24 12
13 Beispiel SAFEXPERT 25 Fehler durch verspätete Risikobeurteilungen Nicht-Erfüllung der Anforderungen Der häufigste Fehler in der Praxis: Die verspätete Risikobeurteilung Folgen sind: Erhöhte Kosten Erhöhtes Haftungsrisiko Anbringen von zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen Anpassen der technischen Dokumentation Verzögerung der Inbetriebnahme Produktionsausfall, Rückrufaktionen Erhöhtes Haftungsrisiko für den Konstrukteur bzw. den Hersteller, wenn es durch einen vermeidbaren konstruktiven Fehler oder fehlende Instruktionen zu Personenschäden kommt! Die Erhöhter Zeitdruck Fehler treten unvermeidlich auf! Das Haftungsrisiko wird unkalkulierbar! Prof. Dr. Straßmann Informationsnachmittag
14 Hauptphasen des methodischen Konstruierens [nach VDI2222] Planen und Analysieren Beschaffung der Informationen über die Anforderungen und wünschenswerten Eigenschaften, die an das technische Produkt gestellt sind. Konzipieren Erarbeitung des in den Prinzipskizzen festgelegte Konzept zur Erarbeitung einer optimalen Lösung der Konstruktionsaufgabe. Gravierende Mängel des gewählten Konzeptes können in den folgenden Phasen Entwickeln und Ausarbeiten kaum noch ausgemerzt werden! Entwerfen Hier wird durch überschlägige Berechnungen und durch Beseitigung von Schwachstellen ein maßstäblicher Gesamtentwurf erarbeitet, der auch die Grundlage für eine detaillierte Werteanalyse darstellen kann. Ausarbeiten Hier werden alle Vorschriften für die Fertigung, die Montage, den Transport und den Betrieb des technischen Produktes festlegt. Prof. Dr. Straßmann Informationsnachmittag Das Produktdatenmodell CAD / CAM Anfrage Angebot Auftrag Vertrieb Angebots- und Auftragsbearbeitung Konstruktion Auftragseinplanung Arbeitsplanung NC- Programmierung Kunde Gemeinsame Datenbasis Produktmodell Einkauf Materialwesen Lieferung Qualitätswesen Auftragsbearbeitung Rechnungswesen Fertigungssteuerung Fertigung Montage Informations- und Materialflüsse Quelle: Henning Prof. Dr. Straßmann Zugriffe auf gemeinsame Datenbank Informationsnachmittag
15 und was ist PDM? Das Produktdatenmanagement (PDM) ermöglicht es, die produktbezogenen Daten und Dokumente der Produktentwicklung - zu speichern, - zu bearbeiten, - zu verwalten und diese Informationen den nachgelagerten Phasen des Produktlebenszyklus zur Verfügung zu stellen. Grundlage dieser Arbeitsweise ist das integriertes Produktmodell. Prof. Dr. Straßmann Informationsnachmittag Ziele im Unternehmen Prozess- Anforderungen Verkürzung der Time To Market Qualitätssicherung, Produkthaftung, Dokumentation des Produktes Concurrent Engineering Erhöhung der Wiederverwendung -> Standardisierung Verfügbarkeit von Informationen flexible und schnelle Reaktion auf Anforderungen des Marktes Reduzieren der Teilevielfalt Vermeidung von redundanten Daten Benötigt wird ein System zur zentralen Verwaltung alle Daten, die zur gesamten Lebenszeit eines Produktes anfallen
16 IT-Systeme in der Produktentwicklung Produktentstehungsprozess Konstruktion Berechnung Arbeitsvorbereitung Fertigung CAD CAE CAM ERP Zentrale Datenbasis Produktmodell 31 PDM als Integrationsmittelpunkt PDM: Product Data Management EDM: Konstruktion Engineering Data Berechnung Management Arbeitsvorbereitung EDB: Engineering Data-Base Unter Product Data Management oder kurz PDM versteht man die ganzheitliche Verwaltung aller Daten, die während des gesamten Lebenszyklus eines Produktes anfallen. Dies beinhaltet die Fähigkeit alle Prozesse der Bearbeitung sowie den Informationsfluß zu steuern und zu kontrollieren. ISO 9001 ff PDM Datenbasis 32 16
17 Verzahnung in die Unternehmensprozesse Konstruktion Berechnung Arbeitsvorbereitung Fertigung CAD CAE CAM ERP RisikoMgmt. ik PDM Datenbasis und wie sind die Anforderungen der MaschRL in die Unternehmensprozesse zu verzahnen? 33 CAD / RMgmt / PDM - Integration Prof. Dr. Straßmann Informationsnachmittag
18 Zusammenfassung Risikobetrachtung Quelle: Die Risikobetrachtung ist in den Konstruktionsprozess zu integrieren! 35 Zum Schluss Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr.-Ing. Thomas Straßmann Prof. Dr.-Ing. Andreas Kleinschnittger FB5 Maschinenbau Institut für Konstruktion und Simulation MRL Informationsnachmittag
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