Liturgische Texte. zur Feier der Eucharistie zu Ehren der Seligen Eltern der Heiligen Theresia von Lisieux, Louis und Zélie Martin 12.

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1 Liturgische Texte zur Feier der Eucharistie zu Ehren der Seligen Eltern der Heiligen Theresia von Lisieux, Louis und Zélie Martin 12. Juli Louis (*28. August 1823; Juli 1894) und Zélie (*23. Dezember 1831; August 1877) Martin sind die Eltern der Heiligen Theresia von Lisieux und wurden am 19. Oktober 2008 durch Papst Benedikt XVI. selig gesprochen. Neun Kindern schenkten sie das Leben, von denen vier starben und fünf ihrer Töchter Ordensfrauen wurden. Als Eltern führten sie nicht nur ein vorbildliches, sondern ein heiliges Leben in Alençon, in der Normandie. Mit großer elterlicher Liebe haben sie sich der Erziehung ihrer Kinder gewidmet und sich nicht nur damit begnügt, ihnen das Leben zu vermitteln. Es lag ihnen am Herzen, sie auch mit dem Glauben vertraut zu machen, sie Gott zu öffnen und für sie ein lebendiges Beispiel eines christlichen Lebens zu sein. Theresia beschreibt einmal in einem Brief ihre Eltern: Der liebe Gott hat mir einen Vater und eine Mutter gegeben, die würdiger des Himmels als der Erde sind. So sind sie uns heute ein wahrhaftes Modell der ehelichen Liebe und ein Beispiel vor allem für christliche Ehepaare und Familien. Ihre sterblichen Überreste befinden sich in einem kostbaren Schrein in der Krypta der Basilika Ste Thérèse in Lisieux. Die Kirche begeht ihren liturgischen Festtag am 12. Juli, dem Vortag, der an ihren Hochzeitstag am 13. Juli 1858 erinnert. Eröffnungsvers (Jer 17,7-8) Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verlässt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt; seine Blätter bleiben grün; auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.

2 Tagesgebet 2 Gott, du hast den Seligen Louis und Zélie Martin die Gnade gegeben, als Eheleute und Eltern heilig zu leben. Lass uns auf ihre Fürsprache dich lieben und dir in Treue dienen, denn die Heiligkeit ihres Lebens kann für jeden von uns ein Beispiel sein. Darum bitten wir durch Jesus Christus. Gabengebet Herr, unser Gott, schaue auf das Opfer deines Volkes. Wir bringen es dir mit Freude zu Ehren der Seligen Louis und Zélie Martin dar, damit es uns Gnade und Heil bringt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Schlussgebet Allmächtiger Gott, diese Feier bringe uns Licht in unser Leben, damit wir dich durch das Beispiel der Seligen Louis und Zélie Martin immer mehr suchen. Schenke auch uns den Wunsch nach Heiligkeit, damit wir in unserem Leben Gutes tun. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

3 3 ERSTE LESUNG Spr 31, Sie schafft mit emsigen Händen Lesung aus dem Buch der Sprichwörter Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie übertrifft alle Perlen an Wert. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an Gewinn. Sie tut ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. Sie sorgt für Wolle und Flachs und schafft mit emsigen Händen. Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die Spindel. Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen und reicht ihre Hände den Armen. Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit; nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob. Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, ihre Werke soll man am Stadttor loben. Zwischengesang (Ps 37, ) Vertrau auf den Herrn und tu das Gute, bleib wohnen im Land und bewahre Treue! Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm; er wird es fügen. Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht und dein Recht so hell wie den Mittag. Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit, und seine Zunge redet, was recht ist. Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen, seine Schritte wanken nicht. Die Rettung der Gerechten kommt vom Herrn, er ist ihre Zuflucht in Zeiten der Not. Der Herr hilft ihnen und rettet sie, er rettet sie vor den Frevlern; er schenkt ihnen Heil, denn sie suchen Zuflucht bei ihm.

4 4 ZWEITE LESUNG 1 Joh 4, 7-12 Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat Lesung aus dem ersten Johannesbrief Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat. Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. Halleluja-Vers (Joh 7,37-38) Am letzten Tag des Festes, dem großen Tag, stellt sich Jesus hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Innern werden Ströme von lebendigem Wasser fließen.

5 5 EVANGELIUM Joh 2, 1-11 So tat Jesus sein erstes Zeichen in Kana in Galiläa + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener Zeit fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.

6 Fürbitten 6 Gott der Liebe und des Lebens, du hast die Eltern der heiligen Theresia, Louis und Zélie Martin, in dein Reich aufgenommen und sie in die Schar der Seligen erwählt. Im Vertrauen, dass du uns nahe bist, beten wir auf ihre Fürsprache und ihren Beistand: Für alle Ehepaare, die aus der Kraft deiner Liebe und deiner Botschaft leben. Hilf ihnen, glaubwürdige Zeugen in dieser Welt zu sein. Für die Kinder und Jugendlichen, die Geborgenheit und Liebe brauchen. Schenke ihnen gütige und liebende Eltern und Erzieher, die ihnen den Weg in ihr Leben zeigen. Für alle, die es schwer in ihrem Leben haben und die durch Leid und Schicksalsschläge schwer zu tragen haben. Lass sie Menschen begegnen, die sie zum Leben ermutigen und sie begleiten. Für all jene, die ihren Glauben und Gott aus dem Blick ihres Lebens verloren haben. Erfülle sie mit der Kraft deines Heiligen Geistes, damit sie dich finden können. Für alle, die in Staat und Kirche Verantwortung tragen. Gib ihnen ein offenes Ohr und ein offenes Herz für die Nöte der Menschen, damit sie sich zu deren Wohl und Heil einsetzen. Für unsere Verstorbenen, besonders für jene, denen wir uns in besonderer Weise verbunden fühlen. Nimm sie in dein Reich auf, damit sie für immer und ewig bei dir leben dürfen. Ja, Herr, du bist und bleibst für uns der Auch wir setzen unser ganzes Vertrauen auf dich, weil wir wissen und glauben, dass du uns niemals verlassen wirst. Höre und erhöre unsere Bitten, der du mit dem Sohn und dem Heiligen Geist lebst und liebst in alle Ewigkeit.

7 Präfation 7 V Der Herr sei mit euch. R Und mit deinem Geiste. V Erhebet die Herzen. R Wir haben sie beim Herrn. V Lasset uns danken dem Herrn, unserem Gott. R Das ist würdig und recht. In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken und dein Erbarmen zu preisen. Denn du bist verherrlicht in der Gemeinschaft der Heiligen, durch ihre Verdienste krönst du deine Schöpfung. Durch das Leben der Seligen Louis und Zélie Martin schenkst du uns ein Beispiel heiligen Lebens und in der Gemeinschaft mit ihnen eine Familie. Durch ihre Fürsprache gibst du uns Halt, damit wir durch diese Zeugen unseren Weg zu Ende gehen und die Krone der Unvergänglichkeit empfangen. Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und rufen ohne Ende: Heilig Kommunionvers (Mt 5,48) Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist. Übersetzung der französischen Texte: Ilona Engel Bearbeitung der liturgischen Texte mit Einführung und Fürbitten: Dechant Klaus Leist Herausgegeben vom Theresienwerk e.v. Augsburg Sterngasse 3 * Augsburg