Die UN-Behindertenrechtskonvention
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- Fritz Böhme
- vor 6 Jahren
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1 Kongress Die UN-Behindertenrechtskonvention zwischen gesellschaftlicher Vision und Alltag 10. September 2015 Referat Workshop: Rollenwandel der Professionellen Sabine Schläppi & Uwe Bening Pro Mente Sana Die Unterlagen finden Sie auch unter:
2
3 Rollenwandel der Professionellen Kongress UN BRK zwischen Vision und Alltag 10. September 2015, Verkehrshaus der Schweiz Sabine Schläppi, lic. phil., MPH, Geschäftsführerin Uwe Bening, Dipl. Psychologe, Fachverantwortung Recovery Inhalte Grundlagen Beispiel Kurzfilm «ich will mich» aus Deutschland Präsentation und Diskussion der Implikationen auf verschiedenen Bereiche 1
4 Steckbrief Pro Mente Sana Sensibilisierung und Aufklärung Sensibilisierung der Öffentlichkeit (Kampagne) Tagungen «Recovery» 2014, «Kinder von Angehörigen» und «Arbeit und psychische Gesundheit» (2015) Behandlung und Betreuung Telefonberatung (Projekt Online Beratung) «Ombudsstelle» (Tessin) Projekte «Patientenverfügung», «Vertrauensperson», «Beschwerdestelle» Selbsthilfe / Trialog / Recovery Weiterbildung und Einsatz von Peers Trialogische Seminare Stellenbörse Peers Arbeit Sensibilisierung Arbeitgeber (Prävention) Information und Kommunikation Zeitschrift: pms aktuell (vierteljährlich) Beobachter Ratgeber und Infoblätter Rechtsseminare Interessensvertretung Integration Handicap, Geliko (Studie) Vernehmlassungen und Expertisen Grundlagenarbeit z.b. kantonale Psychiatrieplanungen Z.B. Expertengruppe «Recovery» 3 Leitsätze der Stiftung Unser Interesse gilt dem Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Unser Ziel ist die Förderung der Gleichstellung. Das Diskriminierungsverbot und das Gleichstellungsgebot in der Schweizerischen Bundesverfassung, das Behindertengleichstellungsgesetz sowie die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bilden dabei die Grundlagen. Wir unterstützen Autonomie und Selbstbestimmung (Empowerment) im Leben von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Wir helfen Betroffenen, ihre Interessen selbstständig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten und zu gestalten. 4 2
5 Unser Verständnis einer psychischen Beeinträchtigung Psychische Beeinträchtigungen umfassen vorübergehende psychische Erkrankungen und dauerhafte psychische Behinderungen. Wir verstehen sie als wechsel und prozesshaftes Geschehen, bei dem biologische, psychologische, sozio ökonomische, kulturelle und institutionelle Faktoren eine Rolle spielen. 5 UN BRK Elemente Autonomie Nichtdiskriminierung Volle und wirksame Teilhabe Achtung und Akzeptanz der menschlichen Vielfalt Chancengleichheit Zugänglichkeit Gleichberechtigung von Mann und Frau Achtung vor sich entwickelnden Fähigkeiten 3
6 Projekt «ich will mich» DIE SITUATION Menschen mit Behinderung bekommen Psychopharmaka die Medikation entspricht häufig nicht aktuellen Bedürfnissen Folgen: Arzneimittelabhängigkeit mit Gesundheitsgefährdung, Motivationsschwierigkeiten, Apathie und Aufmerksamkeitsstörungen eigentliche Konflikte, die der Betroffene mit sich trägt und ausficht, werden nicht bewältigt, sondern unterdrückt ICH WILL MICH die Chance, das eigene Dasein zu bestimmen eine Steigerung der Lebensqualität der Bewohnerin keine Abhängigkeit von Medikamenten Kurzfilm «ich will mich» Film 7 4
7 Gesundheit Haltung alt Orientierung an Krankheit und Diagnose, Vermeidungsziele Objektives, Norm Isolierende Analyse Ursache im Kleinen Zustand Paternalistisches Modell (Entscheidungssouveränität bei Arzt) neu Orientierung an Gesundheitszielen, Lebensqualität und Ressourcen auch mit Symptomen Subjektives, Subjekt, Systemische Selbstregulation Kontextbezug Entwicklung und Evolution Shared decision making Psychiatrie Alt Angebot für eine bestimmte Diagnose (Fallpauschale, DRG > tarpsy) Defizitorientiert, Reparatur, zu wenig Stärkung der gesunden Anteile Medizinisches Fachpersonal neu Individueller Bedarf wird mit Klient bestimmt, Finanzierung gemäss Pflege/Unterstützungsbedarf; von stationär bis aufsuchend > Ressourcenorientiert, Orientierung am ersten Arbeitsmarkt und am bestehenden sozialen Netz Einbezug von Peers 5
8 Wissen/Bildung Alt Wissen wird von Experten doziert, Lehrwissen Ich lerne ein bestimmtes Knowhow und bin damit Alleinwissend im Gebiet Fachperson (z.b. Psychiater und Psychotherapeut) weiss was gut ist gegen meine Erkrankung und wie Behandlung ist neu Wissen und Lösungswege werden kollektiv erarbeitet (Shared decision making); individuelles Erfahrungswissen, Methodenkompetenz Empowerment und Selbstmanagement Ich lerne wie ich Wissen am besten weitergebe, auch mein Wissen zählt Peer hat aufgrund seiner Krankheitserfahrung sehr spezifisches Wissen um Genesung und Umgang mit Symptomen, Kollektivwissen Lebens und Arbeitswelt Alt Wohnen: Institutionszentriert, gute Gruppenzusammensetzung, gute Auslastung; für Jeden ist Institution das Richtige Arbeit: Reintegration ist wenn überhaupt erst bei vollständiger Genesung möglich Wenig Einbezug von Angehörigen, Nachbarn, Beziehungen neu Personenzentriert gegen Aussen, an der Entwicklung; individuell, abgestufte Betreuung; vielfältige Wohn, Arbeits, und Lebensformen Supported employment, Arbeit vor Rente Soziales Umfeld als wichtige Ressource, die auch unterstützt werden muss 6
9 Politik und Gesellschaft Alt Kurzfristige Finanzpolitik, bereichsspezifisch Beispiel: Prävention Stigma exklusive Gesellschaft, separativer Umgang, auf bestimmten Werten neu Interdepartementales Denken, langfristig Inklusive Gesellschaft, Sensibilisierung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 7
10 Kontakt Schweiz. Stiftung Pro Mente Sana Hardturmstrasse 261 Postfach Zürich Telefon:
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