Auerhuhn und Windenergienutzung im Schwarzwald
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- Reinhardt Sauer
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1 Auerhuhn und Windenergienutzung im Schwarzwald Dr. Rudi Suchant Dr. Veronika Braunisch Stefan Bä Bächle Forstliche VersuchsVersuchs- und Forschungsanstalt BadenBadenWürttemberg Rechtlicher Schutz Europa Anhang I Vogelschutz-Richtlinie Besonders geschützte Arten Geeignetste Flächen = Vogelschutzgebiete Vermeidung Beeinträchtigungen Gesetzliche Regelungen 1
2 Rechtlicher Schutz Deutschland 7 BNatschG Auerhuhn = besonders geschützte Art = gleicher Schutz wie streng geschützte Arten BNatschG Tötungsverbot Störungsverbot = Erhaltungszustand der lokalen Population Zerstörungsverbot Rechtlicher Schutz Deutschland 45 BNatschG Ausnahmen Zwingende Gründe des öffentlichen Interesses Keine Ausnahmen Zumutbare Alternativen Verschlechterung des ungünstigen Erhaltungszustands Behinderung der Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustands 2
3 Auerhuhnverbreitung im Schwarzwald Gesamtfläche Schwarzwald: ha Auerhuhnverbreitung: ha, Auerhuhnverbreitung Waldflächen > 100 Teilflächen Population : ~ 600 Individuen Ungünstiger Erhaltungszustand ( Arbeitsbereich Braunisch & Suchant Wildtierökologie 2006) Auerhuhnverbreitung im Schwarzwald Rechtlicher Rahmen + Ungünstiger Erhaltungszustand Auerhuhnverbreitung Waldflächen Nachweis durch den Eingreifer : Keine Verschlechterung des ungünstigen Erhaltungszustandes der lokalen Population ( Arbeitsbereich Braunisch & Suchant Wildtierökologie 2006) 3
4 Auerhuhn und Windkraft Der (ungünstige) Erhaltungszustand der Auerhuhnpopulation darf nicht verschlechtert werden bzw. die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes darf nicht behindert werden Auswirkung auf Raumnutzung Störung der Reproduktion Störung des Dispersionsverhaltens (Populationsverbund) Aktionsplan Auerhuhn = Umfassendes Konzept für die Erhaltung einer überlebensfähigen Population Wissenschaftliche Grundlagen Abstimmung in AG Raufußhühner nachvollziehbare Kriterien unabhängig von Waldbesitzart Transparenz 4
5 Habitat- gestaltung Aktionsplan Auerhuhn Schwarzwald Tourismus Sport Infrastruktur planung Wissenschaftl. Begleitung Ziel: Erhalt einer überlebensfähigen Population - Erhalt der derzeitigen Populationsgröße (rund 600 Tiere) Laufzeit: , 25 Jahre Erfolgskontrolle: 2018 Jagd Kommunikation & Transfer Auerhuhn und Windkraft: Konflikte Keine belastbaren wissenschaftlich fundierten Studien zur Auswirkung von WKA auf Raufußhühner hner Benötigt: Langzeitstudien mit mindestens 10 unabhängigen ngigen Replikaten, Raum-Zeit Verhalten und Monitoring des Reproduktionserfolgs Es existieren: Langzeitbeobachtungen an einzelnen Windparks (z.b. Steiermark, Cantabrien) Umfangreiche wissenschaftliche Grundlagen zu Lebensraumansprüchen, Verhalten, Störungssensitivit rungssensitivität, t, Dispersion Lebensraumanalysen Telemetrie Stressphysiologie Genetik 5
6 Auerhuhn und Windkraft: Konflikte => Wenig bis keine Probleme mit Kollision => Auswirkung auf langfristige Raumnutzung (Zeiler & Gr => Störung der Reproduktion (Zeiler & Grünschachner-Berger 2009, Gonzales & Ena 2011) => Störung des Dispersionsverhaltens (Populationsverbund) Vorsorgeprinzip: Mindestansprüche der Population gewährleisten! Flächenkonzept des Aktionsplans Ziel: Erhalt überlebensfähige Population: ca. 500 Vögel min ha (Grimm & Storch 2000) Priorisierung: Schwellenwert: (Suchant & Braunisch 2004) aktuelle Besiedlung (Braunisch & Suchant 2006) Lebensraumpotenzial (Braunisch & Suchant 2007) => 3 Prioritätsstufen P1 P2 P3 Korridor Trittstein- flächen Konnektivität: Korridor (95% Konf.intervall) (Braunisch et al. 2010) Trittsteinflächen Flächen < 100ha 6
7 Infrastrukturplanung & WKA Grundsätze der Arbeitsgruppe Raufußhühner hner bei der Beurteilung von WKA s s im Bezug auf Auerhuhnschutz: Vorsorgeprinzip Langfristigkeit Bau,Betrieb, Zuwegung,, Folgenutzung Fläche lokale und regionale Funktion Infrastrukturplanung & WKA Was? Erste Begutachtung der Projekte 4 Kategorien: Ausschluss, sehr problematisch, weniger problematisch,, unbedenklich In Kategorie 2 und 3: detaillierte Verträglichkeitspr glichkeitsprüfung Ausgleichsmaßnahmen 7
8 Bewertungskategorien Kategorie 1: Schwerpunktbereich der Auerhuhnverbreitung Ausschluss für r Windräder der In diesem Bereich befinden sich in räumlich unmittelbarer Nähe zu den Windkraftstandorten Balzplätze und / oder Brut- und Aufzuchthabitate oder es handelt sich um einen Verbundbereich erster Priorität d.h. mit Bedeutung für die Gesamtpopulation. Häufig sind diese Gebiete auch EU-Vogelschutzgebiet. Kategorie 2: Sehr wichtiger Bereich der Auerhuhnverbreitung Der Bau von Windkraftanlagen ist sehr problematisch Diese Bereiche sind von Auerhühnern besiedelt und / oder sind für den Populationsaustausch zwischen Teilpopulationen wichtig. 8
9 Kategorie 3: Randbereich der Auerhuhnverbreitung Der Bau von Windkraftanlagen ist weniger problematisch Diese Bereiche werden von Auerhühnern aktuell oder potentiell genutzt, gehören jedoch nicht zu den Schwerpunkten der Besiedlung. Aus Sicht des Auerhuhnschutzes werden zwar auch diese Bereiche hinsichtlich des Betreibens von Windrädern als nicht unproblematisch eingeschätzt, allerdings sind die zu erwartenden Folgen weniger schwerwiegend als in den Bereichen der Kategorie 1 und 2. Kategorie 4: Kein Auerhuhnvorkommen - Der Bau von Windkraftanlagen ist unbedenklich Diese Bereiche werden von Auerhühnern aktuell und mit großer Wahrscheinlichkeit auch künftig nicht genutzt. Windkraftanlagen sind aus Sicht des Auerhuhnschutzes daher unbedenklich. 9
10 Fazit Auerhuhnvorkommen ist kein generelles Hindernis für f Windkraftplanung Aber: angesichts des ständig wachsenden Nutzungsdrucks auf die Fläche => Mindestansprüche für f überlebensfähige Population müssen m gewährleistet werden Grundsätze des Aktionsplans: Einheitliche, nachvollziehbare, wissenschaftlich fundierte Kriterien zur Beurteilung der verschiedenen Nutzungsansprüche Ziel: Ermittlung konfliktarmer Bereiche für f r Windkraftnutzung im Schwarzwald Erstellung einer Karte als Planungsgrundlage Auschluss Sehr problematisch Weniger problematisch Unbedenklich 10
11 Darstellung in 4 Kategorien: Kategorie 1 Ausschluss Korridore K1 Kategorie 2 und 3 Sehr/weniger problematisch, Korridore K2,Trittsteinflächen Kategorie 4 Unbedenklich Fertigstellung der Kartengrundlage bis Juni
1. Zielsetzung und fachlicher Hintergrund
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