Technológico de Monterrey, Monterrey, Mexiko Fabian. Maschinenbau - Maschinenbau M.Sc. 3. Semester

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1 Technológico de Monterrey, Monterrey, Mexiko Fabian Maschinenbau - Maschinenbau M.Sc. 3. Semester

2 Tecnológico de Monterrey Die Tecnólogico de Monterrey, kurz TEC, ist eine private Universität im Norden von Mexiko und gilt als die beste Universität in Lateinamerika. Die TEC ist die teuerste Universität des Landes mit optimalen Studienbedingungen durch hervorragende Professoren, sehr gute Organisation und Ausstattungen. Ich habe mich für Monterrey entschieden, weil es im akademischen Bereich an amerikanische Standards reicht, die Lebenshaltungskosten aber vergleichsweise günstig und dadurch ohne finanzstarke Stipendien erschwinglich sind. TEC ermöglicht zudem eine breite Fächerwahl englischsprachiger Kurse und genießt einen guten Ruf. 2

3 Monterrey, Mexiko Monterrey ist die Stadt der Berge und wird u.a. umgeben von den eindrucksvollen Landmarken Sierro de la Silla, Chipinque und Sierra Mitras. Durch die Nähe zu den USA ist der amerikanische Einfluss in der Stadt nicht zu übersehen. Mit seinen rund 4 Mio. Einwohnern ist Monterrey die drittgrößte Stadt Mexikos (nach Mexiko City und Guadalajara) und das wichtigste Industrie- und Businesszentrum Mexikos. Das Klima in und um Monterrey ist trocken, warm bis heiß (Sommer um C, im Winter C) und überwiegend sonnig. Regenfälle sind selten aber meist heftig, sodass die städtische Kanalisation völlig überfordert ist und die Stadt etwas im Chaos versinkt. 3

4 Organisation Ankunft: Da ich bereits drei Wochen vor Semesterbeginn anreiste, um den Spanischvorkurs zu belegen, fuhr ich mit dem Taxi ins Stadtzentrum (Kosten etwa 15 ). (Flughafenabholung etc. siehe Tipps S.9) Unterkunft: Während des Sprachkurses bekam ich eine Unterkunft von der Universität gestellt, welche fußläufig erreichbar war und wo ich gemeinsam mit anderen Kursteilnehmern wohnte. Während des Semesters lebte ich in einer privat vermieten 1-Zimmerwohnung etwa 25 min zu Fuß (7 min mit dem Fahrrad) entfernt von der Uni (3600 Pesos Miete). Meine Sprachkenntnisse: Mit meiner Bewerbung für Mexiko begann ich, meine ersten Spanischkurse zu belegen. Bis zum Beginn des Austausches schaffte ich es auf ein mittleres Basis-Niveau (A1-2). Durch die ständigen Kontakte zu spanischsprachigen Freunden und Reisen im ganzen Land konnte ich mein Hör- und Sprachverständnis erheblich verbessern. 4

5 Akademische Eindrücke Die Uni bietet eine Vielzahl spanisch- und englisch-sprachiger Kurse an. Die Gruppen sind überschaubar (<20 Personen) und das System ist insgesamt sehr verschult (d.h. Anwesenheitspflicht in vielen Kursen, Hausaufgaben, Projekte, Präsentationen, Mitarbeit ist gefragt, z.t. werden Zwischenprüfungen gestellt). Die Lehrkräfte sind kompetent in ihren Fächern, freundlich, offen und hilfsbereit. Lehrmaterialien: für einige Fächer mussten Bücher gekauft werden, ansonsten wurde viel Material über Online-Plattformen der Universität bereit gestellt. Belegte Kurse International Communication* Economic History* Introduction to Mexican Culture* Español 2 A (intermediate 1)* *(Anerkennung der Kurse als außerfachliche Kompetenzen) In meinem Studiengang sind zwei Kurse Außerfachliche Kompetenzen gefordert, die ich mir auf diese Weise anrechnen lassen kann. Auch beruflich werden mir Grundkenntnisse im Bereich Ökonomie sowie die erworbenen Kompetenzen der internationalen Kommunikation nützlich sein. 5

6 Soziale Integration Während des Semesters in Monterrey hatte ich viel Kontakt zu Einheimischen z.b. durch meinen Anschluss an den Wander- und Bergsteiger-Club Trepacerros, wodurch auch viele bleibende Freundschaften entstanden. Der Club veranstaltet jeden Sonntag eine Tageswanderung auf verschiedene Berge um Monterrey. Außerdem engagierte ich mich in einem mexikanischen Basketballteam der TEC. TEC de Monterrey bietet seinen Studierenden eine große Auswahl verschiedenster Kurse und Freizeitaktivitäten. Neben einem reichhaltigen Sportprogramm, welches u.a. Fußball, Basketball und Volleyball umfasst, gibt es auch Tanzen, Boxen, Musik- und Ernährungskurse. Jedoch sind die Kurse zum Teil mit nicht unerheblichen Zusatzkosten verbunden. Weiterhin bietet der Campus ein Fitnesscenter, eine Schwimmhalle, jede Menge Tennisplätze sowie eine Kletterwand. Die verschieden Clubs und Vereine, wie die Trepacerros, stellten sich während der Einführungswoche vor. 6

7 Ihre Werbeaktion für die TU Um Werbung für die TU Dortmund zu machen, habe ich verschiedene Deutschkurse u.a. an der TEC besucht. Dort habe ich als Muttersprachler im Unterricht mitgeholfen, mich und die TU vorgestellt, Fragen zu Studiengängen an der TU Dortmund beantwortet und die Flyer der TU verteilt. Diese Art der Werbung erschien mir vor Ort am sinnvollsten, da ich einige sehr interessierte Mexikaner getroffen hatte, welche sich für Deutschland und einen Austausch interessierten und deshalb Deutschkurse belegten. Die Deutschkurs-Teilnehmer waren sehr offen interessiert an der Werbeaktion. Die Stadt Dortmund ist international weniger bekannt als Berlin, München und Hamburg, aber ich hoffe, dass ich durch meine Aktion die TU etwas mehr in den Blickpunkt der Studierenden rücken konnte. 7

8 Kultur Die mexikanische Kultur ist sehr bunt und laut. Es wird zu allen Anlässen geknallt und die traditionellen Gewänder oder auch Opferaltare (zum Tag der Toten) werden bunt verziert und aufwändig geschmückt. Man findet im kompletten Land verstreut einen Mix aus kirchlichen Traditionen mit europäischen sowie US-amerikanischen und indigenen Einflüssen. Dies gilt für katholischen Feiertage, Volkstänze, Musik und das Essen. Gerade die mexikanische Küche ist sehr berühmt und bietet viele leckere Gerichte, wobei diese im Norden extrem fleischlastig sind. Die Menschen sind sehr offen, neugierig und gastfreundlich gegenüber Fremden. Man wird sehr herzlich empfangen und ist überall willkommen. Es gab durchaus den einen oder anderen Kulturschock: sehr chaotischer Straßenverkehr, ein geringes Umweltbewusstsein sowie ein extremer Medienkonsum und die exzessive Nutzung von Social Media. Zudem die extreme Differenz zwischen arm und reich, welche sehr deutlich zu sehen ist und vor allem in Monterrey sehr nah nebeneinander existiert. Daraus resultieren schwer bewaffnete patrouillierende Polizisten, um die Kriminalität 8 zu bekämpfen.

9 Tipps und Vorschläge für zukünftige Studierende Der Sprachkurs vor dem Semester ist kein Muss, aber eine gute Möglichkeit, sich schon vor dem Semester in Monterrey einzuleben (mehr Infos auf S.12) Hilfe: Die nicht-universitären aber studentischen Organisationen ISE und Integrate sind sehr gute Ansprechpartner während und auch schon vor dem Semester. Sie bieten u.a. unentgeltlichen Flughafenabholservice, helfen bei der Wohnungsfindung und haben Große(r)-Schwester/Bruder-Programme, welche dich gerade zu Beginn deines Aufenthaltes unterstützen. Ein Flughafen-Shuttle-Service ist am ersten Tag des Semesters von der Uni gestellt. Wohnen: Zu empfehlen sind die Wohnheime Villas Tec und Torres Tec, welche uninah gelegen sind und von vielen internationalen wie auch mexikanischen Studierenden bewohnt werden. Dadurch spielt sich ein Großteil des außeruniversitären Lebens dort ab. Auch gibt es die Möglichkeit, im einem Wohnheim direkt auf dem Campus zu wohnen (ziemlich strikte Regeln, Besuchsund Alkoholverbot). Die Mieten liegen so um die 5000 Pesos. 9

10 Tipps und Vorschläge für zukünftige Studierende Das Verkehren innerhalb Monterreys ist am einfachsten und sichersten mit der privaten Taxi-App Uber. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht empfohlen und auch bei Taxis auf der Straße soll man vorsichtig sein. Für Fußgänger und Fahrradfahrer ist die Stadt nicht besonders freundlich, dennoch hatte ich mir für den Weg zwischen Uni und Wohnung ein Fahrrad gekauft und es danach wieder verkauft. Der Zugang zu PC, Bibliotheken und Lernräumen ist auf dem Campus gegeben. Während meines Semesters war die Bibliothek aufgrund eines Umbaus nur beschränkt nutzbar. Nach dessen Abschluss wird wohl eine sehr schöne und hochmoderne Bibliothek zur Verfügung stehen. Reisen: Während des Semesters sind hauptsächlich kurze Wochenendtrips möglich, da man in vielen Fächern Anwesenheitspflicht hat und dann nur 3-6 Stunden fehlen darf. Ansonsten bleibt und ist zu empfehlen, die Zeit nach dem Semester zu nutzen. Das Wintersemester endet Anfang Dezember mit den letzten Klausuren, ich war aber z.b. schon Ende November mit meinen Kursen fertig. 10

11 Das Leben danach... Auch, wenn man schon nach nur wenigen Tagen zurück in Deutschland wieder voll im Alltag angekommen ist und einem das letzte halbe Jahr wie ein Traum vorkommt, bleiben doch viele schöne Erinnerungen, spannende Erfahrungen und Freundschaften in aller Welt. Diese Kontakte rund um den Globus geben einem einen neues Selbstverständnis, in einer internationalen Familie zu leben. Man bekommt einen neuen, offeneren Blick auf sein eigens Land und die Leute. Von meinen Erfahrungen erhoffe ich mir, dass ich möglichst viel der offenen, warmherzigen und auch entspannten Art der Lateinamerikaner bewahren kann. 11

12 Spanisch-Sprachkurs vor dem Semester Zunächst konnte ich zwischen einem Anfänger- und einem Fortgeschrittenen-Kurs wählen. Da mir das fortgeschrittene Niveau zu anspruchsvoll erschien, entschied ich mich für den Anfängerkurs. Aufgrund meiner bereits erworbenen Kenntnisse war es für mich mehr eine Auffrischung und Wiederholung, als dass ich viel neues gelernt habe. Aber es war eine sehr gut Möglichkeit, sich schon vor Semesterbeginn mit dem Campus und den Leuten vertraut zu machen, erste Kontakte aufzubauen und Freunde zu finden. Zudem ist es ideal, um den Anfangsstress des Semesters etwas abzumildern. Vom International Office wurden verschiedene Aktionen und Ausflüge in und um Monterrey angeboten, die ich als sehr bereichernd empfand und für welche ich im laufenden Semester gar keine Zeit mehr hatte. 12

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