Hammermühle Beinwil. Lage/Geschichte: Projektbeschrieb:
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- Christoph Ackermann
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1 Hammermühle Beinwil Lage/Geschichte: Beinwil liegt an der Passwangstrasse von Laufen/Breitenbach nach Balsthal/Oensingen, der Jurapassübergang befindet sich auf 943 m. ü. M. Der tiefste Punkt liegt an der Passwangstrasse bei ca. 500 m am Ende des Waldes, wenn man von Erschwil nach Beinwil fährt. Zu früher Zeit war die Erzgewinnung von grosser Bedeutung. Aus diesem Grunde wurde die Hammerschmiede gebaut, welche 1693 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Diese Schmiede war ursprünglich Klosterschmiede. Seit 1858 pachtete die Familie Ankli die Hammerschmiede und 1874 bei der Aufhebung des Klosters während des Kulturkampfes ging die Schmiede an die Familie Ankli von Zullwil über, in dessen Besitz sie noch heute ist. Projektbeschrieb: Die Hammermühle Beinwil wird revitalisiert. In drei Teilprojekten soll der Oberlauf und die Wehranlage sanft renoviert und ökologisch aufgewertet werden. Zudem soll die Mühle umgerüstet werden, dass Stromproduktion im Wechselbetrieb mit Schmiedebetrieb für Schauzwecke möglich wird. Die Stromproduktion soll dauerhaft aufrecht erhalten werden. Die Stromproduktion soll auch sichtbar mit Zahlen und Graphik dargestellt werden. Sie soll ebenso der heutigen modernen Zeit entsprechend über Internet eingesehen werden können. So könnten diese in Schulen vorerst im Unterricht eingesehen respektive behandelt und dann mit einer Exkursion vor Ort ergänzt werden.
2 Massnahmen: In enger Zusammenarbeit mit Behörden und Besitzer werden die technischen Anlagen überholt und revidiert. Im speziellen soll die Wehranlage revidiert und die naturnahen Umgehungsgewässer renautiert werden. Die beiden Wasserräder werden mit je einem Generator versehen die Strom produzieren und ins Elektrizitätsnetz zurückspeisen. Die Generatoren sollen so platziert sein, dass das Gesamtbild im Innern der Hammerschmiede wie heute erhalten bleibt. Dazu soll die mechanische Kraftübertragung auf die Generatoren über die bestehende Transmission abgenommen werden. Die beiden Generatoren können so im oberen Boden des Schmiederaumes platziert werden. Geräusch und Vibration der Generatoren sind sehr gering. Schon das drehen der Wasserräder wird diese Geräusche und Vibrationen weitaus kompensieren. Ziele: Durch die Stromproduktion sollen die Unterhaltskosten gedeckt und Rückstellungen für die Revision der Hammerschmiede getätigt werden. Die Mühle soll einem breiten Publikum zugänglich sein und einen Einblick in die Erneuerbaren Energien sowie den ehemals geführten Schmiedebetrieb geben. Schmiedebetrieb und Stromproduktion sollen als Gegenüberstellung von alter und neuer Technik für Schulen attraktiv gemacht werden.
3 Grobanalyse Hammerschmiede Beinwil (SO) 1. Grundlagen Die Anlage besteht aus zwei Wasserrädern mit einer mechanischen Leistung von je 3 kw und 1.5kW. Diese Energie soll neu elektrisch genutzt werden. Dazu werden im Innern des Gebäudes maschinelle Ausrüstungen vorgenommen. Die Aussenanlage wird dabei nicht verändert, soll aber sanft renoviert werden. Wasserdargebot, Hydrologie: Fluss Lüssel: Grösstes Jahresmittel Periodenmittel Kleinstes Jahresmittel = 1.2m3/s = 0.761m3/s = 0.455m3/s
4 Weitere Werte gemäss Graphik :
5 Rechtliche Situation, Wasserrecht, Grundbesitz: Grundbesitz: Familie Ankli Wasserrecht: Altrechte Vertrag mit Kanton/Denkmalschutz bis ins Jahr Trägerschaft: Privatbsitz, weitere Abklärung ist Gegenstand der Vorstudie. Technische Grössen: Fluss: Lüssel Wehranlagenbreite: 6,20m Genutzte Breite: 1,20m Ungenutzte Breite: 5,00m (Restwassermenge) Bruttofallhöhe: Bruttofallhöhe Hammerwasserrad: =1,5m Nettofallhöhe: =1,50m*0,85 = 1,28m Bruttofallhöhe Blasebalgwasserrad: =1,15m Nettofallhöhe: =1,15m*0,65 = 0,74m Mittlere Jährliche Produktionserwartung: P = H * Q * g * * [W = m * m3/s * m/s2 * kg/m3] P1 = 1.28 * * 9.81 * 1000 * 0.7 = 6,689 kw P2 = 0.74 * * 9.81 * 1000 * 0.7 = kw Mittlere jährliche Produktionserwartung: E1 = 4380h * kw E2 = 4380h * kw Total: = kwh = kwh = KWh
6 Umweltaspekte: Da keine Veränderungen an Natur und Landschaft vorgenommen werden, bleibt die Situation wie bis anhin bestehen. Bezüglich des Hochwassers sollten die elektrischen Ausrüstungen mindestens 1.2m über Boden installiert werden. Der Lärm, Emissionen bleibt wie bisher, da der Lauf der Wasserräder die Geräusche der Generatoren und der mechanischen Ausrüstungen übertreffen werden. Es ist kein Kanal mit Wasserausleitung und Restwasser vorgesehen. Im eigentlichen Gerinne der Lüssel braucht es keine Anpassungen. Das Wasserrad ist bezüglich Mortalität "fischschonend". Der Absturz bei der Hammermühle ist im heutigen Zustand, zumindest bei höheren Abflüssen, passierbar für Forellen. Die Erstellung eines Umgehungsgewässers zwecks Fischmigration wäre in diesem Fall wohl unverhältnismässig. Abzuklären bleibt, ob mit kleineren Anpassungen an der bestehenden Schwelle ein Aufstieg auch für leistungsschwächere Fische ermöglicht werden könnte (evtl. Anrampung seitlich oder Verbesserung der Tosbecken-Situation Aufwand / Ertrag und Wirtschaftlichkeit: Kostenaufwand Fr (Richtwert) Mittlerer Ertrag Fr (Richtwert) Empfehlungen: Da an der Umgebung abgesehen von der sanften Ueberholung der Anlage aussen nichts Abgeändert werden muss empfehlen wir eine Weiterführung (Grobanalyse) des Projektes um die genaueren hydraulischen Werte und die Wirtschaftlichkeit näher bestimmen zu können. Das Projekt ist auch hinsichtlich des pädagogischen Effektes interessant für Schulen, oder einem weiteren Publikum. Gegenüberstellung von alter und neuer Energiegewinnung.
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