NEWSLETTER 02 I Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte,
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- Stephan Lenz
- vor 6 Jahren
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1 NEWSLETTER 02 I 2017 Liebe Seminargäste, liebe Freundinnen und Freunde der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte, Blick nehmen, denn sie sind die Zukunft unserer Demokratie. Wir freuen uns, dass wir immer wieder auch diese wichtige Zielgruppe in der Heinemann-Bildungsstätte zu Gast haben. in den letzten beiden Wochen hatten wir das gesamte Haus mit jungen Menschen belegt, die sich mit Europa, Rechtsextremismus und Islamismus auseinandergesetzt haben. Unterschiedliche Standpunkte wurden eingenommen, Politikerinnen und Politiker diskutierten mit den Jugendlichen und Politik wurde so greifbar gemacht. Politische Bildung muss vor allem die Jüngeren in den In diesem Newsletter möchten wir Ihnen unter anderem eine Abendveranstaltung ans Herz legen, die sich am 14. Februar mit den Demokratien unter Hochdruck befasst ausnahmsweise mal nicht in Malente, sondern an der Uni in Kiel. Viel Spaß bei der Lektüre! Demokratien unter Hochdruck Indien eine traditionelle Gesellschaft auf der Überholspur Musik im Film Die Vorfahren der Kriegsenkel Kulturwoche Arabien
2 14. Februar :00 Uhr Politischen Akteur*innen werden zunehmend Glaubwürdigkeit und Kompetenz ab gesprochen, die gesellschaftliche Polarisierung in Europa wird immer dramatischer. Populist*innen verweigern differenzierte Problemanalysen und propagieren scheinbar einfache Lösungen, grenzen aus und vergiften das politische Klima. Terroristische Mordanschläge sind direkte Angriffe auf die offene, demokratische Gesellschaft. Wie wehrhaft ist unsere Demokratie und wie können Freiheit und Gerechtigkeit verteidigt und weiter entwickelt werden? Zu dieser Diskussion laden alle parteinahen Bildungseinrichtungen in Schleswig- Holstein gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung und dem Institut für Sozialwissenschaften ein. Christian- Albrechts- Universität zu Kiel Weitere Informationen erhalten Sie im Flyer In diesem Jahr werden die Wähler*innen in Schleswig-Holstein zweimal an die Wahlurnen gerufen. Der Landtagswahl im Mai und der Bundestagswahl im September wird eine besondere Bedeutung zu ge messen. Es geht 2017 nicht nur um die Zusammensetzung der Parlamente die Zukunft des wertschätzenden politischen Streits, der Demokratie und der offenen Gesellschaft stehen auf dem Spiel.
3 Indien - eine traditionelle Gesellschaft auf der Überholspur Wochenendseminar EUR 115,-- Katharina Nickoleit, Journalistin, Wuppertal Viele Jahrzehnte war das 1947 unabhängig gewordene Indien ein sehr armes Land. Doch in den vergangenen 20 Jahren hat es einen gewaltigen Wirtschaftsboom gegeben. Indiens IT-Wirtschaft hat inzwischen Weltrang erlangt und in Callcentern werden Kundenanfragen aus der ganzen Welt beantwortet. Die Wirtschaft wächst jährlich um fünf bis sieben Prozent. Doch noch immer ist Indiens Gesellschaft sehr traditionell. Das Kastenwesen bestimmt nach wie vor das Leben der Menschen. Gewalttätigkeiten gegen Frauen sind Ausdruck alter männerdominierter Familienstrukturen. Und trotz der wachsenden Wirtschaft weist Indien weltweit die meisten hungernden Menschen auf. In diesem Seminar wollen wir uns anhand diverser, von der Seminarleiterin selbst in Indien recherchierten Beispielen mit den Spannungen befassen, die entstehen, wenn uralte Traditionen und Moderne aufeinander treffen.
4 Musik im Film Wochenendseminar EUR 149,-- Dr. Gregori Pantijelew Musikwissenschafter, Bremen Bei der Fülle und Opulenz aktueller Filme merkt man kaum mehr, dass die Rolle der Musik in den meisten Fällen zur Soundkulisse degradiert wurde. Ein Vor- und Nachspann, ein Paar Songs, Spannung oder Intimes mehr ergibt sich selten, meist typisch, nach den allzu bekannten Mustern angefertigt. In diesem Seminar geht es um verschiedene Formen der Montage und um die inhaltliche wie formale Einordnung der Musik. Im ersten Teil wird der Übergang vom stummen zum Tonfilm vorgestellt. Im zweiten Teil wird der Film "Koyaanisgatsi" (1983, Regisseur Godfrey Reggio, Musik von Philipp Glass) gesichtet und analysiert. Im dritten Teil wird die Verwendung der Musik von Richard Wagner in den Filmen von Federico Fellini und Francis Coppola verglichen. So soll aus verschiedenen Betrachtungsweisen der Zugang zur jeweils eigenen Betrachtung und Wahrnehmung möglich gemacht werden.
5 Die Vorfahren der Kriegsenkel Bildungsurlaub EUR 229,-- Ursula Krause Genealogin, Berlin Die Kriegsenkel, also die Kinder derer, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder durch- und erlebt haben, sind nicht nur durch ihre eigenen Erfahrungen geprägt, sondern auch durch die Kriegserlebnisse ihrer Eltern und Großeltern und das, obwohl sie lange nach Kriegsende geboren wurden. Auf ihrer Suche nach Antworten stoßen sie oft auf eine Mauer des Schweigens. Aber wie findet man heraus, was eigentlich passiert ist? Was haben die Eltern, Großeltern und deren Vorfahren erlebt, gesehen, getan oder unterlassen? Waren sie Täter, Mitläufer, Zuschauer oder Opfer? Gibt es Familienmitglieder, die durch den Krieg oder die Verfolgung ihr Leben verloren haben? Hat die Familie ihre Heimat und ihre Wurzeln verloren? In diesem Seminar sollen Wege aufgezeigt werden, mehr über die vorangegangen Generationen herauszufinden. Es werden die vielen unterschiedlichen Quellen dargestellt, in denen sich Informationen zu den Vorfahren finden, von der NSDAP Mitgliederkartei, über die Unterlagen der Wehrmachtsangehörigen bis hin zu den Entnazifizierungsakten, aber selbstverständlich auch die Quellen zu den Opfern der Verfolgung. Des weiteren werden die Archive, in denen sich Information aus der Zeit des "Dritten Reiches" befinden, vorgestellt und die Möglichkeiten, dort nach Information zu forschen. Aber auch Themen wie Heimatlosigkeit, Söhne ohne Väter, die psychosozialen Folgen des Erlebten für die Kriegs- und für die nachfolgenden Generationen und nicht zuletzt wie die Kriegsenkel mit ihren Fragen und ihrem Wissen umgehen können, sollen angesprochen werden. Dieses Seminar ist vor allem für die Generation der zwischen 1960 und 1975 Geborenen konzipiert.
6 Bildungsurlaub EUR 269,-- Norbert Holtz, Dipl.-Politologe, Hamburg Dr. Mohammed Khalifa, Arabisch-Dozent, Hamburg Arabien mit allen Sinnen erfahren. Orientalische Kulturwoche am Kellersee In der Antike gab es einen gemeinsamen Kulturraum rund ums Mittelmeer. Westeuropa und der Orient sind seitdem verschiedene Wege gegangen. Viele Gemeinsamkeiten sind geblieben. Die entstandenen kulturellen Unterschiede haben über viele Jahrhunderte immer Neugier und Faszination ausgelöst. Wir wollen in dieser Woche einen Blick auf die arabische Kultur werfen. An zahlreichen Beispielen aus Literatur, Musik, Film, aber auch aus der Kulinarik sollen die Entwicklungslinien von der klassischen Zeit bis in die aktuelle Moderne aufgezeigt werden. Wir wollen diese Entwicklung mit derjenigen in Westeuropa vergleichen. Wie haben sich die Menschen am Süd- und Ostufer des Mittelmeeres dann ab dem 19. Jahrhundert mit den westlichen Einflüssen auseinandergesetzt? Welche Bemühungen gibt es, kulturelle Eigenheiten zu bewahren und weiterzuentwickeln? In diesem Seminar geht es darum, die kulturellen und historischen Bedingungen Arabiens zu erforschen und mit unseren Erwartungen und Sichtweisen abzugleichen. Dabei wird ein Teil des Seminars aktivierende Elemente beinhalten. So wollen wir einen tieferen Einblick in diese für uns fremde Kultur erhalten und einen Zugang zu den Menschen finden, die aus diesem Teil der Welt zu uns gekommen sind. Foto: wikicommons
7 Impressum Gustav-Heinemann-Bildungsstätte Schweizer Str Bad Malente-Gremsmühlen Foto: GHB Alle Fotos, soweit nicht anders angegeben: pixabay Anmeldungen bitte unter: Mail Fon Fax Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte wird gefördert vom Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein und ist als Träger der Weiterbildung anerkannt. Der Großteil des Angebots wird zudem gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
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