Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert
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- Bärbel Hase
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1 Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert Marktpotenzial innovativer Bezahlsysteme beschränkt Dr. Stefan Heng, Mai 2007 Think Tank der Deutsche Bank Gruppe
2 Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Fazit: Mit Etabliertem arrangiert S. Heng Mai 2007 S. 2
3 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen B2C-E-Commerce stark steigend B2C-Umsatz in Westeuropa*, Mrd. EUR durchschn. Wachstum: +27% p.a. B2C-E-Commerce mit kräftigem Wachstum Ausgehend von niedrigem Niveau: 2006: EUR 130 Mrd. 1/16 des Umsatzes im westeuropäischen Einzelhandel *EU-15, Norwegen, Schweiz Quelle: DB Research, 2007 S. Heng Mai 2007 S. 3
4 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen Großteil des Online-Geschäfts bleibt national Deutsche E-Shops mit folgendem Auslandsanteil am Umsatz, % der Shops mehr als 25% 10 bis 25% kein Auslandsumsatz bis 1% am Umsatz 2/3 der deutschen Unternehmen nutzen Web-Plattformen als Vertriebskanal Ziel: Mit Web-Vertrieb neue Kundengruppen erschließen Nachholbedarf vor allem bei grenzüberschreitendem Handel 18% der E-Shops erzielt mehr als 10% ihres Umsatzes im Ausland 5 bis 10% am Umsatz 1 bis 5% am Umsatz 312 Antworten befragter deutscher E-Shops Quelle: ibi research, 2006 S. Heng Mai 2007 S. 4
5 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen B2C-E-Commerce: Diesseits der üblichen Verdächtigen Umsatzanteile im europäischen B2C-E- Commerce, % [2006] Reisen 38% Reisen mit großem Abstand an der Spitze Physische Gütern folgen sonstige 8% Kleidung 11% Heimw.- Bed. 5% Nahrungsm. 6% Tickets 6% PC- Hardw. 7% Haush.- Geräte 9% Medien 10% Quelle: Forrester Research Inc., 2006 S. Heng Mai 2007 S. 5
6 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen Beim E-Commerce geht es auch ums Bezahlen Besonderheiten des Distanzhandels im unpersönlichen virtuellen Raum berücksichtigen Lieferung und Bezahlen der Ware fallen räumlich & zeitlich auseinander Argwohn bei Bezahlvorgang zwischen einander unbekannten Partnern B2C-E-Commerce benötigt angepasste Bezahlsysteme S. Heng Mai 2007 S. 6
7 Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz 3 4 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Fazit: Mit Etabliertem arrangiert S. Heng Mai 2007 S. 7
8 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Innovation in 5 Dimensionen breit gefächert Bezahlsystem Internet Mobilfunk Micro-Payment Macro-Payment mit direktem Bezug zum Bankkonto Pre-Paid ohne direkten Bezug zum Bankkonto Post-Paid nachladbar nicht nachladbar Quelle: DB Research, 2007 S. Heng Mai 2007 S. 8
9 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Bezahlen im Spannungsfeld der Anforderungen Allgemeine Anforderungen - (Empfundene) Sicherheit - Geschwindigkeit - Geringe Transaktionskosten - Konsistenz - Totalität Spezielle Anforderungen der E-Shops - Verbindlichkeit - Umfassendes Kundenprofil - Hohe Verbreitung bei E-Shoppern Quelle: DB Research, 2007 Interessenkonflikt Spezielle Anforderungen der E-Shopper - Rückforderung - Diskretion bei personenbezogenen Daten - Bequeme Handhabung - Portabilität - Hohe Verbreitung bei E-Shops S. Heng Mai 2007 S. 9
10 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Innovative Bezahlsysteme hadern mit Netzgütereffekt Ausgeprägter Netzgütereffekt beim Bezahlen Je mehr Shops und Shopper sich für ein Bezahlsystem entscheiden, desto attraktiver das System Neue Bezahlsysteme haben es schwer E-Shops zögern, in wenig verbreitetes System zu investieren E-Shopper zögern bei System, das nur wenige Shops anbieten S. Heng Mai 2007 S. 10
11 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz E-Shopper lieben es sicher, schnell, bequem Deutsche E-Shopper, die diesen Faktor beim Bezahlen als wichtig erachten, % (Empfundene) Sicherheit Transaktionsgeschwindigkeit Bequemlichkeit Breites Bezahlportfolio E-Shopper formulierten ambitionierte Erwartung an Bezahlsystem bzgl. Sicherheit, Transaktionsgeschwindigkeit und Bequemlichkeit Mehrheit der E-Shopper hält sich zurück, wenn viele persönliche Daten abgefragt werden; glaubt nicht an Sicherheit innovativer Bezahlsysteme; hat ernsthafte Vorbehalte gegenüber unbekannten Bezahlsystemen. n=759; mehrere Antworten möglich Quelle: EuPD Research, S. Heng Mai 2007 S. 11
12 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Einkommen, Alter und Erfahrung bedingen die Wahl Einkommen Netto mehr als EUR p.m.: Vorkasse, Lastschrift Alter 30-39jährige: innovative Bezahlsysteme 40-49jährige: Online-Überweisung, Lastschrift Über 50jährige: Kreditkarte, Nachnahme Über 60jährige: Nachnahme Erfahrung Aktive E-Shopper: innovative Bezahlsysteme S. Heng Mai 2007 S. 12
13 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Europäischer Rechtsrahmen als wichtiger Faktor PSD betont Innovationsförderung E-Geld-Institute im Vgl. zu klassischen Kreditinstituten weniger streng reguliert Anfangskapital, Geschäftsführung SEPA ermöglicht schnell & kostengünstig ausgeführte grenzüberschreitende Zahlungen Tendenz zur Harmonisierung der Systeme im SEPA-Raum S. Heng Mai 2007 S. 13
14 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz Der Staat gibt, der Staat nimmt Marktpotenzial Seit 2005 können Parkgebühren nach StVO per Handy bezahlt werden Projekte u.a. in Berlin, Paderborn, Saarbrücken Publizität für M-Payment-Systeme Seit 2007 müssen Kunden ihr Alter an den deutschen Zigarettenautomaten dokumentieren Publizität für etablierte kartenbasierte Systeme S. Heng Mai 2007 S. 14
15 Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz 3 4 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Fazit: Mit Etabliertem arrangiert S. Heng Mai 2007 S. 15
16 3 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Neue Bezahlsysteme müssen hart um Anteile ringen In Deutschland über 40 innovative Systeme Dennoch: Vorkasse, Rechnung, Nachnahme, Lastschrift, Kreditkarte dominieren S. Heng Mai 2007 S. 16
17 3 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen E-Shops mit Bezahlportfolio zufrieden Anteil deutscher E-Shops mit dieser Anzahl an Bezahlsystemen, % [2006] >7 313 Antworten befragter deutscher E-Shops Quelle: ibi research, % Anteil deutscher E-Shops, die dieses Bezahlsystem anbieten, % [2006] Vorkasse per Rechnung Nachnahme Kreditkarte PayPal elektr. Lastschr. Click&Buy Onl.-Überweisung per Telefonrech. GeldKarte onl. per Handy sonstige Antworten befragter deutscher E-Shops Quelle: ibi research, /3 der Shops bieten 3 bis 5 Systeme E-Shops zumeist mit klassischen Bezahlsystemen zufrieden S. Heng Mai 2007 S. 17
18 3 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Fokus auf typische Geschäftssituation! Anteil deutscher E-Shops, mit diesem minimalen Rechnungsbetrag, % [2006] 50 Anteil der Transaktionen im deutschen B2C-E-Commerce nach Wochentag, % [2005] % < EUR 284 Antworten befragter deutscher E-Shops Quelle: ibi research, > So Mo Di Mi Do Fr Sa Basis: 50 Mio. von Pago abgewickelte Transaktionen Quelle: Pago, 2006 Viele innovative Systeme adressieren Micro-Payments Aber: Bei 2/3 der E-Shops fallen diese Kleinstbeträge nicht an Viele Systeme werben mit Mobilitätsaspekt Aber: E-Shopping-Zeiten sprechen gegen nomadische Nutzung S. Heng Mai 2007 S. 18
19 3 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen Ausnahme bestätigt die Regel PayPal an ebay gekoppelt; wirbt mit Transfers in andere Währungsräume, selbst zwischen Privatpersonen; Diskretion bei personenbezogenen Daten PayPal eingesetzt von 115 Mio. Nutzern in 100 Ländern mit 15 Währungen S. Heng Mai 2007 S. 19
20 Mit etablierten Bezahlsystemen arrangiert 1 B2C-E-Commerce mit traditionellen Zügen 2 Bezahlsystem als mehrdimensionaler Ansatz 3 Innovative Systeme müssen um ihren Platz kämpfen 4 Fazit: Mit Etabliertem arrangiert S. Heng Mai 2007 S. 20
21 4 Fazit: Mit Etabliertem arrangiert Etablierte Systeme weiter oben auf Sichere, nutzerfreundliche, preisgünstige Bezahlsysteme nötig Teilweise divergente Ansprüche zwischen Shops und Shopper Dominanz klassischer Systeme durch Netzgütereffekt; adressierte Geschäftssituation Erfolg versprechen Modelle, die Besonderheiten des E-Commerce berücksichtigen; von Etablierten unterstützt werden; mehrwertiges Alleinstellungsmerkmal vermitteln. S. Heng Mai 2007 S. 21
22 4 Fazit: Mit Etabliertem arrangiert Nur Bares ist Wahres! Was ist das?, fragte der Pilot. Ein Euro Wechsel, gezeichnet von der Vatikan-Bank, antwortete Bischof Aringarosa. Der Pilot blickte skeptisch. Das ist wie Bargeld! Nur Bargeld ist wie Bargeld!, sagte der Pilot und winkte ablehnend. Dan Brown: Sakrileg S. Heng Mai 2007 S. 22
23 Disclaimer Copyright Deutsche Bank AG, DB Research, D Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe Deutsche Bank Research gebeten. Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der Deutsche Bank AG oder ihrer assoziierten Unternehmen entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der Deutsche Bank veröffentlichten Dokumenten, einschließlich Research-Veröffentlichungen, vertreten werden. Die vorstehenden Angaben werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der vorstehenden Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen. In Deutschland wird dieser Bericht von Deutsche Bank AG Frankfurt genehmigt und/oder verbreitet, die über eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verfügt. Im Vereinigten Königreich wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG London, Mitglied der London Stock Exchange, genehmigt und/oder verbreitet, die in Bezug auf Anlagegeschäfte im Vereinigten Königreich der Aufsicht der Financial Services Authority unterliegt. In Hongkong wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG, Hong Kong Branch, in Korea durch Deutsche Securities Korea Co. und in Singapur durch Deutsche Bank AG, Singapore Branch, verbreitet. In Japan wird dieser Bericht durch Deutsche Securities Limited, Tokyo Branch, genehmigt und/oder verbreitet. In Australien sollten Privatkunden eine Kopie der betreffenden Produktinformation (Product Disclosure Statement oder PDS) zu jeglichem in diesem Bericht erwähnten Finanzinstrument beziehen und dieses PDS berücksichtigen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen. S. Heng Mai 2007 S. 23
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