DAMIT DER START INS LEBEN GELINGT
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- Günter Braun
- vor 8 Jahren
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1 FACHTAGUNG DER KANTO- NALEN KINDES- SCHUTZKOM- MISSION (KSK) 7. NOVEMBER 2007 IN BERN DAMIT DER START INS LEBEN GELINGT Frühe Hilfen für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern statt späte Intervention
2 Damit der Start ins Leben gelingt Frühe Hilfen für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern statt späte Intervention Ausgangslage Diverse Studien zeigen, dass der höchste Anteil von Kindsmisshandlungen auf Kinder im Vorschulalter entfällt. Verunsicherung, Überforderung und mangelnde Ressourcen führen dazu, dass ein Teil der Eltern nicht in der Lage ist, ihre Kinder mit dem zu versorgen, was sie für ein gesundes Aufwachsen benötigen. Thematische Inhalte Die Tagung legt ihren Fokus auf die Prävention von Vernachlässigung und andern Kindswohlgefährdungen in schwierigen Lebenssituationen. Sie orientiert sich in ihrer Vision am finnischen Betreuungssystem NEUVOLA, welches die Eltern in ihrer Erziehungsarbeit von Anfang an unterstützt und stärkt, um den Kindern eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen. Der Leitsatz zur Vision lautet: Kein einziges Kind wird zurückgelassen. Tagungsziele o Sie erhalten einen Überblick über die Voraussetzungen für einen guten Start ins Leben. o Sie gewinnen neue Anregungen für die Präventionspraxis. o Sie vertiefen Ihr Handlungswissen. o Sie erweitern Ihr Argumentarium zur Stärkung der Diskussion in Ihrem Team und als MultiplikatorInnen in Ihrem beruflichen Umfeld. o Sie erörtern zusammen mit erfahrenen Fachleuten Möglichkeiten und Grenzen der Helfersysteme (Workshopschwerpunkt). o Sie beurteilen von Ihrem fachlichen Standpunkt aus die aktuelle Situation hinsichtlich des Leitsatzes zur Vision Kein einziges Kind wird zurückgelassen und identifizieren künftige Handlungsfelder (Workshopschwerpunkt). o Sie knüpfen Kontakte mit andern Fachpersonen und erweitern Ihr Netzwerk. Zielgruppen Die Fachtagung richtet sich an alle Fachpersonen, die mit Kindern und für Kinder rund um die Geburt und die ersten Lebensjahre (bis 6-jährig) tätig sind, sowie an Sozialdienste und Vormundschaftsbehörden, strategische Gremien und politisch Verantwortliche.
3 Tagungsprogramm Tagungssekretariat und Kaffee / Gipfeli Begrüssung Ursula Begert, Präsidentin KSK Monica Aerni, Kindesschutzbeauftragte KSK Moderation Ruedi Signer Was Kleinkinder gefährdet was Kleinkinder stärkt Wenn wir uns mit der Förderung und dem Schutz von Kleinkindern beschäftigen, stellen sich mit Blick auf ihre Entwicklung drei Grundfragen: Welches sind Merkmale und Meilensteine einer gesunden Entwicklung? Was gefährdet die gesunde Entwicklung von Kindern? Was hält Kinder trotz schwieriger Umstände gesund? Dr. phil. Heidi Simoni, Leiterin Marie Meierhofer-Institut für das Kind (MMI) Halten und gehalten werden Es braucht mehr als Liebe und guten Willen, damit junge Eltern die Klippen der frühen Entwicklung ihres Kindes nehmen können. Anhand von Fallvignetten aus der Kinderschutzarbeit und der liaisonpsychiatrischen Arbeit im Kinderspital soll aufgezeigt werden, wie es im äusseren System und/oder bei den inneren Voraussetzungen von Eltern zu Brüchen kommen kann, die (lebens-)gefährlich für das Baby werden, und wie dem begegnet werden kann. Dr. med. Monika Strauss, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Spezialgebiet Säuglingspsychiatrie/-psychosomatik, Kinderspital Zürich Kaffeepause
4 Erfolgreicher Umbau des teuren Reparaturstaates durch innovative Familien- und Frühförderpolitik Um die Chancengleichheit der Kinder kümmert sich der Staat oft erst ab Schulpflicht; gravierende Entwicklungsdefizite lassen sich auch mit teuren Hilfs- und Therapiestrukturen kaum mehr aufholen. Mit einer innovativen Förderpolitik ab erstem Tag werden die Chancen rechtzeitig genutzt und die Probleme früh erkannt. Staatliche Hilfe wirkt so gezielt und nachhaltig. Thomas Kessler, Integrationsdelegierter Basel-Stadt, Leiter Integration Basel, Leiter Kantonale Anti-Diskriminierungsstelle, Projektleiter Stadtentwicklung, Eidg. Drogenkommission, Länderexperte UNO NEUVOLA mehr als nur eine Beratungsstätte Historische und gegenwärtige Beschreibung des flächendeckenden Betreuungsnetzwerkes NEUVOLA in Finnland, einer kommunalen, kostenlosen Institution für Familien von der Schwangerschaft bis zur Einschulung. Petra Linderoos, Expertin NEUVOLA und Dozentin für DaF an der Universität JYVÄSKYLÄ, Finnland Stehlunch Präventiver Kindesschutz im Kleinkindalter im Kanton Zürich Was wird unter Vernachlässigung und Gefährdung verstanden? Wie können betroffene Kinder und ihre Familien erreicht werden? Institutionelle Voraussetzungen für einen gelingenden Kindesschutz. Konkrete Beispiele von Angeboten, Massnahmen und Projekten. Bettina Avogaro, Fachstellenleiterin Kleinkindberatung, Amt für Jugend und Berufsberatung Kanton Zürich Information und Transfer zu den Workshops Block Workshops Pause und Transfer zu den Workshops Block Workshops Transfer zum Auditorium Ettore Rossi Abschluss
5 Workshops In den Workshops gibt es keine französische Simultanübersetzungen. Die Workshops werden in deutscher Sprache durchgeführt. Pro Block kann je 1 Workshop besucht werden Block Workshop 1 Früherziehung in Gefährdungssituationen Was unternimmt der Früherziehungsdienst in Familien, in denen er mit Gefährdungssituationen konfrontiert wird? Erfahrungsberichte, Fallbeispiele, Fazit und Empfehlungen. Esther Koller, Fachleitung Früherziehungsdienst des Kantons Bern; Esther Streiff-Béraud, Zweigstellenleitung Burgdorf; Michael Steinauer, Früherzieher Zweigstelle Bern Workshop 2 Der Schutz des Kindes beginnt vor seiner Geburt Möglichkeiten der Frühintervention am Beispiel von suchtbelasteten Eltern. Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. Katrin Feller, Sozialarbeiterin Inselspital Bern Workshop 3 Wenn sich der Staat einmischt Über die aktuelle Situation im zivilrechtlichen Kindesschutz. Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. lic. phil. Pascal Engler, Sozialarbeiter und Amtsvormund Amtsvormundschaft Ostermundigen Workshop 4 Kooperativ gestaltete Hilfestellungen für Familien Je höher die Aktivität der Eltern im kooperativen Hilfeprozess für ihre Kinder ist, desto erfolgreicher, kürzer und nachhaltiger die Hilfe. Christa Quick, Leitung Familien Support Bern Brünnen 4 5 Workshop 5 Was Kinder brauchen Ein Vernetzungsprojekt der Kantonalen Jugendkommission im Saanenland/Obersimmental: Regionale Netzwerke knüpfen Hilfe zur Selbsthilfe leisten Mitwirkungsprojekte initiieren. Béatrice Baeriswyl, Institutionsleiterin Chinderhuus Ebnit Gstaad Workshop 6 Erziehungsgrundlagen für mehr Sicherheit und Freude im Familienalltag Die Teilnehmenden erhalten Einblick in die Konzeption der ElternLehre. Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. Marlies Bieri, Projektleiterin ElternLehre, Verein Elternbildung Kanton Bern (VEB) 6 7 Workshop 7 Kompetent handeln statt misshandeln Welche Beratungsschwerpunkte sind wichtig für verzweifelte Eltern, damit sie kompetent handeln statt misshandeln und damit ihre Kinder bekommen, was sie brauchen? Dr. phil. Doris Houbé-Müller, Stellenleiterin Kantonale Erziehungsberatung Thun; Isabelle Herzog Meyer, lic phil., Fachpsychologin für Kinder- und Jugendpsychologie / Psychotherapie FSP, Kantonale Erziehungsberatung Thun
6 Block Workshop 8 Was macht den Alltag von NEUVOLA aus? Workshop zum Referat: Es soll beschrieben werden, wie es NEUVOLA gelingt, eine dialogische, vertraute Begegnung zu den Klienten aufzubauen, um präventiv zu wirken. Petra Linderoos, Expertin NEUVOLA und Dozentin für DaF an der Universität JYVÄSKYLÄ (Finnland) 8 9 Workshop 9 Niederschwellige Angebote was heisst das in der Mütterund Väterberatung? Erfahrungen aus der Arbeit mit bildungsfernen und sozial benachteiligten Familien, Austausch unter den TeilnehmerInnen, Erarbeiten eines ersten Fazits in der Zukunftsperspektive. Ursula Dolder-Trachsel, Mütter- und Väterberatung (MVB) Bern Land 10 Workshop 10 Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) Ist SPF eine geeignete Unterstützung für Familien mit Säuglingen und Kindern im Vorschulalter? Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. René Lindenmaier, Sozialpädagogischer Familienbegleiter, SPF Seeland Workshop 11 Stressmanagement in der Familie Stresssituationen in der Familie erkennen, benennen und bewältigen eine Anleitung zur Selbsthilfe. Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. Dr. phil. Silvia Sager, Ehe- und Familienberatung Bern für die Stadt und den Kanton Bern Workshop 12 Beratung für Familien mit Migrationshintergrund Unterstützung für Frauen und Familien mit Migrationshintergrund bei der Erziehung ihrer Kinder. Input, Erfahrungsaustausch und Schlussfolgerungen. Juliet J. Sellathurai, Beratungsstelle für Frauen und Familien mit Migrationshintergrund (BAFFAM) 13 Workshop 13 Erfahrungen aus der Arbeit mit unkooperativen Eltern das SIT-Modell Fachpersonen sind oft ungewollt Experten im Demotivieren eine systemische Sichtweise der Faktoren, die Kooperation verhindern bzw. ermöglichen. Dipl.-Psych. Michael Biene, Leitung Institut für Systemische Interaktionstherapie und Beratung (SIT) 14 Workshop 14 Wie erreichen wir sozioökonomisch benachteiligte Familien mit Kleinkindern? Mit dem Projekt primano den Zugang zu frühen Unterstützungs- und Förderangeboten für sozioökonomisch benachteiligte Familien in der Stadt Bern ermöglichen ein Beispiel. Dr. med. Annemarie Tschumper und Mona Baumann (Projektleiterinnen), Gesundheitsdienst der Stadt Bern
7 Organisatorisches Tagungsort Inselspital Bern, Kinderklinik, Auditorium Ettore Rossi Datum Mittwoch, 7. November 2007 Zeit Sprache Tagungsgebühr Webseite Anmeldeformular an Anmeldeschluss Tagungsorganisation Moderation Uhr Deutsch (französische Simultanübersetzung der Referate) Fr (inkl. Stehlunch) Kantonales Jugendamt Fachtagung KSK 2007 Gerechtigkeitsgasse Bern Fax: September 2007 Die TeilnehmerInnenzahl ist beschränkt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung. Kantonale Kindesschutzkommission Kantonales Sekretariat für Kindesschutz Gerechtigkeitsgasse Bern Für die fachliche Unterstützung danken wir: Berner Gesundheit Blaues Kreuz Contact Ruedi Signer STELLWERK Entwicklungsmanagement Freiestrasse Bern
8 Anreise Lageplan Inselspital Bern Sahlihaus a Bettenhochhaus Autobahn Poliklinik 2 31B Poliklinik 1 i Freiburgstrasse Augenklinik Murtenstrasse Insel- Parking Bus 11 Kinderklinik Zahnklinik Bahnhof a Bus 11 Eingang Kinderklinik 31B Auditorium Ettore Rossi Hauptbahnhof: Buslinie 11 Richtung Güterbahnhof bis Haltestelle Inselspital. PKW Autobahn A1 bis Ausfahrt Bern Forsthaus / Inselspital. Weiterfahrt geradeaus Richtung Zentrum / Inselspital. Nach der 2. Ampelkreuzung links ins Inselparking. Weitere Links:
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