Die Rückkehr der Zwölf und die Speisung der 5000
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- Karlheinz Schmitt
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1 Geisteswissenschaft Matthias Kaiser Die Rückkehr der Zwölf und die Speisung der 5000 Zur Perikope Mk 6,30-44 Studienarbeit
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3 Die Rückkehr der Zwölf und die Speisung der Fünftausend Eine Hausarbeit über die Perikope Mk 6,30-44 Verfasser: Matthias Kaiser Studiengang: L3 Datum: 1. August 2007 Universität: Justus-Liebig Universität Gießen PS: Methoden und Grundfragen neutestamentlicher Exegese Modul: B1
4 Die Rückkehr der Jünger und die Speisung der Fünftausend Eine Hausarbeit über die Perikope Mk 6,30-44 von Matthias Kaiser Inhaltsangabe: 1. Einführung und Einordnung in die Perikope 2. Identifizierung und Erläuterung von Motiven, Realia und Parallelstellen 3. Kurze narratologische Analyse 4. Zuordnung und Beschreibung der Textgattung 5. Tabellarische Veranschaulichung von Narratologie und Gattungskritik 6. Kurzer synoptischer Vergleich der Perikope 7. Zusammenfassung der Kernpunkte sowie Intention und Funktion der Perikope 8. Quellenangaben 1. Einführung und Einordnung in die Perikope Die Perikope Mk 6,30-44 umfasst die Themen Rückkehr der zwölf Jünger sowie die wunderbare Speisung von fünftausend Männern an einem einsamen Ort. Zeitlich betrachtet ist die Perikope im ersten Hauptteil des Markusevangeliums einzuordnen, in dem Jesu Wirken innerhalb und außerhalb Galiläas beschrieben wird. Zuvor wirkte er bereits mit seinen Jüngern innerhalb Galiläas und trieb Dämonen aus, heilte Menschen vor Krankheiten und lehrte die Menschen durch seine Gleichnisse und Reden. Die Perikopen 6, 1-56 bilden den Abschluss der Verkündigung in Galiläa, danach beginnt das unmittelbar folgende Wirken Jesu unter den Heiden, wozu dann auch die sehr ähnliche Perikope Mk 8,1-9 gehört, die ebenfalls eine wunderbare Speisung überliefert. An diesem ersten Hauptteil schließen sich dann noch zwei weitere Hauptteile an, die in Mk 8,27-10,52 den Weg Jesu zur Passion sowie in Mk 11,1-16,8 den Weg Jesu in Jerusalem beschreiben 1. Bevor die Perikope allerdings im Gesamtzusammenhang des Markusevangeliums gedeutet werden kann, ist es wichtig über die Entstehung des Evangeliums Bescheid zu wissen. Die Frage nach dem ursprünglichen Verfasser sowie Abfassungsort und zeit des Markusevangeliums ist bis heute noch umstritten, nach theologischer Forschung und kirchengeschichtlicher Tradition verfasste aber wahrscheinlich der Dolmetscher des Petrus - Johannes Markus um 70 n.chr. dieses Evangelium. 1 Gliederung nach Schnelle, U., Einleitung in das Neue Testament, S.248
5 Mit großer Sicherheit kann man aber insgesamt formulieren, dass ein griechischer Heidenchrist namens Markus einen Bericht über das öffentliche Auftreten und Wirken Jesu geschrieben hat, der besonders von inhaltlicher Genauigkeit geprägt worden ist. Sicher ist hingegen die Frage nach den Adressaten - Markus schrieb nämlich für eine mehrheitlich heidenchristliche Gemeinde. Vor allem die Erläuterungen jüdischer Bräuche, Fachbegriffe sowie Redewendungen stellen diese Erkenntnis sicher. Der Autor zeigt seinen Adressaten, dass nicht mehr das Kultgesetz, sondern vielmehr das Moralgesetz besonders relevant für den Glauben ist. Markus stellt sogar das Doppelgebot der Liebe weit über das alte Kultgesetz. Zuerst wendet sich Jesus - nach dem Markusevangelium - an die Juden und anschließend lehrt er die Heiden, dies wird besonders an den beiden Speisungsperikopen deutlich. Daher ist sicher festzuhalten, dass sowohl Juden, als auch Heidenchristen zu den Adressaten zählen. Im weiteren Verlauf wird die Perikope unter verschiedene Analysekategorien ausführlich interpretiert, damit die sie in all ihren kontextuellen Zusammenhängen erfasst werden kann. Das Ziel der Analyse ist gegen Ende der Analyse die Formulierung einer Intention bzw. Funktion der Perikope. 2. Identifizierung und Erläuterung von Motiven, Realia und Parallelstellen Die zu untersuchende Perikope Mk 6,30-44 ist eine Wundererzählung und enthält sehr viele Motive, Realia und Parallelen, die auch in vielen anderen Textstellen der Heiligen Schrift aufgegriffen werden. Diese zentralen Motive werden im Folgenden näher erläutert und mit den verwandten Textstellen in Verbindung gebracht, damit ein besseres Textverständnis hinsichtlich des Kontextes der Heiligen Schrift erzielt werden kann. Zu Beginn der Textstelle wird ein vorhergehendes Ereignis noch einmal aufgegriffen, nämlich die Aussendung der zwölf Jünger in die benachbarten Dörfer (Mk 6,6b-13). Jeweils zu zweit durften die Jünger durch Gottes Vollmacht die Menschen zur Umkehr aufrufen und auf diese Weise trieben sie viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie. Dies dient als eine Beschreibung der Ausgangssituation für die zu untersuchende Perikope, hier wird nämlich deutlich, wie anstrengend die Aussendung für die Jünger war, denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Es ist wahrscheinlich das diese Beschreibung eine redaktionell angefügte Textstelle ist, denn die eigentliche neue Geschichte ereignet sich erst in den nachfolgenden Versen. Aufgrund der mühevollen Aussendung der Jünger wollte Jesus mit ihnen zu einem ruhigen, abgelegenen Ort fahren, damit sie sich ausruhen, stärken und gewiss auch lehren lassen konnten. Dieser Ort lag wahrscheinlich am Galiläischen Meer, das in der
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