Grundzüge der Internationalen Beziehungen
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- Laura Franke
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1 Grundzüge der Internationalen Beziehungen Einführung in die Außenpolitik
2 Liberalismus
3 Gliederung der Vorlesung Datum Nr. Thema Leitung Literatur Lehreinheit Die Entscheider Thomas Jäger Groupthink Thomas Jäger Janis (1982) Grundbegriffe 1 Thomas Jäger Czempiel (1996), Frei (1973) Grundbegriffe 2 Thomas Jäger Haftendorn (1990) Liberalismus Rasmus Beckmann Schieder (2003) 5 Liberalismus 3/28
4 Gliederung der Vorlesung Datum Nr. Thema Leitung Literatur Lehreinheit Medien und Öffentliche Meinung Henrike Viehrig Entman (1993) Krieg und Demokratie Mischa Hansel Bürokratietheorie Kai Oppermann Organisationstheorie Hasenclever (2003) 8 Thomas Jäger Jäger/ Oppermann Intelligence Anna Daun Johnson (2003) Ebenen-Ansatz Kai Oppermann Liberalismus 4/28 7 Putnam (1993) 11
5 Gliederung der Vorlesung Datum Nr. Thema Leitung Literatur Lehreinheit Exekutive und Legislative in den USA Institutionalismus/ (Neo-)Realismus Außenpolitikanalysen Alexander Höse Mastanduno (2002) 12 Thomas Jäger Jervis (1999) 13 Thomas Jäger 14 Liberalismus 5/28
6 Gliederung der Sitzung 1. Literatur der Sitzung 2. Einordnung der liberalen Außenpolitiktheorie in den Kontext der Vorlesung 3. Abgrenzung vom traditionellen Liberalismus 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse 5. Interessengruppen 6. Öffentliche Meinung Liberalismus 6/28
7 Literatur der Sitzung Schieder, Siegfried (2003): Neuer Liberalismus, in: Schieder, Siegfried/Spindler, Manuela (Hg.): Theorien der Internationalen Beziehungen, Opladen: Leske + Budrich, (hier: und ). Liberalismus 7/28 1. Literatur der Sitzung
8 Kontext der Vorlesung Liberalismus 8/28 2. Einordnung in den Kontext der Vorlesung
9 Traditioneller Liberalismus I Uneinheitliche politische Philosophie Normativer Kern: Freiheit des Individuums Negative Freiheit vom Staat Positive Freiheit zur Partizipation Positives Menschenbild Fortschrittsglaube Adam Smith ( ) Liberalismus 9/28 3. Abgrenzung vom traditionellen Liberalismus
10 Traditioneller Liberalismus II Auf der Ebene der internationalen Beziehungen: Norm der Verhinderung von Krieg großes Potential für internationale Friedensordnung Erklärungsfaktoren: Kosten des Krieges, Nutzen des Handels, Friedlichkeit von Demokratien, Weltöffentlichkeit, Rechtsnormen, Institutionen Liberalismus 10/28 3. Abgrenzung vom traditionellen Liberalismus
11 Liberale Außenpolitiktheorie Die liberale IB-Theorie ist nicht normativ, sondern empirisch-analytisch! Es können drei Grundannahmen festgehalten werden Andrew Moravcsik Liberalismus 11/28 4. Die liberale IB-Theorie
12 3 Grundannahmen 1. Die zentralen Akteure in der internationalen Politik sind Individuen und private Gruppen (methodologischer Individualismus). Diese gesellschaftlichen Akteure konkurrieren um die Durchsetzung ihrer Eigeninteressen bezüglich Außenpolitik. 2. Der Staat überträgt die durchsetzungsfähigsten gesellschaftlichen Interessen in außenpolitische Staatspräferenzen und handelt auf dieser Basis zweckgebunden in der Weltpolitik. 3. Die Konfiguration der interdependenten Staatspräferenzen bestimmt staatliches Verhalten (Moravcsik 1997: ) Beispiele Beispiele Liberalismus 12/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
13 Interdependenzbeziehungen von Außenpolitiken Interdependenzbeziehungen zwischen den Außenpolitiken verschiedener Regierungen auf internationaler Ebene Außenpolitiken anderer Regierungen Außenpolitisches Regierungshandeln Außenpolitiken anderer Regierungen Aggregierte außenpolitische Präferenz Außenpolitischer Entscheidungsprozess Der Staat als institutionelle Struktur und ehrlicher Makler gesellschaftlicher Präferenzen Transnationale Beziehungen Gesellschaftliche Präferenzen Gesellschaftliche Präferenzen Transnationale Beziehungen (Jäger/Oppermann 2009, i.e.) Innergesellschaftlicher Wettbewerb um außenpolitischen Einfluss Liberalismus 13/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
14 Außenpol. Präferenzbildung Die außenpolitische Präferenzbildung gesellschaftlicher Akteure - ist auf ihre normative oder ökonomische Nutzenmaximierung angelegt - geht dem staatlichen Präferenzbildungsprozess voraus. Soweit transnationale Präferenzbildung Eingang in den innerstaatlichen bottom-up-prozess findet, wird sie in der Analyse berücksichtigt. Liberalismus 14/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
15 Außenpol. Präferenzbildung Die festgestellten gesellschaftlichen Präferenzen sind der Ausgangspunkt der liberalen Außenpolitikanalyse; ihre Konkurrenz bildet sich in der Entscheidung zur staatlichen Präferenzbildung ab, indem gesellschaftliche Akteure danach streben, ihre Interessen durch den Staat vertreten zu lassen. Liberalismus 15/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
16 Außenpol. Präferenzbildung Der Staat wird als Arena für den Wettbewerb gesellschaftlicher Akteure modelliert agiert lediglich als Agent für die gesellschaftlichen Prinzipale Liberalismus 16/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
17 Außenpol. Präferenzbildung Die jeweiligen Präferenzen der gesellschaftlichen Akteure können je nach unterschiedlicher institutioneller Ausgestaltung des Verhältnisses von Gesellschaft und politischem System unterschiedlichen Einfluss auf die Feststellung der staatlichen Präferenz gewinnen. Liberalismus 17/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
18 Gesell. Einfluss u. Herrschaftssystem Institutionelle Ausgestaltung des Herrschaftssystems und Organisationsgrad der Gesellschaft Gesellschaft Staat Stark Schwach stark Deutschland Frankreich schwach USA Starker Staat: Zentralisationsgrad der außenpolitischen Entscheidungsprozesse Starke Gesellschaft: Zentralisationsgrad und Organisationsstärke gesellschaftlicher Interessen Liberalismus 18/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
19 Gesell. Einfluss u. Herrschaftssystem Fragmentierter Staat Zentralisierter Staat Zentralisierte Gesellschaft Fragmentierte Gesellschaft Liberalismus 19/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
20 Lobbyismus etc. Unterhalb der Differenzierung des Herrschaftssystems untersucht der liberale Ansatz: Den Entscheidungsfindungsprozess und die konkreten Einflussnahmen Die Vernetzung der gesellschaftlichen Kräfte mit formalen außenpolitischen Entscheidungsträgern Annahme: Die außenpolitischen Ziele eines Staates werden durch die Präferenzen der einflussreichsten gesellschaftlichen Akteure bestimmt und der Staat handelt gemäß dieser Präferenzen. Liberalismus 20/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
21 Die Verteilung von Staatspräferenzen im is Liberalismus 21/28 4. Neuer Liberalismus der Außenpolitikanalyse
22 Interessengruppen Wenn der Organisationszweck einer Interessengruppe von außenpolitischen Maßnahmen betroffen ist (Kosten/ Nutzen), versuchen sie, Einfluss auf den Entscheidungsprozess zu nehmen. Liberalismus 22/28 5. Interessengruppen
23 Einflussnahme abhängig: 1. Vom Situativen Mobilisierungsgrad (Kosten-Nutzen- Erwartung) 2. Von der Organisationsfähigkeit (Größe der Gruppe, Trittbrettfahrer, Homogenität) 3. Von der Ressourcenausstattung (Personen, Finanzen, Informationen, Legitimation, öffentliche Interstützung) 4. Vom Zugang zum Entscheidungsprozess (in Relation zum Zugang konkurrierender Gruppen) Liberalismus 23/28 5. Interessengruppen
24 Öffentliche Meinung Da Regierungen das Ziel der Wiederwahl verfolgen, müssen sie versuchen, gesellschaftliche Interessen zu realisieren, da Wähler in Kosten-Nutzen-Abwägung diejenigen mit der Regierung beauftragen, die ihre Interessen besser durchsetzen. Liberalismus 24/28 6. Öffentliche Meinung
25 Almond-Lippmann-Konsensus Besagte bis in die 70er Jahre, dass die öffentliche Meinung geringen Einfluss auf die Außenpolitik hat Mit dem Vietnam-Krieg änderte sich diese Einschätzung: Dezidiertes und stabiles Urteil auch möglich bei: Geringer direkter Erfahrung Eingeschränktem Wissen Auf wenige Fragen konzentriertes (oder gar mangelndes) Interesse an außenpolitischen Fragen Liberalismus 25/28 6. Öffentliche Meinung
26 Weiterführende Literatur Moravcsik, Andrew (1997): Taking Preferences Seriously: A Liberal Theory of International Politics, in: International Organization, 51 (4), Jäger, Thomas/Oppermann, Kai (2006, i.e.): Außenpolitikanalyse, Baden- Baden: Nomos, Kapitel: Der liberale Ansatz der Außenpolitikanalyse. Moravcsik, Andrew (1998): The Choice for Europe: Social Purpose & State Power from Messina to Maastricht, Ithaca, NY et al.: Cornell University Press. Wolf, Reinhard (2000): Was hält siegreiche Verbündete zusammen? Machtpolitische, institutionelle und innenpolitische Faktoren im Vergleich, in: Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 7 (1), S Liberalismus 26/28
27 Literatur für die nächste Woche Entman, Robert M. (1993): Framing: Toward Clarification of a Fractured Paradigm, in: Journal of Communication, 43 (4), Liberalismus 27/28
28 Gesellschaftliche Akteure Bundesverband Deutscher Industrie Transparency International zurück Internationaler Gewerkschaftsbund Liberalismus 28/28
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