Tendenzen der Streikentwicklung in Deutschland
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- Viktor Gehrig
- vor 6 Jahren
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1 Düsseldorf, Tendenzen der Streikentwicklung in Deutschland Dr., WSI
2 Einführung in vier Bildern 2
3 2006: Gate Gourmet Düsseldor 3 Quelle: NGG
4 2011: Warnstreik Stahlindustrie in Krefeld Quelle: IG Metall 4
5 2012: Zamek Düsseldorf 5 Quelle: NGG
6 2013: Streik Flughafen Düsseldorf Quelle: ver.di 6
7 Rahmenbedingungen Streiks (und Aussperrungen) sind nach gegenwärtiger Rechtsprechung nur zulässig als letztes Mittel im Rahmen von Tarifverhandlungen Nur Gewerkschaften können zu Streiks aufrufen Betriebsräte dürfen nicht zu Streiks aufrufen Kein individuelles Streikrecht wie beispielsweise in Frankreich Aber auch keine Ankündigungs- oder Abkühlungsfristen Keine Zwangsschlichtung 7
8 Die Einstellung zum Streik 8
9 Hohe Legitimität von Streiks aber auch Streikzurückhaltung 9
10 Wie wichtig ist Ihnen, dass die Gewerkschaft in Tarifauseinandersetzungen Streiks als Druckmittel einsetzt? Nichtmitglieder 2 Gewerkschaftsmitglieder Wichtig bis äußerst wichtig Weniger wichtig oder unwichtig k.a. 10 Quelle: WSI auf Basis DGB Potenzialstudie 2007
11 Wie wichtig ist Ihnen, dass die Gewerkschaft in Tarifauseinandersetzungen Ergebnisse ohne Streik erzielt? Nichtmitglieder Gewerkschaftsmitglieder Wichtig bis äußerst wichtig Weniger wichtig oder unwichtig k.a. 11 Quelle: WSI auf Basis DGB Potenzialstudie 2007
12 Verbreitung der Streikerfahrung der Streik als Ausnahmesituation 12
13 Streikerfahrung nach Organisationsbereich (alle Beschäftigten) Haben Sie in Ihrem Berufsleben schon einmal oder mehrmals an einem Streik oder Warnstreik teilgenommen? IG Metall TRANSNET GEW VER.DI Alle IG BCE NGG IG Bau Ja Nein, nie 13 Quelle: HBS Arbeitnehmer-Meinungsmonitor 2008
14 Die Streikentwicklung 14
15 Streikentwicklung, Jahresdurchschnitte, BA-Daten 80 Streikende u. Ausgesperrte/1.000 Beschäftigte 75 Ausfalltage/1.000 Beschäftigte
16 Streikentwicklung (WSI-Daten) Ausfalltage / Beschäftigte 46 Streikende auf Beschäftigte
17 Der internationale Vergleich 17
18 Internationaler Vergleich Ausfalltage/1000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt Frankreich** Kanada Dänemark Spanien* Finnland Belgien Norwegen Italien* Großbritannien* Deutschland WSI USA Niederlande Schweden Polen Deutschland BA Schweiz Österreich * ** Quelle: nationale Statistiken, ILO, WSI 18
19 Tendenzen I Verschiebung der Arbeitskampftätigkeit in den Dienstleistungssektor 19
20 Anzahl Arbeitskämpfe ver.di
21 Tendenzen II : ca Arbeitskämpfe im Bereich von ver.di mehr als 200 durchgeführte Streiks-, Warnstreiks bei NGG 22 betriebliche Arbeitskämpfe bei IG Metall in 39 Betrieben dazu aber mehrere große Warnstreikwellen und eine unbekannte Zahl regionaler bzw. lokaler Warnstreiks Januar/Februar 2007: Baden-Württemberg: Protestaktionen/Arbeitsniederlegungen aus Protest gegen Rente mit 67: ca, Beteiligte lt. IG Metall 21
22 Tendenzen III Zunahme betrieblicher Konflikte Folge der Dezentralisierung der Tarifpolitik sowie gestiegener Konfliktbereitschaft sowohl der Unternehmen wie einzelner Gewerkschaften Besonders langwierig sind Streiks in inhabergeführten Betrieben: Unternehmensleitungen fassen Streik als persönliche Beleidigung auf 22
23 Schlussbemerkungen Streiks können sowohl Ausdruck von Stärke wie von Schwäche sein Mächtigkeit ist eine wichtige Voraussetzung Streiks können aber auch helfen, diese aufzubauen Durchsetzungsfähigkeit beruht auf Mobilisierungsfähigkeit und: der Wirksamkeit der Arbeitskampfmaßnahmen Schließlich: der Streik ist nicht die einzige Arbeitskampfform 23
24 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dr. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) in der Hans- Böckler-Stiftung Hans-Böckler-Straße Düsseldorf
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