Aktionsprogramm für die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein in Niedersachsen 1. Allgemeines 2. Kooperationsgruppen Schule und Sportverein

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1 Aktionsprogramm für die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein in Niedersachsen Erl. d. MK v (SVBl. 8/1996 S.350) - VORIS Bezug: a) Erlass Zusammenarbeit zwischen Schule, Jugendamt und freien Trägern der Jugendhilfe vom (SVBl. S.91 - VORIS ) b) Erlass Die Arbeit in der öffentlichen Ganztagsschule vom (SVBl. S VORIS ) c) Erlass Konferenzen und Ausschüsse der öffentlichen Schulen vom (SVBl. S.90 - VORIS ) d) Erlass Schulfahrten vom (SVBl. S.96 - VORIS ) e) Erlass Grundsätze und Bestimmungen für den Schulsport vom (SVBl. S.129), zuletzt geändert durch Erlass vom (SVBl. S.95 - VORIS ) 1. Allgemeines 1.1 Das Niedersächsische Kultusministerium und der Landessportbund Niedersachsen (LSB) haben ein Aktionsprogramm für die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein in Niedersachsen beschlossen, das im Rahmen der Öffnung von Schule ein Zusammenwirken mit Sportvereinen anstrebt. Der Text des Aktionsprogramms ist u.a. allen Schulen des Landes zur Verfügung gestellt worden. 1.2 Es ist beabsichtigt, durch das Aktionsprogramm die Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen mit dem Ziel zu verbessern, Kinder und Jugendliche entsprechend ihren Neigungen, Wünschen und Fähigkeiten über den Sportunterricht hinaus an sportliche Betätigungen heranzuführen sowie vorhandene Kompetenz der Sportlehrkräfte und der Übungsleiterinnen und Übungsleiter gegenseitig nutzbar zu machen. 1.3 Der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen kann gemäß Bezugserlass zu a) durch Einbeziehung von Einrichtungen der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes eine herausgehobene Bedeutung zukommen. Im Rahmen des Aktionsprogramms kann Heranwachsenden, gerade auch problembelasteten jungen Menschen, durch eine Zusammenarbeit mit Trägern der Jugendhilfe der Zugang zum Sport ermöglicht werden. 1.4 Gemäß Bezugserlass zu b) sollen sich Ganztagsschulen mit ihren Angeboten dem Umfeld öffnen, mit außerschulischen Trägern kooperieren und deren Angebote in ihre Arbeit einbeziehen. In öffentlichen Ganztagsschulen können aufgrund der besonderen inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungen Maßnahmen des Aktionsprogramms in das pädagogische Konzept eingebunden und umgesetzt werden. 2. Kooperationsgruppen Schule und Sportverein Das Aktionsprogramm schafft unter den genannten Zielsetzungen insbesondere die Möglichkeit, Kooperationsgruppen an Schulen einzurichten. Ausschließlich Schülerinnen und Schüler sind berechtigt, an Veranstaltungen der Kooperationsgruppen teilzunehmen. Die Teilnahme erfolgt freiwillig. Der Schwerpunkt der Arbeit von Kooperationsgruppen kann im Bereich Breiten- und Freizeitsport sowie im Leistungssport liegen und auch sportübergreifend sein. Kooperationsgruppen sind nach pädagogischen Grundsätzen zu führen. Die Veranstaltungen können sowohl in einem festen, z.b. wöchentlichen Turnus oder auch als Kompaktveranstaltung erfolgen. Reguläre Unterrichtzeit der beteiligten Schülerinnen und Schüler darf nicht in Anspruch genommen werden. Veranstaltungen der Kooperationsgruppen können auch im Rahmen von Schulfahrten stattfinden. Den Schülerinnen und Schülern wird auf Wunsch die Teilnahme an einer Kooperationsgruppe im Zeugnis unter Bemerkungen bestätigt. 2.1 Genehmigung, Einrichtung und Rechtsstellung von Kooperationsgruppen Veranstaltungen von Kooperationsgruppen sind schulische Veranstaltungen. Sie sind Teil des Schulsports und in die schulischen Planungen einzubeziehen. Eine Anrechnung auf die in den

2 Stundentafeln für die einzelnen Schulformen festgelegten Anteile des Sportunterrichts erfolgt nicht Gemäß Bezugserlass zu c) bedarf die Einrichtung einer Kooperationsgruppe der Zustimmung der Gesamtkonferenz oder einer von dieser für zuständig erklärten Teilkonferenz Wenn Belange des Schulträgers oder des Trägers der Schülerbeförderung berührt werden, ist das Einvernehmen mit ihm oder ihnen herzustellen Die Einrichtung von Kooperationsgruppen setzt eine Vereinbarung zwischen a) einer Schule oder mehreren Schulen, b) einem Sportverein oder mehreren Sportvereinen und c) der Leiterin oder dem Leiter der Kooperationsgruppe und die Genehmigung durch die zuständige Schulbehörde voraus. Der Antrag auf Genehmigung ist von der Schule der Bezirksregierung auf dem Dienstweg zwei Monate vor Beginn des jeweiligen Schuljahres oder Schulhalbjahres vorzulegen. Für den Antrag ist ausschließlich der Mustervordruck (Anlage) zu verwenden Kooperationsgruppen können auch klassen-, jahrgangs- und schulübergreifend gebildet werden. Die Kooperationsgruppe sollte die Zahl von 10 Schülerinnen und Schülern in der Regel nicht wesentlich unterschreiten. Treten nach ihrer Einrichtung wesentliche Änderungen gegenüber dem im Antrag auf Genehmigung, Aufgeführten ein, entscheiden die an der Vereinbarung Beteiligten, ob eine Fortführung möglich ist Wollen Schülerinnen oder Schüler mehrerer Schulen an einer Kooperationsgruppe teilnehmen, ist die Zustimmung aller betroffenen Schulen erforderlich. 2.2 Förderung Durch den LSB werden Mittel zur Förderung von Kooperationsgruppen zur Verfügung gestellt Ein Anspruch des Antragstellers auf finanzielle Förderung besteht nicht, vielmehr entscheidet der LSB im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel. Zuwendungsempfänger ist der beantragende Sportverein Wird ein Antrag auf Förderung der Kooperationsgruppe gestellt, ist er zusammen mit dem Antrag auf Genehmigung über die zuständige Bezirksregierung beim Landessportbund Niedersachsen einzureichen. 2.3 Leiterinnen und Leiter von Kooperationsgruppen Kooperationsgruppen können sowohl von schulischen Lehrkräften all auch von Übungsleiterinnen und Übungsleitern geleitet werden, die mindestens die erste Lizenzstufe gemäß Rahmenrichtlinien des Deutschen Sportbundes nachweisen müssen Die Leitung der Kooperationsgruppe verpflichtet sich, für die Dauer eines Schulhalbjahres oder eines Schuljahres Veranstaltungen einer Kooperationsgruppe mit einem bestimmten fachlichen Inhalt und in einem zeitlich festgelegten Umfang durchzuführen Sie ist gegenüber der Schule für die Einhaltung der Vorschriften für Schulveranstaltungen einschließlich der Sicherheitsvorschriften und für die Beachtung des vereinbarten fachlichen Inhalts verantwortlich. Die in den Grundsätzen und Bestimmungen für den Schulsport aufgeführten Sorgfalts- und Aufsichtspflichten sind zu beachten Die Leitung der Kooperationsgruppe hat dafür Sorge zu tragen, dass sich die Sportanlagen und -geräte vor und nach der Veranstaltung der Kooperationsgruppe in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden Für Lehrkräfte stellt die Leitung einer Kooperationsgruppe eine Nebentätigkeit gemäß 73 NBG dar. Es erfolgt damit keine Anrechnung im Hauptamt. Die zuständige Bezirksregierung genehmigt ohne gesonderte Antragstellung die Nebentätigkeit, soweit die rechtlichen Voraussetzungen hierfür vorliegen. 2.4 Versicherungsschutz und Haftung

3 2.4.1 Leiten Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis Kooperationsgruppen, unterliegen sie der gesetzlichen Unfallversicherung Leiten beamtete Lehrkräfte Kooperationsgruppen, wird ihnen Unfallschutz gemäß 31 Abs.1 Nr.2 BeamtVG gewährt Leiten Übungsleiterinnen und Übungsleiter Kooperationsgruppen, sind sie über die Mitgliedschaft in ihrem Verein im Rahmen und Umfang der Unfall-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung des Sportversicherungsvertrages zwischen dem Landessportbund Niedersachsen und seiner Versicherungsgesellschaft versichert Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind wie bei allen Schulveranstaltungen beim zuständigen Gemeindeunfallversicherungs-Verband(GUV) gesetzlich versichert.

4 Mustervordruck Antrag auf Genehmigung zur Durchführung einer Kooperationsgruppe* (auf dem Dienstweg der zuständigen Bezirksregierung zur Weitergabe an den Landessportbund zuzuleiten) Sportverein: Name des Vereins: Vereinsnummer im Landessportbund: Anschrift: Telefonnummer des Ansprechpartners/der Ansprechpartnerin: Schule (bei mehreren beteiligten Schulen die federführende): Name der Schule: Anschrift: Schulleiterin/Schulleiter: ggf. Beauftragte/Beauftragter der Schule: Telefonnummer: ggf. weitere beteiligte Schulen: Regierungsbezirk: Leiterin/Leiter der Kooperationsgruppe: Name: Vorname: Anschrift: Telefonnummer: Qualifikation:! Lehrkraft:! Übungsleiter/in bzw. Trainer/in: Bitte die Lizenznummer unbedingt angeben: Voraussichtliche Zahl der Teilnehmerinnen: Voraussichtliche Zahl der Teilnehmer: davon aus dem Primarbereich: Sekundarbereich I Sekundarbereich: Zielsetzung: (Kurzbeschreibung der inhaltlichen Schwerpunkte) *Anträge auf Genehmigung sind spätestens zwei Monate vor Beginn des jeweiligen Schuljahres oder Schulhabjahres der zuständigen Bezirksregierung auf dem Dienstweg vorzulegen.

5 Vereinbarung zwischen dem Sportverein, der Schule und der Leiterin bzw. dem Leiter der Kooperationsgruppe Herr/Frau, im folgenden die Leiterin/der Leiter genannt, verpflichtet sich, im 1! ersten Schulhalbjahr /19...! zweiten Schulhalbjahr /19...! Schuljahr /19... eine Kooperationsgruppe Schule & Sportverein im Umfang von! einer Wochenstunde (45 Minuten Dauer)! zwei Wochenstunden (90 Minuten Dauer) mit dem fachlichen Inhalt zu leiten. Zwischen der Leiterin/dem Leiter und dem Land Niedersachsen wird hierdurch kein Arbeitsverhältnis begründet. 2 Die Kooperationsmaßnahme ist schwerpunktmäßig 2! freizeit/-breitensportlich! leistungssportlich! sportübergreifend ausgerichtet. Die konkrete zeitliche Terminierung wird im Einvernehmen mit der Schulleitung festgelegt. 3 Die Regelungen des Erlasses Aktionsprogramm für die Zusammenarbeit von Schule und Sportverein in Niedersachsen vom (SVBl. 350) sind Bestandteil dieser Vereinbarung. 4 Werden bei der Arbeit mit Kooperationsgruppen Geräte und Anlagen des Sportvereins genutzt, kann im Falle der Beschädigung von Vereinsvermögen weder das Land Niedersachsen noch der Schulträger haftbar gemacht werden. 5 Dieser Vertrag endet mit Ablauf des in 1 genannten Zeitraumes oder nach Entfallen der Voraussetzungen für die Bildung der Kooperationsgruppe. Eine fristlose Kündigung ist insbesondere bei einem groben Verstoß gegen bestehende Vorschriften für Schulveranstaltungen einschließlich der Sicherheitsvorschriften möglich. Unterschriften Leiterin/Leiter der Kooperationsgruppe, den (Ort) (Datum) (Name) Sportverein, den (Ort) (Datum) (Name der/des Vertretungsberechtigten)

6 Schulleitung: Das Einvernehmen mit dem Schulträger und dem Träger der Schülerbeförderung über die Einrichtung und Durchführung der Kooperationsgruppe ist hergestellt., den (Ort) (Datum) (Name/Amtsbezeichnung) (nur von der Bezirksregierung auszufüllen* Stellungnahme der Bezirkregierung Dem Antrag auf Genehmigung wird zugestimmt. Der Antrag auf Genehmigung wird abgelehnt. Begründung für die Ablehnung: (Unterschrift) 1 Bitte das entsprechende Feld ankreuzen und Angabe spezifizieren. 2 Bitte das entsprechende Feld ankreuzen.