Kühe aufstocken oder Biogas produzieren?

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1 M A N A G E M E N T Kühe aufstocken oder Biogas produzieren? Viele Milcherzeuger müssten wachsen oder sich ein zweites Standbein suchen. Lohnt sich der Einstieg in die Biogas-Produktion? Dr. Volker Segger, Dr. Ralf Over 1) und Jörg Messner haben nachgerechnet 2). Viele Milchviehbetriebe überlegen, wie sie ihr Einkommen in Zukunft sichern können. Oftmals sind sie an der Grenze der arbeitswirtschaftlichen Belastbarkeit der Familie angelangt. Auch die unsicheren Rahmenbedingungen bezüglich des Milchmarktes und der Milchmengenregelung führen dazu, über Alternativen zum Wachstum im Milchviehstall nachzudenken. Vor allem der Einstieg in die Biogas- Produktion erscheint für viele Milchviehhalter attraktiv, weil dies ein relativ arbeitsextensiver Betriebszweig ist, bei dem zudem noch das eigene Grundfutter zu einem sicheren Erlös verwertet werden könnte. Gegen den Einstieg sprechen die hohen Investitionskosten und der hohe Flächenbedarf. Für welche Zukunft sollen sich Milchviehbetriebe entscheiden? Was spricht für Milch, was für Biogas? Zunächst gilt bei dieser Überlegung wie überall: Wer Geld verdienen will, muss in jedem Betriebszweig überdurchschnittliche Produktionsergebnisse erzielen und die Kosten im Griff haben. Doch worauf kommt es bei dem jeweiligen Produktionsverfahren an? Was spricht für die Milchviehhaltung, was für Biogas (Übersicht 1)? Bei der Milchviehhaltung sind neben einem sehr guten Deckungsbeitrag eine 1) Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg 2) Bildungs- und Wissenszentrum Aulendorf, Baden-Württemberg. R10 top agrar 7/2007 hohe Arbeitsproduktivität und moderate Quotenkosten wichtig. Milchviehhaltung hat gegenüber Biogas einen höheren Anspruch an die Arbeitskapazität. Ein hoher Grünlandanteil im Betrieb spricht für Milchviehhaltung. Möglichst geringe Investitionskosten je Einheit, sei es durch kostengünstige Erweiterung des Milchviehstalles oder durch ausreichende Größendegression bei der Biogasanlage (über 200 bis 300 kw) sind entscheidend für die Festkostenbelastung. Soll die Biogaserzeugung wirtschaftlich sein, ist neben der Prozessoptimierung insbesondere die langfristige Sicherung hochwertiger Rohstoffe sowie die Gärresteverwertung zu kalkulierbaren Bedingungen von Bedeutung. Biogas benötigt viel mehr Fläche, langfristig moderate Pachtpreise in der Region sind daher enorm wichtig. Darüber hinaus sind hohe Trockenmasse-Erträge und ein überwiegender Anteil der Substrate vom Acker (Silomais, GPS u.ä.) sowie möglichst geringe Transportentfernungen entscheidende Einflussfaktoren. Nur durch zusätzliche Erträge aus der Wärmenutzung einschließlich des Kraft- Wärme-Kopplungs-Bonus, sind die deutlich höheren Investitionskosten mit kalkulierbarem Risiko zu tragen. Die Wirtschaftlichkeit gilt es durch Ertragssteige- Übersicht 1: Milchviehhaltung und Biogas: Worauf kommt es an? Milchvieh Biogas hohe Deckungsbeiträge (Milchleistung, Verfügbarkeit und Kosten der Substrate Nebenerlöse, Grundfutterleistung) Wärmenutzung kostengünstige Erweiterungsmöglichkeiten richtige Technik Verwertung der Gärreste ausreichende Arbeitskapazität und hohe hohe Laufzeiten Arbeitseffizienz geeignete Transportwege niedrige Quotenkosten technisches Verständnis des Betreibers geringer Grünlandanteil an den Substraten optimale Arbeitsabläufe in der Logistik Vorteile geringerer Kapitalbedarf vertrauter Betriebszweig auch für reine (und extensive) Grünlandstandorte geeignet hoher Arbeitsbedarf derzeit hohes Risiko durch Unsicherheit am Milchmarkt und hohe Quotenkosten Nachteile bei Wärmenutzung höhere Rentabilität nach unten abgesicherter Erlös je kwh geringerer Arbeitsbedarf sehr hoher Investitionsbedarf hohe Abhängigkeit von Substratlieferanten fehlende Erfahrung des Betreibers langfristig steigende Substratpreise zu erwarten nach oben begrenzter Erlös je kwh Widerstand der Bevölkerung möglich

2 Durch den höheren Kapitalbedarf ist das Risiko in der Biogaserzeugung höher als in der Milchviehhaltung. Fotos: Dylka (2), Liste (2) rungen bei den Substraten, geeignete Energiefruchtfolgen und u.u. die direkte Gaseinspeisung ins Netz zu verbessern. Kalkulation für einen Beispielbetrieb Wir haben beide Varianten für einen Beispielbetrieb gerechnet (Übersicht 2): Der Betrieb hat 50 Kühe mit Nachzucht und bewirtschaftet 100 ha auf einem Standort mit mittlerem Ertragsniveau (40 ha Grünland, 60 ha Acker). Der Boxenlaufstall wurde in den 80er Jahren gebaut. Der Betrieb erzeugt kg Milch pro Kuh und erwirtschaftet derzeit inkl. Prämien einen Gewinn von ca E, das entspricht einem Arbeitseinkommen von 9,35 E/Akh. Vorsichtig kalkuliert wurde ein Milchpreis von brutto 30 Ct unterstellt, so dass der Haupterlös E pro Kuh beträgt, dazu kommen der Wert des Kalbes und der Altkuh. Die variablen Kosten sind hier maßgeblich die Bestandsergänzungs- und Kraftfutterkosten. Es ergibt sich ein Deckungsbeitrag von ca E/Kuh. Die Betriebsleiterfamilie überlegt jetzt, entweder den Bestand um weitere 50 Kühe aufzustocken oder in Biogas zu investieren. Variante 1: Auf 100 Kühe aufstocken Diese Variante kostet ca E, verbessert den Gewinn nur um ca E und führt trotz deutlicher Arbeitszeitdegression je Einheit (von 50 auf 35 Akh/ Kuh und Jahr) zu Stunden Mehrarbeit. Die Stundenentlohnung verschlechtert sich auf 8,11 E. Das Ergebnis ist ernüchternd, aber bei einem Börsenpreis von 35 Ct/kg und acht Jahren Abschreibungsdauer betragen alleine die Quotenkosten 5,4 Ct/kg und Jahr (ca. 420 E/Kuh/Jahr)! Sinkt der Börsenpreis deutlich oder kann langfristig mit einem höheren Milchpreis gerechnet werden, so verbessert sich das Ergebnis entsprechend zugunsten der Milchviehhaltung. Variante 2: Milchvieh und Biogas Baut der Betrieb eine 250 kw-biogasanlage und setzt die Milchviehhaltung auf dem jetzigen Stand fort, muss er E (3 820 E je kw, netto) investieren und seine jährlichen Festkosten, die dem durchschnittlichen Kapitaldienst entsprechen, erhöhen sich auf ca E/Jahr. Der Arbeitszeitbedarf steigt um 850 Stunden, der Gewinn verbessert sich um ca E und die Stundenentlohnung steigt auf 10,65 E/Akh. Die dafür notwendigen Substrate beanspruchen aber neben der vorhandenen Betriebsfläche, ca. 70 ha Fläche zusätzlich, für die wir Zukauf unterstellt haben. Wir sind von einem Marktpreis ab Feld von 810 E/ha Silomais ausgegangen. Dazu kommen Ernte- und Transportkosten von 300 E und Kosten der Einlagerung (Fahrsilo inkl. Abdeckung) von 190 E, insgesamt also E je ha frei Fermenter bei einem unterstellten Nettoertrag von 12,7 t (14,5 t brutto) Trockenmasse je Hektar. Variante 3: Nur Biogas ohne Wärmenutzung In den Varianten 3 und 4 gibt der Betrieb die Milchviehhaltung ganz auf und konzentriert sich auf die Biogaserzeugung. Zur Nutzung des frei werdenden Boxenlaufstalls erzeugt er weiterhin 40 Färsen/ Jahr. Um einen vergleichbaren Gewinn zu erwirtschaften, muss er eine deutlich größere Biogasanlage (500 kw) bauen. Zugute kommen ihm dabei die hohen Verkaufserlöse für die Milchquote ( kg, 35 Ct/kg). Dennoch muss er noch über 1,6 Mio. Euro in die Hand nehmen, was zusätzliche jährliche Festkosten von E zur Folge hat. Die zusätzlich notwendige top agrar 7/2007 R 11

3 M A N A G E M E N T Fläche für die Substrate beträgt bei diesen Varianten 189 ha! Ohne Wärmenutzung (Variante 3) verringert sich der kalkulierte Arbeitszeitbedarf (bei 3,5 Akh/kW) um knapp 200 Akh gegenüber dem Ist-Betrieb nur leicht, der Gewinn steigt nur unwesentlich auf E und das Arbeitseinkommen auf 11,26 E/Akh. Die Anlage ohne Wärmenutzung erzielt Einkünfte aus Strom von E je kw, die sich aus den geltenden Vergütungssätzen nach dem Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) ergeben. Zugrundegelegt wurde eine jährliche Laufzeit von Std. (83 % Auslastung). Dazu kommt die Vergütung für die Wärme zur Heizung des eigenen Wohnhauses. Variante 4: Nur Biogas mit Wärmenutzung Bei dem Investitionsvolumen in eine Biogasanlage ist die zusätzliche Wärmenutzung notwendig. Die Kosten für die Wärmebereitstellung sind mit den zusätzlichen Erträgen verrechnet, dabei ergibt sich ein zusätzlicher Gewinn durch Wärmenutzung von ca. 90 E/kW. Gegenüber Variante 3 kann der Gewinn im Unternehmen auf über E fast verdoppelt werden und die Stundenentlohnung verbessert sich deutlich auf 19,80 E/Akh. Kosten für Quote und Substrat entscheiden Als Milchviehhalter werden Sie sich über das schlechte Abschneiden der Variante Aufstocken des Kuhbestandes Die Entwicklung der Rohstoffpreise und die Verwertung der Wärme entscheiden über die Rentabilität der Biogasproduktion. wundern. Denn eine Milchleistung von kg und ein Milchpreis von brutto 30 Ct/kg sind überdurchschnittlich. Die Erklärung liegt aber gerade im geringen Milchpreis und in den unterstellten Quotenkosten (35 Ct/kg). Die kurze Abschreibungsdauer von acht Jahren auf einen Restwert von Null belastet die Kuh mit Kosten von 420 E. Dieser Betrag liegt damit deutlich über den Jahreskosten des Stalles. Erst bei einem Quotenpreis von 17 Ct/kg würde mit Milch der gleiche Stundenlohn wie mit Biogas (ohne Wärmenutzung) erzielt. Während die Rohstoffkosten bei Milchvieh lediglich 15 % betragen, machen sie bei Biogas 51 % aus (siehe Übersicht 3). Daher kann die Wettbewerbsfähigkeit der Biogaserzeugung durch hohe Substratkosten deutlich eingeschränkt werden: Steigen oder fallen beispielsweise die Kosten für die Substrate nur um 100 E je ha, so sinkt bzw. steigt der Gewinn in den Varianten 3 und 4 um ca E! Entsprechendes gilt für die Erträge aus Biogas bei deutlich anderen Stromerträgen (hier kwh je kw elek Leistung) oder TM-Erträgen der Substrate. In den bisherigen Berechnungen sind Übersicht 2: Arbeitseinkommen bei Aufstockung und Einstieg in Biogas Variante Kennwerte Ist-Betrieb 50 Kühe + Jungvieh Aufstockung Milchvieh, 100 Kühe + Jungvieh Bau Biogasanlage 250 kw, 50 Kühe + Jungvieh Aufgabe Milchvieh, 40 Färsen, 500 kw Biogasanlage ohne Wärmenutzung Aufgabe Milchvieh, 40 Färsen, 500 kw Biogasanlage mit Wärmenutzung 1) Investitionen Bau E 2) E E E Silolager E E E E Quote E Erlös Quotenverkauf E E Investitionsvolumen (abzgl. Quotenerlös) T T T T zusätzliche Festkosten (Ø Kapitaldienst/Jahr) E E E E zusätzlicher Flächenbedarf (Zukauf Substrate) 0 ha 0 ha 70 ha 189 ha 189 ha Gewinn Unternehmen T T T T T Akh-Bedarf insgesamt 4516 Akh 5825 Akh 5370 Akh 4339 Akh 4739 Akh Ø Arbeitseinkommen je Akh 9,35 T 8,11 T 10,65 T 11,26 T 19,80 T 1) zusätzliche Investitionskosten für Wärmenutzung verrechnet, ca. 90 E/kW verbleiben als zusätzlicher Gewinnbeitrag 2) 25 % Zuschuss durch Förderung unterstellt R12 top agrar 7/2007

4 Übersicht 3: Zusammensetzung der Kosten 1) wir vom Zukauf der Substrate zu Marktpreisen ausgegangen. Für diesen Preis sind Angebot und Nachfrage bzw. der Marktpreis für den Anbau alternativer Feldfrüchte ausschlaggebend. Zum Beispiel ergeben sich die Kosten für 1 ha Silomais aus dem entgangenen Deckungsbeitrag der verdrängten Kultur zuzüglich der variablen Kosten des Silomaisanbaus. Das heißt, bei höheren Getreide- bzw. Körnermaiserlösen steigen die Kosten für das Koferment deutlich an. Entscheidende Einflussgrößen für die Substratkosten sind die Trockenmasseerträge je ha und die Flächenkosten. Dabei spielen die Entwicklung der Pachtpreise und die Transportentfernungen eine große Rolle. Beim Silomais betragen die Bei Biogas machen die Rohstoffe über die Hälfte der Kosten aus. Transportkosten von Substraten zuzüglich des Rücktransports der Gülle je zusätzlichen km Hof-Feld-Entfernung ca. 50 Ct je t bzw. etwa 40 bis 45 E je ha. Bei den in der vorliegenden Kalkulation unterstellten Substratkosten frei Fermenter von 102 E/t TM Silomais ist selbst das Biogasverfahren ohne Wärmenutzung der Milchviehhaltung in der Verwertung der Arbeit überlegen. Doch bereits ein Anstieg um 5 E je t Substrat führt zur Wettbewerbsgleichheit, wenn die anfallende Wärme nicht verwertet werden kann. Ist dies hingegen möglich, ist Biogas erst ab einem Preis von 122 E je t TM frei Fermenter unterlegen (Übersicht 4). Dieser Anstieg um 20 E je t bzw. rd. 250 E je ha ist dann zu erwarten, wenn beispielsweise die Getreidepreise um rund 40 E je t steigen. Grassilage in Biogasanlagen kaum wirtschaftlich Milchviehhalter, die künftig nur noch Biogas produzieren, wollen natürlich ihr Grünland künftig über die Anlage verwerten. Doch wie rechnet sich das? Da Grassilage mit ca m 3 Biogas pro t TM deutlich niedrigere Biogaserträge bringt als Maissilage (600 m 3 /t TM), benötigt man für 1 kw mit rund 1 ha Grünland doppelt so viel Fläche wie bei Silomais. Bei unterstellten Kosten von 800 E je ha für eine 3-schnittige Grassilage ergeben sich Rohstoffkosten je kw von 831 E, also rund 34 % mehr als beim Einsatz von Mais. Verwertet man Grassilage über die Kuh, betragen die Rohstoffkosten 547 E, also nur 26 % mehr als bei der Futtergrundlage Mais. Entsprechend dürftig sehen die erzielbaren Gewinne für beide Verfahren aus. Die Milchviehhaltung muss sich mit 188 E je Kuh bzw. einer Stundenentlohnung von Übersicht 4: Verwertung der Arbeit bei steigenden Rohstoffkosten Bei steigenden Substratkosten ist die Biogaserzeugung nur mit Wärmenutzung gegenüber der Milchviehhaltung konkurrenzfähig. top agrar 7/2007 R13

5 M A N A G E M E N T 5,37 E begnügen. In der Biogaserzeugung kann mit Grassilage selbst mit Wärmeerzeugung kein Gewinn erzielt werden (153 E bzw. 63 E Verlust je kw). Das macht deutlich, wie wichtig entsprechende Ausgleichsleistungen im Grünland und höhere Milchpreise für die Milchviehhaltung sind. Wir halten fest Da zu erwarten ist, dass die Quotenpreise in Zukunft fallen werden und die Aussichten auf dem Milchmarkt zumindest mittelfristig positiv sind, sollten sich wachstumswillige Milchviehbetriebe mit überdurchschnittlichem Betriebsergebnis und freier Arbeitskapazität für die Aufstockung des Kuhbestandes entscheiden. Vor allem dann, wenn kostengünstig weitere Stallplätze geschaffen werden können. Grundvoraussetzung ist aber die Lösung des steigenden Arbeitszeitbedarfs, sei es durch ausreichend Familien-AK und/oder die Einstellung eines Mitarbeiters. Die Aufgabe der Milchviehhaltung und die Konzentration auf Biogas (Varianten 3 und 4) bietet sich vor allem für Betriebe an, die über ausreichend kostengünstige Fläche und wenig absolutes Grünland verfügen, die in älteren, renovierungsbedürftigen Ställen wirtschaften und deren Arbeitskapazität beschränkt ist. Da mittelfristig steigende Substratpreise zu erwarten sind, rechnet sich der Einstieg in die Biogasproduktion nur, wenn die Wärme langfristig und zu guten Konditionen verwertet werden kann. Die dargestellten Flächen-, Arbeitszeit- und Kapitalansprüche repräsentieren durchschnittliche Bedingungen. Hier ist zwar ebenso eine Schwankungsbreite vorhanden, die aber bei weitem nicht so groß ist, wie die Schwankungsbreite bei den Substratkosten oder Stromerträgen. Bei der Entscheidung muss das mit dem Flächen- und Kapitalbedarf einhergehende Risiko der Varianten unbedingt berücksichtigt werden. Aufgrund des deutlich höheren Kapitalbedarfs ist das Risiko der Biogaserzeugung größer. Schließlich gilt: Nur wer seine Produktion, egal ob in der Milcherzeugung oder Biogasproduktion, sehr gut im Griff hat, und insbesondere bei Biogas die Rohstoffkosten mittel- bis langfristig begrenzen kann, sollte sich mit solchen Planungen auseinander setzen. Die Binsenweisheit: Zuerst gut werden und dann wachsen hat in Anbetracht der Risiken, aber auch der Chancen der beiden aufgezeigten Produktionsverfahren, sicherlich ihre Berechtigung. Zwei Milchbauern produzieren jetzt Biogas Über ihre Beweggründe und Erfahrungen mit der Biogaserzeugung als zweitem Standbein berichten zwei Milchviehhalter aus Baden-Württemberg. Biogas trotz neuem Laufstall Familie Bauer ist froh, dass sie sich für die Biogasproduktion und nicht für die Aufstockung des Milchviehbestandes entschieden hat. Die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in der Milchviehhaltung sind im Betrieb von Markus Bauer aus Filderstadt-Sielmingen eigentlich recht gut: Er könnte den im Jahr 2000 für 45 Kühe errichteten Laufstall problemlos auf 100 Plätze erweitern. Dennoch entschied er sich 2004 für den Einstieg in die Biogaserzeugung: Aufgrund der schlechten Aussichten am Milchmarkt wollte ich mir mit der Biogasproduktion ein zweites Standbein schaffen, begründet er seinen Entschluss. Zusammen mit seiner Frau und seinen Eltern bewirtschaftet er einen Betrieb mit 70 ha. Den Einstieg in die Biogaserzeugung wertet Bauer als vollen Erfolg: Mindestens die Hälfte des Gewinns stammt mittlerweile aus der Biogasanlage, freut sich der Familienvater. Inzwischen hat er sogar die elektrische Leistung seiner Betonkuh von ursprünglich 100 Kilowatt (kw) auf mittlerweile 180 kw ausgebaut. Dabei konnten die Kosten mit unter E/kW (inkl. MwSt.) sehr niedrig gehalten werden. Arbeit und Fläche sind Knackpunkte Bauer sieht in der Arbeitswirtschaft und der Flächenausstattung die Knackpunkte der Kombination der beiden Systeme. Mit einem gutem Management schafft er es dennoch, beide Betriebszweige zu betreiben. Die Aufgaben im Betrieb sind klar verteilt: Die Arbeit im Milchviehstall teilt er sich mit seinem Vater und seiner Frau, R14 top agrar 7/2007

6 für die Biogasanlage ist er verantwortlich. Auch mit Blick auf die Flächenausstattung gibt es derzeit für seinen Betrieb keine Probleme. Für die rund 100 kw- Anlage erzeugt er die Substrate auf den eigenen Flächen. Seit der Erweiterung auf 180 kw elek. ist er allerdings auf den Zukauf von 30 ha Silomais ab Feld angewiesen. In die Biogasanlage kommt vor allem Mais, außerdem Wintergerste, GPS aus Triticale und Grünroggen. Zudem wird die Rindergülle vergoren, was Bauer als sehr guten Synergieeffekt sieht. Die Grassilage von seinen 27 ha Grünland fließt fast ausschließlich in die Milchproduktion. Dort kann sie aus seiner Sicht besser und wirtschaftlicher veredelt werden als im Fermenter. Zu Arbeitsspitzen kommt es laut Bauer lediglich während der Bestell- und Erntearbeiten. Aber dann unterstützen ihn Freunde und Bekannte. Der nächste Schritt auf dem Hof Bauer wird die Nutzung der Abwärme aus der Biogasanlage sein. Derzeit heizt die Anlage lediglich das Wohnhaus. In Zukunft möchte Bauer die Wärme an ein nahe gelegenes Hallenbad oder einen Industriepark verkaufen. -pl- Mehr Gewinn aus Biogas Ewald Schmidle und sein Sohn Alexander erwirtschaften mittlerweile etwa zwei Drittel des Betriebsgewinns aus der Biogasanlage. Es war der richtige Schritt, in die Biogasproduktion einzusteigen, sind Ewald Schmidle und sein Sohn Alexander aus Lauchringen an der Schweizer Grenze überzeugt. Zusammen bewirtschaften sie einen etwa 100 ha großen Betrieb mit 50 Fleckvieh-Kühen (ø 6800 kg) und einer Biogasanlage, die auf eine elektrische Leistung von 130 Kilowattstunden kommt. Um weiter in der Milchproduktion zu wachsen, hätten wir in einen neuen Stall und in Quote investieren müssen. Doch bei den damaligen Aussichten am Milchmarkt fiel uns dies schwer, führen beide als Grund für ihre Entscheidung an. Zum richtigen Zeitpunkt investiert In die Biogasproduktion sind sie 2002 zunächst mit einer 65 kw-anlage eingestiegen, zwei Jahre später wurde auf 130 kw erweitert. Die Baukosten konn- Grünland werden fast ausschließlich für die Milchkühe verwendet. Nach der Erweiterung auf 130 kw müssen allerdings etwa 7 bis 8 ha Triticale als GPS und etwa 20 ha Silomais zugekauft werden. Die Kosten für Silomais ab Feld betragen bei einem Hektarertrag von 60 t Frischmasse ca. 800 E/ha. Zu bedenken gibt den beiden nur die Entwicklung der Getreidepreise. Vor allem nach extremen Wettersituationen, wie der Trockenheit in diesem Frühjahr, werden die Substrate knapp. Dann müssen wir überlegen, ob wir sie in der Milch- oder Biogaserzeugung veredeln, sagt Alexander. Weitere Wachstumsschritte sind vorerst nicht geplant. Nachdem im letzten Jahr vom Fischgräten-Melkstand auf einen Melkroboter umgestellt wurde, sind sich beide in einem Punkt sicher: Solange wir das Quotensystem haben, werden wir nicht weiter in der Milchproduktion wachsen. -plten mit rund E/kW (inkl. Mwst.) sehr gering gehalten werden, erklärt Vater Ewald. Und das könne man als den richtigen Schritt zur richtigen Zeit bezeichnen. Denn seitdem sind sowohl die Bau- als auch die Substratkosten enorm gestiegen. Die Biogaserzeugung hat sich auf der Schmidle Ranch zu einem wichtigen Standbein entwickelt. Etwa zwei Drittel des Betriebsgewinns werden hiermit erzielt. Probleme in der Kombination der Betonkuh mit den 50 Fleckvieh-Kühen sehen die Landwirte für ihren Betrieb dabei nicht. Ohne die Außenwirtschaft fallen täglich etwa eine Stunde Arbeit für die Biogasanlage und etwa drei bis vier Stunden Arbeit für die Milchviehherde an. Bei der jetzigen Betriebsgröße kommen wir mit zwei Voll-Ak gut zurecht, berichten beide. Auch hinsichtlich der Flächennutzung sehen sie keine Probleme. Die etwa 40 ha top agrar 7/2007 R15

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