Ausschreibung. Rohstoff- und Materialeffizienz in der Produktion. November Inhalt. 1 Vorbemerkungen Ziel und Inhalt des Programms...
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- Tristan Straub
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1 Ausschreibung Rohstoff- und Materialeffizienz in der Produktion November 2013 Inhalt 1 Vorbemerkungen Ziel und Inhalt des Programms Teilnehmerkreis Fördermodalitäten Umfang und Inhalt der Anträge Antragsfrist und Entscheidung Projektträger
2 1 Vorbemerkungen Das Land Baden-Württemberg ist einer der führenden Produktionsstandorte in Deutschland. Die Wirtschaft des Landes verdankt ihre Erfolge insbesondere dem nach wie vor hohen Innovationspotenzial einer leistungsfähigen Industrie im Verbund mit modernen, unternehmensnahen Dienstleistern. Die tragende Säule dabei ist der Mittelstand. In den Fokus nicht nur des öffentlichen Interesses, sondern zunehmend auch bei den produzierenden Unternehmen, rückt das Thema der Ressourcen- und Materialeffizienz. Die Auseinandersetzung mit dem Thema ist für Unternehmen mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. So geht Ressourcenschonung neben konkreten Kosteneinsparungen häufig einher mit einem Gewinn an gesellschaftlicher Akzeptanz und Vorteilen für die Unternehmen im Wettbewerb. Außerdem werden Produktionsprozesse verbessert und innovative Ideen gefördert. Unternehmen haben also schon aus ökonomischen Gründen einen Anreiz, so ressourcenschonend wie möglich zu wirtschaften. Aus ökologischen Gründen empfiehlt es sich ohnehin dringend, Produktions- und Wirtschaftsprozesse ressourceneffizienter zu gestalten, denn viele Ressourcen sind endlich und ihr wachsender Verbrauch bzw. ihre Nutzung bringen die Umwelt an ihre Belastungsgrenzen. Trotz steigender, aktiver Beschäftigung mit dem Thema sind in deutschen Unternehmen weiterhin große ungenutzte Potenziale zur Senkung des Ressourcenverbrauchs vorhanden. An dieser Stelle setzt das neue Forschungsprogramm Rohstoff- und Materialeffizienz in der Produktion der Baden-Württemberg Stiftung ggmbh an. Das Programm soll dazu beitragen, der zunehmenden Bedeutung der Material- und Ressourceneinsparung im Produktionssektor gerecht zu werden. Es sollen aus der Forschung heraus neue Impulse insbesondere für kleine und mittelständische Industrieunternehmen erarbeitet werden. 2
3 2 Ziel und Inhalt des Programms Das Forschungsprogramm Rohstoff- und Materialeffizienz in der Produktion verfolgt das Ziel, durch die Erforschung und Entwicklung neuer Methoden, Konzepte und/oder technologischer Verfahren das Verhältnis zwischen der Erzielung eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses und dem dafür benötigten Ressourceneinsatz zu verbessern (Ressourceneffizienz). Der Schwerpunkt des Programms liegt dabei auf dem Gebiet der Material- und Rohstoffeinsparung für industrielle Produktionsprozesse. Unter Rohstoffen sind dabei alle Stoffe und Stoffgemische in einem gar nicht oder nur geringfügig bearbeiteten Zustand zu verstehen, die in einen Produktionsprozess eingehen können. Da Rohstoff- und Materialeinsparungen häufig auch mit Energieeinsparungen einhergehen, können Aspekte der Energieeffizienz ebenso betrachtet werden, sollen aber nicht allein und ausschließlich im Fokus der Forschungsaufgabe stehen. Die Ressourcen Wasser, Luft, Boden und Biodiversität stehen ebenso nicht im Zentrum dieser Ausschreibung. Es werden innovative Projekte erwartet, die Anwendungs- und Umsetzungspotenzial in der heimischen Industrie haben. Anwendungsschwerpunkt ist der Sektor der industriellen Produktion. Die Projekte müssen hinreichend darlegen, dass der Ansatz der Ressourcenschonung im Sinne einer sparsamen Nutzung und Reduktion von Ressourcen ausreichend erfüllt ist. Dabei ist selbstverständlich, dass die Ressourceneinsparung bei der Herstellung eines Produkts auch mit einer verbesserten Gesamtbilanz des Produkts hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs einhergehen muss und sich nicht an späterer Stelle im Produktlebenszyklus negativ auswirken darf. Gegebenenfalls ist eine Analyse des Produktlebenszyklus in die Projekte einzubeziehen. Im Rahmen des Forschungsprogramms sollen einer oder mehrere der folgenden Schwerpunkte bearbeitet werden: Innovative Verfahren, die herkömmliche Rohstoffe oder herkömmliches Material in der Produktion signifikant einsparen. Hierunter könnten zum Beispiel Forschungsund Entwicklungsarbeiten im Bereich der Oberflächen- und Beschichtungstechnik für industrielle Anwendungen fallen, oder auch Arbeiten zur Entwicklung und zum 3
4 intelligenten Einsatz von IuK-Technologien mit dem Ziel der Rohstoff- oder Materialeinsparung. Forschungsarbeiten und Entwicklungen, die darauf ausgerichtet sind, herkömmliche Stoffe und Materialien durch innovative Materialien zu ersetzen (Substitutionsmaterialien), die vergleichbare Funktionalitäten aufweisen, jedoch ressourcensparender hergestellt und/oder bearbeitet werden können. Erforschung und Entwicklung neuer Konzepte, Methoden und Managementsysteme der Kreislaufwirtschaft und/oder des Recyclings für ausgewählte Wertschöpfungsketten und Material- sowie Wertstoffkreisläufe. Die Forschungsarbeiten sollen Ansätze für Anwendungsmöglichkeiten im Sektor der industriellen Produktion aufzeigen, die den derzeitigen internationalen Stand der Technik übersteigen. Die Einbeziehung von industriellen Partnern in Form eines begleitenden Beirats wird empfohlen, ist für eine Antragstellung aber nicht zwingend erforderlich. 3 Teilnehmerkreis Zur Teilnahme berechtigt sind ausschließlich Forschungseinrichtungen der Hochschulen sowie gemeinnützige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Baden- Württemberg. 4 Fördermodalitäten Die Forschung erfolgt im Auftrag der Baden-Württemberg Stiftung ggmbh. Basis der Förderung ist ein Auftragsvertrag der Stiftung mit der Forschungseinrichtung. Die Rechte aus den Ergebnissen der Forschung stehen ausschließlich der Baden-Württemberg Stiftung ggmbh zu. 4
5 Anträge können von einzelnen Arbeitsgruppen/Forschungseinrichtungen sowie von Verbünden unterschiedlicher Forschungseinrichtungen gestellt werden. Wo die Fragestellung ihn erfordert, ist ein interdisziplinärer Ansatz obligatorisch. In jedem Fall ist darzulegen, inwiefern die zur Bearbeitung des Forschungsvorhabens nötigen Kompetenzen vorhanden sind. Finanziert werden Personal-, Sach- und Reisekosten und in besonders begründeten Ausnahmefällen Investitionskosten in Form der während der Laufzeit des Projekts anfallenden Abschreibungen. Bei Forschungsprojekten mit mehreren Arbeitsgruppen muss ein gemeinsam abgestimmter Projektleiter als Ansprechpartner für die Baden-Württemberg Stiftung benannt werden, der die Koordination zwischen den Forschungseinrichtungen übernimmt und für die Gesamtprojektabwicklung verantwortlich ist. Es wird ein wirkungsvolles Projektmanagement erwartet. Anträge der Hochschulen müssen über die Rektorate vorgelegt werden. Anträge aus dem Bereich der außeruniversitären Forschungseinrichtungen müssen über die Leitung der Einrichtungen erfolgen. Die Laufzeit der Projekte soll drei Jahre nicht übersteigen. Für das Forschungsprogramm stehen der Baden-Württemberg Stiftung bis zu 4,5 Mio. Euro (zzgl. USt.) zur Verfügung. 5 Umfang und Inhalt der Anträge Die Projektanträge sind nach folgender Gliederung auszuarbeiten: Allgemeine Angaben zum Antragsteller, Projektleiter sowie Titel des Vorhabens Zusammenfassung: kurze, allgemein verständliche Beschreibung des Vorhabens 5
6 Detaillierte Darlegung des Projektvorhabens, Zielsetzung und angestrebter wissenschaftlicher Nutzen sowie Arbeitsprogramm Stand der Forschung und Abgrenzung des Antrags gegenüber dem derzeitigen internationalen Stand der Technik Eigene Vorarbeiten und Veröffentlichungen der letzten fünf Jahre Bei Verbundanträgen: Darstellung der gemeinsamen Aufgaben sowie der Aufgaben der einzelnen Forschungspartner Angaben zur apparativen und personellen Forschungsausstattung Arbeits- und Zeitplan unter Angabe von halbjährlich überprüfbaren Meilensteinen für jeden Partner Finanzierungsplan mit den folgenden Angaben: - Personalmittel mit Angabe der Wertigkeit (Postdoc: /a, Techniker: /a, Doktorand: /a; jeweils zzgl. Umsatzsteuer) Abweichungen hiervon sind zu begründen - Aufgeschlüsselte Sachmittel (Kleingeräte, Verbrauchsmittel, Reisekosten) - in begründeten Ausnahmefällen Investitionsmittel (diese nur in Form von Abschreibungen über die Projektlaufzeit) - Angabe der Umsatzsteuer (USt.). Wird keine USt. angegeben, geht die Baden-Württemberg Stiftung davon aus, dass es sich bei der Nennung um Bruttobeträge inkl. USt. handelt. - Bei Kooperationen muss ein klar getrennter Finanzierungsplan vorliegen, aus dem schlüssig hervorgeht, welche Mittel bzw. Stellen für die jeweiligen Kooperationspartner vorgesehen sind. Der Gesamtumfang der Antragsunterlagen sollte 20 Seiten nicht überschreiten. Die Anträge sind einfach in Papierform einzureichen und zusätzlich als elektronisches Dokument an den Projektträger ( an: klaus.beumler@vdivde-it.de) zu übersenden (Word-Datei oder PDF editierbar) 6
7 6 Antragsfrist und Entscheidung Die Anträge müssen bis zum (Ausschlussfrist) beim Projektträger eingereicht werden. Die eingereichten Anträge werden durch ein unabhängiges Gutachtergremium bewertet, das der Baden-Württemberg Stiftung Entscheidungsvorschläge unterbreitet. Eine Ablehnung des Projektes im Rahmen dieser Ausschreibung wird nicht begründet. Ein Anspruch auf Förderung besteht nicht. 7 Projektträger Die Baden-Württemberg Stiftung ggmbh hat den Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT) mit der Durchführung und Betreuung des Forschungsprogramms beauftragt. Der Projektträger ist für die organisatorische Abwicklung des Programms zuständig und zentraler Ansprechpartner für die Antragsteller. Der Antrag ist zu richten an: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH Bereich Zukunftstechnologien und Europa Herrn Klaus Beumler Steinplatz Berlin Tel: 030 / Fax: 030 / klaus.beumler@vdivde-it.de 7
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