Logik und Schule. 2. April 2008

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Logik und Schule. 2. April 2008"

Transkript

1 Gegen das Logik und Schule 2. April 2008

2 Content

3

4 Der Ist-Zustand Schulbücher enden, wo die Geschichte der Logik anfängt: bei Aristoteles

5 Die Geschichte von Logik Die Bildung der Schuldisziplinen Logik, Physik, Ethik als Verfall des eigentlichen Philosophierens Was Aristoteles in der Richtung der eigentlichen Philosophie geleistet hat, ist uns in einzelnen Vorlesungen und Abhandlungen überliefert. Darin finden wir immer neue Ansätze und Anläufe des eigentlichen Philosophierens, aber nichts von einem System des Aristoteles, wie es erst später erfunden wurde, ebensowenig wie es in den Dialogen Platons ein System der Platonischen Philosophie gibt.

6 Aristoteles starb 322/21 v. Chr. [...] Mit Aristoteles hat die antike Philosophie ihren Höhepunkt erreicht, mit ihm beginnt ihr Abstieg und eigentlicher Verfall. Bei Platon und Aristoteles wird die Schulbildung unvermeidlich. Wie wirkt sie sich aus? Das lebendige Fragen stirbt ab. Die eigentliche Ergriffenheit des philosophischen Fragens bleibt aus. All das um so mehr, als die gewesene Ergriffenheit zur Erkenntnis gelangt ist und sich ausgesprochen hat. Dieses Ausgesprochene wird allein genommen und zum handlichen Resultat und zur Verwendbarkeit umgebildet, für jedermann zu lernen und nachzusprechen.

7 Die Platonische und Aristotelische Philosophie verfällt dem Schicksal, dem keine Philosophie entgeht: sie wird zur Schulphiosophie. Es besteht aber für die Schule, die Nachkommen, die Aufgabe, weil das Wurzelhafte dieses Philosophierens verloren ist, das auseinanderklaffende und -springende Material in irgendeiner Weise zusammenzufügen, so daß die Philosophie für jedermann zugänglich wird und von jedermann nachgesprochen werden kann. All das, was je aus den verschiedensten Fragen [...] erwachsen war, wird jetzt wurzellos, zusammengetragen nach lehr- und lernbaren Gesichtspunkten in Fächern. Der wurzelhafte Zusammenhang wird ersetzt durch die Ordnung innerhalb von Fächern und Schuldisziplinen. Martin Heidegger, Die Grundbegriffe der Metaphysik, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 1992, S.52f

8 Einteilung der Philosophie bzw. der Fächer stoisch-neuplatonisch: Ethik Physik aristotelisch: theoretische Ph. praktische Ph. ( poieitische Ph.)

9 Einteilung der Philosophie bzw. der Fächer stoisch-neuplatonisch: Ethik Physik aristotelisch: theoretische Ph. praktische Ph. ( poieitische Ph.) Mittelalter: theoret. Ph. prakt. Ph. poieit.ph. Logik Metaphysik Ethik mechanische Trivium Quadrivium Ökonomie Künste Politik Quadrivium: Mathematik (Geometrie, Arithmetik), Physik (Astronomie, Musik) Trivium: Grammatik, Logik im engeren Sinn + Dialektik, Rhetorik

10 Logik als Opfer der Verschulung... Während sie bei den Stoikern neben den angewandten Fächern Ethik und Physik steht, hat sie dann im Mittelalter andere theoretische Disziplinen neben sich, d.h. die Logik wird auf die gleiche Stufe mit allen anderen Fächern gesetzt Logik wurde vom Instrument zum Gegenstand der Ordnung (im Denken) Wenn wir also gegen das Chaos in unserem Denken etwas tun wollen, muss uns dann die Logik helfen Ordnung in die Logik zu bringen? Oder ist die Logik damit überhaupt weggepackt?

11 ...und als Ursache Ein Bereich der Logik war immer schon die Kategorisierung.

12

13

14 Gegen das Logik Aus einem Buch von ca. 1860

15 Gegen das Logik Aus Principia Mathematica (ca. 1910)

16 Heutige semantische Theorien

17

18 Denken zu tun? Aristotelische Syllogistik für das laute (öffentliche, soziale) Denken

19 Denken zu tun? Aristotelische Syllogistik für das laute (öffentliche, soziale) Denken Kant und die Idee des mit sich selbst einstimmig Denkens

20 Denken zu tun? Aristotelische Syllogistik für das laute (öffentliche, soziale) Denken Kant und die Idee des mit sich selbst einstimmig Denkens Logik als Denkgesetze

21 Denken zu tun? Aristotelische Syllogistik für das laute (öffentliche, soziale) Denken Kant und die Idee des mit sich selbst einstimmig Denkens Logik als Denkgesetze Formalisiertes und maschinisiertes Denken

22 Denken zu tun? Aristotelische Syllogistik für das laute (öffentliche, soziale) Denken Kant und die Idee des mit sich selbst einstimmig Denkens Logik als Denkgesetze Formalisiertes und maschinisiertes Denken Logik als Formalsprache für Computer (im weitesten Sinn)

23

24

25 Angenommen, man weiß nicht, ob der Satz A wahr ist. Bilden Sie einen Satz, der A enthält, und sicher wahr ist.

26 Angenommen, man weiß nicht, ob der Satz A wahr ist. Bilden Sie einen Satz, der A enthält, und sicher wahr ist. A A

27 Angenommen, man weiß nicht, ob der Satz A wahr ist. Bilden Sie einen Satz, der A enthält, und sicher wahr ist. A A B A, wenn B wahr ist

28 Beispiel: Kalkül des natürlichen Schließens Regeln - Aus A B darf man auf A schließen. - Aus A und A B darf man auf B schließen. - Aus A darf man auf A B schließen. -...

29 Beispiel: Kalkül des natürlichen Schließens Regeln - Aus A B darf man auf A schließen. - Aus A und A B darf man auf B schließen. - Aus A darf man auf A B schließen Möchte von A B und A B auf B C schließen.

30 Beispiel: Kalkül des natürlichen Schließens Regeln - Aus A B darf man auf A schließen. - Aus A und A B darf man auf B schließen. - Aus A darf man auf A B schließen Möchte von A B und A B auf B C schließen. (1) A B Angabe (2) A B Angabe (3) A -Regel angewendet auf (2) (4) B -Regel angewendet auf (1) und (3) (5) B C -Regel angewendet auf (4)

31

32 Gültigkeit per Wahrheitstafeln A B C A B A B B C w w w f w w w w f f w f w f w w f w w f f w f w f w w w f w f w f w f f f f w w f w f f f w f w Syntaktische und semantische Gültigkeit sind erfreulicher-, aber nicht selbstverständlicherweise äquivalent

33

34 Mächtigere Logiksysteme Prädikatenlogik

35 Angenommen, man weiß nicht, ob der Satz A wahr ist. Bilden Sie einen Satz, der A enthält, und sicher wahr ist.

36 Angenommen, man weiß nicht, ob der Satz A wahr ist. Bilden Sie einen Satz, der A enthält, und sicher wahr ist. Johannes Hahn weiß nicht, ob A

37 Mächtigere Logiksysteme Prädikatenlogik

38 Mächtigere Logiksysteme Prädikatenlogik intensionale Logiken (Modallogiken, epistemische Logiken,...)

39 Mächtigere Logiksysteme Prädikatenlogik intensionale Logiken (Modallogiken, epistemische Logiken,...) temporale Logiken

40 Mächtigere Logiksysteme Prädikatenlogik intensionale Logiken (Modallogiken, epistemische Logiken,...) temporale Logiken intuitionistische Logiken...

41 Empfohlene Literatur zu Kalkülen des natürlichen Schießens: E. J. Lemmon, Beginning Logic J. Barwise, J. Etchemendy, Sprache, Beweis und Logik zu anderen Logiksystemen: P. Stekeler-Weithofer, Grundprobleme der Logik zum Verhältnis zwischen Logik und Philosophie: W. Spohn, P. Schroeder-Heister, E. J. Olsson (Hg.), Logik in der Philosophie

42

43 Ein Geschichte über Achilles und die Schildkröte von Lewis Carroll Achilles und die Schildkröte diskutieren drei Aussagen, A, B und Z, zwischen denen die Beziehung besteht, daß Z aus A und B logisch folgt. Die Schildkröte fordert Achilles auf, sie so zu behandeln, als ob sie A und B als wahr annähme, aber die Wahrheit der hypothetischen Aussage (C) - Wenn A und B wahr sind, muß Z wahr sein - noch nicht anerkennen würde, und sie mittels Logik zu zwingen, Z als wahr anzuerkennen. Achilles beginnt damit, daß er die Schildkröte auffordert, C zu akzeptieren, was sie auch tut;

44 dann schreibt Achilles in sein Notizheft: A B C (Wenn A und B wahr sind, muß Z wahr sein) Z Nunmehr sagt er zur Schildkröte: Wenn du A, B und C akzeptierst, mußt du auch Z akzeptieren. Die Schildkröte fragt, warum sie das müsse, und Achilles erwidert: Weil das eine logisch aus dem anderen folgt. Wenn A, B und C wahr sind, muß Z wahr sein (D). Das zumindest bestreitest du nicht, nehme ich an? Die Schildkröte erklärt sich bereit, D zu akzeptieren, vorausgesetzt, daß Achilles D aufschreibt. Hierauf entspinnt sich der folgende Dialog. Achilles sagt: Jetzt, da du A und B und C und D akzeptierst, akzeptierst du natürlich auch Z.

45 Wirklich? sagte die Schildkröte unschuldig. Wir wollen hier Klarheit schaffen. Ich akzeptiere A und B und C und D. Nimm an, ich weigere mich noch immer, Z zu akzeptieren? Dann würde die Logik dich bei der Gurgel packen und dich zwingen, es zu tun! erwiderte Achilles triumphierend. würde dir sagen Da kannst du nichts machen. Nun, da du A und B und C und D akzeptierst hast, mußt du Z akzeptieren. Dir bleibt also keine Wahl, wie du siehst. Was die Logik mir zu sagen bereit ist, ist jedenfalls wert, aufgeschrieben zu werden, sagte die Schildkröte. Trage es also bitte in dein Heft ein. Wir wollen es (E) nennen: Wenn A und B und C und D wahr sind, muß Z wahr sein. Solange ich das nicht zugegeben habe, brauche ich natürlich Z nicht zuzugeben. Das ist also ein ganz notwendiger Schritt, erkennst du das?

46 Ich erkenne es, sagte Achilles, und in seiner Stimme war ein Hauch von Traurigkeit. Die Geschichte endet einige Monate später; der Erzähler sucht das Paar noch einmal auf und findet es auf derselben Stelle sitzend vor. Das Notizheft ist beinahe vollgeschrieben. Die Moral davon lautet, wenn ich so langweilig sein darf, sie zu formulieren, daß der tatsächliche Vorgang des Schlußfolgerns, der schließlich das Herz der Logik ist, nicht durch eine logische Formel wiedergegeben werden kann; daß es vielmehr eine hinreichende Rechtfertigung einer aus Prämissen gezogenen Folgerung ist, wenn man sieht, daß sie in der Tat aus ihnen folgt.

47 Auf weitere Rechtfertigung bestehen, heißt nicht besonders umsichtig zu sein, sondern zeigen, daß man mißverstanden hat, was eine Schlußfolgerung ist. Wenn man folgern lernt, geht es nicht bloß darum, daß man über explizite logische Relationen zwischen Aussagen unterrichtet wird; man muß vielmehr lernen, etwas zu tun.

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie

die Klärung philosophischer Sachfragen und Geschichte der Philosophie Programm Christian Nimtz www.nimtz.net // christian.nimtz@phil.uni erlangen.de Theoretische Philosophie der Gegenwart 1 2 3 Unser Programm in diesem Semester Einführung Man unterscheidet in der Philosophie

Mehr

Herzlich Willkommen zur Vorlesung Einführung in die Logik I (*)

Herzlich Willkommen zur Vorlesung Einführung in die Logik I (*) Herzlich Willkommen zur Vorlesung Einführung in die Logik I (*) Vorlesung: Professor Marcus Spies (Department Psychologie) www.psy.lmu.de/ffp/persons/prof--marcus-spies.html Tutorium : Philipp Etti (Institut

Mehr

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan

Formale Logik. 1. Sitzung. Allgemeines vorab. Allgemeines vorab. Terminplan Allgemeines vorab Formale Logik 1. Sitzung Prof. Dr. Ansgar Beckermann Sommersemester 2005 Wie es abläuft Vorlesung Übungszettel Tutorien Es gibt ca. in der Mitte und am Ende des Semesters je eine Klausur

Mehr

Prof. Dr. Tim Henning

Prof. Dr. Tim Henning Prof. Dr. Tim Henning Vorlesung Einführung in die Metaethik 127162001 Mittwoch, 11.30-13.00 Uhr M 18.11 19.10.2016 PO 09 / GymPO PO 14 / BEd 1-Fach-Bachelor: BM4 KM2 Bachelor Nebenfach (neu): KM2 KM2 Lehramt:

Mehr

Rhetorik und Argumentationstheorie.

Rhetorik und Argumentationstheorie. Rhetorik und Argumentationstheorie 2 [frederik.gierlinger@univie.ac.at] Teil 2 Was ist ein Beweis? 2 Wichtige Grundlagen Tautologie nennt man eine zusammengesetzte Aussage, die wahr ist, unabhängig vom

Mehr

Themenvorschläge Philosophie

Themenvorschläge Philosophie Themenvorschläge Philosophie Der Philosophieunterricht: Wie wurde in den vergangenen Jahrhunderten an den Gymnasien des Kantons Luzern Philosophie unterrichtet? Welche Lehrbücher wurden verwendet? Was

Mehr

Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse

Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse Modul 1 Grundlagen der Allgemeinen Ökologie Di Giulio Geschichte der Wissenschaft 1 Theoretische Konzepte der Mensch-Natur- Beziehung und Ansätze für ihre Analyse Lernziel Sie kennen die geistesgeschichtlichen

Mehr

Verwendung von Methoden der formalen Logik in der Linguistik

Verwendung von Methoden der formalen Logik in der Linguistik 1.1 Logik und Linguistik 1 Einführung 1.1 Logik und Linguistik [ Gamut 9-27, Partee 93-95, Chierchia 17-52 ] Natürliche Sprachen sind durch Ambiguitäten und Vagheiten beim Ausdruck von Denkinhalten charakterisiert.

Mehr

Der begriffliche Aufbau der theoretischen Physik

Der begriffliche Aufbau der theoretischen Physik Carl Friedrich von Weizsäcker Der begriffliche Aufbau der theoretischen Physik Vorlesung gehalten in Göttingen im Sommer 1948 Herausgegeben von Holger Lyre S. Hirzel Verlag Stuttgart Leipzig VORWORT von

Mehr

Klassische Aussagenlogik

Klassische Aussagenlogik Eine Einführung in die Logik Schon seit Jahrhunderten beschäftigen sich Menschen mit Logik. Die alten Griechen und nach ihnen mittelalterliche Gelehrte versuchten, Listen mit Regeln zu entwickeln, welche

Mehr

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises 2 Der Beweis Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises Satz und Beweis Ein mathematischer Satz besteht aus einer Voraussetzung und einer Behauptung. Satz und Beweis Ein mathematischer

Mehr

Logic in a Nutshell. Christian Liguda

Logic in a Nutshell. Christian Liguda Logic in a Nutshell Christian Liguda Quelle: Kastens, Uwe und Büning, Hans K., Modellierung: Grundlagen und formale Methoden, 2009, Carl Hanser Verlag Übersicht Logik - Allgemein Aussagenlogik Modellierung

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Brückenkurs Mathematik 6.10. - 17.10. Vorlesung 1 Logik,, Doris Bohnet Universität Hamburg - Department Mathematik Mo 6.10.2008 Zeitplan Tagesablauf: 9:15-11:45 Vorlesung Audimax I 13:00-14:30 Übung Übungsräume

Mehr

2.2.4 Logische Äquivalenz

2.2.4 Logische Äquivalenz 2.2.4 Logische Äquivalenz (I) Penélope raucht nicht und sie trinkt nicht. (II) Es ist nicht der Fall, dass Penélope raucht oder trinkt. Offenbar behaupten beide Aussagen denselben Sachverhalt, sie unterscheiden

Mehr

Prüfungsprogramm aus Philosophie für externe Kandidatinnen und Kandidaten

Prüfungsprogramm aus Philosophie für externe Kandidatinnen und Kandidaten Prüfungsprogramm aus Philosophie für externe Kandidatinnen und Kandidaten Dieses von den Lehrpersonen der Fachgruppe Philosophie heraus gegebene Prüfungsprogramm stellt eine Konkretisierung des Fachcurriculums

Mehr

DER DEUTSCHE IDEALISMUS (FICHTE, SCHELLING, HEGEL) UND DIE PHILOSOPHISCHE PROBLEMLAGE DER GEGENWART

DER DEUTSCHE IDEALISMUS (FICHTE, SCHELLING, HEGEL) UND DIE PHILOSOPHISCHE PROBLEMLAGE DER GEGENWART MARTIN HEIDEGGER DER DEUTSCHE IDEALISMUS (FICHTE, SCHELLING, HEGEL) UND DIE PHILOSOPHISCHE PROBLEMLAGE DER GEGENWART El VITTORIO KLOSTERMANN FRANKFURT AM MAIN L }0 -/* INHALT EINLEITUNG Die gegenwärtige

Mehr

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie

Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie 1 Schulinternes Curriculum für das Fach Philosophie Einführungsphase EPH.1: Einführung in die Philosophie Was ist Philosophie? (Die offene Formulierung der Lehrpläne der EPH.1 lässt hier die Möglichkeit,

Mehr

Nicht alles ist Zahl

Nicht alles ist Zahl Nicht alles ist Zahl Pythagoras und seine Lehre 1 Pythagoras Tag der Mathematik 2 Chartres: die septem artes liberales Tag der Mathematik 3 Die septem artes liberales Quadrivium Arithmetik Grammatik Geometrie

Mehr

Anselms Gottesbeweis und die Logik. und überhaupt: Beweise

Anselms Gottesbeweis und die Logik. und überhaupt: Beweise Anselms Gottesbeweis und die Logik und überhaupt: Beweise Inhalt 1) Vorbemerkungen zur Logik (und Wissenschaft) 2) Vorbemerkungen zu Gottesbeweisen und zu Anselm von Canterbury 3) Anselms Ontologisches

Mehr

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E

L E H R P L A N P H I L O S O P H I E L E H R P L A N P H I L O S O P H I E Das Schulcurriculum stützt sich auf die in der Obligatorik für das Fach Philosophie vorgesehenen Schwerpunkte und gibt den Rahmen für die individuelle Unterrichtsgestaltung

Mehr

GEORG PICHT ARISTOTELES'»DEANIMA«

GEORG PICHT ARISTOTELES'»DEANIMA« ' < - ' ' - ' *,, GEORG PICHT ARISTOTELES'»DEANIMA«Mit einer Einführung von Enno Rudolph- >«.». -Klett-Cotta- INHALT Enno Rudolph Einführung XI EINLEITUNG 1. Die Gegenwärtigkeit des aristotelischen Denkens..

Mehr

Wiederholung: lineare Abbildungen

Wiederholung: lineare Abbildungen Wiederholung: lineare Abbildungen Def Es seien (V,+, ) und (U, +, ) zwei Vektorräume Eine Abbildung f : V U heißt linear, falls für alle Vektoren v 1, v 2 V und für jedes λ R gilt: (a) f (v 1 + v 2 ) =

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Arbeitsblätter: Theoretische Philosophie

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Arbeitsblätter: Theoretische Philosophie Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Arbeitsblätter: Theoretische Philosophie Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Schäfers, Stefanie: Arbeitsblätter:

Mehr

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften

Joachim Ritter, 1961 Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Aristoteles und die theoretischen Wissenschaften Die theoretische Wissenschaft ist so für Aristoteles und das gilt im gleichen Sinne für Platon später als die Wissenschaften, die zur Praxis und ihren Künsten

Mehr

Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz

Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz Referent: Tobias Gleißner 29. Januar 2013 (syntaktischer Aufbau eines arithmetischen Terms) - Jede Zahl ist ein Term - Jede Variable ist ein Term - Sind und Terme,

Mehr

Mathematik für Informatiker I

Mathematik für Informatiker I Mathematik für Informatiker I Mitschrift zur Vorlesung vom 19.10.2004 In diesem Kurs geht es um Mathematik und um Informatik. Es gibt sehr verschiedene Definitionen, aber für mich ist Mathematik die Wissenschaft

Mehr

Im Folgenden werden verschiedene Antwortkategorien für Items angeführt. Überlegen Sie bitte jeweils, wie diese verbessert werden können:

Im Folgenden werden verschiedene Antwortkategorien für Items angeführt. Überlegen Sie bitte jeweils, wie diese verbessert werden können: Übung: Antwortmöglichkeiten Richtige Antwortkategorien aus: Stiglbauer, B., Gamsjäger, M. & Batinic, B. (2010). Fragebogenuntersuchung eine Schritt für Schritt Anleitung für Schülerinnen und Schüler. Workshop

Mehr

Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik

Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik Prof. Dr. Simone Dietz, Wintersemester 2010/11 Vorlesung: Einführung in die Ethik 1. (18.10.) Einführung: Regeln, Normen, Werte 2. (25.10.) Tugendethik I: Platon, Aristoteles 3. (8.11.) Tugendethik II:

Mehr

Was ist Wissenschaftstheorie?

Was ist Wissenschaftstheorie? Was ist Wissenschaftstheorie? Taher Brumand Ary Mahmoud Ary Mahmoud & Taher Brumand 1 Inhalt Wissenschaftstheorie Was ist Wissenschaft? Moderne Wissenschaftstheorie Immanuel Kant Was sind wissenschaftliche

Mehr

Einführung in die formale Logik. Prof. Dr. Andreas Hüttemann

Einführung in die formale Logik. Prof. Dr. Andreas Hüttemann Einführung in die formale Logik Prof. Dr. Andreas Hüttemann Textgrundlage: Paul Hoyningen-Huene: Formale Logik, Stuttgart 1998 1. Einführung 1.1 Logische Folgerung und logische Form 1.1.1 Logische Folgerung

Mehr

SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER

SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER SE PHILOSOPHISCHE LOGIK WS 2014 GÜNTHER EDER FORMALE SPRACHEN Wie jede natürliche Sprache, hat auch auch jede formale Sprache Syntax/Grammatik Semantik GRAMMATIK / SYNTAX Die Grammatik / Syntax einer formalen

Mehr

Joachim Stiller. Platon: Menon. Eine Besprechung des Menon. Alle Rechte vorbehalten

Joachim Stiller. Platon: Menon. Eine Besprechung des Menon. Alle Rechte vorbehalten Joachim Stiller Platon: Menon Eine Besprechung des Menon Alle Rechte vorbehalten Inhaltliche Gliederung A: Einleitung Platon: Menon 1. Frage des Menon nach der Lehrbarkeit der Tugend 2. Problem des Sokrates:

Mehr

Erkenntnistheorie I. Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung

Erkenntnistheorie I. Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung Erkenntnistheorie I Platon II: Das Höhlengleichnis Die Ideenlehre Wiederholung Der klassische Wissensbegriff: Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung Was kann man ( sicher ) wissen? Wahrheiten über

Mehr

Logik für Informatiker

Logik für Informatiker Logik für Informatiker Vorlesung im Sommersemester 2009 Martin Lange, Markus Latte, Matthias Andreas Benkard Institut für Informatik, LMU München 14. Mai 2009 Organisatorisches Logik für Informatiker,

Mehr

Grundlagen der Philosophie

Grundlagen der Philosophie 1 Grundlagen der Philosophie Was ist ein Philosoph? Nennen Sie zwei Bedeutungen. Elenktik? Maieutik? Charakterisieren Sie den Begriff des Staunens. Stellen Sie fünf typische philosophische Fragen. Erklären

Mehr

Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis

Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis Fabian Graf 06.August 2004 Überblick Einführung Geschichte der Gottesbeweise Verschiedene Gottesbeweise Gödels Gottesbeweis Zusammenfassung Fabian Graf Logik auf

Mehr

Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft

Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Joachim Stiller Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Eine Untersuchung Alle Rechte vorbehalten Eine Untersuchung zu Verstand und Vernunft Was ist der Unterschied zwischen Verstand und Vernunft? Zunächst

Mehr

Einführung in die Logik

Einführung in die Logik Einführung in die Logik Prof. Dr. Ansgar Beckermann Wintersemester 2001/2 Allgemeines vorab Wie es abläuft Vorlesung (Grundlage: Ansgar Beckermann. Einführung in die Logik. (Sammlung Göschen Bd. 2243)

Mehr

Bachelor of Arts Sozialwissenschaften und Philosophie (Kernfach Philosophie)

Bachelor of Arts Sozialwissenschaften und Philosophie (Kernfach Philosophie) 06-03-101-1 Pflicht Einführung in die Theoretische Philosophie 1. Semester jedes Wintersemester Vorlesung "Einführung in die Theoretische Philosophie" (2 SWS) = 30 h Präsenzzeit und 70 h Seminar "Philosophische

Mehr

12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache AL

12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache AL 12 Wahrheitsbäume zur Beurteilung der logischen Wahrheit von Sätzen der Sprache L Eine zweite Methode Das Wahrheitsbaumverfahren Dieses Verfahren beruht auf der Methode des indirekten Beweises. Wahrheitsbäume

Mehr

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012

Schulinternes Curriculum. Philosophie. Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Schulinternes Curriculum Philosophie Abtei-Gymnasium Brauweiler verabschiedet am 26.9.2012 Inhaltliche Schwerpunkte und Methoden Das schulinterne Curriculum im Fach Philosophie am Abtei-Gymnasium Brauweiler

Mehr

Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009

Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009 Übertragung mit Russland, einschließlich der Ukraine, Kasachstan, Weißrussland, Litauen und Estland am 3. Januar 2009 Bhagavan: Namaste zu euch allen! Ich wünsche euch allen ein sehr sehr glückliches neues

Mehr

Grundlagen der Theoretischen Informatik

Grundlagen der Theoretischen Informatik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski GTI22 Folie 1 Grundlagen der Theoretischen Informatik Sebastian Iwanowski FH Wedel Kap. 2: Logik, Teil 2.2: Prädikatenlogik FH Wedel Prof. Dr. Sebastian Iwanowski

Mehr

Erinnerung 1. Erinnerung 2

Erinnerung 1. Erinnerung 2 Erinnerung 1 Ein Argument ist eine Folge von Aussagesätzen, mit der der Anspruch verbunden ist, dass ein Teil dieser Sätze (die Prämissen) einen Satz der Folge (die Konklusion) in dem Sinne stützen, dass

Mehr

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/2017 Organisatorisches KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Personen

Mehr

Paul Natorp. Philosophische Propädeutik. in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen

Paul Natorp. Philosophische Propädeutik. in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen Paul Natorp Philosophische Propädeutik (Allgemeine Einleitung in die Philosophie und Anfangsgründe der Logik, Ethik und Psychologie) in Leitsätzen zu akademischen Vorlesungen C e l t i s V e r l a g Bibliografische

Mehr

Logik. Vorlesung im Wintersemester 2010

Logik. Vorlesung im Wintersemester 2010 Logik Vorlesung im Wintersemester 2010 Organisatorisches Zeit und Ort: Di 14-16 MZH 5210 Do 16-18 MZH 5210 Prof. Carsten Lutz Raum MZH 3090 Tel. (218)-64431 clu@uni-bremen.de Position im Curriculum: Modulbereich

Mehr

Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1

Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1 Christian Eisentraut & Julia Krämer www.vorkurs-mathematik-informatik.de Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1 Aufgabe 1. (Wiederholung wichtiger Begriffe) Notieren Sie die Definitionen der

Mehr

Sudoku. Warum 6? Warum 6?

Sudoku. Warum 6? Warum 6? . / Sudoku Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem x Kästchen alle Zahlen von bis stehen.. / Warum?. / Warum?. / Geschichte der Logik Syllogismen (I) Beginn

Mehr

Folgen. Kapitel 2. Folgen. Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester / 543

Folgen. Kapitel 2. Folgen. Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester / 543 Kapitel 2 Folgen Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester 2016 89 / 543 Inhalt Inhalt 1 Folgen Definition kriterien in C, R d und C d Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester 2016 90 / 543 Definition

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 9. November 2016 Weitere Begriffe Eine Zuweisung von Wahrheitswerten W bzw. F

Mehr

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN 24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN x 2 = 0+x 2 = ( a+a)+x 2 = a+(a+x 2 ) = a+(a+x 1 ) = ( a+a)+x 1 = x 1. Daraus folgt dann, wegen x 1 = x 2 die Eindeutigkeit. Im zweiten Fall kann man für a 0 schreiben

Mehr

Ethik heute. Bernhard Schleißheimer. Eine Antwort auf die Frage nach dem guten Leben. Königshausen & Neumann

Ethik heute. Bernhard Schleißheimer. Eine Antwort auf die Frage nach dem guten Leben. Königshausen & Neumann 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Bernhard Schleißheimer Ethik heute Eine Antwort auf die Frage nach

Mehr

Wenn alle Bären pelzig sind und Ned ein Bär ist, dann ist Ned pelzig.

Wenn alle Bären pelzig sind und Ned ein Bär ist, dann ist Ned pelzig. 2.2 Logische Gesetze 19 auch, was für Sätze logisch wahr sein sollen. Technisch gesehen besteht zwar zwischen einem Schluss und einem Satz selbst dann ein deutlicher Unterschied, wenn der Satz Wenn...dann

Mehr

Grundkurs Ringvorlesung

Grundkurs Ringvorlesung Grundkurs Ringvorlesung Grundlagen 2: Rhetorik, Stilmittel Vertretung Prof. Dr. Carsten Zelle: Nicole Bischoff Aufbau der Vorlesung Definition Rhetorik (griech. Rhetoriké téchne) ist die Lehre vom richtigen,

Mehr

< hergeleitet. < war nach 1.9 mit Hilfe von Rechenregeln für

< hergeleitet. < war nach 1.9 mit Hilfe von Rechenregeln für 2 Angeordnete Körper 2.1 Grundrechenregeln für < in einem angeordneten Körper 2.3 Weitere Rechenregeln für < und 2.4 Positive und negative Elemente 2.5 Ungleichung des arithmetischen Mittels 2.7 Betrag

Mehr

3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik

3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik 3. Grundlegende Begriffe von Logiken - Aussagenlogik Wichtige Konzepte und Begriffe in Logiken: Syntax (Signatur, Term, Formel,... ): Festlegung, welche syntaktischen Gebilde als Formeln (Aussagen, Sätze,

Mehr

Gorgias und Phaidros - Platons Stellung zur Rhetorik

Gorgias und Phaidros - Platons Stellung zur Rhetorik Geisteswissenschaft Asmus Green Gorgias und Phaidros - Platons Stellung zur Rhetorik Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung...2 2. Gorgias...3 2.1 Gorgias und Sokrates...4 2.2 Polos und Sokrates...6

Mehr

Otfried Hoffe KANTS KRITIK DER REINEN VERNUNFT

Otfried Hoffe KANTS KRITIK DER REINEN VERNUNFT Otfried Hoffe KANTS KRITIK DER REINEN VERNUNFT Die Grundlegung der modernen Philosophie C.H.Beck I Inhalt Zitierweise, Abkürzungen 9 Vorwort 11 1. Vier Gründe 14 1.1 Die historische Bedeutung 14 i.z Eine

Mehr

Brückenkurs Mathematik 2015

Brückenkurs Mathematik 2015 Technische Universität Dresden Fachrichtung Mathematik, Institut für Analysis Dr.rer.nat.habil. Norbert Koksch Brückenkurs Mathematik 2015 1. Vorlesung Logik, Mengen und Funktionen Ich behaupte aber, dass

Mehr

Wissenschaftliches Arbeiten

Wissenschaftliches Arbeiten Teil 7: Argumentieren und Begründen 1 Grundregel: Spezifisch argumentieren Wissenschaftliches Arbeiten Nie mehr zeigen, als nötig oder gefragt ist. Sonst wird das Argument angreifbar und umständlich. Schwammige

Mehr

Paradoxien der Replikation

Paradoxien der Replikation Joachim Stiller Paradoxien der Replikation Alle Rechte vorbehalten Paradoxien Die Paradoxien (Wiki) Hier einmal Auszüge aus dem Wiki-Artikel zum Begriff Paradoxon Ein Paradox(on) (auch Paradoxie, Plural

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Beweistechniken 1.1 Prädikatenlogik..................................... 1. Direkter Beweis.................................... 3 1.3 Indirekter Beweis....................................

Mehr

STUDIENFÜHRER MASTER OF ARTS. Logik. Zentrale Studienberatung

STUDIENFÜHRER MASTER OF ARTS. Logik. Zentrale Studienberatung MASTER OF ARTS STUDIENFÜHRER Logik Zentrale Studienberatung 1. STUDIENGANG: M.A. LOGIK 2. ABSCHLUSS: Master of Arts 3. REGELSTUDIENZEIT: 4 Semester LEISTUNGSPUNKTE: STUDIENBEGINN FÜR STUDIENANFÄNGER: 120

Mehr

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen

Aussagenlogik. Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagenlogik Aussagen und Aussagenverknüpfungen Aussagen sind Sätze, von denen sich sinnvollerweise sagen läßt, sie seien wahr oder falsch. Jede Aussage besitzt also einen von zwei möglichen Wahrheitswerten,

Mehr

Universität Potsdam Institut für Informatik Proseminar Logik. Die Logik Leibniz` von Jens Wegner

Universität Potsdam Institut für Informatik Proseminar Logik. Die Logik Leibniz` von Jens Wegner Die Logik Leibniz` von Jens Wegner 26.11.2003 GLIEDERUNG Gliederung 1. Kurzbiographie 2. Leibnizsche Philosophie 3. Kombinatorik 4. Allgemeine formale Sprache 5. Logischer Kalkül 6. Fazit 7. Quellen 1

Mehr

Kapitel 1. Aussagenlogik

Kapitel 1. Aussagenlogik Kapitel 1 Aussagenlogik Einführung Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1: Aussagenlogik 1/17 Übersicht Teil I: Syntax und Semantik der Aussagenlogik (1.0) Junktoren und Wahrheitsfunktionen (1.1) Syntax

Mehr

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation

2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln. 1) Intensionale Interpretation 2.1.3 Interpretation von aussagenlogischen Formeln 1) Intensionale Interpretation Definition 11: Eine intensionale Interpretation einer aussagenlogischen Formel besteht aus der Zuordnung von Aussagen zu

Mehr

Vor(schau)kurs für Studienanfänger Mathematik: Aussagen und Mengen

Vor(schau)kurs für Studienanfänger Mathematik: Aussagen und Mengen Vor(schau)kurs für Studienanfänger Mathematik: Aussagen und Mengen 09.10.2014 Herzlich Willkommen zum 2. Teil des Vorschaukurses für Mathematik! Organisatorisches Der Vorkurs besteht aus sechs Blöcken

Mehr

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen WS 2009/10 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0910

Mehr

De Morgan sche Regeln

De Morgan sche Regeln De Morgan sche Regeln Durch Auswerten der Wahrheitswertetabelle stellen wir fest, dass allgemeingültig ist; ebenso (p q) p q (p q) p q. Diese beiden Tautologien werden als die De Morgan schen Regeln bezeichnet,

Mehr

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Organisatorisches. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2016/2017 Organisatorisches KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Personen

Mehr

2. Vorlesung. Slide 40

2. Vorlesung. Slide 40 2. Vorlesung Slide 40 Knobelaufgabe Was tut dieses Programm? Informell Formal Wie stellt man dies sicher? knobel(a,b) { Wenn a = 0 dann return b sonst { solange b 0 wenn a > b dann { a := a - b sonst b

Mehr

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft 10 Schritte die deine Beziehungen zum Erblühen bringen Oft ist weniger mehr und es sind nicht immer nur die großen Worte, die dann Veränderungen bewirken.

Mehr

Diskrete Strukturen Kapitel 1: Einleitung

Diskrete Strukturen Kapitel 1: Einleitung WS 2015/16 Diskrete Strukturen Kapitel 1: Einleitung Hans-Joachim Bungartz Lehrstuhl für wissenschaftliches Rechnen Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www5.in.tum.de/wiki/index.php/diskrete_strukturen_-_winter_15

Mehr

4. Alternative Temporallogiken

4. Alternative Temporallogiken 4. Alternative Temporallogiken Benutzung unterschiedlicher Temporallogiken entsprechend den verschiedenen Zeitbegriffen LTL: Linear Time Logic Ähnlich der CTL, aber jetzt einem linearen Zeitbegriff entspechend

Mehr

Astronomie und Ortsgeschichte. Vorgestellt von Oliver Debus

Astronomie und Ortsgeschichte. Vorgestellt von Oliver Debus Astronomie und Ortsgeschichte Vorgestellt von Oliver Debus Astronomie Seit dem Altertum: Die Astronomie gehört zu den sieben freien Künsten. Zum Trivium gehörten: Grammatik: Lateinische Sprachlehre und

Mehr

Kombinatorik von Zahlenfolgen

Kombinatorik von Zahlenfolgen 6. April 2006 Vorlesung in der Orientierungswoche 1 Kombinatorik von Zahlenfolgen Einige Beispiele Jeder kennt die Fragen aus Intelligenztests, in denen man Zahlenfolgen fortsetzen soll. Zum Beispiel könnten

Mehr

1 Aussagenlogischer Kalkül

1 Aussagenlogischer Kalkül 1 Aussagenlogischer Kalkül Ein Kalkül in der Aussagenlogik soll die Wahrheit oder Algemeingültigkeit von Aussageformen allein auf syntaktischer Ebene zeigen. Die Wahrheit soll durch Umformung von Formeln

Mehr

Kapitel 11 Beweisführung. Mathematischer Vorkurs TU Dortmund Seite 125 / 254

Kapitel 11 Beweisführung. Mathematischer Vorkurs TU Dortmund Seite 125 / 254 Kapitel 11 Beweisführung Kapitel 11 Beweisführung Mathematischer Vorkurs TU Dortmund Seite 125 / 254 Kapitel 11 Beweisführung Grundsätzlich: ein mathematischer Satz ist eine Aussage der Form wenn... gilt,

Mehr

1 Loesungen zu Analysis 1/ 1.Uebung

1 Loesungen zu Analysis 1/ 1.Uebung Loesungen ausgewaehlter Beispiele zu Analysis I, G. Bergauer, Seite 1 1 Loesungen zu Analysis 1/ 1.Uebung 1.1 Einleitung Gegeben Mengen X, A mit A X. Sei die Menge durch A = {a X : a erfuellt B} gegeben,

Mehr

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten

7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten 7 Gültigkeit und logische Form von Argumenten Zwischenresümee 1. Logik ist ein grundlegender Teil der Lehre vom richtigen Argumentieren. 2. Speziell geht es der Logik um einen spezifischen Aspekt der Güte

Mehr

Einführung in die Wissenschaftstheorie

Einführung in die Wissenschaftstheorie Einführung in die Wissenschaftstheorie von Dr. Wolfgang Brauner Was ist Wissen? Wissen = Kenntnis von etwas haben (allg.) Wissen = wahre, gerechtfertigte Meinung (Philosophie: Platon) Formen des Wissens:

Mehr

Schlussregeln aus anderen Kalkülen

Schlussregeln aus anderen Kalkülen Was bisher geschah Klassische Aussagenlogik: Syntax Semantik semantische Äquivalenz und Folgern syntaktisches Ableiten (Resolution) Modellierung in Aussagenlogik: Wissensrepräsentation, Schaltungslogik,

Mehr

Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1

Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1 Christian Eisentraut & Julia Krämer www.vorkurs-mathematik-informatik.de Mathematik-Vorkurs für Informatiker Aussagenlogik 1 Aufgabe 1. (Wiederholung wichtiger Begriffe) Kategorie 1 Notieren Sie die Definitionen

Mehr

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie

Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Universität Dortmund, WS 2005/06 Institut für Philosophie C. Beisbart Zweifeln und Wissen. Grundprobleme der Erkenntnistheorie Das Gettier-Problem (anhand von E Gettier, Is Justified True Belief Knowledge?

Mehr

Logik nach der Renaissance

Logik nach der Renaissance Logik nach der Renaissance Logik nach der Renaissance Inhalt I II III IV V Einleitung Übersicht über Logik nach der Renaissance Ramus Logik Port Royal Fazit Logik nach der Renaissance Einleitung geschichtlich

Mehr

Joachim Stiller. Platon: Kriton. Eine Besprechung des Kriton. Alle Rechte vorbehalten

Joachim Stiller. Platon: Kriton. Eine Besprechung des Kriton. Alle Rechte vorbehalten Joachim Stiller Platon: Kriton Eine Besprechung des Kriton Alle Rechte vorbehalten Inhaltliche Gliederung: A: Einleitung Platon: Kriton 1. Festgelegtheit des Todeszeitpunkts des Sokrates durch die Ankunft

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eins-zwei-drei - Würfelzauberei - Reihe»Zauberhafte Geometrie«

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Eins-zwei-drei - Würfelzauberei - Reihe»Zauberhafte Geometrie« Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Eins-zwei-drei - Würfelzauberei - Reihe»Zauberhafte Geometrie«Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de 3 4 Buch & CD

Mehr

Werke von Martin Heidegger / Obras completas de Martin Heidegger HEIDEGGER GESAMTAUSGABE

Werke von Martin Heidegger / Obras completas de Martin Heidegger HEIDEGGER GESAMTAUSGABE Werke von Martin Heidegger / Obras completas de Martin Heidegger 1. Frühe Schriften PDF (1912-16) [1978] 2. Seinund ZeitPDF (1927) [1977] HEIDEGGER GESAMTAUSGABE Max Niemeyer Verlag Tübingen 1967 Index

Mehr

Eine Aussage ist ein Satz der Umgangssprache, der wahr oder falsch sein kann. Man geht von dem Folgenden aus:

Eine Aussage ist ein Satz der Umgangssprache, der wahr oder falsch sein kann. Man geht von dem Folgenden aus: Karlhorst Meyer Formallogik Die Umgangssprache ist für mathematische Bedürfnisse nicht exakt genug. Zwei Beispiele: In Folge können u. U. Beweise, die in Umgangssprache geschrieben werden, nicht vollständig,

Mehr

Philosophie Ergänzungsfach

Philosophie Ergänzungsfach Philosophie Ergänzungsfach A. Stundendotation Klasse 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse 4. Klasse Wochenlektion 0 0 0 4 B. Didaktische Konzeption Überfachliche Kompetenzen Das Ergänzungsfach Philosophie fördert

Mehr

Kapitel 1.5. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls

Kapitel 1.5. Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik. Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls Kapitel 1.5 Ein adäquater Kalkül der Aussagenlogik Teil 1: Kalküle und Beweisbarkeit und die Korrektheit des Shoenfield-Kalküls Mathematische Logik (WS 2012/13) Kapitel 1.5: Kalküle 1/30 Syntaktischer

Mehr

FACHGEBIET PHILOSOPHIE

FACHGEBIET PHILOSOPHIE FACHGEBIET PHILOSOPHIE Veranstaltungen im Sommersemester 1996 83-401 Philosophie der Gegenwart. Von Kant bis heute. NEUSER 2 Std. Vorlesung Mi. 11.45-13.15 h, 52-207 Beginn: 24.4.96 83-402 Kant: Kritik

Mehr

Die Nikomachische Ethik 1. Buch ( v. Chr.)

Die Nikomachische Ethik 1. Buch ( v. Chr.) ARISTOTELES 1 Aristoteles 1 : Die eigentliche Bestimmung des Menschen Die Nikomachische Ethik 1. Buch (335-323 v. Chr.) 1 5 10 15 Darüber nun, dass die Glückseligkeit als das höchste Gut 2 zu bezeichnen

Mehr

Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft IMMANUEL KANT Kritik der Urteilskraft Anaconda INHALT Vorrede...................................... 13 Einleitung..................................... 19 I. Von der Einteilung der Philosophie..............

Mehr

Informatik A. Prof. Dr. Norbert Fuhr auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser

Informatik A. Prof. Dr. Norbert Fuhr auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser Informatik A Prof. Dr. Norbert Fuhr fuhr@uni-duisburg.de auf Basis des Skripts von Prof. Dr. Wolfram Luther und der Folien von Peter Fankhauser 1 Teil I Logik 2 Geschichte R. Descartes (17. Jhdt): klassische

Mehr

Sokratische Cesprächsführung in Therapie und Beratung

Sokratische Cesprächsführung in Therapie und Beratung Harlich H. Stavemann Sokratische Cesprächsführung in Therapie und Beratung Eine Anleitung für Psychotherapeuten, Berater und Seelsorger 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage BEnZPVU Vorwort

Mehr

Vorsemesterkurs Informatik

Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Vorsemesterkurs Informatik Mario Holldack WS2015/16 30. September 2015 Vorsemesterkurs Informatik 1 Einleitung 2 Aussagenlogik 3 Mengen Vorsemesterkurs Informatik > Einleitung

Mehr

5.2 Logische Gültigkeit, Folgerung, Äquivalenz

5.2 Logische Gültigkeit, Folgerung, Äquivalenz 5.2 Logische Gültigkeit, Folgerung, Äquivalenz Durch Einsetzung von PL1-Formeln für die Metavariablen in AL-Gesetzen erhält man PL1-Instanzen von AL-Gesetzen. Beispiele: φ φ AL PL1-Instanzen: Pa () Pa

Mehr