Bereit für den nächsten Schritt! WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER WIRTSCHAFTSPRÜFER RECHTSANWÄLTE
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- Kevin Carl Maurer
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1 Bereit für den nächsten Schritt! WIRTSCHAFTSPRÜFER STEUERBERATER WIRTSCHAFTSPRÜFER RECHTSANWÄLTE STEUERBERATER
2 Aktuelle Jahresabschlussthemen Überblick: I. Wesentliche Veränderungen durch Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) II. Veränderungen Pensionsrückstellungen III. Ergänzungen zum Lagebericht
3 Aktuelle Jahresabschlussthemen I. BilRUG
4 BilRUG Größenkriterien Größenklassen 267, 267a HGB Zuordnung zu Größenklassen, wenn zwei der drei Kriterien in zwei aufeinanderfolgenden Stichtagen unterschritten werden. Bilanzsumme T Umsatzerlöse T Arbeitnehmer Bisher Neu Bisher Neu Bisher Neu Kleinst KapG Kleine KapG Mittelgroße KapG Große KapG > > > > > 250 > 250
5 BilRUG Größenkriterien Ausschlusskriterien Kleinstkapitalgesellschaft 267 a Abs. 3 HGB Keine Kleinstkapitalgesellschaften sind: 1. Investmentgesellschaften 2. Unternehmensbeteiligungsgesellschaften 3. Unternehmen, deren einziger Zweck darin besteht Beteiligungen zu erwerben, zu verwalten oder zu verwerten, ohne dass diese unmittelbar oder mittelbar in die Verwaltung der Tochterunternehmen eingreifen (Finanzholding). - In die Verwaltung eingreifen: - Geschäftsführung kraft Gesetz (Komplementär-GmbH) - Durch Gesellschafts- oder Beherrschungsvertrag - Durch einheitliche Leitung (z.b. Personalunion)
6 BilRUG Umsatzerlöse I Definition der Umsatzerlöse ( 277 Abs. 1 HGB) Vor BilRUG Als Umsatzerlöse sind die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Erzeugnissen und Waren sowie aus von für die Gesellschaft typischen Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer auszuweisen. Vor Nach BilRUG Als Umsatzerlöse sind die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern auszuweisen.
7 BilRUG Umsatzerlöse II Abgrenzungskriterien Produkte - Erzeugnisse und Waren - Vermögensgegenstände, die im Rahmen der Unternehmenstätigkeit verkauft werden Dienstleistungen - Leistungsaustausch - Kein Bezug zu regelmäßiger/ gewöhnlicher Geschäftstätigkeit
8 BilRUG Umsatzerlöse III Beispiele zur Einordnung nach BilRUG Umsatzerlöse - Verkäufe Produkte - Mieterlöse - Konzernumlage - (Gelegentliche) Provisionen - Personalüberlassung - Regelmäßiger/ üblicher Verkauf R/H/B (h.m.) - Schrottverkäufe (h.m.) Sonstige betriebliche Erträge - Auflösung Rückstellungen - Auflösung Wertberichtigungen - Haftungsvergütung (h.m.) - Echter Schadensersatz - Währungsdifferenzen - Buchgewinne Verkauf Anlagevermögen - Verkauf nicht benötigter R/H/B (strittig) Problem: duales Geschäftsmodell bzw. Funktionsänderung
9 BilRUG Umsatzerlöse IV Konsequenzen Folgewirkung - Forderungen aus Umsatzerlösen = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Aufwendungen für Umsatzerlöse = Materialaufwendungen bzw. bezogene Leistungen Übergangsregelung Art. 75 Abs. 2 S. 3 EGHGB - Bei fehlender Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten - Angabe der Vorjahreswerte bei Anwendung BilRUG - Empfehlung IDW: 3 Spalten GuV
10 BilRUG Gliederung GuV Änderung in der Gliederung der GuV Vor BilRUG Nach BilRUG 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15. Außerordentliche Erträge 16. Außerordentliche Aufwendungen 17. Außerordentliches Ergebnis 18. Steuern von Einkommen und Ertrag 14. Steuern von Einkommen und Ertrag 15. Ergebnis nach Steuern 19. Sonstige Steuern 16. Sonstige Steuern 20. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 17. Jahresüberschuss/-fehlbetrag Beachte: Anhangsangabe gem. 285 Nr. 31 HGB
11 BilRUG immaterielle Vermögensgegenstände Nutzungsdauer selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände und entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte ( 253 Abs. 3 HGB) Schritt 1: Schätzung - Anhand betrieblicher Erfahrung, Produktlebenszyklus u.a. Schritt 2: Falls Schätzung nicht verlässlich möglich - Abschreibung über zehn Jahre - Nur in Ausnahmefällen zulässig - Beachte : Anhangsangabe 285 Nr. 13 HGB: Gründe für die Nutzungsdauer eines entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes
12 BilRUG Bilanzausweis Davon-Vermerke zu den Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr ( 268 Abs. 5 HGB) Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ( 268 Abs. 5 HGB) Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren ( 285 Nr. 1 a) HGB)
13 BilRUG Jahresabschluss I Grundsätzliche Punkte Angabe der Firma, Sitz gem. Gesellschaftsvertrag, Registergericht, Handelsregisternummer, ggf. Hinweis auf Liquidation/ Abwicklung ( 264 Abs. 1a HGB) Anhangsangaben sind in der Reihenfolge der einzelnen Posten in Bilanz und GuV anzugeben ( 284 Abs. 1 HGB) Angaben zur Währungsumrechnung sind Bestandteil der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ( 284 Abs. 2 Nr. 1 HGB)
14 BilRUG Anhang I Verschiebung in den Anhang Angaben zu den Haftungsverhältnissen im Anhang ( 268 Abs. 7 HGB) - Neue Davon-Vermerke: aus Altersvorsorge gegenüber assoziierten Unternehmen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag unter Angabe der Art und der finanziellen Auswirkung ( 285 Nr. 33 HGB; früher: Nachtragsbericht im Lagebericht) Anlagenspiegel ist zwingend im Anhang abzubilden ( 284 Abs. 3 HGB) Angaben zu periodenfremden Aufwendungen und Erträgen ( 285 Nr. 32 HGB)
15 BilRUG Anhang II Angaben im Anlagenspiegel ( 284 Abs. 3 HGB) ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN Zugänge davon Zinsen Abgänge Umbuchungen AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN Zuführungen Auflösungen Umbuchungen
16 BilRUG Anhang III Wesentliche Änderungen im Anhang Sonstige finanzielle Verpflichtungen ( 285 Nr. 3a HGB) - Neue Davon-Vermerke: aus Altersvorsorge gegenüber assoziierten Unternehmen Erlassene Vorschüsse/ Kredite an Organmitglieder ( 285 Nr. 9c HGB) Erläuterung der Nutzungsdauer eines GoF ( 285 Nr. 13 HGB) Angabe der Steuersalden bei passivierten latenten Steuerschulden ( 285 Nr. 30 HGB) Erträge/ Aufwendungen außergewöhnlicher Größenordnung ( 285 Nr. 31 HGB) Ergebnisverwendungsvorschlag/ -beschluss ( 285 Nr. 34 HGB)
17 Aktuelle Jahresabschlussthemen II. Pensionsrückstellungen
18 Pensionsrückstellungen Abzinsung der Pensionsrückstellungen Zinssatz der Bundesbank - Bisher: Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 7 Jahre, angenommene Laufzeit 15 Jahre - Neu: Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 10 Jahre, angenommene Laufzeit 15 Jahre Angabe: Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen bei Anwendung des 7- und des 10- jährigen Durchschnittssatzes
19 Aktuelle Jahresabschlussthemen III. Lagebericht
20 Lagebericht I Anmerkungen aus dem PS 350 n.f. Prognosebericht: - Prognosezeitraum mindestens 1 Jahr - Prognosen zu den bedeutsamsten finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung des Unternehmens verwendet werden - Angabe der wesentlichen Annahmen für die Prognosen Chancen- Risikobericht: - Angabe zu einzelnen wesentlichen Risiken, aber auch zur gesamten Risikolage des Unternehmens - Angabe der Konsequenzen beim Eintritt
21 Lagebericht II Formulierungsbeispiele Zulässig Nicht zulässig Prognosegenauigkeit (DRS 20.11) Punkt Prognose Angabe eines Zahlenwertes Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 100 Mio. Euro Intervallprognose Qualifizierte komparative Prognose Komparative Prognose Qualitative Prognose Angabe einer Bandbreite zwischen zwei Zahlenwerten Angabe einer Veränderung im Vergleich zum Istwert der Berichtsperiode unter Angabe der Richtung und der Intensität der Veränderung Angabe einer Veränderung im Vergleich zum Istwert der Berichtsperiode unter Angabe der Richtung Prognose, die allein verbal-argumentativ vorgenommen wird Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2017 mit einem Umsatz von zwischen 90 und 110 Mio. Euro Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen leicht steigenden Umsatz Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen steigenden Umsatz Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 einen zufriedenstellenden Umsatz
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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