Barcelona-Palma. Seite 1 von 5

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1 Barcelona-Palma Samstag sehr frühes Aufstehen. 07:10 Uhr Abflug mit Swiss nach Barcelona. Um 13 Uhr begann unsere Schiffsübernahme. Unser langfristiges Ziel war nördliches Mallorca, West Menorca über Nord- nach Ost Menorca. dann über die Südküste nach Nord Ost Mallorca, über die Ost und dann die Südküste Mallorcas nach Palma. Eigentlich wollten wir am Sonntag auslaufen. Wegen Wetterkapriolen war dies aber nicht möglich. Wir warteten ab. Die Einweisung der Crew verschoben wir auf Montag. Am Abend nach der Wetteranalyse wurde der Start wegen stärkeren Regens unterwegs wieder verschoben. Wir bräuchten für die Strecke ca. 15 Std. Es sind ca. 100 sm mit 6 kn = 17 Std. Fahrt. Das Ziel könnte Soller oder Alcudia sein. Die Wetterforecast sieht schlecht aus. Es bläst aus N. Das heißt, es kann die Nordküste Menorcas nicht befahren werden. Wir werden sehen. Montag Es sah weiterhin schlecht aus. Wir entschieden uns für einen Stadtausflug. Barcelona ist immer eine Reise wert. Wir gehen zur Sagrada Familia. Es wurde uns gesagt, mind. zwei Stunden anstehen. Wir schafften es dann in eineinhalb Std. Was wir da zu sehen bekamen, war fast unglaublich. Seit 1886 ist diese Kirche im Bau. Es sollen nochmals fünfzig Jahre werden. Mit der U-Bahn kehrten wir zurück. Nach etwas Stadtbummel kamen wir wieder zum Schiff. Wir machten zusammen die Fahrtvorbereitungen für unsere Fahrt zu den Balearen. Frühes Nachtessen, Essen vorbereiten für unterwegs, Bettruhe. Ganze Crew halb zwei Uhr aufstehen, zwei Uhr auslaufen. Einen Wachplan machten wir keinen, individuelles Wachen mit immer zwei Personen. Ziel Soller oder Alcudia. Beides ist anfangs die gleiche Richtung. Dienstag Während der nächtlichen Ruhe und der Wetterberuhigung laufen wir um zwei Uhr aus. Wir wollten bei Tag ankommen. Die Brücke im Hafen wurde nur für uns aufgemacht. Wir fuhren durch den Hafen der Ausfahrt entgegen. Der Skipper machte die Navigation und alle hielten Ausschau. Lichter da und dort wir fanden uns gut Seite 1 von 5

2 zurecht. Auch draussen auf der Reede lagen etliche Schiffe. Auch hier steuerten wir um die vielen Lichter bis wir auf das offene Wasser kamen. Leider gab es wenig Wind, keine Wellen. Im Laufe des Tages kam dann Wind auf und wir setzten die Segel. Unterwegs kamen uns einige Schiffe entgegen. Ein Container-Schiff weicht uns auffällig aus, da wir Kurs halten, wir sind schliesslich unter Segel! Am Abend um sieben fiel der Anker in der Bucht Cala del Pina de la Posada, in der Bucht von Polensa auf Mallorca. Unsere zwei Frauen an Bord, Doris und Bettina, zauberten uns ein wunderbares Nachtessen auf den Tisch. Nach gemütlichem Essen fielen alle müde in ihre Kojen. Mittwoch Aufstehen und baden im schönen, warmen Meerwasser von Polensa. Gemütliches Morgenessen mit anschliessender Tagesbesprechung. Das Wetter entsprach nicht unseren Vorstellungen, aber wir richteten uns danach. Wind kommt aus Nord und Ost mit kn während der ganzen Woche und bringt entsprechenden Wellengang mit sich. Das heisst für uns Plan b: Mallorca gegen Uhrzeiger runden oder wir bleiben bei Plan a. Wir blieben bei a, Also weiter nach Menorca. Da bietet sich Cuittadella an. Wir starteten bei bedecktem Himmel mit schönem Wind aus Nord. Hart am Wind segelten wir Menorca entgegen. Mit ein paar nützlichen Übungen wie Beidrehen, Beiliegen, Münchner-Manöver für Mob, oder eben den Crash Stopp beenden wir den schönen Segeltag. Im Hafen von Cuittadella fanden wir einen schönen aber etwas teuren Hafenplatz, 120. Anleger, Duschen, Apero und dann in der Stadt essen gehen war der Inhalt des Abends. Natürlich darf auch der Schlotzer für den nach Hausemarsch nicht fehlen. Unterwegs an der Hafenmeile wurden wir dann noch überrascht von Musik. Da musste natürlich noch eingekehrt werden, es ging doch nicht ohne uns! Der einzige Abend an dem es bis jetzt etwas später wurde! Donnerstag Nachdem heute ausgeschlafen werden musste, wurde es plötzlich knapp. Zum Glück hatte unsere Frühaufsteherin und Verpflegungsdirektorin Bettina keinen Ausschlafdrang. Es gab frisches Baguette und das Morgenessen war aufgetischt. Der Skipper befasste sich noch vor dem Morgenbriefing mit dem Wetter. Der konsultierte Hafenmeister empfahl uns, die Nordküste nicht zu befahren. Es herrsche Nordwetter und starker Wellengang. Unser tägliches Morgenbriefing legte die Ziele für heute fest. Etwas Schulung darf nicht fehlen. Ankern und Schmetterling Segeln. Der Südküste entlang segeln und die eine oder andere Bucht anschauen. Vielleicht gibt s ja eine zum Übernachten. So kam es, dass wir in der Cala Coves eine Bucht fanden, die uns gefiel. Nachdem die Tagesausflügler ausgezogen waren, konnten wir uns einrichten. Vorne Anker und Heckleine an einem Stein. So lagen wir gut gerüstet für die Nacht vor Anker. Das sehr gute Menü aus der Küche unserer Frauen trug wieder bestens zum gelungenen Tag bei. Seite 2 von 5

3 Freitag Nach der traumhaft ruhigen Nacht war ein Morgenschwimmen angesagt, Morgenessen und Tagesplanung. Das Ziel Mahon lag nicht weit und weil wir wussten, dass im Osten starker Wellengang herrschte und wir gegenan kämpfen müssen, wurde mit Motor gefahren. Wir bestaunten die Steilküste und die Klippen Süd-Menorcas. Wie viel Wasser es da wohl schon an die Küste gespült hat? Nach drei Stunden und ca. 15 sm hatten wir unser Ziel erreicht. Es ist Festwochenende in Mahon. Es wird gefeiert. Auch ein Treffen von Oldtimer-Schiffen fand statt. Was da für Schiffe standen! Doris und Bettina gingen zum Einkaufen. Sie zauberten uns wieder ein Menü der Superklasse auf: Paella, mit Fisch und Meeresfrüchten, aber mit ganz feinen Nudeln. Dazu einen süffigen Weissen. Ein Traum, Dankeschön. Samstag Unser Ziel für heute war die Südostküste Mallorcas. Es sind ca. 60 sm bis Porto Colom, den Hafen, den wir anlaufen wollen. Wir wussten auch, dass es viel Wind und Wellen geben würde. In der Fachsprache heisst dass, Wind aus N-NO 5-6, Wellen aus Nord und wir wollten nach SW. Für unseren Törn nicht so schlecht, weil wir vor dem Wind und den Wellen laufen können. Auch liegt für uns Menorca im Norden, was uns die Wellen etwas mindern wird. Mit diesem Wind können wir das Maximum aus unserem Schiff herausholen. Wir werden im zweiten Reff auf 7-8 Knoten kommen und somit ca. 7 Stunden unterwegs sein. Dazu noch eine Stunde Ausfahrt aus Mahon und 1/2 Std Einfahrt am Ziel. Auch wollten wir noch die Bewilligung für Cabrera einholen. Aufstehen 07:00 Uhr. Nach dem Morgenessen und allen nötigen Vorbereitungen starteten wir um 9:15 Uhr. Nach Dreiviertelstunden Ausfahrt aus Mahon setzten wir die Segel. Es empfing uns, wie erwartet, eine stürmische See mit viel Wind. Der Tages Höchstwert lag bei 36 kn. Um 11 Uhr querten wir den Leuchtturm und konnten eine Kursänderung vornehmen. Jeder steuerte mit seinen eigenen Steuerkünsten durch teilweise drei Meter hohe See. Im Logbuch steht 19:30 Uhr nach wundervollem Segeltag in Porto Colom auf Mallorca am Anker festgemacht. Ankertrunk, baden und wieder liebevoll hergerichteter Abendschmaus unserer Bordfrauen rundeten den Tag ab. Sonntag Geburtstag von Crewmitglied Harry. Es war unser Engel Bettina, die die Überraschung für Harrys Geburtstag organisierte. Kuchen mit Kerzen, ein Happy Birthday zierte das Schiff und das Geburtstags Lied durfte natürlich nicht fehlen. Nach Morgenschwimmen, Morgenessen, Briefing und klarmachen zum Auslaufen ging es los. Wir fuhren drei Seemeilen der Küste entlang. Wir besuchten die Buchten Cala Dor und Porto Pedro zum Reinschauen, man weiss ja nie! Danach wurde aber die Genua gesetzt und wiederum gesegelt. Wir hatten wie gestern Wind und Wellen achterlich, sodass wir uns gemütlich von der Genua ziehen lassen konnten. Unser heutiges Ziel war die naturhafte Insel Cabrera. Wir hatten uns vor zwei Tagen per Fax ein Permis gebucht. Als wir ankamen die Überraschung: keine Buchung. Es funktioniere nur noch über Internet sagte uns die Dame am Telefon. d.h. kein Platz. Gut gab es Leute, die helfen konnten. Peters Schwester lebt in Spanien und konnte über ihren Computer unser Problem lösen. Somit bekamen wir am Abend dann doch noch einen Platz. Nach dem Schwimmen und einem erneuten feinen Abendessen und etwas Geplauder, gingen alle in ihre Kojen. Der starke Wind draussen liess in der Bucht heftige Böen aufkommen. Aber wir lagen ja an einer geprüften Boje und schliefen gut. Seite 3 von 5

4 Montag 2.9. Peter erklamm in aller Frühe den Hausberg Cabreras. Er wollte schöne Fotos machen, da wir um zehn auslaufen und vorher noch Morgenessen wollten. Unser Ziel das 35 sm entfernte Antraitx. Pünktlich liefen wir aus und setzten Segel. Ein Segeltag wie im Bilderbuch. An der Südküste Mallorcas entlang, vorbei am Cabo Blanco, Palma, Capo Figuera, Santa Ponsa, Baguera etc. Die letzten Seemeilen kreuzten wir unserem Ziel entgegen. Nach dem Bergen der Segel liefen wir um 17:30 Uhr in Antraitx ein. Wir fanden Platz an der Gemeindemole. Um 18 Uhr lagen wir Römisch-Katholisch an der Mole. Hafenmeisterbesuch und klar Schiff musste sein vor dem Anlegerdrink. Diesen genehmigten wir uns im nahen Restaurant. Auswärtiges Nachtessen und ein Drink rundeten den Tag ab. Wir leisteten uns einen freien Tag in Antraitx. Dienstag 3.9. Mittwoch 4.9. Nach dem freien Tag waren wieder alle motiviert zu segeln. Nach dem Frühstück, den entsprechenden Morgenarbeiten hiess es um zehn Uhr Anker hoch. Wir hatten im Hafen einen schönen Wind, der uns zum Segel setzen verleitete. So segelten wir aus dem Hafen und weiter der Küste entlang. Es steht uns der Dragonera im Weg, sodass wir diesen umrunden mussten. Eine imposante Kulisse. Seit Jahrhunderten lassen Sturm und Regen aus Westen das Wasser an die Felsen klatschen. Hoch oben die Aussichtstürme der kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittelmeer und die Leuchttürme, die die Wege weisen. Mit 2-3 Bft. segelten wir unserem Ziel entgegen, die Bucht von Santa Ponsa. Nee Dorle, nicht Ponte Rosa. Um 17 Uhr fiel der Anker. Nach klar Schiff gab es einen Ankertrunk. Natürlich musste noch gebadet werden. Bettina machte uns wieder ein wunderbares Nachtessen und nach Wein, Bier und Klönschnack geht es ab in die Kojen. Seite 4 von 5

5 Donnerstag 5.9. Nach wunderbarem Schlafen mit leichtem Rollen traten wir um neun zum Morgenessen an. Das Wetter war wunderbar, leider wenig Wind. So war vorerst baden angesagt. Es kam dann doch noch thermischer Wind auf sodass wir Segel setzten und ausliefen. Wir übten auch noch das klassische Mob mit Q-Wende. Weiter ging es dann der Küste entlang bis zum Leuchtturm Figuera. In der Cala Portals machten wir nochmals einen Vesperhalt und Badestop, Ein letzter für diesen Törn. Gegen Abend motorten wir dann unserem Ziel entgegen. Palma wir kommen. Die nächsten zwei Tage wurden der Stadt Palma und dem Putzen der Bodan gewidmet. So ging unser BO Törn ohne Schaden und gut gelaunter Crew zu Ende. Allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, sei hiermit gedankt. Euer Skipper Felix Höhener Seite 5 von 5