I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Franz Hiesl und Mag. Karl Lehner, Gespag-Vorstand am 22. April 2008 zum Thema "Ausbildungsoffensive bei Land Oberösterreich und Gespag"

2 2007 wurden beim Land Oberösterreich rund neue Bedienstete aufgenommen. Zusätzlich wurden rund 600 Ferial- und Berufspraktika sowie Aushilfskräfte eingestellt. Rund Bewerbungen liegen derzeit beim Land OÖ auf. Das Land Oberösterreich ist ein moderner und vor allem auch sozialer Dienstgeber. Mein Ziel als Personalreferent ist es, dass der oö. Landesdienst der leistungsfähigste und auch sozialste in Österreich und Europa wird, betont Franz Hiesl. 45 NEUE LEHRLINGE WERDEN BEIM LAND OÖ AUFGENOMMEN Innerhalb von wenigen Jahren wurde das Land OÖ zum größten Lehrlingsausbildner unseres Bundeslandes. Seit 1997 wurden mehr als 940 Lehrlinge eingestellt davon beinahe 80 Jugendliche mit Behinderung. Derzeit sind 172 Lehrlinge in Ausbildung. Bereits im Dezember 2007 wurden die 45 neuen Lehrstellen für das Jahr 2008 ausgeschrieben. 780 Bewerbungen sind eingelangt, die Aufnahmeentscheidung erfolgt Ende April 2008 für September Land OÖ setzt auf ganzheitliche Ausbildung Die Ausbildung entscheidet maßgeblich über die Zukunft eines Jugendlichen. Deshalb wird in der ganzheitlichen Lehrlingsausbildung beim Land Oberösterreich besonders auf die Förderung und Entwicklung der persönlichen Qualitäten und auf die emotionale Welt der Jugendlichen geachtet. Durch das moderne ganzheitliche Modell der Lehrlingsausbildung beim Land OÖ und im besonderen durch das LehrlingsCollege können durch behutsame Vorgangsweise entscheidende Weichen bei den Jugendlichen in die richtige Richtung gestellt werden. Die ganzheitliche Lehrlingsausbildung beim Land Oberösterreich beinhaltet auch die Einführung eines Bildungspasses. Dieser Bildungspass schafft ab dem 1. Lehrtag einen Überblick über alle Entwicklungsbausteine, also alle Möglichkeiten der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Außerdem soll er Anreiz und Motivation sein. In den vergangenen Jahren wurden seitens des Landes Oberösterreich auch 80 Lehrlinge aus dem "schwächeren" Bereich aufgenommen. Konkret handelt es sich dabei um Jugendliche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Behinderungen), Lehrlinge mit Sonderschule, mit Förderbedarf in einem oder mehreren Hauptgegenständen oder Lehrlinge mit besonderen sozialen Bedürfnissen (z.b. Vollwaise, etc.). "Wir müssen und werden auch soziale Verantwortung gegenüber Schwächeren tragen. Beim Land OÖ nehmen wir auch den sozialen

3 Seite 2 Auftrag ernst. Wir wollen damit auch lernschwächeren Jugendlichen bzw. Jugendlichen mit schwierigem sozialen Umfeld eine Chance und damit berufliche Perspektive geben", zeigt Hiesl auf. LAND OÖ STELLT FACHHOCHSCHULPRAKTIKA ZUR VERFÜGUNG Dem Land Oberösterreich ist die Aus- und Weiterbildung ein großes Anliegen, gerade im Bereich der Fachhochschulen. Deshalb stellen wir auch jährlich bis zu zehn Praktikumsplätze zur Verfügung. AUSBILDUNGSJURISTEN WERDEN AUSGESCHRIEBEN Im Jahr 2008 werden für den laufenden Bedarf wiederum bis zu zehn Ausbildungsjuristen aufgenommen werden. Der Einsatz erfolgt in den verschiedensten Dienststellen des Landes OÖ Bewerbungen sind jederzeit möglich, die Ausbildung startet im Herbst 2008, kündigt Hiesl an. 59 STELLEN FÜR BERUFSORIENTIERTES SOZIALJAHR Das Land Oberösterreich bietet seit Herbst 1997 Jugendlichen die Möglichkeit einer freiwilligen sozialen Tätigkeit, das "Berufsorientierte Sozialjahr" an. Knapp 350 Jugendlichen wurden bisher durch dieses berufsorientierte Sozialjahr Perspektiven eröffnet und der Weg in die soziale Arbeit geebnet. Aufgrund der äußerst positiven Erfahrungen werden wir dieses Angebot bereits im Jahr 2008 um 50 % ausweiten. Das Land OÖ hat 59 Stellen ausgeschrieben, interessierte Jugendliche können sich noch bis 5. Juni 2008 bewerben. Das Angebot richtet sich an junge Menschen, die Interesse für den Sozialbereich mitbringen bzw. beabsichtigen, künftig im Sozialbereich zu arbeiten oder später eine entsprechende Schule zu besuchen. Junge Menschen können im Rahmen einer zehnmonatigen Tätigkeit durch Mitarbeit in verschiedenen Funktionsbereichen in den vier Landespflegeund Betreuungszentren (Schloss Haus, Schloss Gschwendt, Schloss Cumberland, Christkindl) oder in den drei Landeskinder- und Jugendwohnheimen (Schloss Leonstein, Schloss Neuhaus, Sozialpädagogisches Jugendwohnheim Linz) wichtige Erfahrungen sammeln. Vorraussetzung ist heuer erstmals die Vollendung des 17. Lebensjahres in den Landeskinder- und jugendwohnheimen und des 16. Lebensjahres in den Landespflege- und Betreuungszentren. Die Jugendlichen sind während ihrer Tätigkeit pflichtversichert, d. h. unfall-, kranken- und pensionsversichert und erhalten neben dem Taschengeld von 160 Euro auch freie Verpflegung.

4 Seite 3 Die Teilnehmer/innen des Sozialjahres in Landeseinrichtungen haben bisher die "Sonderförderung des Bundes" (Ausgleich zum Entfall der Familienbeihilfe) in der Höhe von 150 Euro nicht erhalten. Die Begründung war, dass dies ausschließlich gemeinnützige Träger der freien Wohlfahrtspflege erhalten sollen. Ich fordere den Bund auf, so Hiesl, dass alle Teilnehmer/innen, die ein "Soziales Jahr zur Berufsorientierung" absolvieren und während dieser Tätigkeit die Familienbeihilfe nicht erhalten, diese Sonderförderung bekommen. Das Land OÖ wird aber zwischenzeitlich diese Kosten für die Sonderförderung in der Höhe von 150 Euro pro Jugendlichem übernehmen, kündigt Hiesl an. GESUNDHEITSBERUFE BERUFE MIT AUSGEZEICHNETER ZUKUNFTSPERSPEKTIVE Um auch in Zukunft hoch qualifizierte Mitarbeiter/innen für alle Bereiche des Gesundheitssektors zur Verfügung stellen zu können, kommt der Ausbildung an den sechs Akademien und neun Schulen der gespag eine große Bedeutung zu. Aufgrund der strategischen Bedeutung dieses Themas wurde in der gespag der Geschäftsbereich Schulen & Akademien etabliert, der unter der Leitung von MMag. Bettina Schneebauer und Mag. Eva Siegrist steht. Die Palette des Angebots reicht von der klassischen Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester bzw. zum Krankenpfleger an allen regionalen KH-Standorten über die Ausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege (LFKK) bis hin zur psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung (WJ). In den sechs Akademien der gespag werden Ergotherapeut/innen (WJ), Radiologietechnolog/innen (SR und VB), Physiotherapeut/innen (SR), Biomedizinische Analytiker/innen (SR) und Hebammen (LFKK) ausgebildet. Als der mit Abstand größte Ausbildner für Gesundheitsberufe in Oberösterreich bildet die gespag Spezialist/innen im Bereich der pflegerischen und medizinisch-technischen Berufe aus, betont der gespag- Finanz-&Personalvorstand Mag. Karl Lehner. Die Job-Aussichten aller Absolvent/innen sind ausgezeichnet, so Lehner weiters werden 625 Aubildungsplätze in der gespag vergeben. Um dem künftigen Nachwuchsmangel in den pflegerischen und medizinischtechnischen Berufen entgegenzuwirken, steigert die gespag laufend ihre Ausbildungskapazitäten und setzte auch 2008 gezielt einen Schwerpunkt in die Nachwuchssuche. Die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin bzw. zum Fachsozialbetreuer wird seit 2007 neu angeboten und ergänzt bzw. ersetzt die bisherigen Lehrgänge für Pflegehelfer/innen und Altenfachbetreuer/innen. Die nachstehenden Grafiken mit den Absolventenzahlen der Schulen und Akademien in der Zeitreihe zeigen die Ausbildungskapazitäten der gespag sehr deutlich.

5 Seite 4 gespag-absolventenzahlen der Akademien : Physiotherapie Steyr Biomedizinische Analytik Steyr Radiologietechnologie Steyr Radiologietechnologie VB Ergotherapie Hebammen 26 Gesamt gespag-absolventenzahlen der Schulen : Diplomlehrgänge Sonderausbildungen Fachsozialbetreuer/ Altenfachbetreuerausbildungen Berufsfindungspraktikum Gesamt

6 Seite 5 AUSBILDUNG FÜR GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE NUN AUCH AM LKH SCHÄRDING Klares strategisches Ziel der gespag ist der Ausbau der Krankenhäuser zu regionalen Gesundheitsdrehscheiben. Dazu gehört natürlich auch das Ausbildungsangebot in Gesundheitsberufen. Dieser strategischen Stoßrichtung folgend, gibt es seit Februar 2008 auch am LKH Schärding einen dreijährigen Lehrgang für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege. Der erste Lehrgang startete mit 25 Schüler/innen. Damit verfügt die gespag nun an allen regionalen KH-Standorten, die über ganz Oberösterreich verteilt sind, über eine Schule für Allgemeine Gesundheitsund Krankenpflege. Die Ausbildungsstandorte der gespag: BERUFSFINDUNGSPRAKTIKA IN VÖCKLABRUCK UND STEYR MÖGLICH Um Jugendliche für einen Gesundheitsberuf zu begeistern und ihnen einen Einblick in die verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufe zu ermöglichen, bietet die gespag seit 2006 jungen Menschen ein auf neun Monate ausgelegtes Berufsfindungspraktikum für Gesundheits- und Sozialberufe in Vöcklabruck an. Aufgrund des regen Interesses wurde 2007 erstmalig auch in Steyr ein zusätzlicher Lehrgang im Rahmen des Berufsfindungspraktikums angeboten.

7 Seite 6 Die Teilnehmer/innen absolvieren ihr Praktikum auf Pflegestationen oder in den medizinisch-technischen Bereichen in den gespag-kliniken in ganz Oberösterreich. Unterstützend dazu findet wöchentlich ein theoretischer Unterricht zur Reflexion des Gesehenen statt, so Lehner. LEHRBERUFE MIT ZUKUNFT IN DER GESPAG In den gespag-kliniken stehen derzeit an allen Standorten 28 Lehrlinge in Ausbildung. Ausgebildet wird in den Berufen: Köchin/Koch Pharmazeutisch-Kaufmännische/r Assistentin/Assistent Elektrobetriebstechnikerin/Elektrobetriebstechniker Bürokauffrau/Bürokaufmann Informationstechnologin/Informationstechnologe (früher EDV- Techniker) DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG AUCH AM BEWERBERMARKT SPÜRBAR Der Andrang an Bewerber/innen zu den diversen Ausbildungsangeboten der gespag ist derzeit noch sehr gut, die geburtenschwachen Jahrgänge sind jedoch auch bei den Bewerberzahlen deutlich bemerkbar, so Lehner. Die gespag hat daher schon früh begonnen, der demographischen Entwicklung konstruktiv zu begegnen. Bereits 2004 wurde eine Imagekampagne für die Ausbildungen in den angebotenen Gesundheitsberufen gestartet, die auch 2008 fortgesetzt wird. Durch gezielte Information und persönliche Ansprache in den diversen Schulen beginnend bei den Hauptschulen bis zu den höherbildenden Schulen sollen Jugendliche über das reichhaltige Ausbildungsangebot der gespag für Gesundheitsberufe mit besten und gesicherten Zukunftsaussichten begeistert werden. Zudem bietet die gespag seit 2005 ein Schulkooperationsprojekt für alle höheren Schulen in Oberösterreich an, das eine Sensibilisierung für das Gesundheitswesen und seine Bedeutung zum Ziel hat.