Expertise: Wen bezeichnet man als Expertin/en
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- Franz Esser
- vor 6 Jahren
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1 Expertise: Wen bezeichnet man als Expertin/en Spitzenkönnerinnen in einem umschriebenen Bereich (Musik; Sport Lehnstuhlexperte oder Sportlerin; Medizin; Schach...) Fachleute mit einer speziellen Ausbildung (Lehrexpertise) E. umfasst besonders reichhaltiges bereichs- und aufgabenspezifisches Wissen, Problemlösefähigkeiten, die befähigen dauerhaft Überdurchschnittliches zu leisten
2 Weitere Merkmale von Expertinnen Langjährige Erfahrung in der Domäne und besonders umfangreiches deklaratives und prozedurales Wissen Qualitativ hochwertige Wissensorganisation Schnelle Wahrnehmungsprozesse, schnelles Erfassen von Komplexität Sie erfassen zusammenhängende Strukturen und bilden sinnvolle und grössere chunks (Einheiten) als Novizen Effizienz: lösen überdurchschnittlich viele Aufgaben mit unterdurchschnittlichem Zeitaufwand
3 Regular positions Random positions
4
5 Domain Presented Information Task Chess Selection Select the best chess move for this position Typing Music Speed Type as much of the presented text as possible within one minute Control Play the same piece of music twice in same manner
6
7 Think-aloud protocols during the selection of a chess move * Initial Orientation * Exploration of Possibilities * Systematic Investigation * Final Evaluation Position B Black on move
8 Study published games by chess masters Position B Black on move Make predictions for each position of the next move Check if your prediction was correct if not study the chess position until you understand why that was the correct move
9
10 Stable plateaus of performance following initial mastery in recreational sports, such as golf in everyday activities, such as typing and driving
11 Grundmodell des Expertiseerwerbs nach Fitts & Posner (1967) Kognitive Stufe: versteht die Aufgabenanforderungen, unterscheidet sofort zw. wichtigen und unwichtigen Merkmalen; grosses deklaratives Wissen Assoziative Stufe: Prozesse werden effektiver, schneller: deklaratives Wissen wird prozedurales W. Autonome Stufe: automatisch ablaufende Prozesse; Beispiel: Autofahren lernen
12 Expertise und Fähigkeit Die Bedeutung der Allgemeinen Intelligenz nimmt mit zunehmender Expertise ab, wenn nicht strategische Komponenten wichtig werden Schwellenwert-Modell nach Schneider W.: Überschreitet der Fähigkeitsparameter einer Person einen Grenz- oder Schwellenwert, der im überdurchschnittlichen Bereich anzusetzen ist, dann entscheiden im Wesentlichen das Ausmass an nicht kognitive Voraussetzungen wie Engagement, Ausdauer, Konzentration und extreme Erfolgsmotivation darüber, ob aussergewöhnliche Leistungen erzielt werden können.
13 The View of Expert Performance As a Sequence of Integrated Changes to Complex Mechanisms and Adaptations
14 10-jahres Regel und deliberate practice Deliberate practice (Ericsson et al., 1993) dass man durch wohldurchdachte und gezielte Übung zur Expertise in einem Bereich gelangt. Gezielt meint das auf das spezifische Wissen und Können ausgerichtete Üben. Tägliches, mehrstündiges Üben durch analysieren spezifischer Merkmale (Schach) Metakognitive Strategien werden zentral Der Expertisegrad steigt dadurch monoton, kontunierlich an (in der Regel während 10 Jahren)
15 William G. Chase (
16 Need for rest, relaxation, and recuperation
17 The Role of Teachers and Mentors Early exposure Develop basics, feedback, and motivation Independence and selfregulation
18 Amount of accumulated solitary practice as a function of age
19 aus Schneider (2006: Hochbegabung, Begabtenförderung und Expertiseerwerb; Suche&meta=lr%3Dlang_de)
20 Konsequenzen für das Lernen Durch Üben müssen problemorientierte Schemata erworben werden Novizenverhalten ist suchbasiert, Experten- schemabasiert Bereichsspezifische Makrooperatoren werden aufgebaut Lernen in der Auseinandersetzung mit Lösungsbeispielen: Erkunden der Problemstruktur Lernen an Lückenbeispielen, Lösungsbeispiele mit Leerstellen E-erwerb durch Schulung der Sinne, der Wahrnehmung, entdecken von Affordanzen (handlungsauffordernde Umweltbedingungen)
21 Experten und Novizen beim Lehren Lehren besteht in einem schlecht definierten, dynamischen Problem Lehrexperten haben umfassenderes und besser organisiertes explzites Wissen als Novizen Implizites Wissen ist wichtig für E. Stellen Lerngelegenheiten zur Verfügung Erkennen auf Vieos komplexere Einheiten und benennen sie mit Fachbegriffen (themengleiche GA)
22 Zusammenfassende Merkmale von E. E. bemerken Merkmale und Muster, die N. nicht sehen E. verfügen über viel Bereichswissen, dessen Organisation ein tiefes Verständnis für den Gegenstandsbereich zeigt Das Wissen von E. ist anwendungsorientiert verknüpft E. können auf ihr Wissen flexibel und mit wenig kognitivem Aufwand zugreifen E. fassen neue Situationen als Lerngelegenheiten auf Wissen und lange Phasen reflektierter Praxis sind erforderlich
23 Literaturhinweise Schneider Wolfgang, (2008). Expertiseerwerb. In Schneider & Hasselhorn (Hrsg.)Handbuch der Pädagogischen Psychologie. Göttingen: Hogrefe. S Klauer 7 Leutner, (2007). Lehren und Lernen. Weinheim: BeltzPVU Englischsprachige Folien: Ericsson, A. K. Präsentation in Freiburg, Persönliche Erlaubnis für den Gebrauch
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