Marktchancen für Wasseraufbereitungstechnologien
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- Ferdinand Bieber
- vor 6 Jahren
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1 V2 Marktchancen für Wasseraufbereitungstechnologien und gerätetechnik Gemeinsames Kolloquium der HTWK und der Knoll Ingenieure GmbH am
2 Heizungswasseraufbereitung Aufgabenstellung: Warmwasserheizungsanlage mit 1200 kw wird umgestellt: neu: Kesselanlage, Regeltechnik alt : Rohrleitungen, Heizkörper Wasseraufbereitung? VDI-Richtlinie 2035 im Wandel der Zeit
3 Vermeidung von Schäden in Warmwasser- Heizungsanlagen Blatt 1: Steinbildung in Trinkwassererwärmungs- und Warmwasserheizungsanlagen VDI 2035 AMEV-Richtlinie BFR (Heizzentralen)
4 VDI 2035, Bl.1: Stand 1986/ kw 100 kw 200 kw 350 kw 600 kw 1000 kw 1750 kw > 1750 kw Keine Anford. Keine Anford. Max. 16,8 dh Max. 11,2 dh Max. 5,6 dh Max. 1,7 dh Max. 16,8 dh (Therm en) Max. 11,2 dh Max. 8,4 dh >600 max. 0,11 dh
5 VDI 2035, Stand 1986: Wasserseitige Korrosion 100 kw kw > 350 kw Keine besonderen Anforderungen ph-wert: 8 9,5 ph-wert: 8 9,5 Natriumsulfitüberschuß: 5 20 mg/l
6 VDI 2035, Blatt 2: Stand 1998: Wasserseitige Korrosion Stahl, Guss, Kupfer, Kupferlegierung, Aluminium, Aluminiumlegierung ph-wert: 8,2 9,5 Sulfitüberschuss: 5 20 mg/l Max. elektr. Leitf.: 1000 µs/cm ph-wert: max. 9 Sauerstoffzutritt: Entsalztes Wasser mit Max. Elektr. Leitf.: 30 µs/cm
7 Weitere Beispiele für verschärfte Anforderungen an die Wasserqualität Sterilisatoren im Krankenhaus (DIN EN 285) Laborwasser (ASTM, CAP, DIN ISO 3696) Befeuchtung, Küchengeräte, Autowaschanlagen, Glasreinigung, Gärtnerei Trinkwasser (Blei, Kupfer, Nickel) Trinkwasser (Hygiene)
8 Trinkwasserbehandlung (Steinbildung): Chemisch oder Physikalisch? Chemisch : Ionenaustausch: Kalzium und Magnesium werden durch das wasserlösliche Natrium ersetzt.
9 Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht Ca HCO - CaCO 3 + H 2 O + CO 2 Ca - Kalzium HCO - - Hydrogenkarbonat CaCO 3 - Kalk
10 Physikalisch : Es werden durch die Wasserinhaltsstoffe selbst sogenannte Nanokristalle erzeugt, an denen in der Trinkwasseranlage Kalk andocken kann. Dieser bleibt mikroskopisch klein, fällt (weniger) aus, sedimentiert (weniger) nicht. Ende des Glaubenskrieges : ab ca DVGW-Arbeitsblatt W 512 Verfahren zur Beurteilung der Wirksamkeit von Wasserbehandlungsanlagen zur Verminderung von Steinbildung
11 1. DVGW-geprüfter Physiker
12 Einsatzkriterien: Ionenaustausch/Alternativ Kalk-schutz (Rohrleitun g/speicher) Kalkflecken Kalkschutz (Spülkast en, offene Behälter) Geschirrspüler Waschmitteleins parung Espressoautomat Veränder ung der Wasserqualität Ionen Aust. Alter nativ
13 Gesetzliche Vorgaben: Trinkwasserverordnung 2001
14 4 Allgemeine Anforderungen (1) Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein.
15 4 Allgemeine Anforderungen (1)... Dieses Erfordernis gilt als erfüllt, wenn bei der Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung und der Verteilung die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden...
16 4 TrinkwV (2) Der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage dürfen Wasser, das den Anforderungen ( 5 und 6)... nicht entspricht, nicht als Wasser für den menschlichen Gebrauch abgeben und anderen nicht zur Verfügung stellen. Achtung! Abs. (2) hat einen eindeutigen Verbotscharakter
17
18 8 Stelle der Einhaltung Abs am Austritt aus denjenigen Zapfstellen, die der Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch dienen,...
19 18 Überwachung durch das Gesundheitsamt (1)... sowie diejenigen Wasserversorungsanlagen nach 3 Nr. 2 Buchstabe c und Anlagen nach 13 Abs. 3, aus denen Wasser für die Öffentlichkeit, insbesondere Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Gaststätten und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen, bereitgestellt wird,...
20 24 Straftaten (1) Unternehmer oder sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage (Hausinstallation), insbesondere von öffentlichen Einrichtungen werden bestraft, wenn sie vorsätzlich oder fahrlässig die Grenzwerte der mikrobiologischen Anforderungen ( 5) bzw. der chemischen Anforderungen ( 6) überschreiten sowie Aufbereitungsstoffe entgegen der UBA-Liste ( 11) einsetzen.
21 Fazit: TrinkwV 2001 Geltungsbereich Zapfstelle: keine Änderung Neu: Überwachung an Zapfstelle Neu: Bezug zu allgemein anerkannten Regeln der Technik Neu: TrinkwV läßt weitere Wässer, die Nicht- Trinkwässer sind, zu In Vorbereitung: Erweiterung Periodische Untersuchungen auf Legionellen auf Probenahmefrequenzen, Zielwert, Prüfwert, Gefahrenwert, Maßnahmewert
22 Kontamination von Trinkwasserinstallationen Dokumentation von Legionellosen in EU: Europäische Arbeitsgruppe für Legionelleninfektionen (EWGLI) Anzahl von Legionellosen durch bessere Überwachung von verfünffacht In Deutschland ist dieser Erfassungsstand nicht erreicht; statt der geschätzten Legionellosen werden nur ca. 600 gemeldet
23 Epidemiologie Legionellose RKI
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