Kinder,die im Eltern Kind Zentrum ankommen: 20% zeigen Entwicklungsauffälligkeiten
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- Frieder Bachmeier
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2 Eltern Kind Zentrum im Stadtteil Neckarstadt West viele Familien mit Migrationshintergrund viele Familien mit vielfältigen psycho sozialen Belastungsfaktoren Faktoren, die die positive Entwicklung von Kindern gefährden sind überwiegend: wenig Umwelterfahrungen fehlende Erziehungskompetenzen der Eltern Belastungsfaktoren der Eltern psychische Erkrankungen, finanzielle Notsituationen, Gewalt in der Familie, Fremdsprachigkeit, geringe Bildung Kinder,die im Eltern Kind Zentrum ankommen: 20% zeigen Entwicklungsauffälligkeiten Eltern, die im Eltern- Kind Zentrum ankommen: 60 % zeigen fehlende Erziehungskompetenzen
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4 Kontakte zum Elkiz im Dokumentationsjahr September 2010 bis August 2011 über: 4,8% Informationsmaterial 12,1% soziale Dienste 50,6% Mundpropaganda Durchschnittsalter der Kinder bei Erstkontakt: 1,3 Jahre Migrationshintergrund: 71,4 % Kontakte zum Elkiz im Zeitraum September 2011 bis Mai ,6 % Infomaterial 7,8 % soziale Dienste, 7,8 % Willkommen im Leben 65,6 % Mundpropaganda Durchschnittsalter der Kinder bei Erstkontakt: 1,4 Jahre Migrationshintergrund: 79,5%
5 Vernetzung des Eltern Kind Zentrum im Stadtteil mit weiteren Kooperationspartnern Intensive Kooperation mit Partnern, die frühen Zugang zu Familien haben, wie Hebammen, Ärzte, Willkommen im Leben Infoveranstaltungen für Eltern Infoveranstaltungen für Fachkräfte Präsenz im Stadtteil Zielgerichtete Angebote, die auf Familien ausgerichtet sind, die einen hohen Förderbedarf haben
6 Das neue Kinderschutzgesetz verpflichtet zu aktiven Kinderschutz durch Frühe Hilfen und verlässliche Netzwerke. Die Eltern Kind- Zentren als ein Teil der Frühen Hilfen werden zu Basisangeboten der Kinder und Jugendhilfe und stehen auch werdenden Eltern offen. Alle wichtigen Akteure im Kinderschutz werden im Netzwerk Frühe Hilfen zusammengeführt und alle Hilfen gut aufeinander abgestimmt.
7 Alle Beteiligten treten in Kontakt Ein regelmäßiger Austausch findet statt Das Wissen über die Tätigkeit eines jeden Kooperationspartners ist Voraussetzung Die Transparenz der verschiedenen Hilfsangebote für Familien ermöglicht gezielte Maßnahmen und Empfehlungen Das gemeinsame Festlegen von Zielen und die Kontrolle über Erfolg oder Mißerfolg der Hilfsangebote ermöglicht den Kindern und deren Eltern mehr Entwicklungschancen und erspart manche Umwege Für die Tätigkeit einer jeden Institution/Profession relevante Daten werden ausgetauscht Das Einbeziehen der Familien in diesen Prozeß ist ein Muß Grenzen der Unterstützungsmöglichkeiten sind für alle Beteiligten erkennbar ( siehe Fallbeispiel) Angebote für Familien sind veränderbar und auf die aktuellen Bedarfe angepasst Die Kontrollfunktion über Einhaltung der Maßnahmen im Rahmen eines Hilfeplanes liegt bei den sozialen Diensten
8 Ausgangssituation : Eine psychisch kranke Mutter, eines 12 Monate alten Kindes, welche von ihrer Intelligenz am Rand zur geistigen Behinderung ist, soll nach Beendigung ihres Aufenthaltes im Mutter Kind Heim und ihrer Verselbständigung einen Krippenplatz für ihr Kind erhalten und zusätzlich am offenen Treff und am Stärkekurs im Eltern Kind - Zentrum teilnehmen. Die Mutter hat keinen familiären Rückhalt, momentan eine Beziehung zu einem Mann, der nicht Kindesvater ist, jedoch in regulären Verhältnissen lebt. Dort soll sie mit ihrem Kind auch wohnen. Ihr Verhalten im Mutter- Kind Heim galt als schwierig und problematisch, auch in der Betreuung ihres Sohnes. Sie wurde psychiatrisch begleitet. Bekannt ist, dass die Mutter aufgrund ihrer Krankheit Angst hat in größeren Gruppen teilzunehmen, Gespräche teilweise inhaltlich nicht verfolgen kann und viel individuelle Begleitung benötigt. Die regelmäßige Anwesenheit des Kindes in der Krippe als auch die Teilnahme der Mutter an genannten Angeboten ist für sie im Rahmen des Hilfeplanes verpflichtend. Eine Familienhilfe wurde zu Beginn der Verselbständigung installiert.
9 Was ist passiert? Bei Aufnahme des Kindes war nur bekannt, dass die Mutter vorher im Mutter Kind Heim lebte und Schwierigkeiten bei der Versorgung ihres Kindes hatte, insbesondere bei der Nahrungsaufnahme. Das Kind war bei Aufnahme vom Ernährungszustand grenzwärtig und im Verhalten sehr still und zurückhaltend. Wie fand Kooperation statt? Der Austausch aller Beteiligten gemeinsam fand nicht statt ( Mutter Kind Heim, soziale Dienste, Familienhilfe, Elkiz) Es gab Einzelkontakte zwischen Heim Elkiz und Familienhilfe Elkiz. Erfolge und / oder Misserfolge bei bisherigen Hilfsangeboten waren nicht bekannt. Die Transparenz der Möglichkeiten und Grenzen des Elkiz für entsprechende Hilfsangebote für diese Familie war nicht gegeben. Das aktive Einbeziehen des Eltern Kind - Zentrum bei Festlegungen in dem Hilfeplan fand nicht statt.
10 Möglichkeiten: Gute Beziehungsqualität zu den Familien, aufgrund der Regelmäßigkeit der Angebote Kontinuierliches Verfolgen der Entwicklung der Kinder bei regelmäßiger Teilnahme der Eltern Angebote, die den Bedarfen der Familien entsprechen, veränderbar und anpassbar Angebote finden in vertrauenerweckenden Räumlichkeiten statt, die den Zugang erleichtern Fachteam, multiprofessionell vor Ort Erleichterung der Risikoeinschätzung
11 Grenzen: Angebote für hochbelastete Kinder und Eltern,sind oft nur in Kleinstgruppen oder in Einzelbegleitung möglich das rasante Ansteigen hochbelasteter Familien Kontrollfunktion, da Elkiz offen im Hinblick auf Regelmäßigkeit der Teilnahme als auch auf Auswahl der Angebote ( Außnahme mit Eltern abgesprochene Maßnahmen) Zeitkontingente des Fachteams Häufigkeit der Angebote Räumlichkeiten für individuelle Angebote Angebote im Elkiz sind offene Angebote für alle Familien im Stadtteil
12 SEHEN Das Kind hat ein hohes Entwicklungsrisiko mit bereits bestehenden und sichtbaren Folgen der Entwicklungsverzögerung und der Fehlernährung. Dies konnte auch in der Mutter Kind Einrichtung nicht ganz aufgefangen werden. Die Mutter ist psychisch krank und geistig unterentwickelt ohne direkte positive familiäre Anbindung. VERSTEHEN Die Mutter und das Kind benötigen eine gezielte, engmaschige Einzelbegleitung. Das Kind braucht dringend Anreize zur Entwicklungsförderung. Ein Allein Leben der Mutter mit ihrem Kind ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
13 HANDELN Die Kooperationspartner müssen sich verständigen, ihre Möglichkeiten und Angebote offenlegen und Grenzen der Hilfe darstellen. Die festzulegenden Maßnahmen müssen mit der Kindesmutter abgesprochen werden, die Einhaltung dieser vom Sozialen Dienst kontrolliert werden. Ein Krippenbesuch des Kindes ist förderlich und wirksam. Eine Anbindung der Mutter an eine Kleinst Intensivgruppe und / oder Einzelbegleitung ist notwendig. So hat, nennen wir ihn Thomas eine Chance für seinen Start ins Leben.
14 Eltern Kind Zentren sind Basisangebote im Rahmen der Frühen Hilfen Inhalte und Ziele der Zentren müssen transparent für alle Kooperationspartner sein Ein regelmäßiger Austausch mit allen Beteiligten ist notwendig Kontrolle von festgelegten Maßnahmen obliegt den sozialen Diensten Angebote der Eltern Kind Zentren sind veränderbar und auf die Familien angepasst
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