war sie zunächst in einer Wohngemeinschaft mit fünf anderen Bewohnern, drei jungen Männern und zwei Frauen. Das waren weitere Erfahrungen mit
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- Stefan Lang
- vor 6 Jahren
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2 war sie zunächst in einer Wohngemeinschaft mit fünf anderen Bewohnern, drei jungen Männern und zwei Frauen. Das waren weitere Erfahrungen mit Männern, die ersten hatte sie bereits mit 15. Der arme Jimmy war damals auch erst 16, er wusste zuerst gar nicht, wie ihm geschah, dann gefiel es ihm aber doch. In der WG hatte sie alle gehabt, auch mit einer der Frauen war was gelaufen, aber das war lange her. Susan hatte sich dann besonnen, dass sie etwas tun musste, um ein Einkommen zu erzielen und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie schloss ihre in der Heimat begonnene Ausbildung als Bankkauffrau ab. Das Leben hatte einige Wendungen für sie parat gehabt, seit ungefähr sechs Jahren hatte sie ihre feste Anstellung im Hilton Hotel an der Connecticut Avenue in Washington D. C. Durch ihre abgeschlossene Ausbildung im
3 kaufmännischen Bereich hatte sie anfangs gleich einen besser dotierten Job erhalten, inzwischen hatte sie sich bis ins Management des Hotels hochgearbeitet. Eine eigene Familie hatte sie bis heute aber nicht. Es war ihr immer leicht gefallen, Männer für sich zu interessieren. Das war bei ihrem Aussehen nicht weiter schwierig. Sie war 1,75 Meter groß, schlank, mit einer sportlichen Figur und den Rundungen an den richtigen Stellen. Sie wusste stets durch knappe und enge Bekleidung auf sich aufmerksam zu machen, und es gefiel ihr, wenn sich die Kerle nach ihr umdrehten. Für eine dauerhafte Beziehung hatte es aber noch nicht gereicht. Anfangs lief jede Beziehung zunächst einmal gut, aber wenn sie sich erst mal aneinander ausgetobt hatten, war ihr Interesse schnell wieder erloschen. Sie wollte ihren Spaß, den nahm sie sich, die
4 Übernahme einer Verantwortung aber war ihr zuwider. Rechtzeitig hatte sie ihm dann den Laufpass gegeben, was ihm jeweils mehr ausmachte als ihr. Ihre Freiheit hatte sie sich immer bewahrt. Aus dem Loch der WG war sie nach zwei Jahren ausgezogen und hatte zunächst eine kleine Mietwohnung in Brooklyn gefunden, nachdem sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatte. Anschließend war sie noch mehrere Jahre in der Bank tätig gewesen. Das war aber vorbei, sie musste den Arbeitsplatz wechseln und war nach Washington gegangen. Vor sechs Jahren war sie in dieses Apartment eingezogen, das fast direkt an der New York Avenue lag. Es gibt schönere Gegenden in Washington, sagte sie sich, aber im Moment war sie mit ihrer Wohnsituation ganz zufrieden. Geld hatte sie genug mitgebracht aus ihrer
5 Tätigkeit in New York, aber sie wollte damit nicht auffallen. Der Kaffee war fertig und mit einer gefüllten Tasse in der Hand sie trug nur einen knappen roten Slip trat sie erneut ans Fenster und schaute hinaus. Ein Krankenwagen war bereits wieder weg, in den zweiten wurde gerade eine Trage hineingeschoben, auf der eine Frau lag. Es mussten wohl mehrere Personen verletzt worden sein. Ein Leichenwagen war aber nicht aufgetaucht, sodass es wohl lediglich Verletzte gegeben haben muss, dachte sie sich. Sie stellte die Tasse auf der Küchentheke ab und ging ins Bad. Unter der Dusche zunächst warm, später immer kälter spülte sie auch die Erinnerung an die letzte Nacht ab. Danach fühlte sie sich gleich viel besser,
6 die Kopfschmerzen waren aber noch immer präsent. Es war schon kurz vor halb neun, um elf Uhr hatte sie einen wichtigen Termin im Hotel, ein lukrativer dauerhafter Auftrag stand auf dem Spiel. Eine Produktionsfirma aus Hollywood wollte mit einer großen Gruppe an Gästen ein halbes Jahr lang einen Film drehen und nun waren drei Abgesandte gekommen, um ein vertretbares Angebot für die Übernachtungen in dieser Zeit zu finden. Das roch nach einem guten Geschäft für das Hotel, in dem Susan arbeitete, auch für ihr persönliches Provisionskonto. Den Auftrag durfte sie nicht vermasseln, pünktliches Erscheinen war also unbedingt zu gewährleisten, es mussten auch noch Vorbereitungen getroffen werden. Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hatte sie an diesem Morgen nicht mehr, aber dafür
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