Versicherungskammer Bayern Seite 1
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- Johannes Bösch
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1 Versicherungskammer Bayern Seite 1
2 Aspekte der Kostenrechnung aus Sicht eines Versicherungskonzerns Dr. Gerhard Tropp Stand: Stand: 09/2009 Versicherungskammer Bayern Seite 2
3 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 3
4 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 4
5 Wer ich bin Dr. Gerhard Tropp Studium BWL an der LMU München, Schwerpunkte Strategische Unternehmensführung/Controlling/Ökonometrie Promotion über die theoretische Fundierung von Kennzahlensystemen im Hochschulbereich Vorstandsassistent bei der Allianz AG Büroleiter von Dr. Edmund Stoiber Bayerisches Finanzministerium, Grundsatzabteilung Versicherungskammer Bayern, Leiter Büro Vorstandsvorsitzender und heute Leiter Hauptabteilung Revision Versicherungskammer Bayern Seite 5
6 Stärke durch Tradition die VKB blickt auf über 200 Jahre Firmengeschichte zurück Bayern-Versicherung wird AG; Neustrukturierung des Konzerns abgeschlossen Konzern-Rückversicherung Gründung von zwei Versicherungsgesellschaften in Ungarn Kauf der Ostdeutschen Versicherung AG Zusammenschluss zur Gruppe Versicherungskammer Bayern Bayerische Beamtenkrankenkasse Kauf der Feuersozietät/Öffentliche Leben Berlin Brandenburg Bayern-Versicherung Bayerischer Versicherungsverband Bayerische Versicherungskammer Bayerische Landesbrandversicherungsanstalt Eingliederung der SAARLAND Feuerversicherung AG und SAARLAND Lebensversicherung AG in den Konzern Union Reiseversicherung AG Zusammenführung der Krankenversicherer Bayerische Beamtenkrankenkasse und Union Krankenversicherung unter CONSAL Beteiligungsgesellschaft AG Versicherungskammer Bayern Seite 6
7 Die VKB ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts; Haupteigentümer sind die Sparkassen 73 Sparkassen in Bayern und 26 Sparkassen in Rheinland-Pfalz Sparkassenverband Bayern Körperschaft des öffentl. Rechts Gewährträger 14,47% Sparkassenverband Rheinland-Pfalz Körperschaft des öffentl. Rechts 1,61% Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts Holding und Kommunalversicherer Versicherungsbeteiligungsgesellschaft bayerischer und rheinland-pfälzischer Sparkassen mbh & Co.KG 83,92% 68,60% 75% Bayern- Versicherung Lebens- Versicherung AG 25% Genossenschaftsverband Bayern e.v. 2,06% 97,94% 100% 25,03% 50,09% 66% 66% 100% 62,5% 62,5% 100% 90% Bayerischer Versicherungsverband VersicherungsAG 1) Bayerische Landesbrandversicherung AG 2) Versicherungskammer Bayern Konzern-Rückversicherung AG 1,32% SAARLAND Lebensversicherung AG 49% 51% 60% SV Sparkassen Versicherung Gebäudeversicherung AG SAARLAND Feuerversicherung AG 14,97% 49,91% Sparkassenorganisation Saarland Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung AG Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg AG 29% 5% 5% 29% Sparkassen- Versicherung Sachsen Lebensversicherungs AG SV SparkassenVersicherung Lebensversicherung AG OVAG Ostdeutsche Versicherung AG MKB Általános Biztosító Zrt. 37,5% MKB Életbiztosító Zrt. MKB Bank Zrt. CONSAL Beteiligungsgesellschaft AG Bayerische Beamtenkrankenkasse AG 2) Union Krankenversicherung AG 100% 100% 10% 31,40% 37,5% BBV Krankenversicherung AG Union Reiseversicherung AG Unternehmen der Gruppe öffentlicher Versicherer 1) 0,98% hält die Bayern LB 2) Jeweils 1% hält die Bayern LB Versicherungskammer Bayern Seite 7
8 Hohe Schlagkraft durch den Finanzverbund Sparkasse / VKB: Zusammen werden 66 % der Bevölkerung erreicht Die Mehrheit der Sparkassenkunden sind zugleich Kunden der Versicherungskammer Bayern *) Sparkasse VKB VR - Banken 29 % 32 % 53 % 66 % Im Geschäftsgebiet Bayern und Pfalz haben 53 % aller Privatpersonen ab 14 Jahren eine Kundenbeziehung zu einer Sparkasse Allianz 27 % 48 % 29 % der Befragten pflegen eine Geschäftsbeziehung zur VKB VR - Banken R+V Commerzbank / Dresdner Bank Allianz 5 % 5 % 32 % 27 % 33 % 30 % 66 % der Privatpersonen stehen in Beziehung zu einer Sparkasse oder der VKB Finanzverbunde der Wettbewerber weisen kein derart hohes Potenzial auf *) FMDS Privatkunden-Marktbericht 2008 Kurzreport : Verbundreichweiten in Bayern und Pfalz; Basis = alle Personen in Bayern und Pfalz Versicherungskammer Bayern Seite 8
9 VKB unter den 10 größten Versicherern in Deutschland Inländisches Direktgeschäft 2012* *Gebuchte Bruttobeitragseinnahmen (s.a.g.) in Mio. Euro, vorläufig (z.t. aus Pressemitteilungen geschätzt) Quelle: 1ZC Marktanteil Allianz ,5 % 2 AMB Generali ,6 % 3 ERGO ,4 % 4 R+V ,0 % 5 AXA ,6 % 6 Debeka ,2 % 7 Talanx ,7 % 8 VKB ,8 % 9 Zürich ,5 % 10 HUK Coburg ,1 % Versicherungskammer Bayern Seite 9
10 Konzept des Versicherers der Regionen: Kompetenz vor Ort Als Versicherer der Regionen setzt die VKB auf Kompetenz vor Ort und Kundennähe. Die regionalen Wurzeln der einzelnen Unternehmen sind starke Werte, die die Regionalmarken substanziell von nationalen und internationalen Wettbewerbern unterscheiden. Berlin Potsdam Die zum VKB-Konzern gehörenden Versicherungsunternehmen streben eine führende Marktposition in ihren Vertriebsgebieten an. Neustadt Saarbrücken München Budapest Versicherungskammer Bayern Seite 10
11 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 11
12 VKB-Interne Unterschiede Extern vorgegebene Unterschiede Stabilitätskennzeichen: Das Versicherungsgeschäft unterscheidet sich signifikant vom Bankgeschäft Starke Regulierung strenge Anlagegrundsätze: Die deutschen Versicherer unterliegen bei ihrer Kapitalanlage strengen gesetzlichen Vorschriften Versicherungen sind Kapitalsammelstellen und müssen/dürfen sich nicht am Kapitalmarkt refinanzieren Besondere Absicherung der Kapitalanlage in Deutschland durch die Aufsicht. Versicherungen dürfen in Deutschland keine Bankgeschäfte betreiben. Auch dürfen sie keine mit Kreditforderungen besicherten Wertpapiere versichern. Eigenmittelausstattung im Markt deutlich über der BaFin-Anforderung Wir verfügen über einen ausgewogener Sparten- und Kundenmix und zusätzlich über eine große Anzahl an Kundenbeziehungen Wir haben mit der Versicherungstechnik (insb. Privatkunden) und der Kapitalanlage zwei Standbeine: das macht uns gerade in Zeiten wie diesen doppelt stabil Insbesondere in ertragsschwächeren Phasen der Kapitalanlage können wir dies teilweise durch die Versicherungstechnik abfedern Gerade durch ein stringentes Kosten- und Schadenmanagement sowie ständige Risikoselektion arbeiten wir deshalb daran, in der Versicherungstechnik (insb. Schaden-/Unfall- und Krankenversicherung) auch in Zukunft schlagkräftig zu sein Versicherungskammer Bayern Seite 12
13 Die wesentlichen Risiken eines Versicherers unterscheiden sich deutlich von anderen Finanzdienstleistern Im Bereich der Lebensversicherung ist der niedrige Zinssatz aufgrund des Garantiezinses problematisch ( Japan-Szenario ). Im Bereich der Krankenversicherung sind die demographische Entwicklung und der medizinisch-technische Fortschritt wachsam zu beobachten. Im Sachversicherungsbereich ist insbesondere in Süddeutschland durch den Klimawandel eine Zunahme der Risiken aus Elementarereignissen zu erwarten. Deshalb engagiert sich die VKB intensiv im Umgang mit dem Klimawandel (u. a. Klimasymposium der Versicherungskammer Bayern, Klima-Kasko, Frühwarnsystem WIND,...). Versicherungskammer Bayern Seite 13
14 ...deshalb: Die Versicherer sterben zuletzt Wegen Geschäftsmodell und Regulierung: Sehr stabile und krisensichere Aufstellung der Versicherungsunternehmen Aber: Eingeschränkte Möglichkeiten, kurz- und mittelfristige Kurskorrekturen durchzuführen Deshalb: Hohe Bedeutung langfristig wirkender Informations- und Steuerungsinstrumente (z. B. ALM, Prognose des Solvenzkapitals, Reservebildung, Kostensteuerung,...) Versicherungskammer Bayern Seite 14
15 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 15
16 Versicherungsspezifische Probleme der Kostenrechnung Grundproblem: Ein wesentlicher Zweck einer Kostenrechnung ist die Kostenträgerrechung, die Voraussetzung für eine auskömmliche Tarifkalkulation/Preisgestaltung ist In der Versicherungswirtschaft wird aber nur mit relativ pauschalen Kostenquoten (Verhältnis Kosten zu Beiträgen in den Branchen wie Sach/Leben/Kranken) gerechnet (siehe Folgefolien). Gründe: Wesentlicher Kostentreiber sind Mitarbeiter (Gehalt, Räume, IT,...). Diese sind sowohl im Querschnitt (z. B. Revision) als auch in den Branchen (z. B. Call-Center) den einzelnen Produkten kaum verursachungsgerecht zuordenbar Problem Zurechenbarkeit durch hohen Anteil der Wertschöpfung im produktübergreifenden, arbeitsteiligen Service und durch hohen Anteil an Sekundärkosten (v. a. IT,...) (dagegen Provisionen und Schäden eindeutig zuordenbar) Versicherungsverträge laufen i. d. R. mehrere Jahre. Deshalb Problem bei der Zuordnung von Gemeinkosten (z. B. Produktentwicklung). Diese Problematik dürfte für weite Teile der Dienstleistungsbranche im Gegensatz zur Industrie gelten. Sie wird verstärkt durch Tendenzen zu mehr industrieller Verarbeitung im Dienstleistungsgewerbe und zu mehr aufsichtsrechtlichen Anforderungen, die die Querschnittsbereiche immer mehr wachsen lassen. Versicherungskammer Bayern Seite 16
17 Kostenquotenvorgaben bestimmen Zielkosten Der Planungsprozess für Kosten orientiert sich primär an den Zielkostenquotenvorgaben Die dargestellte Betriebskostenquote setzt sich folgendermaßen zusammen: Betriebskostensatz = Betriebskosten Gebuchte Bruttobeiträge Die gebuchten Bruttobeiträge werden für die Folgejahre durch die Geschäftszahlenplanung bestimmt und für die Analyse als kostenneutral nicht steigerbar angenommen. Provisionen Übrige Betriebskosten In den Betriebskosten sind auch die Provisionen enthalten. Da sich die Provisionen entsprechend den Beiträgen entwickeln, erfolgt eine Trennung der Betriebskosten in einen Anteil Provisionen und einen Anteil übrige Betriebskosten. Die übrigen Betriebskosten teilen sich auf in Abschluss- und Verwaltungskosten. Analoge Berechnung bei Verwaltungskostenquote (Leben, Kranken) Versicherungskammer Bayern Seite 17
18 Versicherungsspezifische Probleme der Kostenrechnung Weitere Faktoren reduzieren den Nutzen einer aufwendigen Kostenschlüsselung: Mischkalkulation aus Kapitalanlage und Versicherungstechnik erschwert richtige Einschätzung der Bedeutung von Kosten (z. B. long tail Sparten wie Haftpflicht) bzw. macht diese nur begrenzt nutzbringend Hoher Zusammenhang des Vertriebs einzelner Produkte (cross-selling), z. B. Kraftfahrt; Konzentration auf wenige Ertragsbringer daher problematisch In der Versicherungswirtschaft also relativ pauschale Kostenverteilung durch produktübergreifende Kostenquoten; wenig Verursachungsgerechtigkeit; am ehesten pauschales Kostentragfähigkeitsprinzip und vereinfachte Deckungsbeitragsrechnung (Schadenkosten/Vertriebskosten/Betriebskosten) Versicherungskammer Bayern Seite 18
19 Versicherungsspezifische Probleme der Kostenrechnung Aber: aktuelle Entwicklung (u. a. Niedrigzinsphase etc.) führt zu steigender Notwendigkeit einer profitablen Versicherungstechnik! Und: Unternehmenswertberechung nach IDW-Standard führt zu Multiplikatoreffekt der Auswirkung von Kostensteigerungen auf den Wert Deshalb: Hoher Bedarf an geeigneten Instrumenten der Kostensteuerung Und: Wachstum als wichtiger Faktor, um Kostenquoten bei den durch Lohnsteigerungen etc. vorhersehbaren Kostensteigerungen stabil zu halten. Dies ist im verteilten Versicherungsmarkt zunehmend problematisch! Versicherungskammer Bayern Seite 19
20 Zusammenhang externes und internes Rechnungswesen in der Versicherungswirtschaft U. a. aufgrund der oben erwähnten eher geringen Ausprägung eines eigenständigen internen Rechnungswesens besteht noch ein enger Zusammenhang zwischen externen und internen Rechengrößen: Kosten entsprechen im Wesentlichen den Aufwendungen (siehe Folgefolie) Dies ist im Sinn einer Einheitlichkeit und Transparenz begrüßenswert Aufgrund der zunehmenden IFRS-Bilanzierung besteht für Versicherer speziell die Problematik, dass die kurzfristige Marktbetrachtung in IFRS dem langfristigen Geschäftsmodell der Versicherer nur begrenzt Rechnung tragen kann (Beispiel Ausschüttung Bewertungsreserven) Aufgrund der Stochastizität der (Schaden-)Kosten für Schäden ergibt sich zudem ein Problem bei der Betrachtung von Istwerten, die (z. B. durch Großschäden) erheblich schwanken können. Dies mindert die Aussagefähigkeit einer Erfolgsrechnung auf Basis kurzer Zeitreihen. Versicherungskammer Bayern Seite 20
21 Inhalt der Kostenträgerrechnung (Rechnungslegung) Kostenstellenrechnung Kostenstelle 4RW05 KSA Büromaterial: % % Kostenträger pro Unternehmen für Versicherungsarten + Funktionsbereiche BVV BL Haftpflicht 200 Lebensversicherung 50 Kostenträgerrechnung Unfall Kraftfahrt Berufsunfähigkeit Hagel GuV (vereinfacht) GuV (vereinfacht) Finanzbuchhaltung Abschluss Verwaltung Haftpflicht 200 Unfall 200 Kraftfahrt 200 Hagel 200 Beitragseinnahmen Abschluss Verwaltung Lebensvers. 50 BU Beitragseinnahmen Versicherungskammer Bayern Seite 21
22 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 22
23 ...weg vom Märchenbuch der BWL Wesentliche Bedeutung von Verhaltenssteuerung: Berücksichtigung der nur sehr bedingten unmittelbaren Steuerbarkeit von sozialen Gefügen durch top-down Vorgaben Beachtung von individueller Motivation und kulturellen Faktoren wie der systemimmanenten Trägheit Besonders problematisch sind: Diskrepanz zwischen Verantwortung für eine Kostenstelle und mittelfristig geringer Beeinflussbarkeit der Kosten (vor allem in vernetzten, personalintensiven Strukturen mit vielen Querverrechnungen) Fokus des Management i. d. R. auf kurzfristig realisierbaren Einsparungen. Dies führt in der Linie aber oftmals zu langfristigen Investitionsstaus und Folgekosten aus den Einsparungen (z. B. Bildung) Problem ist die betriebswirtschaftliche Beurteilung der Notwendigkeit von Auszahlungen z. B. unter investivem Aspekt (Bildung,...). Hier können eine systematische Aufgabenkritik bis hin zum zero base Budgeting helfen. Versicherungskammer Bayern Seite 23
24 ...weg vom Märchenbuch der BWL Hohe Informationsasymmetrie: Führungskräfte können Maßnahmen zur Kostensenkung und deren Wirkung immer deutlich besser beurteilen als das Management oder ein zentrales Controlling: Deshalb finden sich argumentativ immer wesentlich mehr Gründe, warum etwas nicht geht (wohingegen tendentiell Dinge, die gehen, verschwiegen werden und Puffer aufgebaut werden) Wird in der Folge versucht, mit harten top-down Maßnahmen Kosten zu senken, so ist die Reaktanz umso höher Ohne Motivation der Führungskräfte, ohne gute Kommunikation, gutes Beispiel und vor allem Begründung von Kostensenkungen sind diese i. d. R. von vorneherein zum Scheitern verurteilt Erfolgversprechend ist statt dem berüchtigten Rasenmäher die Verknüpfung von Kosten und konkreten wegfallenden Kostentreibern Ebenfalls gut geeignet ist ein Benchmarking, denn nur so lassen sich historisch gewachsene Strukturen objektiv einschätzen Versicherungskammer Bayern Seite 24
25 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell als Versicherer Besonderheiten der Kostenrechnung eines Versicherers Aus der Praxis einer Führungskraft: Bedeutung der Verhaltenssteuerung Ausblick: Aspekte der Finanzkrise aus Sicht eines Versicherers Versicherungskammer Bayern Seite 25
26 Nachhaltigkeitskultur in Gefahr! Modell deutsche Lebensversicherung (versus angloamerikanisches Modell): Erhebliche Systemvorteile durch - lebenslange Ansprüche (Biometrie) - Risiko-Ausgleich über die Zeit und über alle Versicherten durch einen langfristig angelegten Kapitalstock, an dem alle Versicherten teilhaben - dadurch langfristige Anlagemöglichkeit für den Versicherer und volkswirtschaftlich langfristige Finanzierung von Unternehmen, Fonds o. ä. möglich. Erhebliche Gefährdung des Modells durch politisch gewollte Niedrigzinsphase zugunsten von Banken und verschuldeter Staaten! Versicherungskammer Bayern Seite 26
27 Nachhaltigkeitskultur in Gefahr! Weitere Gefahren durch - IFRS Bilanzierung (Prozyklizität) - Inflation - falsch verstandenen Verbraucherschutz Versicherungskammer Bayern Seite 27
28 Ausblick Es geht weiter aufwärts, aber der Weg bleibt anstrengend! Versicherungskammer Bayern Seite 28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Stand: Stand: 09/2009 Versicherungskammer Bayern Seite 29
Versicherungskammer Bayern Seite 1
Versicherungskammer Bayern Seite 1 Aspekte des Controlling aus Sicht eines Versicherungskonzerns Dr. Gerhard Tropp Stand: Stand: 09/2009 Versicherungskammer Bayern Seite 2 Wer wir sind Unser Geschäftsmodell
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