Universität Leipzig/ Germanistikmodul: Grammatische Grundlagen/ Matthias Richter/ Sommersemester Schärfung. Vortrag von Moira Both

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1 Vortrag von Moira Both

2 1) Beispiel/ Übung Gliederung 2) Doppelkonsonanten nach kurzem Vokal 3) Ausnahmen 4) Erweiterte Regelung 5)...Ausnahmen bleiben 6) Methodische didaktische Überlegungen 7) Ergänzungen und Fragen aus dem Seminar?

3 Beispiel/ Übung kommen k o mmen kommen /k ɔ ṃ ə n/ /k ɔ m ə n/ Wasser W a sser Wasser /v a ṣ ə ʀ/ /v a ṣ ə ʀ/ Sonne S o nne Sonne /z ɔ ṇ ə/ /z ɔ ṇ ə/

4 phonographisches Prinzip Doppelkonsonanten nach kurzem Vokal Nach kurzem Vokal wird der Konsonant meistens doppelt geschrieben. Konsonantenverdopplung nach kurzem Vokal unterbleibt, wenn dem kurzen Vokal mehrere Konsonanten folgen <brennen Brand>, <impfen>, <helfen>, <Alter>,... Konsonant <k> verdoppelt sich zu <ck> <Zucker>, <Ecke>, <entdecken>,... <z> wird nach kurzem Vokal zur Buchstabengruppe <tz> <Katze>, <sitzen>, <Hitze>,... ( Rötzer 1997, S.13)

5 phonographisches Prinzip Ausnahmen Katze Kat-ze /k a ʦ ə/ singen singen /s ɪ ŋ ə n/ kommt kommt /k ɔ m t/ und: <am>, <um>, <ab>, <in>, <mit>, <dran>, <hat>,...

6 Erweiterte Regelung Duden [Silbengrenze]: (2) Weist eine Wortform zwischen zwei Silbenkernen oder einem Diphthong und einem Silbenkern einen Konsonanten auf, so gehört dieser zur zweiten Silbe. [z.b.: Blu-me, Ha-se, Stau-de] (3)Im Deutschen gilt eine allgemeine Beschränkung für den Aufbau von betonten Silben mit ungespanntem Vokal. Sie besagt, dass solche Silben nicht offen sein können: betonte Silben mit ungespanntem Vokal haben mindestens einen Konsonanten im Endrand (S.46). Silbisches Prinzip Silbengelenkschreibung <Stimme> /ʃ ʈ ɪ ṃ ə/ [m] gehört sowohl zur ersten (Regel 3), als auch zur zweiten Silbe (Regel 2)! Silbengelenk: Konsonanten, die zu zwei

7 /sɪŋən/ <singen> nicht <singngen> Universität Leipzig/ Germanistikmodul: Grammatische Grundlagen/ Matthias Richter/ Sommersemester 2017 Erweiterte Regelung Silbisches Prinzip Silbengelenkschreibung <Stimme> /ʃʈɪm ə/ <Waffel> /v a f ə l/ <Tasse> /t a ṣ ə/ Rechtschreibung /k / <ck> <Decke> /ʦ / <tz> <Plätze>...und aus sprachökonomischen Gründen /vɪʃ ən/ <wischen> nicht <wischschen> /laçç ən/ <lachen> nicht <lachchen>

8 ...Ausnahmen bleiben Historisch begründete Silbengelenke: wann, dann, wenn, denn alte Schreibung wannen, dannen, wennen, dennen und zur orthografischen Unterscheidung wenn wen denn den morphologisch begründete Silbengelenke: <Damm> Plural <Dämme> /dɛmm ə/ <kann> Infinitiv <können> /kɶnən/ und <l,n,r> werden in komplexen Endrändern nie verdoppelt <bald>, <bunt>, <Gurt>

9 Nur Kurzvokal Methodisch- didaktische Überlegungen Silben-Häuschen (vgl. Bredel et.al. 2010, S.42-45) Aufbau von Offenen und geschlossenen Silben- Hörexperimente mit ausgedachten Wörtern Wortpaare (Schalen Schallen, Polen Pollen,...) (vgl. Menzel 2012) Wörter, die auf -in, -nis, -us, -as, -is und - os enden sind meist Lehnwörter; hier gilt also keine Verdopplung, zum Beispiel bei Globus, Finsternis (

10 Ergänzungen aus dem Seminar

11 Gibt es noch Fragen oder Zweifelsfälle?

12 Literatur: Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Bredel, Ursula, Tanja von der Becke, Inka von Cramm, Marina Krüßmann, Sabine Zepnik (2010/ 2013): Silbenbasierte Lesespiele. In: Die Silbe im Anfangsunterricht Deutsch. Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum des Lehrgangs ABC der Tiere- Silbenmethode mit Silbentrenner. 4. Auflage. Offenburg: Midelberger Verlag. S Menzel, Wolfgang (2012): Grammatikwerkstatt. Theorie und Praxis eines prozessorientierten Grammatikunterrichts für die Primar- und Sekundarstufe. Praxis Deutsch. 5. Auflage. Seelze: Kallmeyer/ Klett. S Rötzer, Hans Gerd (1997): Auf einen Blick: Grammatik. Grundbegriffe. Beispiele. Erklärungen. Übungen. Bamber: C.C. Buchner. S.13. Rötzer, Hans Gerd (1998): Auf einen Blick: Grammatische Grundbegriffe. Bamberg: C.C. Buchner. S.87. Wermke, Dr. Matthias, Kunkel-Razum, Dr. Kathrin, Scholze-Stubenrecht, Dr. Werner (Dudenredaktion/ Hrsg.) (2009): DUDEN. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch.

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