SACHVERSTÄNDIGE FÜR GRUNDBAU VERKEHRSWEGEBAU BAUSCHÄDEN ALTLASTEN Ingenieure. Stadt Laatzen. Marktplatz Laatzen

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1 ELH SACHVERSTÄNDIGE FÜR GRUNDBAU VERKEHRSWEGEBAU BAUSCHÄDEN ALTLASTEN Ingenieure ELH ERDBAULABOR HANNOVER INGENIEURE GMBH I N G E N I E U R B Ü R O F Ü R GEOTECHNIK Bogenstraße 4 C, D Hannover Tel.: Fax: Stadt Laatzen Marktplatz Laatzen Laatzen - Alt-Laatzen, Alter Markt 2, Alte Rathausstraße 12, An der Masch 19A Hannover, 3. Dezember 2013 / Ro - Bi Amtsgericht Gesellschafter: Commerzbank Hannover Büro Berlin Hannover Dipl.-Ing. Dagmar Bishop (GF) Dipl.-Ing. Jens Rohmann (GF) BLZ Freyensteinweg 6, Berlin HRB Dipl.-Ing. Michael Soretz Kto-Nr Tel. u. Fax:

2 ELH Ingenieure, Hannover INHALTSVERZEICHNIS Seite 1 VORGANG ÖRTLICHE GEGEBENHEITEN (ANL. 0-2) Lage Baugrund - Geologische Verhältnisse Grundwassersituation Überschwemmungsgebiet Kampfmittelverdacht (Anl ) Multitemporäre Kartenauswertung (Anl , 1.0) Vorkriegsbauten - Historische Information Verdachts- und Altlastenkataster Ortstermin am 24. Oktober 2013 (Anl ) Ortstermin am 7. November 2013 (Anl. 1.2) Ortstermin am 15. November Akteneinsicht (Anl. 1.0, ) BEURTEILUNG (ANL. 3)...29

3 ELH Ingenieure, Hannover Seite 1 1 Vorgang Es ist geplant, das Gelände des es sowie westlich angrenzende Kleingärten und Wiesen für den Wohnungsbau zu erschließen. Anhand von Ortsbesichtigungen, Gesprächen mit Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern sowie Akteneinsichtnahmen und einer Recherche im Internet werden hier die Ergebnisse der historischen Recherche zu dem Untersuchungsgebiet zusammengestellt und beurteilt. 2 Örtliche Gegebenheiten (Anl. 0-2) 2.1 Lage Das Grundstück liegt im Nordwesten von Laatzen, im Stadtteil Alt-Laatzen an den Straßen Alter Markt, Alte Rathausstraße und An der Masch. Abb. 1.: Lageplan (Topografische Karte, Bl. 3624, Hannover, 2012, Maßstab 1 : )

4 ELH Ingenieure, Hannover Seite Baugrund - Geologische Verhältnisse Nach den bekannten geologischen Unterlagen ist im Bereich des Untersuchungsgebietes ein Bodenaufbau von aufgefüllten Bodenschichten über fluviatil abgelagerten Talsanden der Leine als z. T. feinkiesiger Mittelsand über Ton und Tonstein der Kreide zu erwarten. Auelehmdeckschichten sind erst westlich des Untersuchungsgebietes zur Leinemasch hin zu erwarten. 2.3 Grundwassersituation Messungen der Grundwasserstände aus Grundwassermessstellen liegen uns aus dem näheren Umfeld des Untersuchungsgebietes nicht vor. Übersichtskartenmaterial über den mittleren Grundwasserstand ist über den Kartenserver des Niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Hannover, einsehbar. Nach diesen Angaben liegt der mittlere Grundwasserstand bei knapp GW mit = + 55 mnn. Die Geländeoberkante für das Untersuchungsgebiet liegt nach den vorliegenden Unterlagen im Wesentlichen zwischen GOK = + 58 mnn und + 59 mnn und fällt im Westen zur Leine bis auf etwa + 56 mnn ab. 2.4 Überschwemmungsgebiet Das festgelegte Überschwemmungsgebiet der Leine ist im nachfolgenden Lageplan blau gekennzeichnet und grenzt westlich an das Untersuchungsgebiet. Abb. 2.: Überschwemmungsgebiet der Leine westlich des Untersuchungsgebietes [Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, ] Flebbe-Hof

5 ELH Ingenieure, Hannover Seite Kampfmittelverdacht (Anl ) Hinsichtlich des Kampfmittelverdachts bzw. einer Kriegsbeeinflussung wurde von unserem Ingenieurbüro eine Anfrage auf Luftbildauswertung gestellt. Dazu liegt die Auskunft des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN), Hannover, mit Schreiben vom 19. November 2013 vor, das zusammen mit den dazugehörigen Lageplänen auf den Anlagen gegeben ist. Demnach ergibt die Auswertung der vorliegenden Luftbilder westlich des Flebbe- Hofes einen Verdachtsbereich (rot markiert) auf eine Bombardierung / Kriegseinwirkung für den Gefahrenerforschungsmaßnahmen empfohlen werden. Für den restlichen Bereich des Bauhofes (grüne Markierung) bestehen keine Hinweise auf eine Bombardierung bzw. auf das Vorhandensein von Abwurfkampfmitteln / Bomben. Der östliche Grundstücksbereich - Park vor dem alten Rathaus - wurde von uns mit zur Auswertung abgefragt. Da dort eine Bewaldung vorhanden war und ist, konnte dieser Bereich nicht ausgewertet (rote Markierung mit Kreuz) werden. Hier werden vom LGLN aus Sicherheitsgründen ebenfalls Gefahrenerforschungsmaßnahmen empfohlen. Abb. 3.: Lageplan - Ausschnitt aus der Kampfmittelauskunft vom LGLN, November 2013

6 ELH Ingenieure, Hannover Seite Multitemporäre Kartenauswertung (Anl , 1.0) Für die Übersicht der Historie der Bebauung auf dem Grundstück wurde eine multitemporale Kartenauswertung der vorliegenden topografischen Karten aus unserem Kartenarchiv durchgeführt. Die vorliegenden Kartenausschnitte sind auf den Anlagen 0.5 bis 0.10 als vergrößerte Ausschnitte der Topografischen Karte 1 : sowie als Ausschnitte der Deutschen Grundkarte 1 : gegeben. Nachfolgend sind ein Luftbild sowie der aktuelle Lageplanausschnitt der Stadt Laatzen und ausgewählte Kartenausschnitte zur Übersicht dargestellt. Die Anlagen sind wie folgt zusammengestellt Anl.0.5 TK 25 vergrößert Blatt Hannover Anl.0.6 TK 25 vergrößert Blatt Hannover Anl.0.7 TK 25 vergrößert Blatt Hannover Anl.0.8 TK 25 vergrößert Blatt Hannover Anl.0.9 TK 25 vergrößert Blatt Hannover Anl.0.10 DGK 5 Blatt 3624 / Abb. 4.: Ortho-Luftbild vom [Quelle: ]

7 ELH Ingenieure, Hannover Seite 5 Abb. 5.: Ausschnitt aus aktuellem Lageplan [Quelle: Geobasisdaten des LGLN] Dieser Lageplan entspricht allerdings nicht dem aktuellen Stand der Gebäude auf dem Grundstück. Auch die aktuelle Topographische Karte von 2012 gibt nicht den korrekten Bestand der Gebäude wieder. Ein modifizierter Lageplan ist für die weiteren Betrachtungen auf Anlage 1.0 gegeben. Auf dem Kartenausschnitt von 1914 sind für den Bereich Flebbe-Hof die beiden Scheunen, das Backhaus sowie das Haupthaus zu erkennen. Auf dem übrigen Grundstück steht neben dem alten Rathaus noch ein weiteres Gebäude etwa im Bereich des heutigen Gebäudes 8 (vgl. Bezeichnungen der Gebäude auf Anlage 1.0). Abb. 6.: vergrößerter Kartenausschnitt der topografischen Karte Hannover von 1914

8 ELH Ingenieure, Hannover Seite 6 Erste deutliche Veränderungen der Bebauung sind auf dem Kartenausschnitt von 1970 im nördlichen Abschnitt des heutigen (rote Pfeile) zu erkennen. Abb. 7.: vergrößerter Kartenausschnitt der topografischen Karte Hannover von 1970 Weitere Erweiterungen der Bebauung (rote Pfeile) sowohl im Norden, wie auch als Lückenbebauung auf dem Flebbe-Hof sind auf dem Kartenausschnitt von 1987 zu erkennen. Abb. 8.: vergrößerter Kartenausschnitt der topografischen Karte Hannover von 1987

9 ELH Ingenieure, Hannover Seite Vorkriegsbauten - Historische Information Als Vorkriegsbauten befinden sich im Bereich des Untersuchungsgebietes das Herrenhaus des Rittergutes von Alten, welches allerdings nicht Inhalt dieser Historischen Recherche ist sowie der Hof Flebbe. Das alte Herrenhaus des Rittergutes Laatzen steht auf den Grundmauern von Nach einem Brand bis auf die Grundmauern erfolgte im Jahr 1822 der Wiederaufbau im Baustil des Klassizismus. Turm und Verzierungen wurden vermutlich bei einem größeren Umbau im Jahr 1872 hinzugefügt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus an der Westseite stark beschädigt. Das Gebäude diente bis 1975 als Rathaus. Nach einem Umbau im Jahr 2008 bezog das Standesamt die Räumlichkeiten im Erdgeschoss. Heute nutzt die Leine-Volkshochschule das Obergeschoss und den ehemaligen Ratssaal. [Quelle: Stadt Laatzen Nach den vorliegenden Fotos wurde der Vollmeierhof Flebbe im Jahr 1837 errichtet. Abb. 9. a und b: Inschrift in Torbalken Flebbe-Hof (Geb. 3) - Anno 1837 erbaut von Meister Flohr [Quelle: ]

10 ELH Ingenieure, Hannover Seite 8 Dunggrube Abb. 10.: Ansicht der Tenne des Flebbe-Hofes mit Dunggrube im Hof und Hakenkreuzfahne an der Fassade [Quelle: ] 2.8 Verdachts- und Altlastenkataster Von der Stadt Laatzen wurde im September 2013 eine Anfrage bezüglich des Eintrags im Verdachts- und Altlastenkataster der Region Hannover gestellt. Dazu liegt uns die Antwort der Region Hannover vom 23. September 2013 als (Herr Eggeling) vor. Demnach ist der Grundstücksbereich des ehemaligen Flebbe-Hofes unter der Verdachtsfläche im Verdachts- und Altlastenkataster der Region Hannover erfasst. Diese Fläche ist als eingeschränkt altlastenrelevant registriert, weil der Region Hannover bisher keine Hinweise auf den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen vorliegen. Als Gewerbenennungen für die Gebäude des Flebbe-Hofes sind im Gewerberegister erfasst: 1. Tapeten-Kontor Händel KG, von 1963 bis S.C.H. Heizungs- u. Wartungsdienst GmbH, von 1984 bis Kittelpresserei / Heißmangel Kühn, von 1967 bis SMH-Haustechnik GmbH, von 1980 bis 1986 Das Grundstück des Bauhofes selbst ist nicht als Verdachtsfläche registriert.

11 ELH Ingenieure, Hannover Seite 9 Diese Angaben zum Verdachtskataster wurden uns im Oktober 2013 auf telefonische Nachfrage bei der Region Hannover als sämtliche vorliegende Informationen bestätigt. 2.9 Ortstermin am 24. Oktober 2013 (Anl ) Am 24. Oktober 2013 wurde ein Ortstermin mit Befragung von Mitarbeitern des es durchgeführt. Am Ortstermin nahmen teil: Frau Schumacher - Stadt Laatzen, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung Herr Herbst - Stadt Laatzen, seit 1977 Herr Rathmann - Stadt Laatzen, seit 1992 Herr Rohmann - ELH Ingenieure, Hannover Für die weiteren Betrachtungen und Beschreibungen wird auf einen modifizierten Lageplan mit den derzeit vorhandenen Gebäuden zurückgegriffen, der bei der Akteneinsicht bei der Stadt Laatzen am 31. Oktober 2013 kopiert wurde. Die Plangrundlage wurde von uns ergänzt, da uns kein Lageplan vorliegt, in dem der derzeitige Gebäudebestand komplett dargestellt ist. Die vorhandenen Bezeichnungen der Gebäude mit einer Nummerierung wurden von uns ergänzt. Der Lageplan ist auf der Anlage 1.0 und zur Übersicht verkleinert nachfolgend gegeben. Die Situation des Grundstückes während des Ortstermins am 24. Oktober 2013 ist auf den nachfolgenden fotografischen Abbildungen dargestellt. Abb. 11.: Zufahrten zum vom Alter Markt, links: ehem. Flebbe-Hof, rechts: Richtung ehem. Rathaus, Situation am 24. Oktober 2013

12 ELH Ingenieure, Hannover Seite 10 Abb. 12.: Übersichtslageplan mit Gebäudebestand Abb. 13.: Zufahrt zum, links: ehem. Scheune - Gebäude 2, rechts: Lagerplatz und Gebäude 9, Mitte: Gebäude 8, Situation am 24. Oktober 2013

13 ELH Ingenieure, Hannover Seite 11 Abb. 14.: Waschplatz an Gebäude 9, links: Werkstatt, rechts: Abstellplatz für Kfz-Einrichtung des Winterdienstes, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 15.: Abscheideanlage am Waschplatz, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 16.: Eingang zur Ölheizung an der Rückseite der Kfz-Werkstatt (Gebäude 9), Situation am 24. Oktober 2013

14 ELH Ingenieure, Hannover Seite 12 Abb. 17.: Domschachtabdeckung von Heizöltank östlich des Waschplatzes, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 18. a und b: südlich des Waschplatzes - links: Abstellplatz für Wintergerät, rechts: Salzsacklager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 19.: Gebäude 9 - Garagen, Holzlager, Schmierstofflager und Kfz- Werkstatt, links: altes Rathaus, rechts: Werkstatt, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 20. a und b: Gebäude 9 - links: Schmierstofflager, rechts: Kfz-Werkstatt mit Werkstattgrube im linken Raum, Situation am 24. Oktober 2013

15 ELH Ingenieure, Hannover Seite 13 Abb. 21.: Gebäude 8 (nördlicher Bereich) mit Lagerräumen, Sozialräumen sowie Schlosserei, Tischlerei und Fliesenlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 22.: Gebäude 8 (südlicher Bereich) mit Lagerräumen, Sozialräumen sowie Schlosserei, Tischlerei und Fliesenlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 23. a und b: Domschacht des Heizöltanks zwischen dem Gebäude 8 und dem alten Rathaus, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 24.: Verwaltungsgebäude 4 und 5 - Südseite, rechts: Gebäude 8, Situation am 24. Oktober 2013

16 ELH Ingenieure, Hannover Seite 14 Abb. 25.: Garten nördlich der Verwaltungsgebäude 4 und 5, links: Gebäude 4, im Hintergrund: Gebäude 5, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 26.: Kleingärten im Westen der Verwaltungsgebäude 4 und 5, links: Gebäude 5,Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 27.: Pferdewiesen im Westen des Untersuchungsgebietes zur Leineaue, Situation am 24. Oktober 2013

17 ELH Ingenieure, Hannover Seite 15 Abb. 28.: Gebäude 6 und 6a - altes Backhaus (Wohnung Mitarbeiter) und Schuppen / Garage, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 29.: rechts: Gebäude 7- Holzlager, mittig: Unterstand als Lager für Gasflaschen und Eisenschrott, links: Rückseite Gebäude 2 und 2a, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 30.: links: Gebäude 2, davor Restmüllpresse und Eisenschrott, rechts: Gebäude 8, davor Eisenschrottcontainer, Situation am 24. Oktober 2013

18 ELH Ingenieure, Hannover Seite 16 Abb. 31.: Gebäude 2, ehem. Scheune für landwirtschaftliche Fahrzeuge, jetzt Salz-, Farb- und Altöl- sowie Benzinlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 32. a und b: im Gebäude 2, links: Salzlager, rechts: Farb- und Altöllager und dahinter Benzinlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 33. a und b: im Gebäude 2, links: Farb- und Altöllager, rechts: Altöltank, Situation am 24. Oktober 2013

19 ELH Ingenieure, Hannover Seite 17 Abb. 34. a und b: rechts: Benzinlager, Zugang von außen links: Betonplatte von ehemaligem 2-Takt-Tankstandort, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 35. a und b: im Gebäude 2, Benzinlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 36.: Gebäude 2a - Schilderlager und -werkstatt, Situation am 24. Oktober 2013

20 ELH Ingenieure, Hannover Seite 18 Abb. 37. a und b: Gebäude 2a, links: Schilderwerkstatt - Fußboden verfärbt, rechts: Schilderlager, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 38.: links: Gebäude 2b - Rasenmäher- und Düngerlager mit Werkstatt, rechts: Gebäude 2a und 2, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 39.: links: Gebäude 3 - Kfz-Halle, z. T. gesperrt wg. Einsturzgefahr, rechts: Gebäude 2, Situation am 24. Oktober 2013

21 ELH Ingenieure, Hannover Seite 20 Abb. 43. a und b: Gebäude 1a + 1b - Heizanlage und Tanks, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 44.: Gebäude 1a + 1b - Lager Straßenbau, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 45.: Gebäude 1a + 1b - Kfz-Halle, Situation am 24. Oktober 2013

22 ELH Ingenieure, Hannover Seite 21 Abb. 46.: Gebäude 1a + 1b, Situation am 24. Oktober 2013 Abb. 47.: Feuchtsalzanlage vor Gebäude 1a + 1b, Situation am 24. Oktober 2013 Die beim Ortstermin am 24. Oktober 2013 gemachten Beobachtungen und zugetragenen Informationen sind auf dem Lageplan der Anlage 1.1 stichwortartig vermerkt.

23 ELH Ingenieure, Hannover Seite Ortstermin am 7. November 2013 (Anl. 1.2) Am 7. November 2013 wurde ein Ortstermin mit Befragung des ehemaligen Leiters des es durchgeführt. Am Ortstermin nahmen teil: Herr Golnik - Stadt Laatzen, von 1966 bis 1999, jetzt im Ruhestand Herr Rohmann - ELH Ingenieure, Hannover Die Situation des Grundstückes mit den Hinweisen von Herrn Golnik während des Ortstermins am 7. November 2013 ist auf den nachfolgenden fotografischen Abbildungen sowie auf Anlage 1.2 dargestellt. Abb. 48.: Bereich der ehemaligen Eigenbedarfs-Tankstelle Tapeten-Kontor am Gebäude 2, Situation am 7. November 2013

24 ELH Ingenieure, Hannover Seite 23 Abb. 49. a und b: Bereich der ehemaligen Eigenbedarfs-Tankstelle Tapeten-Kontor, Situation am 7. November 2013 Abb. 50.: ehemalige Eigenbedarfs- Tankstelle Tapeten-Kontor - Standort Zapfsäule mit Anschlussschläuchen, Situation am 7. November 2013 Nach Information von Herrn Golnik wurde die Eigenbedarfstankstelle nie vom genutzt, so dass zu erwarten ist, dass der Erdtank noch vorhanden ist. Die Befestigung des Flebbe-Hofes besteht aus verschiedenen Materialien, z. T. sind die historische Zufahrt mit Kopfsteinpflasterung, ein ungebundener Aufbau sowie Beton- und Asphaltflächen vorhanden. Nach den vorliegenden Informationen ist die ehemalige Dunggrube links vor der Tenne (Geb. 3) mit Bauschutt verfüllt. Abb. 51.: Hofbefestigung im Bereich Flebbe-Hof, Situation am 7. November 2013 Bereich ehem. Dunggrube

25 ELH Ingenieure, Hannover Seite 24 Der große Hofbereich zwischen Gebäude 8 und Gebäude 9 ist mit einer Betonsteinpflasterung befestigt. Östlich des Gebäudes 8 ist die Hoffläche unbefestigt sowie sind Pflaster- und Asphaltflächen vorhanden. Abb. 52.: Hofbefestigung östlich des Gebäudes 8, Situation am 7. November 2013 Abb. 53.: unbefestigter Hof südlich von Gebäude 5, Situation am 7. November 2013

26 ELH Ingenieure, Hannover Seite 25 Abb. 54.: westlich von Gebäude 2 - Wanne von ehem. oberirdischen Tank, Situation am 7. November 2013 Abb. 55.: zwischen dem alten Rathaus und Gebäude 8, weitere Schachtabdeckung neben l Heizöltank, Situation am 7. November 2013 Die beim Ortstermin am 7. November 2013 gemachten Beobachtungen und zugetragenen Informationen sind auf dem Lageplan der Anlage 1.2 stichwortartig vermerkt Ortstermin am 15. November 2013 Aus den Ortsterminen, Befragungen und vorliegenden Unterlagen ergaben sich Ungereimtheiten zu dem Vorhandensein von Heizöl-Erdtanks auf dem Gelände. Zur Überprüfung der Schachtabdeckungen der potenziellen Domschächte der Heizöltanks wurde am 15. November 2013 von Herrn Rohmann ein weiterer Ortstermin durchgeführt. Abb. 56. a und b: Domschacht l Heizöltank zwischen dem alten Rathaus und Gebäude 8, Situation am 15. November 2013

27 ELH Ingenieure, Hannover Seite 26 Abb. 57. a und b: Schieber-Schacht neben Heizöltank zwischen dem alten Rathaus und Gebäude 8, Situation am 15. November 2013 Abb. 58. a und b: Domschacht l Heizöltank neben dem Waschplatz an Gebäude 9, Situation am 15. November 2013 Bei dem Ortstermin wurde festgestellt, dass es sich bei dem 2. Schacht neben dem Domschacht des Heizöltanks zwischen dem alten Rathaus und Gebäude 8 um einen Schieberschacht handelt, ein Tank ist dort nicht vorhanden.

28 ELH Ingenieure, Hannover Seite Akteneinsicht (Anl. 1.0, ) Am 31. Oktober 2013 wurde von uns bei der Stadt Laatzen im Bauaktenarchiv Einsicht genommen. Die relevanten Pläne und Unterlagen wurden kopiert und sind auf den Anlagen 2.1 bis 2.15 gegeben. Die derzeitige Bebauung ist auf dem modifizierten Lageplan auf der Anlage 1.0 mit den vorgegebenen Bezeichnungen der Gebäude mit einer Nummerierung gegeben, welche von uns für verschiedene Gebäude ergänzt wurde. Zur Übersicht ist nachfolgend die Aufstellung der Anlagen aus der Akteneinsicht mit Anmerkungen und Kommentaren gegeben: Anlage 2.1: Übersichtslageplan der Regenwasser- und Schmutzwasser- Hausanschlüsse für den von kein Regenwasseranschluss vom Flebbe-Hof, Schmutzwasseranschluss nur für Wohngebäude Anlage 2.2: Grundriss Gebäude 1a - Lagerhalle mit Büroräumen - Erdgeschoss - Nutzungen vom Heizung und Öltanks sind handschriftlich im Plan vermerkt (orange markiert und von uns wegen Unleserlichkeit nachbeschriftet) Anlage 2.3: Grundriss Gebäude 1b - Lagerhalle mit Büroräumen - Obergeschoss - Nutzungen vom Anlage 2.4: Grundriss Gebäude 2 - Lageraufteilung Flebbesche Scheune - Nutzungen vom Lagerbereich für Streusalz, Baumaterialien und Benzinlager sind im Plan orange markiert Anlage 2.5: Grundriss Gebäude 3 - Wohnhaus und Tenne - Alter Markt 2 - Nutzungen vom Anlage 2.6: Grundriss Gebäude 4 und 5 - Nebengebäude Rathaus - Nutzungen vom Heizung ist im Plan vermerkt (orange markiert) Anlage 2.7: Lageplan Gebäude 4 - Abbruch Alte Bibliothek vom 21. April 1976 Abbruch im Norden an der Verwaltungsbaracke (orange markiert)

29 ELH Ingenieure, Hannover Seite 28 Anlage 2.8: Lageplan Gebäude 5 - Abbruch Nebengebäude Rathaus vom 14. Oktober 1976 Abbruch im Norden an der Verwaltungsbaracke (orange markiert) Anlage 2.9: Lageplan Gebäude 3a - Neubau Zwischengebäude (orange markiert) - Baugenehmigung vom 24. Februar 1966 Gebäude 4 und 5 noch nicht errichtet (orange markiert) Gebäude 9 nur der Mittelteil vorhanden (orange markiert) Anlage 2.10: Lageplan Gebäude 2b - Neubau Tapetenlager (orange markiert) - Baugenehmigung vom 30. Oktober 1973 Gebäude 5 noch nicht errichtet (orange markiert) Anlage 2.11: Antrag auf gewerbliche Nutzung, Tapeten-Kontor Werner Händel KG vom 29. April 1964 Nutzung des Wirtschaftsgebäudes als Tapetenlager, Büroräume, Toiletten, Raum für Musterzwecke und Lagerung von Büromaterial Verfüllung der ehemaligen Dunggrube mit Bauschutt Anlage 2.12: Lageplan der Eigenbedarfs-Tankanlage l VK für die Fa. Tapetenkontor von Raab Karcher GmbH, Hannover vom Unterirdischer Liter-Tank VK = Vergaserkraftstoff (?) und Zapfsäule mit Handpumpe (orange markiert) Nutzung an der Ostseite des Lagergebäudes (Geb. 2) als Garten (orange markiert) Anlage : Schnitt der Pumpanlage für Selbstverbraucher Type SV 20-D, Anlage : Beschreibung der Pumpanlage SV 20-D oder SVe 20-D für Selbstverbraucher Unterirdischer, einwandiger, zylindrischer Stahltank Außenisolierung gegen Rost aus Jute oder Glasfaser und 3 Bitumenanstrichen (teerhaltig?) Anlage : Aral Tankanlage (Schnitt) für Vergaser- / Dieselkraftstoff, Type F 54 Anlage : Schnitt Aral-Tanks und technische Angaben

30 ELH Ingenieure, Hannover Seite 29 Anlagen : Beschreibung und Betriebserklärung der Aral-Tankstelle Anlage : Lageplan für nachträglichen Bauantrag Ölheizungsanlage (orange markiert) Tapeten-Kontor Februar / März 1969, Architekt Ohmes, Hannover Anlage : Grundriss für nachträglichen Bauantrag Ölheizungsanlage Tapeten-Kontor Februar / März 1969, Architekt Ohmes, Hannover Anlage : Baubeschreibung - nachträglicher Bauantrag Ölheizungsanlage, Architekt Ohmes, Heizungsanlage - Kessel und Brenner - Baujahr 1962 Öllagertanks Baujahr Stück à l Die Überwachungsprotokolle der sich in Betrieb befindlichen Erd-Heizöltanks waren in den vorgelegten Akten enthalten. Demnach handelt es sich bei dem Tank zwischen dem alten Rathaus und Gebäude 8 um einen einwandigen l-Stahl- Tank und bei dem Tank am Waschplatz um einen doppelwandigen l- Stahltank. 3 Beurteilung (Anl. 3) Das betrachtete Grundstück wird zurzeit als der Stadt Laatzen genutzt. Es teilt sich auf in den südlichen Bereich - Flebbe-Hof mit ursprünglich landwirtschaftlicher Nutzung und den nördlichen Bereich - Nebengebäude des alten Rathauses (ursprüngliches Herrenhaus des Rittergutes) und Erweiterungen. Aufgrund der bekannten Vornutzungen und dem damit verbundenen betriebsbedingten Umgang mit verschiedenen Stoffen und Materialien ist ein genereller Verdacht von Kontaminationen des Bodens und ggf. des Grundwassers gegeben. Der Bereich Flebbe-Hof ist aufgrund bekannter gewerblicher Nutzungen als Verdachtsfläche im Verdachts- und Altlastenkataster der Region Hannover als beschränkt altlastenrelevant erfasst. Der nördliche Bereich des Bauhofes selbst ist nicht als Verdachtsfläche registriert.

31 ELH Ingenieure, Hannover Seite 30 Als potenzielle, aus der betrieblichen Tätigkeit und Nutzung resultierende Quellen für Kontaminationen des Bodens und des Grundwassers sind im Rahmen der Historischen Recherche die in der nachfolgenden Tabelle sowie im Lageplan auf Anlage 3 dargestellten Verdachtspunkte /-orte zu nennen: Gebäude Nutzung durch Nutzung als Potenzielle Kontamination Geb. 1a Tapeten-Kontor Heizung und Öllagerraum Heizöl vor Geb. 1a / 1b Baubetrieb Feuchtsalzanlage Chlorid / Sulfat südlich an Geb. 2 Tapeten-Kontor Eigenbedarfstankstelle mit Erdtank Vergaserkraftstoff / Diesel westlich an Geb. 2 Baubetrieb Eigenbedarfstankstelle Vergaserkraftstoff / 2-Takt-Benzin Geb. 2 Baubetrieb Benzinlager Vergaserkraftstoff / 2-Takt-Benzin Geb. 2 Baubetrieb Farb- und Altöllager oberirdisch Mineralöl, Lösungsmittel Geb. 2 Baubetrieb Salzlager Chlorid / Sulfat vor Geb. 3 Flebbe-Hof Dunggrube Bauschuttverfüllung Garten Geb. 3b Flebbe-Hof Wohnzwecke Kampfmittelverdacht Geb. 4 Baubetrieb Öl-Heizungsanlage Heizöl zw. Altem Rathaus und Geb. 8 Geb. 9 hinter Waschplatz Baubetrieb Baubetrieb Heizöl-Erdtank l incl. Zuleitungen zur Heizungsanlage Heizöl-Erdtank l incl. Zuleitungen zur Heizungsanlage Heizöl Heizöl südlich an Geb. 9 Baubetrieb Waschplatz Lösungsmittel, Mineralöle südlich von Geb. 9 Baubetrieb Abscheideanlage Lösungsmittel, Mineralöle südlich von Geb. 9 Baubetrieb Salzsacklager, Lagerplatz Chlorid / Sulfat Wintergerät Geb. 9 Baubetrieb Kfz-Werkstatt Lösungsmittel, Mineralöle Geb. 9 Baubetrieb Schmierstofflager Mineralöle Geb. 9 Baubetrieb Öl-Heizungsanlage Heizöl Hof Baubetrieb ungebundene und gebundene Hofbefestigung Hof Baubetrieb / Tapeten-Kontor Kanalisation Teer, Bauschutt, Schlacke Lösungsmittel, Bauschutt, Mineralöle

32 ELH Ingenieure, Hannover Seite 31 Für die Bereiche der Rasenmäher- und Schilderwerkstatt in den Gebäuden 2a und 2b sowie für die Kfz-Stellplätze in den Gebäuden 3, 3 a und 1a wird ein eher geringes Kontaminationspotenzial angenommen. In der Schilderwerkstatt sind allerdings deutliche Fußbodenverfärbungen vorhanden. Grundsätzlich könnten auch über defekte Abwasserkanäle Kontaminationen in Boden und Grundwasser eingetragen worden sein und die Leitungsgrabenverfüllung Fremdbestandteile (Bauschutt o. ä.) enthalten. Erfahrungsgemäß sind im Bereich der Kleingärten kleinräumige, entsorgungsrelevante Kontaminationen zu erwarten. Zur orientierenden Übersicht sind die folgenden spezifischen, chemischen Parameter bei unterschiedlichem Kontaminationsverdacht für den Boden und das Grundwasser zu nennen: Kontaminationsverdacht Heizöl Benzin, auch 2-Takt Parameter Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) polycyclische, aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenol-Index (PIX) monoaromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX), Kohlenwasserstoffe (C 10 - C 40 und C 10 - C 22 ) polycyclische, aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenol-Index (PIX) Abscheider Kohlenwasserstoffe (C 10 - C 40 und C 10 - C 22 ), leicht flüchtige, halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) polycyclische, aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenol-Index (PIX) Öl, Schmierstoffe Salz Asphalt Bauschutt Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) Chlorid, Sulfat polycyclische, aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phenol-Index (PIX) Parameter gem. den Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Abfällen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) Farben Kohlenwasserstoffe (C 10 - C 40 und C 10 - C 22 ), leicht flüchtige, halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW)

33 ELH Ingenieure, Hannover Seite 32 Angaben über ein konkretes Schadensereignis auf dem Gesamtgrundstück des es konnten von uns nicht in Erfahrung gebracht werden. Dipl.-Ing. Jens Rohmann Dipl.-Ing. Dagmar Bishop Verteiler: Grundstückseigentümer : Stadt Laatzen 3 x