Lehrstuhl Sonderpädagogik II Körperbehindertenpädagogik Univ.-Prof. Dr. Reinhard Lelgemann. Inklusion: Welcher Weg der beste ist!?

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1 Lehrstuhl Sonderpädagogik II Körperbehindertenpädagogik Univ.-Prof. Dr. Reinhard Lelgemann Inklusion: Welcher Weg der beste ist!? München, 23. November 2011

2 Integration ist kein Problem, dessen Für und Wider diskutiert werden kann, sondern eine Aufgabe, die den Menschen in einer demokratischen Gesellschaft aufgegeben ist (Muth 1986, 14) Muth, J. (1986): Integration von Behinderten. Über die Gemeinsamkeit im Bildungswesen. Essen.

3 Wege, aber welchen Weg gehen wir? und Wie gehen wir die anstehenden Aufgaben an? Erfahrungen Vorgaben Modelle Risiken unklare Signale Entscheidungen treffen!

4 Zur Person des Referenten: Studium in den 70erJahren fast 20-jährige Tätigkeit an Schulen mit den Förderschwerpunkten Lernen und körperliche und motorische Entwicklung in dieser Zeit: Re-Integration zahlreicher Schülerinnen und Schüler aus dem FZ kme Aufbau eines Partnerklassenmodells an der Bischöflichen Hauptschule Essen (zielgleiche Integration) und langjährige Tätigkeit als Lehrer an einer integrativen Grundschule Forschungen zur Beruflichen Tätigkeit von Menschen mit sehr schweren körperlichen Beeinträchtigungen an der Universität zu Köln Seit 2001 Professur an der Universität Würzburg: hier mehrere Forschungsprojekte zur schulischen Integration und Situation an FZ kme Aktuell: Forschungsprojekt für den Landschaftsverband Rheinland (Gelingensbedingungen schulischer Inklusion körper- und mehrfachbehinderter Schülerinnen und Schüler)

5 Erfahrungen: Es gibt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass Integration gelingen kann und positive Auswirkungen hat auf die Leistungen, die Identität, die beruflichen Perspektiven und die sozialen Haltungen (aktuell insb. Haeberlin 2011) Zahlreiche Forschungsergebnisse im deutschen Sprachraum benennen Bedingungen, auch für Schüler mit begrenzt herausforderndem Verhalten Auch Kinder und Jugendliche mit komplexem Unterstützungsbedarf können erfolgreich integriert werden: -> Ressourcen und Kompetenzen! Viele Schüler mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Sinnesschädigungen, die zielgleich gefördert und unterrichtet werden können, werden bereits integriert.

6 Aber es gibt auch Schwachstellen, Unsicherheiten und Unklarheiten schulischer Integration und Inklusion: - Geringe Bereitschaft allgemeiner Schulen, Kinder mit Lernbeeinträchtigungen aufzunehmen. - Allgemeine Schulen nutzen FZ Lernen als Möglichkeit zur Entlastung des Unterrichts. - Unklare Aufträge an allgemeine Schulen. - Geringe Ressourcen. - Fehlende Kooperationserfahrungen. Ergebnis (z.b.): - Hohe Rücküberweisungsquote, z.b. ins FZ körperliche und motorische Entwicklung, obwohl Eltern sich für die schulische Integration ihres Kindes eingesetzt haben!

7 Erkenntnisse: kleinere Klassengrößen Zwei-Mitarbeiter-System Sonderpädagoginnen im Team Möglichkeit zur Kooperation mit weiteren besonderen Fachdiensten Kooperation mit Eltern und der Gemeinde klare schulinterne Regeln wichtig: - Immer erlebten wir ein ungewöhnlich hohes Engagement!

8 Vorgaben: Grundlegende Anliegen der Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderungen Sicherung der Menschenrechte Unterstützung der Selbstbestimmung Entwicklung umfassender Partizipationsmöglichkeiten Sicherung / Berücksichtigung spezifischer Ressourcen

9 Art. 24 (1) Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen mit dem Ziel, b) Menschen mit Behinderungen ihre Persönlichkeit, ihre Begabungen und ihre Kreativität sowie ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen zu lassen; Art. 24 (2) Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, c) angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des Einzelnen; d) innerhalb des allgemeinen Bildungssystems die notwendige Unterstützung geleistet wird, um ihre wirksame Bildung zu ermöglichen; e) individuell angepasste Unterstützungsmaßnahmen bestmögliche schulische und soziale Entwicklung

10 Was meint Integration Wie ist sie umgesetzt worden? Was meint Inklusion Wie soll sie verwirklicht werden? Welche gelingenden und erschwerenden Erfahrungen liegen vor und was können wir daraus lernen?

11 Modelle: Erfahrungen in bayerischen Schulen Erfahrungen im Ausland (USA, Skandinavien, Südtirol) - Integration ist in viel höherem Maße möglich, als wir es kennen - Integration erfordert aufmerksam für unterschiedliche Schülerinnen und Schüler - Integration ist immer in Gefahr

12 Inklusion ist keine singuläre Anforderung an die Allgemeinen Schulen, wie z.b. die Verkehrserziehung; Inklusion ist eine Anforderung an unser Grundverständnis von Schule und Bildung. an Bildungspolitiker, Pädagoginnen, Eltern, Wissenschaftler, Wenn intelligent sein eine Sache des Willens wäre, dann wäre ich ein Genie, das kann ich wohl sagen. Denn angestrengt habe ich mich! Aber es ist, als wollte ich mit einem Suppenlöffel einen Graben ausheben. Alle anderen haben Schaufelbagger, nur stehe ich da wie ein Trottel. Im wahrsten Sinne des Wortes. (Roger, Marie-Sabine, 2010: Das Labyrinth der Wörter. 33)

13 Risiken und unklare Signale:

14 Auf Seiten der Einrichtungen und Mitarbeiter: Doppelter Auftrag: höchste Leistungsansprüche <> alle unterrichten Risiken: Sich einsetzen ohne Anerkennung Mehrarbeit Immer weitergehende berufliche Anforderungen

15 Auf Seiten der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern: Qualität der Förderung Aufgabe von Rechtsansprüchen nicht spezifisch qualifizierte Kräfte Fortentwicklung der inklusiven Angebote Aufgabe von Rückzugsräumen

16 Entscheidungen: Die Instrumente des neuen BayEUG: Einzelintegration Kooperationsklassen Partnerklassen Mobile Sonderpädagogische Dienste Offene Klassen der Förderschulen Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter Schule mit dem Schulprofil Inklusion - Tandemklassen

17 Entscheidungen der einzelnen Schule: Reflexion der Leitziele und Grundverständnisse z.b.: Wie gehen wir derzeit mit chronisch neu erkrankten Schülerinnen um? Welche Schlussfolgerungen ziehen wir? Entscheidung für einen Prozess der Schulentwicklung hin zu einer inklusiven Schule Bewusstes Einbeziehen außerunterrichtlicher Handlungsfelder und weiterer sozialer Lern- und Lebenssituationen (Raumwechsel, Pausenzeiten, Schulwege, soziale Interaktion, ) Entwicklung kooperativer Grundstrukturen

18 Entscheidungen auf struktureller Ebene: Bereitstellung notwendiger Ressourcen Ausbau der Frühförderung und der Bildung im Primarbereich Anerkennung steigender Kosten für den Bildungsbereich

19 Entscheidungen im Rahmen der Lehrerbildung: Öffnung der allgemeinen Didaktik für die pädagogische Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen Grundlegende didaktisch-methodische Kenntnisse zur Kooperation mit heterogenen Gruppen Erhalt und Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Ressourcen in Forschung und Lehre

20 Inklusion: Welcher Weg der beste ist!? Wissenschaft sollte vorsichtig sein, mit normativen Setzungen! Sie muss wichtige Hinweise geben und gerade in der Sonderpädagogik auch auf ethische Aspekte aufmerksam machen und diese einfordern! Die Vision gesellschaftlicher Integration und Inklusion in einer demokratischen Gesellschaft ist ein solcher Aspekt. Deshalb gilt: Integration ist kein Problem, dessen Für und Wider diskutiert werden kann, sondern eine Aufgabe, die den Menschen in einer demokratischen Gesellschaft aufgegeben ist (Muth 1986, 14)

21 Um dies umzusetzen gilt es: Inklusion als zentrales bildungspolitisches Anliegen zu begreifen und aktiv auf allen Ebenen umzusetzen (auch fiskalisch!). Die positiven Erfahrungen engagierter integrativer Einrichtungen in eine Systementwicklung zu überführen, die von möglichst vielen Kindergärten, Allgemeinen und Förderschulen aufgenommen wird und die die Bildungsrechte aller Schülerinnen und Schüler dauerhaft sichern. Benötigt wird ein gesellschaftlicher Grundkonsens, der einerseits entsprechende Entwicklungen einfordert und absichert sowie andererseits vorschulische Einrichtungen und Schulen ermutigt, sich aktiv auf den Weg eines möglichst inklusiven Lernens hin zu entwickeln.

22 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf eine anregende Diskussion

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