Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Differenzierung der Hochschulen
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- Lisa Michel
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1 Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Differenzierung der Hochschulen Kommentierung durch Dr. Margot Klinkner Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen
2 Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen - ZFH Zentrale wissenschaftliche Einrichtung des Landes Rheinland-Pfalz, unmittelbar dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur nachgeordnet Zuständig für Entwicklung und Förderung von Fernstudien an Fachhochschulen in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland Rechtliche Basis: Staatsvertrag zwischen den Ländern Rheinland- Pfalz, Hessen und Saarland über Fernstudien an Fachhochschulen (Landesgesetz vom 2. Juni 1998) Sitz der ZFH: Koblenz - an der FH Koblenz
3 Fachhochschulen und Hochschulen im ZFH- Fernstudienverbund
4 ZFH-Fernstudienverbund Kooperation von 13 Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sowie 5 weitere Hochschulen in Bayern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam mehr als 30 Fernstudienangebote in den Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften Technik Sozialwissenschaften Bundesweit größter Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss
5 Kernaufgaben der ZFH Unterstützung der Hochschulen bei Neueinrichtungen und Ausbau von Fernstudienangeboten Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Allgemeine Studienberatung zu den Angeboten der ZFH Studierendenverwaltung: Zulassungen, Rückmeldungen, Gebühreneinzug Finanzmanagement Druck, Versand und Online-Bereitstellung von Studienmaterialien Evaluation und Qualitätsmanagement
6 Kommentierung der Empfehlungen zur Differenzierung der Hochschulen
7 Empfehlung: Regionale Differenzierung und demografische Dynamik als Strategieelement Anpassung des Bildungsangebotes an den regionalen Bedarf auch für Fernstudiengänge relevant, da Einzugsbereich der Fernstudierenden im Schnitt max km vom Studienort Daher: Entwicklung von Studienangeboten in Zusammenarbeit mit Kammern, Verbänden und Unternehmen der Region Ausrichtung auf überregionale und internationale Studienangebote stärkt Regionen mit Bevölkerungsrückgang: gerade für den ländlichen und strukturschwachen Bereich relevant (Bsp. Region Pfalz) Kooperative Studiengänge = Muster des ZFH-Verbundes Vorteil: größere Auswahl an Studienschwerpunkten
8 Empfehlung: Differenzierung finanzieller Handlungsspielräume Ausbau kostenpflichtiger Weiterbildungsprogramme + Engagement auf globalen Bildungsmärkten = zukunftsweisend, denn Qualifizierungsbedarf aus Perspektive des Einzelnen wie aus Unternehmensperspektive wird weiter steigen Aber: um privates Kapital im Weiterbildungssegment systematisch zu binden, muss die Infrastruktur an staatlichen Hochschulen ausgebaut werden (Räume, Ausstattung, Verpflegung) Neue finanzielle Perspektiven aufgrund der Einführung der Kosten- Leistungsrechnung in Richtung der Vollkostenrechnung bei Drittmitteleinwerbung sollten nicht überbewertet werden
9 Empfehlung: Differenzierung durch Internationalisierung Internationale Kooperationen entwickeln sich vielfach aus einzelnen Fachbereichen: daher - wie empfohlen keine kategorische Teilung in international orientierte und regional orientierte Hochschulen Aufbau grenzüberschreitender Hochschulregionen sinnvoll Vorteile: - Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Hochschule und ihrer Attraktivität - neue Zielgruppen durch internationale Angebote - breitere Nutzung der Studienangebote - Erweiterung der Lehrkapazitäten durch internationale Kooperation
10 Empfehlung: Ausdifferenzierung von Studiengängen Überspezialisierung der Bachelorstudiengänge vermeiden, um berufspraktische Verwertbarkeit des Studienabschlusses zu gewährleisten --> gerade für Fachhochschulen berufspraktischer Aspekt = wichtiges Kriterium in der Profilbildung Keine Separierung von beruflichen und akademischen Abschlüssen, um zentralen wissenschaftlichen Anspruch zu erhalten Wenn berufliche Abschlüsse, dann in Kombination mit akademischem Abschluss --> als berufsbezogene Zusatzqualifikation z.b. in Zusammenarbeit mit Berufsverbänden Mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher + akademischer Bildung --> Modellprojekt Meister zum Master --> Eignungsprüfungsverfahren
11 Empfehlung: Differenzierung durch Kooperation Bildung von Hochschulverbünden --> Beispiel: ZFH-Fernstudienverbund Vorteile: - Synergieeffekte erzeugen größere Angebotsvielfalt - hochschulübergreifendes Marketing erzeugt größere Bekanntheit der einzelnen Hochschulen im Verbund - erhöhte Anschlussmöglichkeiten für Studierende an den Hochschulen innerhalb des Verbundes Hochschultypübergreifende Kooperationen - Chancen für neue Studienangebote und neue Zielgruppen --> Idee: Ausbildung von Lehrkräften für Fachschulen durch Kooperation von FH und Uni in Koblenz - Chancen für regionale Profilbildung in Bildung, Wissenschaft und Kultur --> z. B. Hochschulregion Mittelrhein
12 Empfehlung: Differenzierung des FH-Sektors Ausbau des Fächerspektrums, z.b. durch Integration von Teilen der Lehrerausbildung --> Idee: hochschulübergreifende Ausbildung von Lehrkräften Kooperationsplattformen von Fachhochschulen und Universitäten für gemeinsame Forschungsprojekte, Studienangebote und Kooperation mit Dritten Voraussetzung: funktionierende Managementstruktur Ausbau der Forschungsqualität in ausgewählten Fällen durch flexible Personalstruktur sowie Beteiligung an kooperativen Promotionen --> Master-Absolventen von Fachhochschulen erhalten bessere Chancen auf Promotion
13 Empfehlung: Binnendifferenzierung der Hochschulen Profilbildung mittels Zielgruppenanalyse bei Rekrutierung der Studierenden sowie eignungsorientierte Auswahl Vorteil: höhere Studienerfolgsraten, geringere Studienabbruchquote Differenzierung der Studienformate für unterschiedliche Zielgruppen - Teilzeitstudiengänge - berufsbegleitende Angebote/ Fernstudiengänge - Blended Learning Konzepte im Wechsel mit Präsenzstudiengängen - Entkoppelung von der Semestertaktung (z.z. Wettbewerbsvorteil der privaten Hochschulen) sowie auch - Parallelangebote der verschiedenen Varianten --> flexible Studienverläufe möglich --> insbesondere für zukünftig stärker werdende Klientel berufstätiger Studierender
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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