Geschäftsmodelle im Blutspendewesen. Dr. Matthias Eberhardt TMD Gesellschaft für transfusionsmedizinische
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- Kai Hofmeister
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1 Geschäftsmodelle im Blutspendewesen Dr. Matthias Eberhardt TMD Gesellschaft für transfusionsmedizinische Dienste mbh, Kassel
2 Geschäftsmodelle im Blutspendewesen Blutspendedienste der Länder und Gemeinden Deutsches Rotes Kreuz Private Blutspendezentren Industrie Bundeswehr
3 Geschichte der Transfusionsmedizin Entdeckung der ABO-Blutgruppen (1900/1901 durch Karl Landsteiner) Entdeckung des Rhesussystems (1940 durch Karl Landsteiner, A. Wiener, P. Levine)
4 Geschichte der Transfusionsmedizin
5 Geschichte der Transfusionsmedizin Direkte Blutübertragung z.b. Beck sche Mühle (Alfred Beck [ ], Chirurg Kiel , Leipzig). Verwendung bis in die 1960er Jahre. Braun-Melsungen
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7 Geschichte der Transfusionsmedizin Entwicklung zur Indirekten Blutübertragung 1. Natriumcitrat verhindert Blutgerinnung (1915 Lewisohn, New York) 2. Verlängerung der Lagerbarkeit durch Glukosezusatz (1. WW) 3. Erste Blutbank (1919, USA, Rockefeller- Institut New York) 4. Herstellung von 13 Millionen Blutkonserven (2. Weltkrieg, USA) 5. PVC-Einmalbeutelsystem statt Glasflaschen (1950, USA) 6. Plasmafraktionierung (Albumin, Fibrinogen, Faktorenkonzentrate) (1947, Cohn); Behring Kryopräzipitation (1965, Pool und Shannon)
8 Geschichte der Transfusionsmedizin Entwicklung in Deutschland nach Blutbanken in bestehenden Krankenhäusern 2. Überregionale Versorgung (DRK-Blutspendedienste entstehen)
9 Blutspendedienste der Länder und Gemeinden Universitäten Stadt-Krankenhäuser Streng bedarfsorientierte Herstellung von Blut und Blutprodukten verbunden mit einer rationellen, bedarfsgerechten Therapie mit Blutkomponenten im Sinne einer optimalen patientennahen Versorgung.
10 DRK Blutspendedienste DRK-West (1951) 1. Nordrhein-Westfalen 2. Rheinland-Pfalz 3. Saarland NSTOB (1955) 1. Niedersachsen 2. Sachsen-Anhalt 3. Thüringen 4. Oldenburg 5. Bremen Hessen (1953)/Baden-Württemberg (1956) 1. Hessen 2. Baden-Württemberg (inkl. Uni Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm) 3. DRK-Nord-Ost (1983 Berlin-West, 1991 Gesamt-Berlin, 2003 Berlin-Brandenburg, 2006 Sachsen, Schleswig-Holstein) 4. ZTB Zentrum für Transfusionsmedizin und Zelltherapie Berlin ggmbh (Charite) Bayrisches Rotes Kreuz (1960) Mecklenburg-Vorpommern
11 Kooperationen DRK GFE Blut GmbH (2005, West, NSTOB + BRK) Westdeutsche Spenderzentrale ggmbh (2007, Uni Essen + DRK-West) Stellacure GmbH, Nabelschnurblutbank, Hamburg RKU Invest GmbH, Ulm
12 Alles wird anders.. Bericht über Gelbsucht nach Transfusion (1943, Beeson) HIV (1983) AIDS-Skandal (1993) Stiftung Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen (1995) (Bund 100 M DM, Länder 50 M DM, DRK 9,2 M DM, Immuno, Baxter, Behring Werke, Bayer AG, Armour Pharma, Alpha Therapeuticals) (gesamt 90,8 DM)
13 Blut muss sicherer werden! HBsAg (Anfang der 1970er) Anti-HIV-Test (1985, USA) Eigenblutspende Anti-HCV (1990) PCR-Testung auf HCV (1997) Transfusionsgesetz (1998) PCR-Testung auf HBV Anti-HBc (2006)
14 Nationale Selbstversorgung mit Blut und Blutplasma Der Europarat legt den Mitgliedstaaten in seiner Empfehlung Nr.R (88) 4 u. a. nahe, ein Programm zur Selbstversorgung mit Blut und Blutplasma aufzubauen.
15 Private Blut-und Plasmaspendedienste Gesellschaft für Transfusionsmedizin (Duisburg 1987, erste private Blutbank) HAEMA AG (Leipzig, 2002), Labor Diagnostika GmbH [1993] & Haema Holding AG [1996] TMD (Kassel 2004) Synlab (Regensburg 2009) Plusblut GmbH (Hennigsdorf, Uckermark 2012) Ruhr-Plasma Bochum (1993) PSZ Hannover (Hämostaseologe) Biomex, Heidelberg (Sonderpräparate) Asklepios (ZIT Hamburg) Helios (Klinikum Krefeld) Rhön-Kliniken (Uni Marburg + Gießen) BSZ München (TK) BSZ Augsburg (TK, Plasma)
16 Industrie CSL DGH (Gründung 2002, Übernahme durch Octapharma 2006) PSE (2001, Biotest) Kedplasma (2008, Kedrion) Baxter (2004 Zentren geschlossen)
17 Unternehmerisches Risiko
18 Wettbewerbsvorteil Wenn zwei oder mehr Firmen im gleichen Markt konkurrieren, dann besitzt eine Firma einen Wettbewerbsvorteil vor ihren Rivalen, wenn sie nachhaltig einen höheren Gewinnsatz erzielt (oder das Potential hat, einen höheren Gewinnsatz zu erzielen) Grant, Robert M. (2000)
19 Finanzierung der Blutspende in Krankenhäusern Finanzierung durch Länder/ Kommunen bzw. Träger des Krankenhauses Budget für die Abteilung Aufwandsentschädigung und Verpflegung für Spender (VB, Plasma, TK) Blutprodukte (Abrechnung über Fallpauschalen mit Krankenkassen, ggf. Sonderentgelte) Cave: Kostenintensiv; Out-Sourcing
20 Sonderentgelte Blutpräparate
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22 Meine Mutter macht das Marketing im Blutspendewesen der hiesigen Uniklinik. Sie ist immer ganz traurig, wenn die Spenderzahlen zurückgehen, weil sie dann teure Konserven vom DRK etc. kaufen müssen. Die Preise liegen weit über den normalen Aufwandsentschädigungen für die Spender. (Aus einem Internet Blog zum Thema Bluthandel)
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24 Nicht der Blutspendedienst ist hier im Nachteil, sondern das Uniklinikum Mainz, denn die zahlen für ihren Rohstoff - das DRK bekommt ihn quasi geschenkt.
25 Schön, aber man hört immer wieder, dass am Blut verdient wird. Stimmt das? Nein, die DRK-Blutspendedienste arbeiten gemeinnützig nach dem Prinzip der Kostendeckung! Kosten, die für die Blutkonserve tatsächlich anfallen, müssen den belieferten Krankenhäusern in Rechnung gestellt werden. Nicht mehr und nicht weniger. Diese Kosten setzen sich zusammen aus: Blutentnahme, Aufbereitung, Laboruntersuchung, Transport, Forschung und Entwicklung, Personal und Material. Gewinne dürfen DRK-Blutspendedienste als gemeinnützige Einrichtung nach ihren Satzungen und Gesellschaftsverträgen nicht erzielen. Darüber wachen DRK-Gremien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die Finanzbehörden. IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten ,52 und ,84 DRK-Ortsverein Neubulach e.v.
26 Geschäftsmodell DRK Gemeinnützige GmbH (keine Gewerbesteuer, keine Körperschaftssteuer und keine Kapitalertragsteuer, Keine Grundsteuer! ) Gewinne müssen in das Unternehmen reinvestiert werden. Deloitte & Touche GmbH, Steuerleitfaden DRK Keine Mieten für Entnahmeräume (Schulen, Bürgerhäuser, Feuerwehren usw.) Geschenke (Spenden) von Firmen (z.b. Kraftfahrzeuge von VW) Ehrenamtliche Mitglieder der DRK-Ortsvereine unterstützen unentgeltlich Blutspendetermine (Ausgleich ca. 7,40 /Spender für Verpflegung, Geschenke usw.). Keine Aufwandsentschädigung für Blutspenden (aber für Plasmapheresen und Thrombozytenspende) Ärzte auf Honorarbasis (Keine Sozialabgaben, Schein-Selbstständigkeit?) Verkauf von Blutpräparaten im Gesamtpaket Übernahme transfusionsmedizinischer Einrichtungen von Universitäten und großen Krankenhäuser (Laborleistungen usw.) Lobbyismus
27 Gemeinnützigkeit ist ein rein steuerrechtlicher Tatbestand. Gemeinnützigkeit ist einer der sogenannten steuerbegünstigten Zwecke und führt zu einer Steuerbegünstigung der Körperschaft. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgt durch das zuständige Finanzamt. Einer gemeinnützigen Organisation kann die Gemeinnützigkeit rückwirkend entzogen werden, wenn sie einen vorrangig wirtschaftlichen Zweck verfolgt oder gemeinnütziges, gebundenes Vermögen zweckfremd verwendet wird ( 61 bis 64 AO). Die Mittel sind grundsätzlich vollständig und stets zeitnah (fortlaufend) für die steuerbegünstigten Zwecke zu verwenden. Eine zeitnahe Verwendung der Mittel liegt noch vor, wenn die in einem Geschäftsjahr zugeflossenen Mittel im Laufe der auf den Zufluss folgenden zwei Jahre für die steuerbegünstigten Zwecke tatsächlich verwendet werden. In bestimmten Fällen lässt das Gesetz Ausnahmen von der zeitnahen Mittelverwendung zu (Rücklagenbildung).
28 Bundeswehr Der Blutspendedienst der Bundeswehr ist die Laborabteilung V des Zentralen Instituts des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Koblenz. Gegründet 1962 ist er deutschlandweit in den Liegenschaften der Bundeswehr unterwegs und führt dort Blutspendetermine durch. Primärer Auftrag: Versorgung der Einsatz- und Feldlazarette in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Mit zweiter Priorität werden die Bundeswehrkrankenhäuser versorgt. Alle übrigen Konserven werden im Rahmen der nationalen Blutversorgung an Kliniken und Arztpraxen entgeltlich abgegeben. Durch den Blutspendedienst der Bundeswehr werden Soldaten und zivile Mitarbeiter, die freiwillig und unentgeltlich Blut gespendet haben, mit der Blutspendeehrennadel und einer Urkunde ausgezeichnet.
29 Public Private Partnership Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen Dr. Matthias Eberhardt gründeten 2009 HDZ-NRW Blutversorgungs GmbH (2009)
30 Geschäftsmodelle im Blutspendewesen Vielen Dank Für Ihre Aufmerksamkeit!
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