OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM 9. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM 9. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor"

Transkript

1 OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM 9. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Stabilität und Sicherheit. Dezember 212

2 Executive Summary Die Analyse der statistischen Daten zur Kreditentwicklung in Österreich zeigt ein weiter anhaltendes Wachstum der Unternehmenskredite, allerdings einen leichten Rückgang des Wachstums der Haushaltskredite in den letzten Monaten. Mit der Konjunkturerholung nach der Finanzkrise setzte ab Beginn 21 eine langsame Erholung des Kreditwachstums ein, die bei den Unternehmenskrediten etwas stärker ausfiel als bei den Haushaltskrediten. Die erneute Konjunkturverschlechterung im laufenden Jahr wirkte sich bisher nur bei den Haushaltskrediten aus, deren Wachstum seit Ende des Vorjahres leicht rückläufig ist. Bei den Unternehmenskrediten beobachten wir hingegen erst in den letzten beiden Berichtsmonaten September und Oktober einen leichten Abschwung der Kreditdynamik. Das Wachstum des aushaftenden Kreditvolumens der österreichischen Banken an die nicht-finanziellen Unternehmen hat sich nach dem krisenbedingten Einbruch ab Mitte 21 wieder stetig erholt und erreichte im August 212 mit einer Jahreswachstumsrate von 3,4% einen vorläufigen Höhepunkt. Bis Oktober 212 schwächte sich das Kreditwachstum allerdings wieder auf 2,5% ab. Der Anstieg des Kreditwachstums über weite Strecken des laufenden Jahres in Österreich steht allerdings im Gegensatz zur Entwicklung im gesamten Euroraum, wo seit Oktober 211 ein Wachstumsrückgang von 2,% auf - 1,8% bis Oktober 212 zu verzeichnen war. Nach Wirtschaftssektoren betrachtet zeigt sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres in allen wichtigen Sektoren (Sachgütererzeugung, Bau, Handel, Verkehr, Beherbergungswesen, Wohnungswesen) eine deutliche Ausweitung der Kreditvergabe mit Ausnahme des Sektors Energieversorgung, in dem die Kreditentwicklung bereits seit längerem rückläufig ist. Die Unternehmensfinanzierung über Anleihen ist zwar am Anfang der Finanzkrise stark zurückgegangen, im Laufe des Jahres 29 infolge verstärkter Substitution von Kreditfinanzierung durch Anleihenfinanzierung wieder gestiegen und hat sich dann mit der Erholung der Kreditvergabe wieder reduziert. Seit etwa Anfang 211 schwankt das Jahreswachstum der Netto-Anleiheemissionen österreichischer nicht-finanzieller Unternehmen ohne erkennbaren Trend zwischen 5% und 1%. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres haben die österreichischen Unternehmen netto Anleihen im Wert von 5,4 Mrd. EUR emittiert, dies ist um 1,5 Mrd. EUR mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Finanzierung der österreichischen Unternehmen über Aktienemissionen ist hingegen nach einem vorübergehenden Anstieg Mitte des Vorjahres seit Herbst 211 wieder rückläufig. Von Oktober 211 bis Oktober 212 sank die Jahreswachstumsrate der Aktienemissionen somit von 4,5% auf,2%. Demgegenüber belief sich die Netto-Kreditfinanzierung der österreichischen Unternehmen von ausländischen Banken laut Gesamtwirtschaftlicher Finanzierungsrechnung in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres kumuliert auf 928 Mio. EUR, nachdem im gesamten Jahr 211 noch ein Nettokapitalrückfluss aus Nettotilgungen von Auslandskrediten in Höhe von 368 Mio. EUR zu verzeichnen war. Das Wachstum der Kredite österreichischer Banken an die privaten Haushalte hat sich ebenso wie jene an die Unternehmen nach der Finanzkrise wieder teilweise erholt, allerdings waren sowohl der Wachstumsrückgang in der Krise als auch die Erholung danach nicht so deutlich ausgeprägt wie bei den Unternehmenskrediten. Seit Juli 211 ist die Jahreswachstumsrate der Haushaltskredite in Österreich ähnlich wie im Euroraum allerdings wieder rückläufig und bildete sich in dieser Zeit von 2,3% auf nunmehr,6% im Oktober 212 zurück. Seit Beginn 29 steht ergänzend zur Monetärstatistik eine Statistik zur Neukreditvergabe des österreichischen Bankensystems zur Verfügung, die von der OeNB bei 16 österreichischen Banken monatlich erhoben wird. Dabei zeigt sich eine seit Beginn der Erhebung robuste Neukreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen und private Haushalte, die sich abgesehen von monatlichen Schwankungen im Trend seither kaum veränderte. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres (Jänner bis September 212) wurden von den befragten Banken neue Kredite im Ausmaß von brutto 64 Mrd. EUR an österreichische Unternehmen vergeben, dies sind um ungefähr 7,5 Mrd. EUR mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im selben Zeitraum wurden an die privaten Haushalte neue Kredite im Ausmaß von brutto 15 Mrd. EUR vergeben, was fast genau dem Wert in der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht (14,7 Mrd. EUR). 1

3 Laut Zinssatzstatistik haben sich die Zinssätze von Unternehmenskrediten nach einem vorübergehenden Anstieg zwischen Mitte 21 und Herbst 211 seit Ende des Vorjahres parallel mit den Leitzinssenkungen wieder zurückgebildet. Bei den neu vergebenen Unternehmenskrediten mit einer Zinsbindungsfrist von bis zu einem Jahr, die das Gros der Neukredite ausmachen, sind die Kundenzinssätze zwischen Dezember des Vorjahres und Oktober des laufenden Jahres um fast einen Prozentpunkt gefallen. Bei den Zinssätzen für Haushaltskredite beobachten wir ebenfalls in den meisten Komponenten seit Ende des vorigen Jahres einen Rückgang, der allerdings im Gegensatz zu den Unternehmenskrediten etwas geringer ausfiel. Der Rückgang der Kundenzinsen seit Dezember 211 betrug bei neuen Wohnbaukrediten mit Zinsbindungsfrist von bis zu einem Jahr etwa,7 Prozentpunkte, bei neuen Konsumkrediten im selben Segment bisher,6 Prozentpunkte. Aktuelle Umfragen bei Unternehmen (Survey on the Access to Finance of Small- and Medium-Sized Enterprises, WIFO-Konjunkturtest) signalisieren in Bezug auf die Verfügbarkeit von Bankkrediten im Verlauf des Jahres 212 eine leichte Verschlechterung. Die befragten Unternehmen gaben als wesentlichsten Grund für die Verschärfung eine Eintrübung der Konjunkturaussichten an. Gleichzeitig spielten nach Ansicht der Betriebe auch bankinterne Gründe (Bereitschaft der Banken, Kredite zu vergeben) eine nicht unwesentliche Rolle. Sichtbarsten Ausdruck fand diese Verschärfung der Kreditrichtlinien 212 in einer leichten Verschlechterung der Sicherheitenerfordernisse und Nebenvereinbarungen. Gleichzeitig sank im Sommer/Herbst 212 der Anteil der in voller Höhe und zu den erwarteten Bedingungen vergebenen Bankkredite. Folglich scheint die Abschwächung des Kreditwachstums im Herbst dieses Jahres nicht nur nachfragebedingt zu sein. Auch die größere Zurückhaltung bei der Vergabe von Krediten bzw. verschlechterte Kreditbedingungen kurz gesagt angebotsseitige Faktoren scheinen dabei eine Rolle zu spielen. Die Interviews, die die OeNB Anfang Dezember 212 mit VertreterInnen großer österreichischer Unternehmen führte, deuten darauf hin, dass sich im Jahr 212 die Finanzierungsbedingungen bei der überwiegenden Zahl der Unternehmen nicht weiter verschlechtert haben, wobei die relativ günstige Kapitalmarktfinanzierung eine bedeutende Alternative zum Bankkredit darstellt. 2

4 Inhalt I Entwicklung der Kredite 4 1 Entwicklung der Kredite an die Unternehmen 4 Wachstumsraten 4 Fristigkeiten 5 Wirtschaftssektoren 6 Eingeräumte Rahmen und Rahmenausnützung laut GKE 7 Neukreditstatistik 8 2 Zinssatzentwicklung von Unternehmenskrediten 8 Neugeschäft 8 Bestehende Kredite 9 3 Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt und durch Kredite aus dem Ausland 9 Anleihen 9 Aktien 11 Kredite aus dem Ausland 11 Gesamte Außenfinanzierung der Unternehmen 12 4 Verschuldung und Bonität der Unternehmen 13 5 Kredite und Investitionen 14 6 Entwicklung der Kredite an die privaten Haushalte 14 Wachstumsraten 14 Fristigkeiten 15 Verwendungszweck 16 Neukredite 17 7 Zinssatzentwicklung von Haushaltskrediten 17 Neugeschäft 17 Bestehende Kredite 18 II Ergebnisse der jüngsten Umfragen bei Unternehmen und Banken 2 3

5 I Entwicklung der Kredite 1 Entwicklung der Kredite an die Unternehmen Wachstumsraten Die Jahreswachstumsrate der von inländischen Banken an die Unternehmen in Österreich vergebenen Kredite (bereinigt um Reklassifikationen, Bewertungsänderungen und Wechselkurseffekte) ist nach dem Einbruch infolge der Finanzkrise seit Jahresbeginn 21 wieder kontinuierlich gestiegen. Dieser Anstieg setzte sich entgegen dem europäischen Trend bis August 212 unvermindert fort. Von Jänner bis August 212 erhöhte sich die Wachstumsrate der MFI-Kredite an die Unternehmen ausgehend von 1,8% auf 3,4%, schwächste sich allerdings in den letzten beiden Berichtsmonaten September und Oktober 212 wieder auf 2,7% und danach auf 2,5% ab. Insgesamt befindet sich die Wachstumsrate damit im Vergleich zu den Werten unmittelbar vor der Krise weiterhin auf niedrigem Niveau. Auch in der kurzfristigen Betrachtung zeigt sich in den letzten Monaten mit Ausnahme des letzten Berichtsmonats ein stetiger Anstieg der Wachstumsdynamik: Von Februar bis September 212 beobachten wir durchgehend positive Monatswachstumsraten, die in den Monaten Mai bis Juli 212 konstant bei,4% lagen und sich danach auf,1% im September abschwächten. Im Oktober war mit -,6% erstmals wieder eine negative Monatswachstumsrate der Unternehmenskredite zu verzeichnen, was auf eine Abschwächung der Wachstumsdynamik am aktuellen Rand hindeutet. Kredite der MFI an nicht-finanzielle Unternehmen Mai 212 Jun 212 Jul 212 Aug 212 Sep 212 Okt 212 Transaktionsbedingte Veränderung (in Mrd EUR) 1,5 3,4,5,6,6,4,1 -,9 Monatliche Veränderungsraten (in %) -,3 1,7,4,4,4,3,1 -,6 Jahresveränderungsraten (in %) -,3 1,7 3, 3,1 3,2 3,4 2,7 2,5 Beachtlich erscheint der Anstieg des Wachstums der Unternehmenskredite im heurigen Jahr in Österreich im Vergleich zum Euroraum, wo wir seit Oktober 211 einen deutlichen Abschwung der Wachstumsdynamik beobachten. Seit Juni 212 ist das Jahreswachstum im Euroraum sogar negativ und stand im letzten Berichtsmonat Oktober bei -1,8%. Damit beträgt die derzeitige Differenz in den Wachstumsraten der Unternehmenskredite zwischen Österreich und dem Euroraumdurchschnitt etwa 4 Prozentpunkte (Pp). Hinter diesem Wachstumsabschwung im Euroraum in den letzten Monaten stehen hauptsächlich die Entwicklungen in den Südländern Italien (Wachstumsrückgang um 8,5 Pp seit Oktober 211), Portugal (Rückgang um 6,3 Pp) und Griechenland (Rückgang um 5,7 Pp). Aber auch in der Slowakei (um 1 Pp), in Zypern (um 9,9 Pp), in Frankreich (um 4,9 Pp) und in Belgien (um 4,3 Pp) ist das Kreditwachstum seit letzten Oktober merklich zurückgegangen, während es in Irland (um 7,2 Pp) und in Österreich (um,8 Pp) im selben Zeitraum zugenommen hat. In den übrigen Ländern (darunter Deutschland und Niederlande) waren vergleichsweise nur relativ 4

6 Kredite von MFIs an nicht-finanzielle Unternehmen nach Fristigkeiten Veränderung zum Vorjahr in % Quelle: OeNB. Bis 1 Jahr 1-5 Jahre Über 5 Jahre geringe Veränderungen im Kreditwachstum der letzten Monate zu verzeichnen. Beim Niveau des Kreditwachstums befindet sich Österreich am aktuellen Rand derzeit an dritter Stelle im Euroraum, hinter Finnland und Niederlande und um knapp einen Prozentpunkt über dem derzeitigen Kreditwachstum in Deutschland. Nennenswerte negative Kreditwachstumsraten verzeichneten im Oktober 212 nach wie vor Griechenland (- 7,7%), Portugal (-7,1%), Spanien (-6,9%), Slowenien (-5,3%), Irland (-4,1%), Slowakei (-3,5%) und Italien (-3,3%). Fristigkeiten Vom Krediteinbruch in den Jahren 29 und 21 waren vor allem Kredite mit einer kurzfristigen Laufzeit von bis zu 1 Jahr betroffen. 1 Zwischen Mitte 21 und August 211 verzeichnete die Wachstumsrate dieser Kredite allerdings wieder einen Anstieg, der sich aber in den letzten Monaten wieder umgedreht hat und seit Juli 212 auch wieder leicht negative Jahreswachstumsraten brachte. Im letzten Berichtsmonat Oktober 212 betrug die Jahreswachstumsrate der kurzfristigen Kredite -,9%. Die Wachstumsrate der Kredite mit Laufzeiten zwischen 1 und 5 Jahren hat seit etwa Mitte 21 fast einen spiegelbildlichen Verlauf zu den kurzfristigen Krediten eingeschlagen: Sie ging nach einem kurzen Anstieg in der ersten Jahreshälfte 21 wieder stark zurück, stabilisierte sich dann zu Jahresmitte 211 im negativen Bereich und stieg zwischenzeitlich wieder auf Werte über 5% an. Seit August 212 war allerdings wieder ein leichter Abschwung der Wachstumsrate der Kredite mit mittlerer Laufzeit auf nunmehr 3,3% im Oktober 212 zu verzeichnen. Dieses Laufzeitsegment ist somit auch historisch betrachtet die volatilste Komponente der Unternehmenskredite. Demgegenüber ging die Steigerungsrate der Kredite mit Laufzeiten von mehr als 5 Jahren, die volumensmäßig die bedeutendste 1 Im Oktober 212 betrug der Anteil der Unternehmenskredite mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr an allen ausstehenden Unternehmenskrediten 24%, der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von ein bis fünf Jahren 13% und der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von über 5 Jahren 63%. 5

7 Komponente darstellen, infolge der Finanzkrise nur relativ wenig zurück und verläuft seither relativ stabil im Bereich zwischen 3% und 5% (3,7% im jüngsten Berichtsmonat Oktober 212). Wirtschaftssektoren Die Daten der Großkreditevidenz (GKE) 2 erlauben eine Aufgliederung der Kreditentwicklung nach Wirtschaftssektoren. In den wesentlichen ÖNACE- Sektoren 3 mit Ausnahme des Sektors Energieversorgung war im Durchschnitt der ersten neun Monate des laufenden Jahres (Jänner bis September 212) gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres ein zum Teil recht deutlicher Anstieg der Großkredite zu verzeichnen. Am größten waren die Anstiege in den letzten neun Monaten in den Sektoren Bauwesen (7,4%), gefolgt vom Grundstücks- und Wohnungswesen (4,5%) und in der Branche Beherbergung und Gastronomie (4,4%). In der Sachgütererzeugung (3,7%) und im Sektor Verkehr und Lagerei (3,3%) waren die Anstiege ebenfalls recht deutlich, während im Groß- und Einzelhandel (ohne Kfz) die Wachstumsrate (1,3%) in diesem Zeitraum hingegen etwas geringer ausfiel. Lediglich an Unternehmen im Sektor Energieversorgung wurden in den letzten neun Monaten (um -6,8%) deutlich weniger Großkredite vergeben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In der kurzfristigen Dynamik beobachten wir in allen Sektoren (mit Ausnahme der Energieversorgung) in den meisten Monaten des laufenden Jahres positive Monatsänderungsraten, die sich aber in den letzten beiden Berichtsmonaten in manchen Sektoren (z.b. Einzelhandel und Verkehr und Lagerei) ins Negative umkehrten. 2 Im Rahmen der GKE melden alle österreichischen Kredit- und Finanzinstitute sowie Vertragsversicherungen eingeräumte Kreditrahmen und Kreditausnutzungen ab 35. EUR. Die GKE umfasst etwa 9% aller in der MONSTAT erfassten Kredite, allerdings sind die GKE-Daten nicht bereinigt um Reklassifikationen, Bewertungsänderungen und Wechselkurseffekte. Die GKE steht derzeit bis September 212 zur Verfügung. 3 C Herstellung von Waren, D Energieversorgung, F Bauwesen, GG Großhandel und Einzelhandel (ohne Kfz), H Verkehr und Lagerei, I Beherbergung und Gastronomie, L Grundstücks- und Wohnungswesen. 6

8 Somit bestätigen auch die GKE-Daten die bereits in der MONSTAT beobachtete Abschwächung der Kreditdynamik am aktuellen Rand. Eingeräumte Rahmen und Rahmenausnützung laut GKE In der GKE werden nicht nur tatsächlich in Anspruch genommene Kreditvolumina, sondern auch die von den Banken eingeräumten Kreditrahmen (von Großkrediten über 35. EUR) an den Unternehmenssektor erfasst. Dabei zeigt sich, dass in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres neu eingeräumte und erhöhte Rahmen an österreichische Unternehmen im Ausmaß von insgesamt 33,7 Mrd. EUR einer Summe von 31,6 Mrd. EUR an reduzierten und weggefallenen Kreditrahmen gegenüber stehen, was einen Überhang der neu eingeräumten und erhöhten Rahmen von 2,1 Mrd. EUR bedeutet. In der Vergleichsperiode des Vorjahres (Jänner bis September 211) war der Saldo der Netto- Rahmenausweitung mit 2,6 Mrd. EUR noch geringfügig höher. In der unterjährigen Betrachtung sehen wir mit Ausnahme der Monate Jänner und September in allen Monaten de laufenden Jahres einen positiven Saldo aus neu eingeräumten und erhöhten gegenüber reduzierten und weggefallenen Rahmen. Neben der Veränderung der Kreditrahmen liefert auch die in der GKE erfasste Ausnutzung der Kreditrahmen Informationen zu den Bedingungen auf dem Kreditmarkt. Im Laufe des Jahres 28 hat sich infolge der Finanzkrise die Ausnutzung im Verhältnis zu den gesamten Kreditrahmen ausgehend von einem Wert von rund 78% zu Jahresbeginn auf über 83% zu Jahresende erhöht und zeigte damit eine Verschärfung der Kreditbedingungen an. In der Folge ist die Rahmenausnützung noch bis etwa Mitte 211 auf knapp 85% leicht angestiegen und seither wieder auf einen Wert von 83,5% im September 212 gesunken. 4 4 Einschränkend sei allerdings erwähnt, dass aus der zahlenmäßigen Entwicklung von weggefallenen und gekürzten Rahmen nicht geschlossen werden kann, ob die Initiative dafür vom Kreditnehmer oder vom Kreditgeber ausgegangen ist und außerdem sind Ablehnungen von Kreditanträgen und Rahmenerhöhungswünschen in der Statistik nicht erfasst. 7

9 Neukreditstatistik Seit 29 steht eine von der OeNB bei 14 österreichischen Banken erhobene Statistik zur Brutto-Neukreditvergabe an Unternehmen, private Haushalte und Finanzleasinggesellschaften zur Verfügung. Für Unternehmenskredite zeigt die Neukreditstatistik im Gegensatz zur gesamten Kreditvergabe des Bankensektors laut MONSTAT keinen starken Rückgang in den Jahren 29 und 21, sondern eine ziemlich gleichmäßige Entwicklung mit gewissen monatlichen Schwankungen. Insofern kann die Neukreditvergabe in jeder Phase der letzten dreieinhalb Jahre als robust bezeichnet werden. In den bisherigen neun Monaten des Jahres 212 (Jänner bis September 212) wurden insgesamt neue Unternehmenskredite im Ausmaß von brutto rund 64 Mrd. EUR (einschließlich Fremdwährungskrediten) vergeben. Davon waren etwa 83% Kredite über 1 Mio. EUR und 6% Fremdwährungskredite. In den ersten neun Monaten des Vorjahres wurden insgesamt neue Kredite an Unternehmen im Ausmaß von 56,5 Mrd. EUR vergeben, dies bedeutet einen Anstieg im Jahr 212 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 13%. Für den Anstieg verantwortlich ist hauptsächlich die Entwicklung bei den Barvorlagen mit einer Laufzeit bis 6 Monate und zum geringeren Teil ein moderater Anstieg bei den längerfristigen Krediten. 5 Bei den Fremdwährungskrediten gab es heuer sogar einen leichten Rückgang im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres. 2 Zinssatzentwicklung von Unternehmenskrediten Neugeschäft Die Zinssätze für Kredite an Unternehmen folgen mit gewisser zeitlicher Abweichung den Leitzinsen der EZB, werden aber auch von der Konjunktursituation und Spannungen auf den Finanzmärkten beeinflusst. Nach dem massiven geldpolitisch bedingten Rückgang der Zinsen im Kundengeschäft während der Finanzkrise setzte im Herbst 21 mit dem Konjunkturaufschwung wieder ein leichter Anstieg der Kundenzinsen ein. Die EZB hob die Leitzinsen im April und Juli 211 um jeweils 25 Basispunkte (Bp) an, wodurch die Zinsen im Kundengeschäft weiter gestiegen sind. Im November und Dezember 211 und zuletzt im Juli 212 senkte die EZB angesichts größer werdender Spannungen auf den Finanz- und Kapitalmärkten die Leitzinsen erneut und auch die Kundenzinsen zeigen seither wieder einen fallenden Verlauf. 5 Dies erklärt auch den Unterschied zur Kreditwachstumsrate laut MONSTAT, da dort Barvorlagen im aushaftenden Kreditvolumen bei Tilgung wieder herausfallen, während sie in der Neukreditstatistik bei jeder Vergabe neu gezählt werden. 8

10 Die Zinssätze für neu begebene Unternehmenskredite mit einer Zinsbindungsfrist von bis zu 1 Jahr 6 und einem Volumen von bis zu 1 Mio. EUR sind von Dezember 211 bis Oktober 212 ausgehend von 3,% auf 2,2% gesunken. Bei den Unternehmenskrediten mit bis zu einjähriger Bindungsfrist und einem Volumen von mehr als 1 Mio. EUR gingen die Zinssätze von 2,7% im Dezember des Vorjahres bis auf 1,6% im September 212 zurück. Im jüngsten Berichtsmonat Oktober 212 wurde allerdings wieder ein Anstieg der Kreditzinsen in diesem Segment auf 1,9% verzeichnet, was auf einige wenige großvolumige Kreditvergaben an Unternehmen im Ausland mit höherem Zinsniveau zurückzuführen sein dürfte. Dieser einmalige Sondereffekt sollte die Tendenz sinkender Zinssätze somit nur kurz unterbrechen. Insgesamt befinden sich die Kundenzinsen von neuen Unternehmenskrediten derzeit noch etwas tiefer als in der ersten Jahreshälfte 21, was den tiefsten Stand seit Beginn der Währungsunion darstellt. Bestehende Kredite Die Zinssätze für bestehende Kredite haben sich ebenfalls seit Ende des vorigen Jahres über alle Laufzeiten hinweg 7 begonnen zurückzubilden, im Ausmaß allerdings etwas weniger als die Zinssätze im Neugeschäft. Bei Krediten mit Laufzeiten von bis zu 1 Jahr sanken die Zinssätze zwischen Dezember 211 und Oktober 212 um 73 Basispunkte (Bp), bei jenen mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren um 82 Bp und bei den bestehenden Krediten mit Laufzeiten von mehr als 5 Jahren um 71 Bp. Da vor allem längerfristige Kredite einen weniger häufigen Zinsanpassungsrhythmus von mehreren Monaten aufweisen, erfolgt hier die Anpassung an das Leitzinsniveau naturgemäß mit einer etwas größeren Verzögerung. 3 Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt und durch Kredite aus dem Ausland Anleihen Nachdem zu Beginn der Finanzkrise die Finanzierung der Unternehmen auch über den Kapitalmarkt eingebrochen war, stiegen die Nettoemissionen von Anleihen österreichischer nicht-finanzieller Unternehmen bis Mitte 29 wieder kräftig. Dieser Anstieg dürfte aus der Substitution von anderen Finanzierungsformen (vor allem von Krediten) durch vermehrte Anleiheemissionen resultiert haben. Vom vierten Quartal 21 bis März 211 ging das Wachstum der Anleiheemissionen bei gleichzeitigem Anstieg des Kreditwachstums wieder 6 Der Anteil der Neukredite mit einer Zinsbindungsfrist bis zu 1 Jahr an den gesamten Neukrediten betrug im Oktober ,6%. Somit ist deren Dynamik ohne weiteres auf die der gesamten Neukredite zu übertragen. 7 Hier wird anders als im Neugeschäft nicht nach Zinsbindungsfrist sondern nach Ursprungslaufzeit der Kredite untergliedert. 9

11 zurück. Seither stabilisierte sich die Jahresänderungsrate der Anleiheemissionen im Bereich zwischen 5% und 1% und befindet sich im letzten Berichtsmonat Oktober 212 bei 9,5%. Eine ähnliche Entwicklung war in den letzten Jahren auch im Euroraum zu beobachten, wobei hier das Wachstum der Anleiheemissionen seit Ende des Vorjahres kontinuierlich zugenommen hat und mittlerweile bei 12,6% (im Oktober 212) liegt. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres haben die österreichischen nichtfinanziellen Unternehmen laut Emissionsstatistik kumuliert netto Anleihen im Wert von 5,4 Mrd. EUR emittiert, wobei hauptsächlich im September eine rege Emissionstätigkeit im Ausmaß von netto etwa 2 Mrd. EUR zu verzeichnen war. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres beliefen sich die Nettoemissionen nur auf 3,9 Mrd. EUR. Brutto (ohne Abzug von Tilgungen) emittierten die österreichischen Unternehmen in den ersten zehn Monaten 212 Anleihen im Wert von insgesamt 9,7 Mrd. EUR verglichen mit 7,7 Mrd. EUR in den ersten zehn Monaten des Vorjahres. Renditeaufschläge für langfristige Unternehmensanleihen im Euroraum Abstand gegenüber deutschen Bundesanleihen in Basispunkten, 7-1 Jahre Restlaufzeit AAA AA A BBB Quelle: Thomson Reuters. Die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen (inklusive finanzielle Unternehmen) auf dem Euro-Rentenmarkt 8 sind infolge der gestiegenen Unsicherheit im Zuge der Staatsschuldenkrise in der zweiten Jahreshälfte 211 markant angestiegen, haben sich aber im laufenden Jahr wieder zurückgebildet. Der Anstieg war vor allem bei schlechter gerateten Anleihen stark ausgeprägt. So erreichten die Aufschläge von Anleihen der Ratingstufe BBB (relativ zur Rendite von deutschen Staatsanleihen gleicher Laufzeit) Ende November 211 beinahe einen Wert von 6 Bp und lagen damit nur mehr um ein Drittel unter dem Wert am Höhepunkt der Finanzkrise zu Beginn 29. Nach einem Rückgang in den ersten Monaten des laufenden Jahres gab es kurzfristig noch einmal einen Anstieg der Renditeaufschläge in dieser Ratingstufe auf 8 Aufgrund fehlender Daten für Österreich werden hier die Renditeaufschläge für Unternehmen im Euroraum dargestellt. 1

12 etwa 44 Bp. Der vorübergehende Anstieg ist vermutlich auf die infolge politischer Vorgänge wieder etwas gestiegene Unsicherheit in Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise in diesem Frühjahr zurückzuführen. In der Folge hat sich die Schuldenkrise wieder entspannt und somit sind auch die Renditeaufschläge wieder gesunken. Derzeit (Mitte Dezember 212) notieren Anleihen BBB gerateter Unternehmen im Euroraum um 25 Bp über deutschen Bundesanleihen, vergleichbar mit den Werten in der ersten Hälfte des Jahres 21. Aktien Im Gegensatz zu den Anleiheemissionen ist die Finanzierung österreichischer nichtfinanzieller Unternehmen über den Aktienmarkt nach Beginn der Finanzkrise fast vollständig zum Erliegen gekommen. Erst im Laufe des Jahres 211 haben die Aktienemissionen wieder merklich zugenommen. Seit Oktober 211 beobachten wir allerdings wieder einen Rückgang der Jahreswachstumsrate der Aktien-Nettoemissionen ausgehend von 4,5% auf nunmehr,2% im jüngsten Berichtsmonat Oktober 212. Somit spielt die Aktienfinanzierung der österreichischen Unternehmen auch am aktuellen Rand kaum eine Rolle. Auch im Euroraum ist das Wachstum der Netto-Aktienemissionen derzeit praktisch null, wobei diese Entwicklung im Gegensatz zu Österreich bereits seit Mitte 21 anhält. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres haben österreichische Unternehmen brutto Aktien im Wert von insgesamt 43 Mio. EUR emittiert, was angesichts von Tilgungen in Höhe von 32 Mio. EUR Nettoemissionen von lediglich 11 Mio. EUR impliziert. In den ersten zehn Monaten des Vorjahres beliefen sich die Nettoemissionen hingegen noch auf mehr als 1,7 Mrd. EUR. Kredite aus dem Ausland Ergänzend zu den Kreditaufnahmen bei inländischen Banken finanzieren sich vor allem staatlich kontrollierte Unternehmen beim Staat, während vornehmlich private bzw. ausländisch kontrollierte Einheiten Konzernfinanzierungen in Österreich bzw. mit ausländischen Konzernteilen durchführen; einschließlich der Emission von verzinslichen Wertpapieren über ausländische Finanzierungstöchter. 11

13 Die Kreditfinanzierung der österreichischen Unternehmen von Banken aus dem Ausland unterstützt die Kreditfinanzierung durch inländische Banken. Sie betrug laut Gesamtwirtschaftlicher Finanzierungsrechnung (GFR) 9 in den letzten vier Quartalen rund 2,4 Mrd. EUR (davon rund,9 Mrd. EUR in den ersten zwei Quartalen 212) und damit mehr als die Hälfte der Kreditfinanzierung über inländische Banken. Die Kreditfinanzierung über sonstige inländische und ausländische Finanzintermediäre betrug in den letzten vier Quartalen,7 Mrd. EUR, wobei es zu Nettotilgungen von Krediten bei sonstigen ausländischen Finanzintermediären in Höhe von 45 Mio. EUR kam. Zusätzlich finanzierten sich inländische Unternehmen mit konzerninternen Krediten, die allerdings in den letzten vier Quartalen vorwiegend über Inlandskanäle erfolgten. In den ersten zwei Quartalen 212 betrug die Kreditfinanzierung innerhalb des inländischen Unternehmenssektors,9 Mrd. EUR, während konzerninterne Finanzierungsströme aus dem Ausland nur 38 Mio. EUR ausmachten. Konzerninterne Finanzierungen spielten daher ab 21 (mit Ausnahme des dritten Quartals 211) eine komplementäre Rolle in der Außenfinanzierung des Unternehmenssektors (Quartale) in Mio EUR Kreditfinanzierung der Unternehmen. 3, Gesamte Außenfinanzierung der Unternehmen Im gesamten Jahr wurde eine Außenfinanzierung 1 der nichtfinanziellen Unternehmen von insgesamt 25,1 Mrd. EUR verzeichnet (21: 23,9 Mrd. EUR). In den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres betrug die Außenfinanzierung jeweils 4,8 Mrd. EUR, was allerdings im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres (14,3 Mrd. EUR) einen weit geringeren Wert darstellt. Diese Entwicklung ist aber immer in Relation zur Geldvermögensbildung zu sehen, da es im Falle des Erwerbs von Anteilsrechten und der Eigenkapitalfinanzierung als Teil der 25, 2, 15, 1, 5, -5, -1, -15, Sonstige* Aktienemissionen Anleihen Übrige Kredite Konzerninterne Finanzierung (Inland und Ausland) Kredite von MFI (Inland und Ausland) Geldvermögensbildung * Sonstige enthält sonstige Anteilswerte abzüglich SPE und sonstige Finanzierung Quelle: OeNB (Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung). 9 Die Gesamtwirtschaftliche Finanzierungsrechnung beinhaltet sowohl die Bestände als auch die Transaktionen zu finanziellen Vermögenswerten aller volkswirtschaftlichen Sektoren untereinander und mit dem Ausland. Sie steht derzeit bis zum zweiten Quartal 212 zur Verfügung. 1 Bereinigt um die grenzüberschreitenden Direktinvestitionsflüsse von inländischen SPEs. 12

14 Außenfinanzierung zu stärkeren Ausschlägen kommen kann, die die gesamten Finanzierungswerte beeinflussen. Im ersten Quartal 212 war die Höhe der gesamten Außenfinanzierung stark von den sonstigen Anteilswerten (1,5 Mrd. EUR) getrieben, im zweiten Quartal hingegen trugen die Netto-Anleiheemissionen im Ausmaß von etwa 3 Mrd. EUR (laut GFR) maßgeblich zur Außenfinanzierung der österreichischen Unternehmen bei. Die Geldvermögensbildung der nichtfinanziellen Unternehmen 11 war in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres mit insgesamt 1,4 Mrd. EUR ebenfalls geringer als im ersten Halbjahr 211 (16,3 Mrd. EUR), implizierte aber trotzdem wie 2,4 2,2 Verschuldung des Unternehmenssektors 1) in % in % in % des Bruttobetriebsüberschuss 2) (linke Achse) Quelle: OeNB, Statistik Austria. 1) kurzfristige und langfristige Kredite, Geld- und Kapitalmarktpapiere in % des BIP (rechte Achse) bereits im Vorjahr wegen der geringeren Außenfinanzierung einen positiven Finanzierungssaldo (d.h. einen Nettofinanzierungsüberschuss) des Unternehmenssektors in Österreich. 4 Verschuldung und Bonität der Unternehmen Die Verschuldung der Unternehmen hatte sich seit 27 stufenweise erhöht und befindet sich heute auf einem höheren Niveau als vor 5 Jahren. So ist die Verschuldung der Unternehmen bereits 27 und dann infolge der Finanzund Wirtschaftskrise in den Jahren 28 Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen Gleitende 4-Quartalsdurchschnitte; annualisiert und 29 gestiegen: von 24% des Bruttobetriebsüberschusses und 99,6% des 3,6,85 BIP zu Beginn des Jahres 28 auf 273% 3,4,8 des Bruttobetriebsüberschusses und 18%,75 3,2 des BIP bis zum letzten Quartal 21.,7 Danach hat sich die Verschuldungsquote auf 3, hohem Niveau stabilisiert und beträgt nun,65 2,8,6 im zweiten Quartal % des Bruttobetriebsüberschusses bzw. 16% des 2,6,55 BIP.,5 Die Insolvenzhäufigkeit (Anzahl der Insolvenzen in % aller Unternehmen) stieg von etwa Mitte 28 bis Ende 29 in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise deutlich an, ging aber bereits seit Beginn 21 wieder zurück und befindet sich 2, Insolvenzhäufigkeit (Anzahl der Insolvenzen in % der Unternehmen; linke Achse) Insolvenzpassiva in % der Verpflichtungen der Unternehmen (rechte Achse) Quelle: KSV 187, OeNB. derzeit im dritten Quartal 212 mit 2,2% sogar auf dem niedrigsten Stand seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr Die Insolvenzpassiva (in % der gesamten Verpflichtungen der,45,4,35 11 Ebenso bereinigt um die grenzüberschreitenden Direktinvestitionsflüsse von inländischen SPEs. 13

15 Unternehmen) stiegen hingegen bis Ende 21 noch weiter und bildeten sich erst im letzten Jahr wieder deutlich zurück. Im dritten Quartal 212 standen die Insolvenzpassiva schließlich bei,48% aller Unternehmenspassiva, das ist nur knapp über dem Wert vor der Finanzkrise zu Beginn Kredite und Investitionen Seit Beginn der 199er Jahre weisen die realen Wachstumsraten der Bruttoanlageinvestitionen und der Kredite eine relativ hohe Übereinstimmung auf, was darauf hindeutet, dass eine beträchtlicher Teil der Investitionen kreditfinanziert ist. Allerdings folgen die Kredite dem Investitionszyklus mit einer Verzögerung von ein bis zwei Quartalen. Auf den massiven Investitionsrückgang im Jahr 29 folgte mit wenigen Monaten Verzögerung eine Abschwächung der realen Kreditdynamik. Das Investitionswachstum hat im Zuge der Konjunkturerholung 21 und im ersten Quartal 211 wieder deutlich zugelegt und auch das Kreditwachstum erholte sich ab Mitte 21 wieder. In der zweiten Jahreshälfte 211 und in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres ging das Investitionswachstum dann wieder deutlich auf einen Wert von nahe % zurück, das reale Kreditwachstum hat aber bis zum zweiten Quartal 212 weiter zugelegt und ist erst im dritten Quartal wieder leicht gesunken. Der in der Vergangenheit beobachtete Zusammenhang zwischen Krediten und Investitionen würde nahelegen, dass angesichts des jüngsten Rückgangs des Investitionswachstums die Kreditnachfrage noch etwas abgeschwächt wird. 6 Entwicklung der Kredite an die privaten Haushalte 12 Wachstumsraten Das Wachstum der Kredite österreichischer Banken an die privaten Haushalte hat sich ebenso wie jenes an die Unternehmen nach dem Einbruch infolge der Finanzkrise wieder erholt, allerdings im Gegensatz zu den Unternehmenskrediten beobachten wir bereits seit Mitte 211 wieder eine Abschwächung der Wachstumsdynamik bei den Haushaltskrediten. So ging die Jahreswachstumsrate der Haushaltskredite seit Juli 211 ausgehend von einem zwischenzeitlichen Höchstwert von 2,3% bis August 212 auf,3% zurück. Im September ist sie erstmals wieder deutlich auf,8% angestiegen, um dann im jüngsten Berichtsmonat Oktober erneut auf,6% etwas zurückzugehen. In der kurzfristigen Dynamik beobachten wir abwechselnd leicht positive und negative Monatsänderungsraten in den letzten sechs Monaten, lediglich im September 212 war ein etwas stärkerer Monatszuwachs um,7% zu verzeichnen. 12 Betrachtet wird hier der gesamte Haushaltssektor laut VGR, der private Haushalte, selbständige Erwerbstätige und Ein-Personenunternehmen enthält und zusätzlich die privaten Organisationen ohne Erwerbszeck (z.b. Kirchen, Gewerkschaften). 14

16 Insgesamt zeigt sich aber auch hier das Bild einer stagnierenden Kreditentwicklung an die privaten Haushalte in den letzten Monaten. Langfristig betrachtet sieht man, dass das Kreditwachstum der Haushaltskredite bereits seit Anfang 25 im Trend zurückgegangen ist. Die Finanzkrise war somit nicht Auslöser sondern bestenfalls Verstärker des trendmäßigen Rückgangs der Kreditausweitung an die privaten Haushalte. Bankkredite an private Haushalte Mai 212 Jun 212 Jul 212 Aug 212 Sep 212 Okt 212 Transaktionsbedingte Veränderung (in Mrd EUR) 1,1 2,2,3,1,1 -,1,9 -,2 Monatliche Veränderungsraten (in %) 1, 1,7,2,1, -,1,7 -,1 Jahresveränderungsraten (in %) 1, 1,7 1,1,6,6,3,8,6 Auch im Euroraum ist seit letztem Jahr ein Rückgang der Wachstumsrate der Haushaltskredite zu beobachten, der allerdings weit stärker ausgeprägt ist als in Österreich. Seit dem Höchstwert im Mai 211 ging das Jahreswachstum der Haushaltskredite im Euroraum von 3,4% auf nunmehr,5% im Oktober 212 zurück. Am stärksten innerhalb des Euroraums war der Wachstumsrückgang seit Mai 211 in den Niederlanden (Rückgang um 8,5 Pp seit Mai 211), gefolgt von Slowenien (Rückgang um 7,6 Pp) und Italien (Rückgang um 6,7 Pp). In Österreich fiel der Rückgang seit letztem Mai mit 1,6 Pp nur relativ gering aus, während das Wachstum der Haushaltskredite in Deutschland, Irland und Luxemburg im selben Zeitraum sogar leicht zulegte. Am aktuellen Rand (im Oktober 212) verzeichnet eine Reihe von Ländern weiterhin negative Jahreswachstumsraten bei den Haushaltekrediten: Griechenland (-4,4%), Irland (-4,1%), Portugal (-3,6%), Belgien (-2,9%), Spanien (-2,8%), Slowenien (-1,4%) und Italien (-,7%). Fristigkeiten Nach Fristigkeit betrachtet zeigt sich ein sehr unterschiedliches Muster des Wachstums der Haushaltskredite. Das Wachstum der Kredite mit mehr als 5 Jahren Laufzeit, die das Gros der gesamten Kredite an die privaten Haushalte ausmachen 13, zeigte seit 25 einen trendmäßigen 13 Im Oktober 212 betrug der Anteil der Kredite mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren am Gesamtbestand der Haushaltskredite rund 81%, jener mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren 9% und jener mit einer Laufzeit von bis zu 1 Jahr 1%. 15

17 Rückgang wie das Gesamtaggregat, während sich die anderen beiden Komponenten recht volatil und unterschiedlich zueinander entwickelten. Während des Jahres 211 ist das Wachstum der Kredite mit Laufzeiten über 5 Jahren wieder etwas angestiegen, hat sich dann aber im Laufe dieses Jahres erneut leicht abgeschwächt. Derzeit (im Oktober 212) stehen wir bei einer Jahreswachstumsrate der langfristigen Haushaltskredite von,8%. Bei den Krediten mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren beobachten wir sehr starke zyklische Schwankungen der Wachstumsraten. Sowohl der Wachstumsrückgang der Jahre 28 und 29 als auch der Anstieg danach war in diesem Segment am stärksten ausgeprägt. Nach einem massiven Anstieg im Laufe des Jahres 211, der bei 16,1% im Jänner 212 gipfelte, hat sich das Kreditwachstum in diesem Segment in den letzten Monaten bis auf 7,4% im Oktober 212 reduziert. Das Wachstum der Haushaltskredite mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr hingegen ist von Juli 211 bis August 212 stark zurückgegangen, ist seither aber wieder von -9,8% im August auf nunmehr -6,% im Oktober 212 gestiegen. Verwendungszweck Haushaltskredite nach Fristigkeiten Veränderung zum Vorjahr in % Quelle: EZB, OeNB. Bis 1 Jahr 1-5 Jahre Über 5 Jahre Insgesamt Die Entwicklung des Wachstums der Haushaltskredite nach dem Verwendungszeck zeigt für alle drei Komponenten einen ähnlichen trendmäßigen aber im Niveau unterschiedlichen Verlauf. Bei den Wohnbaukrediten, die derzeit mit einem Anteil von 6% an den gesamten Haushaltskrediten die wichtigste Gruppe darstellen, lag das Wachstum in den letzten Jahren immer über jenem der anderen beiden Komponenten. In der ersten Hälfte des Jahres 211 war bei den Wohnbaukrediten ein Wachstumsanstieg zu verzeichnen, der sich im Laufe des heurigen Jahres wieder teilweise umkehrte. Von Jänner bis Oktober 212 sank somit die Jahreswachstumsrate der Wohnbaukredite ausgehend von 3,9% auf 2,9%. Die Jahreswachstumsrate der Konsumkredite hingegen, die mit einem Anteil von 16% an den gesamten Haushaltskrediten weit volumensschwächer als die Wohnbaukredite sind, ist bereits seit Mai 27 negativ und pendelte sich in den letzten zwei Jahren im Bereich von -2% bis -4% ein. Derzeit (im Oktober 212) beträgt das Wachstum der Konsumkredite -2,8%. Das 16

18 Jahreswachstum der sonstigen Haushaltskredite, die einen Anteil von 24% an den gesamten Haushaltskrediten aufweisen, schwächte sich nach einem vorübergehenden Hoch seit Oktober 211 wieder deutlich ab und lag im Oktober 212 bei -2,5%. Neukredite Ebenso wie für die Unternehmenskredite gibt die seit 29 verfügbare Neukreditstatistik Auskunft über die neu vergebenen Kredite an die Haushalte nach Verwendungszweck. Hier sehen wir allerdings im Gegensatz zu den Unternehmenskrediten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres nur einen geringen Anstieg der Neukreditvergabe im Vergleich zum Vorjahr. Von Jänner bis September 212 wurden neue Kredite an private Haushalte im Ausmaß von brutto 15 Mrd. EUR vergeben, das ist nur geringfügig mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres (Jänner bis September 211: 14,7 Mrd. EUR). Der größte Teil davon (53%) waren Wohnbaukredite, gefolgt von sonstigen Krediten (3%) und Konsumkrediten (17%). Insgesamt bestätigt die Neukreditstatistik somit die bereits auf Basis von MONSTAT-Daten verzeichnete stagnierende Tendenz der Kreditvergabe an private Haushalte in den letzten Monaten. 7 Zinssatzentwicklung von Haushaltskrediten Neugeschäft Ähnlich wie bei den Unternehmenskrediten sind auch die Zinssätze bei den neu begebenen Haushaltskrediten nach der Finanzkrise seit Mitte 21 wieder angestiegen und in weiterer Folge als Reaktion auf die Leitzinssenkungen im November und Dezember 211 sowie im Juli 212 wieder gesunken. Der beobachtete Rückgang in den letzten Monaten ist allerdings bei den Haushaltkrediten bisher geringer ausgefallen als bei den Unternehmenskrediten. Bei den neu begebenen Wohnbaukrediten mit einer Zinsbindungsfrist bis zu 1 Jahr, die per Oktober 212 mit 79% den größten Anteil an den neu vergebenen Wohnbaukrediten ausmachten, ist seit 17

19 Februar 212 ein Rückgang der Durchschnittssätze von 3,1% auf nunmehr 2,4% im Oktober zu beobachten. Bei den Wohnbaukrediten mit mittleren Zinsbindungsfristen (1-5 Jahre), die im Oktober 16% aller neu vergebenen Wohnbaukredite ausmachten und von Zwischenfinanzierungen von Bausparkassen dominiert sind, haben sich die Durchschnittssätze hingegen seit Februar kaum verändert und befinden sich derzeit (im Oktober 212) auf 2,5%. Bei den neuen Konsumkrediten mit einer Zinsbindungsfrist bis 1 Jahr, deren Anteil an den gesamten neu begebenen Konsumkrediten derzeit bei 93% liegt, war erst seit Mai 212 ein deutlicher Rückgang der Zinssätze ausgehend von 5,1% auf nunmehr 4,4% im Oktober zu verzeichnen. Bestehende Kredite Bei den bestehenden Haushaltskrediten zeigt sich eine nach Ursprungslaufzeit im Niveau unterschiedliche aber parallel verlaufende Entwicklung der Zinssätze (mit Ausnahme der Wohnbaukredite mit 1 bis 5 Jahren Laufzeit). Die Zinssätze der bestehenden Konsumkredite sind für Laufzeiten von bis zu 1 Jahr am höchsten und sind auch im Zuge der Leitzinssenkungen im letzten Herbst und diesen Sommer am wenigsten zurückgegangen. Seit Jahresbeginn 212 etwa sind die Zinssätze in diesem Segment von rund 6% auf 5,5% im Oktober 212 zurückgegangen. Im Gegensatz dazu haben die Zinssätze von Konsumkrediten mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren und jene mit Laufzeiten von mehr als 5 Jahren auf die Leitzinssenkungen etwas stärker reagiert und gingen seit ihrem Höchstwert im Oktober 211 bis zum aktuellen Zeitpunkt (Oktober 212) um insgesamt 74 bzw. 85 Basispunkte (Bp) zurück. Bei bestehenden Wohnbaukrediten mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren gingen die Zinssätze im Jahr 29 viel weniger zurück als in den anderen beiden Komponenten, dafür aber in weiterer Folge umso mehr. Erst Mitte 211 stabilisierte sich der Rückgang der Zinssätze von Wohnbaukrediten mit mittleren Laufzeiten und seither ist der Durchschnittssatz in dieser Komponente auf einem Niveau von rund 2,5% konstant geblieben. Im Gegensatz dazu legten bei den Wohnbaukrediten mit Laufzeiten bis zu 1 Jahr sowie mit Laufzeiten von mehr als 5 Jahren 18

20 die Zinssätze im Jahr 211 bis zum Spätherbst wieder zu, gingen dann aber seit Beginn des laufenden Jahres in Reaktion auf die Leitzinssenkungen wieder um rund 82 Bp im Falle der kurzfristigen Kredite und um 7 Bp im Falle der langfristigen Krediten zurück. Grund für die im Vergleich zu anderen Segmenten unterschiedliche Reaktion der Zinssätze von Wohnbaukrediten mit mittleren Laufzeiten dürfte die in den AGB der Bausparkassen meist angeführte Besonderheit einer verzögerten Anpassung an den Euribor sein. 19

21 II Ergebnisse der jüngsten Umfragen bei Unternehmen und Banken Einleitung Ergänzend zu den statistischen Daten, die die Entwicklung der Mengen und Preise (Zinsen) der Kredite abbilden, ermöglichen es Umfragen, die Einflussfaktoren der Kreditentwicklung näher zu beleuchten. Der vorliegende Beitrag fasst die Ergebnisse aktueller Umfragen bei Unternehmen zur Entwicklung der Kreditrichtlinien der Banken und der Kreditbedingungen zusammen. Folgende Umfragen werden dazu herangezogen: Survey on the Access to Finance of small- and medium-sized Enterprises (SAFE): Dies ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank, das sich vorwiegend an Klein- und Mittelbetriebe richtet, aber auch wenige große Unternehmen befragt und insgesamt eine Stichprobe von etwas über 7.5 Unternehmen im Euroraum umfasst (davon 5 aus Österreich). Diese Umfrage findet seit 29 zweimal jährlich statt und deckt somit jeweils einen Zeitraum von sechs Monaten ab. Die letzte Umfrage fand im Oktober 212 statt und bezog sich auf den Zeitraum April September 212. In Bezug auf die Finanzierung von Unternehmen enthält der SAFE Fragen zur Veränderung der Nachfrage, zur Verfügbarkeit von externer Finanzierung sowie deren Determinanten und zur Veränderung der Kreditbedingungen (z.b. Nebenkosten, Sicherheiten, etc.). Sonderfrage im WIFO-Konjunkturtest (WIFO-KT): Im November 211 wurden die insgesamt über 1.2 am WIFO-Konjunkturtest teilnehmenden österreichischen Unternehmen erstmals über ihre Einschätzung zu den Kreditstandards bei ihrer Bank in den letzten drei Monaten befragt. Seither ist diese Frage einmal im Quartal fixer Bestandteil dieser Unternehmensbefragung. Im Vergleich zum SAFE hat der WIFO-KT eine deutlich größere Stichprobe und legt ein etwas geringeres Gewicht auf Klein- und Kleinstunternehmen sowie Dienstleister. Umfrage der OeNB bei großen österreichischen Unternehmen: Zwischen 1. und 14. Dezember 212 führte die OeNB Interviews mit VertreterInnen großer österreichischer Unternehmen zu den Finanzierungsbedingungen. Kreditnachfrage der Unternehmen Der SAFE fragt die Unternehmen nach der Veränderung ihrer Nachfrage nach verschiedenen Finanzierungsinstrumenten. In der aktuellen Befragungsrunde berichteten die österreichischen KMUs zum dritten Mal in Folge mehrheitlich eine rückläufige Nachfrage nach Bankkrediten und erstmals auch einen leicht negativen Bedarf an Überziehungen. 14 Im gesamten Euroraum war die Kreditnachfrage der KMUs zwar noch positiv, aber geringer als bei letzter Befragung. Bei der Nachfrage nach Eigenkapital und der Emission von Anleihen zeigten sich sowohl euroraumweit als auch in Österreich im zweiten und dritten Quartal 212 nur wenige Veränderungen. 14 Bezugsgröße sind alle KMUs, egal ob sie Finanzierungen nachgefragt haben (beinhaltet auch jene Fälle, bei denen Unternehmen erst gar nicht zu einer Bank gehen, weil sie sich keine Chance auf einen Kredit ausrechnen). 2

22 Auch in Bezug auf Handelskredite verringerte sich bei der jüngsten Befragung die Nachfrage der österreichischen KMUs nun schon zum dritten Mal. Der Saldo aus steigend und fallend drehte sich in der Periode April September 212 erstmals seit zwei Jahren in den negativen Bereich. Neben konjunkturellen Aspekten ist hier auch zu berücksichtigen, dass Handelskredite dann vermehrt in Anspruch genommen werden, wenn der Zugang zu anderen Finanzierungsformen beschränkt ist. Im Euroraum insgesamt erhöhte sich die Nachfrage nach Handelskrediten wiederum leicht. Veränderung des Finanzierungsbedarfs von KMUs in den letzten 6 Monaten Banken Kapitalmarkt Sonstige Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Bankkredite - AT Bankkredite - EA Überziehungen - AT Überziehungen - EA Quelle: EZB. -5 1Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Eigenkapital - AT Eigenkapital - EA Anleihen -AT Anleihen -EA -5 1Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Handelskredite - AT Handelskredite - EA Sonstige - AT Sonstige - EA Neben der Veränderung ihres Finanzierungsbedarfs nach verschiedenen Finanzierungsarten werden die KMUs auch nach den Gründen (Verwendungszwecken) dafür befragt. Dabei wird allerdings nicht nach den einzelnen Finanzierungsinstrumenten unterschieden. Im Oktober 212 gaben die österreichischen KMUs an, dass sie wie bei den beiden Erhebungen zuvor für die Finanzierung von Anlageinvestitionen mehrheitlich einen steigenden Mittelbedarf hatten, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie bei den vorangegangenen Umfragen. Im gesamten Euroraum war die Entwicklung sehr ähnlich. Mittel für die Lagerhaltung und Betriebsmittel erhöhten den Finanzbedarf der KMUs in Österreich wie auch im Euroraum insgesamt in nahezu unveränderter Weise. Der Effekt Mittelbedarf für Fusionen/Übernahmen sowie für Restrukturierungen veränderte sich in Österreich kaum, im gesamten Euroraum leistete er einen leicht positiven Beitrag zum Finanzierungsbedarf. Die Auswirkungen der Verfügbarkeit von Innenfinanzierungsmitteln wurden wie beim letzten Mal von den österreichischen KMUs per saldo leicht negativ eingeschätzt (was impliziert, dass der Finanzierungsbeitrag der Innenfinanzierung weiterhin positiv war). Im Euroraum blieb der Effekt der Innenfinanzierung auf den externen Mittelbedarf insgesamt im positiven Bereich, obwohl er dort abnahm und somit weniger zur Gesamtfinanzierung der KMUs beitrug. 21

23 Gründe für die Veränderung des Finanzierungsbedarfs von KMUs in den letzten 6 Monaten Lagerhaltung und Betriebsmittel Anlageinvestitionen Q9 2Q9 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 2Q11 3Q11 4Q11 1Q12 2Q12 3Q12-5 1Q9 2Q9 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 2Q11 3Q11 4Q11 1Q12 2Q12 3Q12 Fusionen/Übernahmen, Restrukturierungen 15 Innenfinanzierung Q9 2Q9 Quelle: EZB. 3Q9 4Q9 2Q1 3Q1 4Q1 1Q11 2Q11 3Q11 4Q11 1Q12 2Q12 3Q12-5 1Q9 2Q9 3Q9 4Q9 Österreich 2Q1 3Q1 4Q1 2Q11 1Q11 3Q11 Euroraum 4Q11 1Q12 2Q12 3Q12 Verfügbarkeit von externer Finanzierung Analog zum Finanzierungsbedarf werden die Unternehmen auch gebeten, die Veränderung der Verfügbarkeit verschiedener Finanzierungsinstrumente zu beurteilen. In der Einschätzung der österreichischen KMUs hat sich ihr Zugang zu externer Finanzierung im Zeitraum April- September 212 für die Mehrzahl der abgefragten Instrumente weiter leicht verschlechtert. Veränderung der Verfügbarkeit von Finanzierungen für KMUs in den letzten 6 Monaten Banken Kapitalmarkt Sonstige Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Bankkredite - AT Bankkredite - EA Überziehungen - AT Überziehungen - EA Quelle: EZB. -4 1Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Eigenkapital - AT Eigenkapital - EA Anleihen -AT Anleihen -EA -4 1Q9 3Q9 2Q1 4Q1 2Q11 4Q11 2Q12 2Q9 4Q9 3Q1 1Q11 3Q11 1Q12 3Q12 Handelskredite - AT Handelskredite - EA Sonstige - AT Sonstige - EA 22

12. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

12. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor 12. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Elizabeth Bachmann Martin Bartmann Andrea Haas Markus Hameter Claudia Kwapil

Mehr

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor. Kreditbericht der Oesterreichischen Nationalbank Juli 11 1 . Kreditbericht der

Mehr

Private sichern sich längerfristig historisch niedrige Kreditzinssätze

Private sichern sich längerfristig historisch niedrige Kreditzinssätze Private sichern sich längerfristig historisch niedrige Kreditzinssätze Kredite, Einlagen und Zinssätze österreichischer Banken Patrick Thienel Der niedrige Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB)

Mehr

1 Entwicklung des Kreditvolumens. an Nichtbanken im Euroraum.

1 Entwicklung des Kreditvolumens. an Nichtbanken im Euroraum. Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum Martin Bartmann 1 Die durchschnittliche Jahreswachstumsrate des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum lag im Jahr 27 noch deutlich über 1 %

Mehr

10. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

10. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Michael Andreasch Elizabeth Bachmann Martin

Mehr

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor 4. Kreditbericht der Oesterreichischen Nationalbank Mai 21 1 4. Kreditbericht der

Mehr

Oktober 2012 gewählt, wobei der besondere Fokus auf die letzten drei Jahre gelegt wurde, in welchen aufgrund

Oktober 2012 gewählt, wobei der besondere Fokus auf die letzten drei Jahre gelegt wurde, in welchen aufgrund Entwicklung des Kreditvolumens und der Kreditkonditionen privater Haushalte und Unternehmen im Euroraum-Vergleich Martin Bartmann Seit dem Jahr kam es im Euroraum zwischen den einzelnen Mitgliedsländern

Mehr

11. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

11. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM 11. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Michael Andreasch Elizabeth Bachmann

Mehr

13. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

13. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor 13. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Michael Andreasch Martin Bartmann Markus Hameter Claudia Kwapil Doris Ritzberger-Grünwald

Mehr

Österreichische Kreditkunden profitieren von attraktiven Zinskonditionen

Österreichische Kreditkunden profitieren von attraktiven Zinskonditionen Österreichische Kreditkunden profitieren von attraktiven Zinskonditionen Entwicklung der Kundenzinssätze in Österreich und im Euroraum bis März 03 Martin Bartmann Österreich zählt derzeit zu jenen Ländern

Mehr

2 Entwicklung des Geldmengenwachstums

2 Entwicklung des Geldmengenwachstums Entwicklung des Geldmengenwachstums im Euroraum Das Geldmengenwachstum ging im Euroraum ab Oktober 212 (+3,9 %) stetig zurück und wies im April 214 mit,8 % nur noch einen leicht positiven Wert auf. Vor

Mehr

Starke Anstiege bei Einlagenund Kreditzinssätzen

Starke Anstiege bei Einlagenund Kreditzinssätzen Entwicklung der Kundenzinssätze der Banken im Jahr 2007 Gunther Swoboda Die zwei Anhebungen des Leitzinssatzes im Eurosystem und insbesondere die starken Anstiege bei den Geldmarktzinssätzen führten im

Mehr

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor 7. Kreditbericht der Oesterreichischen Nationalbank Dezember 211 1 7. Kreditbericht

Mehr

Wertpapieremissionen von in Österreich ansässigen Emittenten

Wertpapieremissionen von in Österreich ansässigen Emittenten Wertpapieremissionen von in Österreich ansässigen Emittenten Wesentliche Entwicklungen im Jahr 2007 Gerhard Schlintl Insbesondere durch die Schaffung des Euroraums hat sich das Umlaufvolumen der Wertpapieremissionen

Mehr

14. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor

14. KREDITBERICHT. Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor 14. KREDITBERICHT Entwicklung der Kredite des österreichischen Bankensystems an den Unternehmenssektor Unter Mitarbeit von: Michael Andreasch Elizabeth Bachmann Martin Bartmann Andrea Haas Markus Hameter

Mehr

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor 5. Kreditbericht der Oesterreichischen Nationalbank November 21 1 5. Kreditbericht

Mehr

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors 2015 1

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors 2015 1 Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors 2015 1 Stefan Wiesinger 2 Nichtfinanzielle Unternehmen Das Geldvermögen nichtfinanzieller österreichischer Unternehmen betrug mit Ende 2015 474,8

Mehr

Trotz Bilanzkonsolidierung der Kreditinstitute geringfügiges Wachstum von Einlagen und Krediten von privaten Haushalten

Trotz Bilanzkonsolidierung der Kreditinstitute geringfügiges Wachstum von Einlagen und Krediten von privaten Haushalten Trotz Bilanzkonsolidierung der Kreditinstitute geringfügiges Wachstum von Einlagen und Krediten von privaten Haushalten Wesentliche Entwicklungen im inländischen Finanzwesen Jänner bis August Norbert Schuh

Mehr

Im ersten Quartal 2015 blieb die Kreditvergabepolitik. gegenüber Unternehmen und privaten Haushalten zurückhaltend, während

Im ersten Quartal 2015 blieb die Kreditvergabepolitik. gegenüber Unternehmen und privaten Haushalten zurückhaltend, während Banken registrieren geringfügige Belebung der Kreditnachfrage der Unternehmen Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom April 205 Walter Waschiczek Nach zwölf Jahren

Mehr

Wie viel Geld braucht das Wirtschaftswachstum? Die Zukunft der Kreditfinanzierung in Vorarlberg

Wie viel Geld braucht das Wirtschaftswachstum? Die Zukunft der Kreditfinanzierung in Vorarlberg Wie viel Geld braucht das Wirtschaftswachstum? Die Zukunft der Kreditfinanzierung in Vorarlberg Studie von Macro-Consult im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen Mai 2014 Konjunktur nimmt langsam wieder

Mehr

Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum

Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Euroraum Entwicklung des Kreditvolumens an Nichtbanken im Die durchschnittliche Jahreswachstumsrate des Kreditvolumens an Nichtbanken im lag im Jahr 27 noch deutlich über 1 % und fiel in der Folge bis auf,8 % im

Mehr

Kreditinstitute: Rückläufige Bilanzsumme und gebremstes Kreditwachstum

Kreditinstitute: Rückläufige Bilanzsumme und gebremstes Kreditwachstum Kreditinstitute: Rückläufige Bilanzsumme und gebremstes Kreditwachstum Wesentliche Entwicklungen im inländischen Finanzwesen im ersten Quartal Norbert Schuh Trotz historisch niedriger Zinssätze kam es

Mehr

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im Jahr 2011 1

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im Jahr 2011 1 Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im Jahr 2011 1 Michael Andreasch 2 1 Finanzverhalten des Haushaltssektors 1, 2 Das verfügbare Einkommen des Haushaltssektors 3 betrug im Jahr

Mehr

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im ersten Quartal 20121

Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im ersten Quartal 20121 Geldvermögensbildung und Finanzierung des privaten Sektors im ersten Quartal 2121 Michael Andreasch2 1 Finanzverhalten des Haushaltssektors Das verfügbare Einkommen des Haushaltssektors3 betrug vom zweiten

Mehr

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems

Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems Kreditvergabe des österreichischen Bankensystems unter besonderer Berücksichtigung der Kredite an den Unternehmenssektor 3. Kreditbericht der Oesterreichischen Nationalbank November 29 1 3. Kreditbericht

Mehr

Mäßige Erholung der Kredite an Unternehmen Kreditvergabe, -konditionen und -zinssätze für Unternehmen in Österreich und der Eurozone

Mäßige Erholung der Kredite an Unternehmen Kreditvergabe, -konditionen und -zinssätze für Unternehmen in Österreich und der Eurozone Stabsabteilung Dossier 2011/5 21. Februar 2011 Mäßige Erholung der Kredite an Unternehmen Kreditvergabe, -konditionen und -zinssätze für Unternehmen in Österreich und der Medieninhaber/Herausgeber: Wirtschaftkammer

Mehr

Kreditgeschäft im Wandel: wie viel Geld braucht Wirtschaftswachstum?

Kreditgeschäft im Wandel: wie viel Geld braucht Wirtschaftswachstum? Kreditgeschäft im Wandel: wie viel Geld braucht Wirtschaftswachstum? Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank Eine Studie von Macro-Consult im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen

Mehr

Erwerbslosigkeit im internationalen Vergleich

Erwerbslosigkeit im internationalen Vergleich Erwerbslosigkeit im internationalen Vergleich Destatis, 03. März 2009 Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ist mit dem Jahreswechsel 2008/09 auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt angekommen. Der Arbeitsmarkt

Mehr

Finanzmarktstabilitätsbericht Nr. 9

Finanzmarktstabilitätsbericht Nr. 9 Finanzmarktstabilitätsbericht Nr. 9 Pressekonferenz Direktor Univ. Doz. Dr. Josef Christl Hauptabteilungsdirektor Mag. Andreas Ittner Hauptabteilungsdirektor Dr. Peter Mooslechner 4. Juli 25 www.oenb.at

Mehr

Banken erwarten für 2012 eine leichte Verschärfung der Kreditrichtlinien

Banken erwarten für 2012 eine leichte Verschärfung der Kreditrichtlinien Banken erwarten für 202 eine leichte Verschärfung der Kreditrichtlinien Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft im Juli 20 Die Ergebnisse der Umfrage über das Kreditgeschäft

Mehr

PRESSEDIENST. Wien, 20. August 2009

PRESSEDIENST. Wien, 20. August 2009 PRESSEDIENST Wien, 20. August 2009 Kredit- und Einlagenzinssätze an Private und Unternehmen sinken weiter deutlich Die Entwicklung der Kundenzinssätze der Banken in und im im 2. Quartal 2009 Im Gefolge

Mehr

Niedriges Zinsniveau stärkt Kreditnachfrage der privaten Haushalte

Niedriges Zinsniveau stärkt Kreditnachfrage der privaten Haushalte Niedriges Zinsniveau stärkt Kreditnachfrage der privaten Haushalte Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom Oktober 25 Gerald Hubmann Im dritten Quartal 25 zog nach

Mehr

Weiterhin schwache Nachfrage nach Unternehmenskrediten

Weiterhin schwache Nachfrage nach Unternehmenskrediten Weiterhin schwache Nachfrage nach Unternehmenskrediten Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom Juli 205 Im zweiten Quartal 205 wurden im Unternehmenskundengeschäft

Mehr

Insgesamt verhaltende Nachfrage bei gutem Zugang zu Firmenkrediten

Insgesamt verhaltende Nachfrage bei gutem Zugang zu Firmenkrediten Zur Lage der Unternehmensfinanzierung 28. Februar 2013 Insgesamt verhaltende Nachfrage bei gutem Zugang zu Firmenkrediten Das Jahr 2012 endete mit einem konjunkturell schwachen Quartal, im laufenden Jahr

Mehr

Realwirtschaftliche Sektoren von der Finanzkrise erfasst

Realwirtschaftliche Sektoren von der Finanzkrise erfasst Realwirtschaftliche Sektoren von der Finanzkrise erfasst Beeinträchtigte Finanzierungsbedingungen des Unternehmenssektors Deutlicher Konjunktureinbruch in Österreich Im ersten Halbjahr 9 verstärkten sich

Mehr

Öffentlicher Schuldenstand*

Öffentlicher Schuldenstand* Öffentlicher Schuldenstand* In Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), ausgewählte europäische Staaten, 1997 bis 2011 Prozent 165 Griechenland 160 * Bruttoschuld des Staates (konsolidiert) 150 140 145

Mehr

Entwicklung der Kundenzinssätze im ersten Halbjahr 2011

Entwicklung der Kundenzinssätze im ersten Halbjahr 2011 Entwicklung der Kundenzinssätze im ersten Halbjahr 2011 Obwohl im ersten Halbjahr 2011 nur eine Erhöhung des EZB-Leitzinssatzes um 25 Basispunkte erfolgte, führten die ausgeprägten Anstiege der Zwischenbankzinssätze

Mehr

Statistik über Wertpapieremissionen im Euro-Währungsgebiet: November 2016

Statistik über Wertpapieremissionen im Euro-Währungsgebiet: November 2016 PRESSEMITTEILUNG 11. Januar 2017 Statistik über Wertpapieremissionen im Euro-Währungsgebiet: November 2016 Die Jahresänderungsrate des Umlaufs an von Ansässigen im Euro-Währungsgebiet begebenen Schuldverschreibungen

Mehr

Die Verschuldung der öffentlichen Hand und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Konsequenzen

Die Verschuldung der öffentlichen Hand und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Konsequenzen Die Verschuldung der öffentlichen Hand und die daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Konsequenzen 8. April 211 Univ.-Prof. Dr. Bernhard Felderer Öffentliche Finanzierungssalden*) in Österreich 27

Mehr

Kreditinstitute: Anstieg des Kreditwachstums bei Unternehmen

Kreditinstitute: Anstieg des Kreditwachstums bei Unternehmen Kreditinstitute: Anstieg des Kreditwachstums bei Unternehmen Wesentliche Entwicklungen im inländischen Finanzwesen im Jahr Patrick Thienel Der Wegfall der mittlerweile restrukturierten Hypo Alpe Adria

Mehr

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1) (Teil 1) Ausgewählte europäische Staaten, im Jahr 2010 und Veränderung der Spanien 2010 20,1 77,9 Estland 16,9 207,3 Slowakei Irland 13,7 14,4 117,5 51,6 Griechenland Portugal 12,0 12,6 41,2 63,6 Türkei

Mehr

Kreditvergabeverhalten der österreichischen Banken unverändert

Kreditvergabeverhalten der österreichischen Banken unverändert Kreditvergabeverhalten der österreichischen Banken unverändert Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom Jänner 216 Gerald Hubmann 1 Im vierten Quartal 215 blieben Kreditrichtlinien,

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2017 PRESSEMITTEILUNG 27. Juli 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im Juni 2017 bei 5,0 % nach 4,9 % im Mai 2017 (korrigiert

Mehr

Wohnbaukredite dominieren das Kreditwachstum privater Haushalte in Österreich

Wohnbaukredite dominieren das Kreditwachstum privater Haushalte in Österreich Wohnbaukredite dominieren das Kreditwachstum privater Haushalte in Österreich Kredite, Einlagen und Zinssätze österreichischer Finanzinstitute Martin Bartmann, Stefan Kinschner, Birgit Hebesberger 1 Das

Mehr

Keine Kreditklemme in Deutschland

Keine Kreditklemme in Deutschland Februar 2009 Zur Lage der Unternehmensfinanzierung: Keine Kreditklemme in Deutschland Deutschland befindet sich gegenwärtig in einem außergewöhnlich starken und abrupten Wirtschaftsabschwung. Alles in

Mehr

Bilanzstrukturveränderungen österreichischer Banken

Bilanzstrukturveränderungen österreichischer Banken Bilanzstrukturveränderungen österreichischer Banken 28 215 Dieser Beitrag beleuchtet die strukturellen Veränderungen verschiedener Hauptbilanzpositionen österreichischer Banken im Zeitraum von Dezember

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2016 PRESSEMITTEILUNG 31. Mai 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 sank von 5,0 % im März 2016 auf 4,6 % im April. Die jährliche

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: September 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: September 2016 PRESSEMITTEILUNG 27. Oktober 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: September 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im September 2016 bei 5,0 % nach 5,1 % im August.

Mehr

Günstiges Zentralbankgeld belebt die Kreditvergabe

Günstiges Zentralbankgeld belebt die Kreditvergabe Günstiges Zentralbankgeld belebt die Kreditvergabe der Banken Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom Juli 2016 Gerald Hubmann 1 Durchwegs Positives gibt es zu den

Mehr

RANG 6 in der EU beim BIP pro Kopf

RANG 6 in der EU beim BIP pro Kopf Wachstum Österreich erreicht sehr gute Platzierung beim Wohlstandsniveau, kann den Wachstumsvorsprung gegenüber dem EU-Durchschnitt aber nicht zurückgewinnen. BIP pro Kopf 1 39.991 31.579 8.988 LU, IE,

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juli 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juli 2017 PRESSEMITTEILUNG 28. August 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juli 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 sank im Juli 2017 auf 4,5 % nach 5,0 % im Juni. Die Jahreswachstumsrate

Mehr

Niedrige Zinssätze bewirken stabiles Kreditwachstum

Niedrige Zinssätze bewirken stabiles Kreditwachstum Niedrige Zinssätze bewirken stabiles Kreditwachstum Wesentliche Entwicklungen im inländischen Finanzwesen in den ersten vier Monaten 5 Martin Bartmann, Patrick Thienel, Mirna Valadzija Die aushaftenden

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2017 PRESSEMITTEILUNG 28. Juni 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im Mai 2017 bei 5,0 % nach 4,9 % im April 2017. Die Jahreswachstumsrate

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. Wichtigste Zinssätze für Kredite an und Einlagen von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im Neugeschäft der MFIs:

PRESSEMITTEILUNG. Wichtigste Zinssätze für Kredite an und Einlagen von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im Neugeschäft der MFIs: 3. September 2012 PRESSEMITTEILUNG MFI-ZINSSTATISTIK FÜR DAS EURO-WÄHRUNGSGEBIET: JULI 2012 Im Juli 2012 verringerte sich der zusammengefasste Zinssatz des Euro-Währungsgebiets für Kredite an und Einlagen

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2017 PRESSEMITTEILUNG 27. September 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 erhöhte sich im August 2017 auf 5,0 % nach 4,5 % im

Mehr

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 18 die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Globale rezession Auf dem Höhepunkt der internationalen Wirtschaftskrise schrumpfte die Weltwirtschaft 2009 um %, nach einem

Mehr

Direktinvestitionen in den Oststaaten Highlights Weltweite Investitionen Direktinvestitionsflüsse... 2

Direktinvestitionen in den Oststaaten Highlights Weltweite Investitionen Direktinvestitionsflüsse... 2 Inhalt Direktinvestitionen in den Oststaaten 2016... 1 Highlights... 1 Weltweite Investitionen... 2 Direktinvestitionsflüsse... 2 Direktinvestitionsbestände... 4 Österreichische Investitionen... 7 Direktinvestitionsflüsse...

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2017 PRESSEMITTEILUNG 29. Mai 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: April 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 ging im April 2017 auf 4,9 % zurück, verglichen mit 5,3 %

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2018

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2018 PRESSEMITTEILUNG 27. Februar 2018 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2018 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 blieb mit 4,6 % im Januar 2018 gegenüber dem Vormonat

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: November 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: November 2016 PRESSEMITTEILUNG 29. Dezember 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: November 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg im November 2016 auf 4,8 %, nachdem sie im Oktober

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2017 PRESSEMITTEILUNG 27. Februar 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 belief sich im Januar 2017 auf 4,9 % nach 5,0 % im Dezember

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: März 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: März 2017 PRESSEMITTEILUNG 28. April 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: März 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 erhöhte sich im März 2017 auf 5,3 %, verglichen mit 4,7 %

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Februar 2017

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Februar 2017 PRESSEMITTEILUNG 27. März 2017 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Februar 2017 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 belief sich im Februar 2017 auf 4,7 %, verglichen mit 4,8

Mehr

FINANZMARKT-STABILITÄTSBERICHTS

FINANZMARKT-STABILITÄTSBERICHTS PRESSEKONFERENZ anlässlich der Präsentation des FINANZMARKT-STABILITÄTSBERICHTS Nr. 14 Gouverneur Dr. Klaus LIEBSCHER Mitglied des Direktoriums der OeNB Univ.-Doz. Dr. Josef CHRISTL Mitglied des Direktoriums

Mehr

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren

Das Finanzsystem: Sparen und Investieren Das Finanzsystem: Sparen und Investieren 26 Inhalt Welches sind die wichtigsten Finanzinstitutionen? Wie funktionieren Kreditmärkte? Was ist deren Bezug zur Spar- und Investitionstätigkeit? Wie beeinflussen

Mehr

Internationale Wettbewerbsfähigkeit

Internationale Wettbewerbsfähigkeit Internationale Wettbewerbsfähigkeit Vorzieheffekte beenden verhaltene Entwicklung der Investitionen der letzten Jahre, positive Stabilisierung bis 18. Investitionswachstum 16,9 % 3,7 %,6 % 9 IE, CY, SE

Mehr

Rollenspiel: Geldpolitik

Rollenspiel: Geldpolitik Aufgabe: Treffen Sie eine geldpolitische Entscheidung für das Euro- Währungsgebiet und begründen Sie Ihre Entscheidung! Sie sind Mitglied im EZB-Rat. Heute ist die Sitzung, in der geldpolitische Entscheidungen

Mehr

PRESSEMITTEILUNG ANZAHL DER MONETÄREN FINANZINSTITUTE IM EURO- WÄHRUNGSGEBIET UND IN DER EUROPÄISCHEN UNION 2009

PRESSEMITTEILUNG ANZAHL DER MONETÄREN FINANZINSTITUTE IM EURO- WÄHRUNGSGEBIET UND IN DER EUROPÄISCHEN UNION 2009 13. Januar 2009 PRESSEMITTEILUNG ANZAHL DER MONETÄREN FINANZINSTITUTE IM EURO- WÄHRUNGSGEBIET UND IN DER EUROPÄISCHEN UNION 2009 Am 1. Januar 2009 belief sich die Anzahl der im Euro-Währungsgebiet ansässigen

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2016 PRESSEMITTEILUNG 27. Juni 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Mai 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg von 4,6 % im April 2016 auf 4,9 % im Mai. Die jährliche

Mehr

Entwicklung der Marktanteile am österreichischen Bankenmarkt von 2004 bis 2014

Entwicklung der Marktanteile am österreichischen Bankenmarkt von 2004 bis 2014 Entwicklung der Marktanteile am österreichischen Bankenmarkt von 24 bis 214 Birgit Hebesberger, Stefan Kinschner 1 Im Rahmen der Analyse der Entwicklung der Marktanteile österreichischer Kreditinstitute

Mehr

Refinanzierung für österreichische Banken zum wiederholten Mal erschwert

Refinanzierung für österreichische Banken zum wiederholten Mal erschwert Refinanzierung für österreichische Banken zum wiederholten Mal erschwert Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom April 216 Gerald Hubmann 1 Die Refinanzierungssituation

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2016 PRESSEMITTEILUNG 27. September 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: August 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 erhöhte sich im August 2016 auf 5,1 % nach 4,9 % im

Mehr

Soziales SOZIALE FOLGEN DER KRISE: Welche Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigen sich in Österreich?

Soziales SOZIALE FOLGEN DER KRISE: Welche Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigen sich in Österreich? Soziales SOZIALE FOLGEN DER KRISE: Welche Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigen sich in Österreich? Stand: September 2015 DIE AUSWIRKUNGEN DER WIRTSCHAFTS- KRISE: ENTWICKLUNGEN AM ARBEITS-

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. Die wichtigsten MFI-Zinssätze für neue Kredite an und Einlagen von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften:

PRESSEMITTEILUNG. Die wichtigsten MFI-Zinssätze für neue Kredite an und Einlagen von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften: 4. Oktober 2011 PRESSEMITTEILUNG MFI-ZINSSTATISTIK FÜR DAS EURO-WÄHRUNGSGEBIET: AUGUST 2011 Im 2011 gingen die zusammengefassten Zinssätze sowohl für Einlagen privater Haushalte als auch nichtfinanzieller

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. 27. Juli Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2015

PRESSEMITTEILUNG. 27. Juli Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2015 PRESSEMITTEILUNG 27. Juli 2015 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Juni 2015 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im Juni 2015 bei 5,0 % und blieb damit gegenüber der Vorperiode

Mehr

Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland

Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland Paris, Februar 2016 Im Fokus: Privathaushalte in Deutschland Die Entwicklung des Wirtschaftswachstums erhält immer viel Aufmerksamkeit, jedoch ist es für die Beurteilung des Wohlbefindens privater Haushalte

Mehr

Forderungen und Verpflichtungen der institutionellen Sektoren

Forderungen und Verpflichtungen der institutionellen Sektoren Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 29. November 2017 Finanzierungsrechnung der Schweiz 2016 Forderungen und Verpflichtungen der institutionellen

Mehr

Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf

Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf Strukturwandel der österreichischen Wirtschaft - Rückblick und Ausblick - Entwurf Hat die Krise die Strukturen verändert? Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Nowotny Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner Oestereichische

Mehr

Bank Lending Survey. Fragebogen (Ad-hoc-Fragen) April Seite 1 von 9

Bank Lending Survey. Fragebogen (Ad-hoc-Fragen) April Seite 1 von 9 (Ad-hoc-Fragen) April 2016 Seite 1 von 9 Seite 2 von 9 IV. Ad-hoc-Fragen Zusatzfrage zur Retail- und Wholesale-Refinanzierung 24. Haben sich der Zugang Ihrer Bank zur Retail- und Wholesale-Refinanzierung

Mehr

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum April 2015

WIFO Werbeklimaindex. Erhebungszeitraum April 2015 WIFO Werbeklimaindex Erhebungszeitraum April 2015 Werbeklimaindex April 2015: Methodik Analyse der Werbekonjunktur: Rückblick 1. Quartal 2015 Aktuelle Lage im April 2015 Ausblick auf die kommenden 6 Monate

Mehr

PRESSEMITTEILUNG GESUNKEN

PRESSEMITTEILUNG GESUNKEN 16. Januar 2012 PRESSEMITTEILUNG ANZAHL DER MONETÄREN FINANZINSTITUTE IM EURO- WÄHRUNGSGEBIET UND IN DER EU IM JAHR 2011 WEITER GESUNKEN Am 1. Januar 2012 belief sich die Anzahl der im Euro-Währungsgebiet

Mehr

Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation

Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation Allianz Pensionskasse AG Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation 17. Februar 2016 Schwacher Jahresauftakt an den Finanzmärkten weltweite Wachstumssorgen und Turbulenzen am Ölmarkt setzen Märkte für

Mehr

Analyse des Budgetdienstes. Zusammenfassende Feststellungen

Analyse des Budgetdienstes. Zusammenfassende Feststellungen Analyse des Budgetdienstes Bericht gemäß 78 (5) BHG 2013 über das Eingehen, die Prolongierung und die Konvertierung von Finanzschulden und Währungstauschverträgen im Finanzjahr 2015 (92/BA) Zusammenfassende

Mehr

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1

Fremdwährungsanteil bei Tilgungsträgerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Fremdwährungsanteil bei strägerkrediten bei 86 % eine Analyse der Fremdwährungskreditstatistik 1 Christian Sellner 2 Im europäischen Vergleich ist das Volumen der Fremdwährungskredite in Österreich sehr

Mehr

Kundenzinssätze trotz unverändertem EZB-Leitzinssatz volatil

Kundenzinssätze trotz unverändertem EZB-Leitzinssatz volatil Kundenzinssätze trotz unverändertem EZB-Leitzinssatz volatil Entwicklung der Kundenzinssätze der Banken Trotz gleichbleibendem EZB-Leitzinssatz kam es aufgrund von volatilen Zwischenbankzinssätzen bei

Mehr

Geringes Risiko ist für Österreichs Privathaushalte wichtiger als Erträge

Geringes Risiko ist für Österreichs Privathaushalte wichtiger als Erträge Geringes Risiko ist für Österreichs Privathaushalte wichtiger als Erträge Aktuelle Entwicklungen des Finanzverhaltens privater Haushalte Pressekonferenz am 24. Oktober 2016 Dr. Johannes Turner, Direktor

Mehr

Konjunkturtest Metalltechnische Industrie November 2017

Konjunkturtest Metalltechnische Industrie November 2017 Konjunkturtest Metalltechnische Industrie November 2017 Online finden Sie den Konjunkturtest unter www.metalltechnischeindustrie.at Zahlen & Daten - Konjunkturnews KERNERGEBNISSE November 2017 Das Wachstum

Mehr

Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten?

Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten? Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten? Prof. Dr. Timo Wollmershäuser ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen 06. Februar 2015 Überblick Weltweiter

Mehr

Studie zum Anlegerverhalten im vierten Quartal 2009

Studie zum Anlegerverhalten im vierten Quartal 2009 Studie zum Anlegerverhalten im vierten Quartal 2009 Aktienmärkte: immer weniger Pessimisten Gesamtwirtschaft: sprunghafte Zunahme der Optimisten Preise und Zinsen: Inflationserwartung steigt weiter an

Mehr

Öffentlicher Finanzierungssaldo

Öffentlicher Finanzierungssaldo In Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), Europäische Union (EU-27) und Deutschland, 2001 bis 2011 Prozent 0,5 0 0-0,5 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr 0,2-0,1-1,0-1,5-2,0-1,5-1,5-1,6-0,9-1,0-2,5-3,0-3,5-3,1-2,6-3,2-2,9-2,4-3,3

Mehr

FRAGEBOGEN UMFRAGE ZUM KREDITGESCHÄFT IM EURORAUM

FRAGEBOGEN UMFRAGE ZUM KREDITGESCHÄFT IM EURORAUM FRAGEBOGEN UMFRAGE ZUM KREDITGESCHÄFT IM EURORAUM (Fragebogen bis zum 1. Quartal 2015) I. Direktkredite oder (zugesagter) Kreditrahmen an 1. Wie haben sich die Richtlinien (credit standards) Ihres Hauses

Mehr

Die Delegationen erhalten in der Anlage das Dokument COM(2017) 291 final ANNEX 3.

Die Delegationen erhalten in der Anlage das Dokument COM(2017) 291 final ANNEX 3. Rat der Europäischen Union Brüssel, den 2. Juni 2017 (OR. en) 9940/17 ADD 3 ECOFIN 491 UEM 185 INST 242 ÜBERMTLUNGSVERMERK Absender: Eingangsdatum: 1. Juni 2017 Empfänger: Herr Jordi AYET PUIGARNAU, Direktor,

Mehr

Öffentlicher Schuldenstand*

Öffentlicher Schuldenstand* Öffentlicher Schuldenstand* Öffentlicher Schuldenstand* In Prozent In Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Bruttoinlandsprodukts (BIP), (BIP), ausgewählte ausgewählte europäische europäische Staaten,

Mehr

Gute Entwicklung im Tourismus federt Rückgang in Leistungsbilanz ab

Gute Entwicklung im Tourismus federt Rückgang in Leistungsbilanz ab Gute Entwicklung im Tourismus federt Rückgang in Leistungsbilanz ab Aktuelle Entwicklungen der österreichischen Zahlungsbilanz Mag. Andreas Ittner Vize-Gouverneur Dr. Johannes Turner Direktor der Hauptabteilung

Mehr

Europäische Zentralbank

Europäische Zentralbank Europäische Zentralbank Ziele Instrumente Offenmarktgeschäfte Fazilitäten Mindestreserven Mandat Geldmengensteuerung expansiv & restriktiv Aktuelle ausgestaltung des Instrumentariums Ankaufprogramme Geldpolitische

Mehr

Financial Stability Report 25

Financial Stability Report 25 Financial Stability Report 2 Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny Direktor Mag. Andreas Ittner Hauptabteilungsdirektor Mag. Philip Reading Hauptabteilungsdirektorin Dr. Doris Ritzberger-Grünwald Wien,

Mehr

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2016

Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2016 PRESSEMITTEILUNG 25. Februar 2016 Geldmengenentwicklung im Euro-Währungsgebiet: Januar 2016 Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 stieg im Januar 2016 auf 5,0 %, verglichen mit 4,7 %

Mehr

Der Weg in die Zinsfalle

Der Weg in die Zinsfalle Der Weg in die Zinsfalle ernannt wurde, erhöhte die US-Notenbank die Leitzinsen auf bis zu 20 Prozent, um die Inflation einzudämmen. Die Verzinsung 10-jährger US-Staatsanleihen erreichte in diesem Umfeld

Mehr

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 4. Quartal 2015 und Jahr 2015

Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 4. Quartal 2015 und Jahr 2015 Kommunikation Postfach, CH-8022 Zürich Telefon +41 58 631 00 00 communications@snb.ch Zürich, 21. März 2016 Zahlungsbilanz und Auslandvermögen der Schweiz 4. Quartal 2015 und Jahr 2015 Übersicht 4. Quartal

Mehr