Migräne und Nacken The Neckpain Study

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1 Migräne und Nacken The Neckpain Study Prim. ao Univ.-Prof. Dr. Christian Lampl Abteilung für Neurogeriatrie und Remobilisation Medizinische Universität Graz

2 64% berichten Nackenschmerzen oder Steifigkeitsgefühl in Zusammenhang mit Migräneattacken 31% während Prodromalphase 93% während Kopfschmerzphase 31% während Postdromalphase 75% berichten Nackenschmerzen oder Steifigkeitsgefühl in Zusammenhang mit Migräneattacken 43% bilateral und 57% unilateral Blau JN, MacGregor EA. Migraine and the neck. Headache. 1994;34: Kaniecki et al. Poster presented at: 10th IHC; June 29-July 2, 2001; New York, NY. Blau JN, MacGregor. Headache 1994; Kaniecki et a lposter presented at: 10th IHC; June 29-July 2, 2001; New York, NY

3 61% berichten Nackenschmerzen während Prodromalphase 92% in der Kopfschmerzphase 41% in der Postdromalphase Kaniecki et al., Neurology 2002

4 Nackenschmerz als eine Manifestation von Migräne oder Migräne als eine Manifestation von HWS Beschwerden

5 Die HWS-Nackenregion ist ein diagnostisches Bermudadreieck Volker Pfaffenrath

6 CERVIKOGENER KOPFSCHMERZ I SJAASTAD; FREDERIKSEN & PFAFFENRATH Hauptsymptome Migräne Einseitigkeit ohne Seitenwechsel Eingeschränkte HWS-Beweglichkeit Attackenprovokation durch Kopfbewegung oder Druck auf Triggerpunkte Nichtradikuläre Schmerzausstrahlung in Arm und Schulter

7 CERVIKOGENER KOPFSCHMERZ I SJAASTAD; FREDERIKSEN & PFAFFENRATH Schmerzcharakteristika Fluktuierender Dauerschmerz und/oder Schmerzattacken Mittlere Schmerzintensität Schmerzausstrahlung von occipital nach okulo-fronto-temporal Migräne

8 CERVIKOGENER KOPFSCHMERZ I SJAASTAD; FREDERIKSEN & PFAFFENRATH Sonstige wichtige Kriterien Blockaden des N.occ. major und/oder der Wurzel C2 führen zu transienter Schmerzfreiheit Frauen >> Männer betroffen Migräne Anamnestisch häufig Schädel- und/oder HWS-Trauma

9 CERVIKOGENER KOPFSCHMERZ I SJAASTAD; FREDERIKSEN & PFAFFENRATH Nicht obligate Symptome Übelkeit, Brechreiz, ipslaterales periokuläres Ödem Benommenheitsschwindel Phono- und Photophobie Verschwommensehen Schluckbeschwerden Migräne

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11 Zusammenfassung Die Migräne stammt nicht von Strukturen der HWS (Muskel, Gelenke, Bänder) Unterscheidung zum zervikogenen KS ist wichtig (entsprechend IHS Ausschaltung/Blockade der schmerzauslösenden Strukturen. Neurone des Trigeminus-C2 Kernes spielen eine wichtige Rolle in der Verarbeitung duraler Migräneschmerzen welche mit den C2 Neuronen interagieren, konvergieren, so dass diese trigeminalen Schmerzen mithilfe bestimmter Mechanismen, also Konvergenz, Sensibilisierung auch nach zervikal 'übertragen' oder ausstrahlen können Man muss differenzieren zwischen den Strukturen der HWS und den Neuronen im oberen Zervikalmark/Trigeminuskern. Bartsch & Goadsby Curr Pain Head Rep 2003

12 Zusammenfassung Die HWS an sich hat mit der Migräne nichts zu tun, das Rückenmark sehr wohl. Dass Neurone, bzw. weiter supraspinal gelegene Zentren eine modulatorische Funktion haben zeigen z.b. neuere Versuche mit der N. occ. Maj. Stimulation beim Cluster, bzw. bei der Bartsch & Goadsby Curr Pain Head Rep 2003

13 THE NECKPAIN STUDY females males

14 THE NECKPAIN STUDY % % ,2 % 37,9 % ,5 % 0 migraine diagnosed according ICHD II; n=total group A: NP at anytime during a migraine phase group B: NP at starts of the headache phase and ongoing group C: NP starts < 2h before the headache phase and ongoing 36 group D: NP starts 2-48 h before the headache phase and ongoing

15 THE NECKPAIN STUDY NP without migraine features neck pain both-sided neck pain to one side group B: additional accompanying signs or symptoms group C: additional accompanying signs or symptoms group D: additional accompanying signs or symptoms sensitivity to light sensitivity to sound sensitivity to smell nausea vomiting aggravating pain by physical activity vertigo

16 INTERPRÄTATION der Daten Nackenschmerz ist kein Prodromalsymptom der Migräne es gibt Hinweise, dass Nackenschmerzen Teil des Migränekomplexes ist FRAGE: Ist eine frühzeitige Behandlung von Migräneattacken in Phasen des Nackenschmerzes sinnvoll und kann daher die Migräne effizienter behandelt werden?