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- Josef Gärtner
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1 Netzersatz wichtiger Faktor für Versorgungssicherheit WASSERinformation des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen und DER Südsachsen Wasser GmbH
2 ZWECKVERBAND FERNWASSER... stark im Verbund! Die aufgeführten Aufbereitungsstoffe kommen in den en des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen gemäß 11 TrinkwV zum Einsatz Aufbereitungsstoffe Einsatzzweck Einsiedel/Sosa Lichtenberg Cranzahl / Carlsfeld / Muldenberg Oxidation Kaliumpermanganat * Kaliumpermanganat * Kaliumpermanganat * Adsorption Aktivkohle * Aktivkohle * Aktivkohle * Einstellung Flockungs-pH-Wert Calciumhydroxid Calciumhydroxid * Calciumhydroxid Flockung Polyaluminiumchlorid Polyaluminiumchlorid Polyaluminiumchlorid Stabilisierung der Flockung mittelanionisches Polyelektrolyt * mittelanionisches Polyelektrolyt * mittelanionisches Polyelektrolyt Aufhärtung Kohlendioxid _ Kohlendioxid Einstellung Reinwasser-pH-Wert Calciumhydroxid Calciumcarbonat Calciumcarbonat Desinfektion Chlor und Chlordioxid Chlor und Chlordioxid Chlor und Chlordioxid * bei Erfordernis Netzersatz ein wichtiger Faktor für die Versorgungssicherheit bei der Fernwasserversorgung Südsachsen Ausgangssituation Die Energieversorgung in Deutschland ist eine der stabilsten in Europa. Dennoch sind Ausfälle infolge von technischen Störungen, Schadensereignissen oder Katastrophen nicht gänzlich auszuschließen. Um eine sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, ist für wichtige wasserwirtschaftliche Anlagen, wie e oder größere Pumpstationen, eine Notstromversorgung notwendig. Die alte, noch von 1990 vorhandene Tech nik des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen (Verband FWS) erfüllte die Anforderungen moderner technischer Anlagen in keiner Weise. Der Verband FWS beschäftigt sich deshalb bereits seit 1998 mit Netzersatztechnik. Grundlage für sein Konzept bilden insbesondere die Untersuchungen zur Versorgungssicherheit im Rahmen des Technischen Sicherheits-Managements (TSM), die Auswertungen von Störungen und Katastrophen (z. B. Hochwasser 2002) und die Gefährdungsanalysen für Notstandsfälle. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden, kompletten Stromausfalles ist in Deutschland zwar gering, auf kürzere, regionale Ausfälle über mehrere Stunden sollte die Wasserversorgung jedoch vorbereitet sein. Herangehensweise des Verbandes FWS zur Schaffung von Netzersatz Die Anlagen des Verbandes FWS sind nicht besetzt. Der Betrieb des Gesamtverbundes erfolgt automatisch mittels speicherprogrammierbarer Steuerungen. Die Überwachung findet über die Leitwarten der e Burkersdorf und Einsiedel statt. Bei Energieausfall ist es deshalb notwendig, dass der Weiterbetrieb der gesamten Automatisierungsebene sofort über unterbrechungsfreie Stromversorgungs anlagen mittels Batteriebetrieb gewährleistet wird. Damit werden hinterlegte Prozessabläufe erhalten und Netzersatzanlagen übernehmen umgehend die Stromerzeugung und -einspeisung.
3 Burkersdorf Werda Großzöbern Kaliumpermanganat * Kaliumpermanganat * Kaliumpermanganat * Aktivkohle * Aktivkohle * Aktivkohle * Calciumhydroxid Calciumcarbonat und Natriumhydroxid Natriumhydroxid * Polyaluminiumchlorid Polyaluminiumchlorid Polyaluminiumchlorid mittelanionisches Polyelektrolyt mittelanionisches Polyelektrolyt mittelanionisches Polyelektrolyt * Kohlendioxid Kohlendioxid _ Natriumhydroxid Natriumhydroxid Natriumhydroxid Chlor und Chlordioxid Chlor und Chlordioxid Chlor Aufgrund der Vielzahl der Stromabnehmer in den einzelnen Anlagen, der daraus folgenden Kompliziertheit des Systems sowie der Größe des Netzersatzes wurde entschieden, für alle e und Pumpwerke vor Ort Netzersatztechnik zu in stallieren und somit das Anfahren bei Stromausfall im Automatikbetrieb zu sichern. Bemessung des Netzersatzes Grundsatz: möglichst niedrige Investitionskosten bei Sicherung der Grundversorgung. Sicherung des Betriebes: e Der Netzersatz wurde so ausgelegt, dass der Aufbereitungsprozess gesichert ist. Für Förderanlagen in den en besteht bei Netzersatzbetrieb die Einschränkung, dass entweder Spülaggregate oder Netzpumpen betrieben werden können. Da die Filterlaufzeiten in den en im Mittel 48 Stunden betragen, ist diese Einschränkung im Betrieb handhabbar. Ausrüstungsstand Die Realisierung des Netzersatzes in den Wasserversorgungsanlagen erfolgte in Abhängigkeit von der Bedeutung der einzelnen Anlagen für die Versorgungssicherheit im Verbund, der Absicherung der Stromeinspeisung durch den Stromnetzbetreiber und natürlich von den Kosten. Im Jahr 2000 wurde mit der Installation von Netzersatz begonnen. Mit der Fertigstellung der Netzersatzanlage im Einsiedel im Jahr 2014 ist der geplante Netzersatz für die Anlagen des Verbandes FWS umgesetzt. Netzpumpwerke Die Netzpumpwerke wurden mit Netzersatz ausgerüstet, wenn der Abgabebehälter an den Kunden eine Behälterkapazität von < 24 Stunden hat.
4 Handhabung im Betrieb Fazit Monatlich einmal wird der Netzersatz im Probebetrieb gefahren. Dadurch werden die ständige Einsatzbereitschaft und der ständige Dieselaustausch gewährleistet. Die Dieselreserve in den Tanks der Netzersatzanlagen ist grundsätzlich für 24 Stun den ausreichend. Für Extremsituationen mit einem Stromausfall von > 24 Stunden hat sich die Bundeswehr bereiterklärt, die Dieselbereitstellung für die Fernwasserversorgung zu übernehmen, um den störungsfreien Betrieb der überregionalen Fernwasserversorgung zu sichern. Wir werden immer wieder von unseren Kunden, den Verbandsmitgliedern gefragt, wie wir die Wasserversorgung bei Stromausfall sichern? Bisher haben wir Bestätigung und Er leichterung erfahren, wenn wir unsere umgesetzte Strategie zum Netzersatz erläuterten. Netzersatzanlage im Burkersdorf
5 SÜDSACHSEN WASSER GmbH... alles klar! Ultrafiltration - Alternative bei der Aufbereitung von Talsperrenwasser? Ist die Ultrafiltration gegenüber der klassischen Filtration eine Alternative bei der Aufbereitung von Talsperrenwasser? Diese Frage stellt sich bei den aktuell geplanten Erweiterungen bzw. Ertüchtigungen der e des Verbandes FWS. Was ist, was kann Ultrafiltration? Erste Untersuchungsergebnisse Bei der Ultrafiltration werden suspendierte kolloidale und hochmolekulare Substanzen, Partikel, Viren und Mikroorganismen durch Membranen unterschiedlicher Bauart und Materialien zurückgehalten. Die effektive Entfernung gelöster organi scher Substanzen (z. B. Huminstoffe) erfordert die Kombination der Ultrafiltration mit einer vorgeschalteten Flockung. Die Ultrafiltration hat sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland als ein gängiges Verfahren in der Trinkwasser aufbereitung etabliert. Sie wird allerdings meist in kleineren Aufbereitungsanlagen und für Rohwässer, die einen eher geringen Aufbereitungsaufwand (Grundwasser, Quellwasser) erfordern, eingesetzt. Im Muldenberg werden derzeit im Rahmen des Projektes TALKO (Wasserinfo 2/2013) grundlegende Untersuchungen durchgeführt. Quelle: Haberkamp. J., 2008, Dissertation am Fachgebiet für Wasserreinhaltung, TU Berlin Ultrafiltration von Talsperrenwasser Für Rohwässer mit hohen DOC-Konzentration (> 5 mg/l) und dem daraus resultierenden Bedarf an Flockungsmittel liegen in Deutschland bisher nur wenig Erfahrungswerte vor. Zu dem mangelt es an ausreichend belastbaren Be mes sungs grund lagen für Großanlagen mit hohem Durchsatz. Auch die notwendigen Voraussetzungen und Randbe ding ungen für eine Einordnung der Ultrafiltration als Erweiterung bestehender Aufbereitungsanlagen (Verfahrenskombinationen) sind bisher nicht ausreichend definiert. Dies gilt insbesondere für Rohwasser aus Talsperren, dessen Beschaffenheit (Trübstoffe, Man gan, Phytoplankton) starken jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt. Versuchsanlage zum Projekt TALKO im Muldenberg Foto: SW GmbH Aus den bisherigen Ergebnissen lässt sich bereits ableiten: Der stabile Betrieb einer Ultrafiltrationsanlage ist nur mit einer spezifischen Mindestmenge an Flockungsmittel gewährleistet. Im sauren ph-wert-bereich war ein stabiler Betrieb nicht möglich. Je nach Erfordernis ist die Einstellung eines konkreten ph-wertes erforderlich. Hinsichtlich der Verblockung der Membranen und damit ihrer Lebensdauer sind insbesondere Aluminium und Mangan kritisch zu bewerten. Fazit Zur Generierung hinreichender Bemessungsgrundlagen und Betriebserfahrung erfordert der Einsatz einer Ultrafiltrationsanlage einen mindestens einjährigen Probebetrieb. Dieser ist mit Vergleich zur klassischen Filtration als Grundlage für die Entscheidung zur künftigen Aufbereitungstechnologie im neuen Großzöbern in Vorbereitung.
6 Interessantes aus der Wasserbranche Spurenstoffe im Fokus der Öffentlichkeit In der Öffentlichkeit sowie in der Politik hat sich in den letzten Jahren ein stärkeres Bewusstsein für das Vorkommen von Spuren stoffen in der Umwelt entwickelt. Diese Thematik wird zunehmend diskutiert und von den Medien aufgegriffen. Was sind Spurenstoffe? Mit dem Begriff Spurenstoffe werden unterschiedliche Substanzen sowohl natürlicher, als auch anthropogener Herkunft (Stoffe, die vom Menschen in die Umwelt gebracht werden), bezeichnet. Zu diesen gehören u. a. Industrie chemi kalien, Arzneimittel für Menschen und Tiere, Röntgen kontrastmittel und Pflanzenschutzmittel. Spurenstoffanalyse Mit der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) hat Deutschland die EG-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht umgesetzt. Die TrinkwV 2001 schreibt für physikalische, mikrobiologische, sensorische und auch für eine Reihe von chemischen Parametern, wie Pflanzenschutzmittel und Biozide, Grenzwerte zum Schutz der Verbraucher vor. Darüber hinaus gibt es für ausgewählte Stoffe so genannte Gesundheitliche Orientierungswerte (GOW) des Umweltbundesamtes, bei deren Unterschreitung eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit nicht zu besorgen ist. Im Oberflächen- und Grundwasser kann jedoch eine große Anzahl weiterer Stoffe vorkommen, für die keine entsprechenden Vorgaben festgelegt sind. Hier gilt das Minimierungsgebot. Aufgrund des Fortschritts der Analytik können immer mehr dieser organischen und anorganischen Spurenstoffe in niedrigsten Konzentrationen analysiert werden, was zu einem Nach weis dieser Substanzen auch im Roh- und Trinkwasser führen kann. Eine Beurteilung der Konzentrationen von Spurenstoffen in den verschiedenen Gewässern ist jedoch nur möglich, wenn umfangreiche und aussagefähige Daten vorliegen. Der Verband FWS z. B. unterzieht sein Trinkwasser einer intensiven Überwachung und bestimmt regelmäßig die Konzentrationen von 75 anthropogenen Stoffen. Diese Untersuchungen ergaben bisher keinen Nachweis der unerwünschten Spurenstoffe im vom Verband abgegebenen Trinkwasser. Sicherung der Trinkwasserqualität Die Qualität der Trinkwasserversorgung auch zukünftig zu sichern, ist eine zunehmende Herausforderung für alle Wasserversorgungsunternehmen. Das Ziel muss sein, anthropo gene Spurenstoffe möglichst frühzeitig und vorsorglich von dem Wasserkreislauf fernzuhalten und bereits an möglichen Eintragsquellen zuverlässige Barrieren zu errichten. Gleichzeitig muss die Bevölkerung für einen sorgsamen Umgang mit diesen Substanzen weiter sensibilisiert werden. Durch bessere Kenntnisse, z. B. hinsichtlich der Ursachen der anthropogenen Spurenstoffeinträge in unsere Umwelt sowie die Schaffung weiterer Maßstäbe zu deren Bewertung kann das Thema versachlicht und für die Verbraucher nachvollziehbar werden. Nur damit wird einer Sensationsberichterstattung in den Medien und einer Verunsicherung der Bevölkerung entgegen gewirkt. Impressum Zweckverband Fernwasser Südsachsen und Südsachsen Wasser GmbH Theresenstraße 13, Chemnitz, Telefon: 0371 / , info@suedsachsenwasser.de
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