Älter werden im Beruf Erzieher/in. Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz
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- Kristian Huber
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1 Älter werden im Beruf Erzieher/in Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz
2 Inhalt Älter werden im Beruf Erzieher/in 2 Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz Was bedeutet betriebliche Gesundheitsförderung? 3 Was bedeutet Arbeitsschutz? 3 Die Ziele von betrieblicher Gesundheitsförderung 3 und Arbeitsschutz? Die wichtigsten Handlungsfelder und mögliche 4 Bearbeitungsformen in Kitas? Partner und externe Unterstützungsangebote 5 bei der Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz Fachkraft für Arbeitssicherheit und betriebsärztlicher Dienst 5 des Trägers Fachberater/innen für Kindertagesstätten 5 Unfallkasse Nord 5 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und 6 Wohlfahrtspflege Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für 6 Gesundheitsförderung e. V. Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 6 Ver.di 7 Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz 7 Krankenkassen 7 Nützliche Hinweise und Infos 8 Impressum 12 1
3 Älter werden im Beruf Erzieher/in Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz In Kindertagesstätten zeichnen sich deutliche Veränderungen ab. Anders als frühere Generationen wollen oder müssen Erzieher/innen heute meist bis zum Rentenalter berufstätig bleiben. Hinzu kommt, dass sich auch der Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen bemerkbar macht. Dieses hat zur Folge, dass das Durchschnittalter des pädagogischen Fachpersonals steigt. Diese Entwicklungen bieten die Möglichkeit, das Thema Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz in Kitas als Handlungsfeld zu erschließen und umzusetzen. Ein zentraler Blick kann dabei auf die altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung gelegt werden. Was bedeutet betriebliche Gesundheitsförderung? Das Wohlbefinden und die Gesundheit (als körperliche, seelische und soziale Einheit) der Beschäftigten sollen gestärkt werden. Dem demographischen Wandel wird Rechnung getragen. Aktivitäten der Gesundheitsförderung helfen Menschen, gesund zu bleiben oder zu werden. Arbeitgeber/innen und Beschäftigte setzen sich gemeinsam für die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz ein. Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sind langfristig angelegt und sollen die Arbeitsbedingungen verbessern. Um Lösungen zu finden, muss erkannt werden, welche Arbeitsbedingungen stören und welche Freude bereiten diese können je nach Lebensphase unterschiedlich sein. Was bedeutet Arbeitsschutz? Ziel ist die Vermeidung von Risiken und Erkrankungen, die durch die Arbeit bedingt sind. Dazu sind laut Arbeitsschutzgesetz und Arbeitssicherheitsgesetz sowohl Arbeitgeber/innen als auch Beschäftigte verpflichtet. Unterstützt werden sie dabei z. B. durch Betriebsärzt/innen und Sicherheitsfachkräfte. Ebenfalls starke Veränderungen ergeben sich seit Jahren in den Berufs- Anforderungen. Immer mehr Aufgaben und Anforderungen wie Dokumentationspflicht, Umsetzung von Bildungsempfehlungen, Einführung neuer Finanzierungsmodelle und Entwicklung neuer Konzepte (z. B. Betreuung von Kindern unter drei Jahren, Eltern-Kind-Zentren (EKiZe) gehören mittlerweile zum Arbeitsalltag. Gleichzeitig müssen sich insbesondere Kindertagesstätten dem gesellschaftlichen Wandel (z. B. berufstätige und allein erziehende Eltern, Kinder mit Migrationshintergrund) stellen. Auf der individuellen Ebene kann es daher zu großen Belastungen im Arbeitsalltag kommen. Die Ziele von betrieblicher Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz? Hohe Motivation der Beschäftigten und gute Qualität der Arbeit Senkung des Krankenstandes Stärkung der Gemeinschaft innerhalb des Teams Verbesserung der Außenwirkung der Kita 2 3
4 Die wichtigsten Handlungsfelder und mögliche Bearbeitungsformen in Kitas? Arbeitsdichte und Zeitdruck Besprechungen gut strukturieren Ruhepausen zur Erholung einlegen Bei Schichtzuteilung die Wünsche der Mitarbeiter/innen berücksichtigen Arbeitsorganisation überprüfen Pausenräume einrichten und gestalten Partner und externe Unterstützungsangebote bei der Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz Fachkraft für Arbeitssicherheit und betriebsärztlicher Dienst des Trägers zuständig für die Arbeitsmedizinische Vorsorge und Gefährdungsbeurteilungen Lärm Ruhezonen für Kinder und Erzieher/innen einrichten (leise Spiele) Ankleide- und Essenszeiten entzerren viel Zeit für Aufenthalte im Freien planen Schallschluckende Materialen wie Gardinen, Teppiche nutzen Spielzeugkisten mit Flies auslegen Schallschluckende Decken nachrüsten Kontakt kann beim Träger erfragt werden Fachberater/innen für Kindertagesstätten vertrauliche und trägerneutrale Beratung und Vermittlung bei Problemen Beratung und Information zu Gesetzen fachliche und organisatorische Hilfe Kontakt kann beim Träger erfragt werden Mobiliar Ergonomische Möbel für Kinder und Erzieher/innen bereitstellen zargenfreie Tische Betriebsklima Teamentwicklung Wertschätzendes Miteinander Anerkennung von Fähigkeiten und Kompetenzen Gesundheitsfördernder Führungsstil Unfallkasse Nord Gesetzliche Unfallversicherung u. a. für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, Kinder während des Besuchs von Kindertageseinrichtungen und Schulen berät und überwacht die versicherten Unternehmen in allen Fragen der Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren bietet Seminare zum Handlungsfeld Arbeitsschutz und Prävention an Unfallkasse Nord Spohrstraße Hamburg Tel: Fax: ukn@uk-nord.de 4 5
5 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege Unfallversicherer für Beschäftigte von freien Trägern Unterstützt bei der Prävention von arbeitsbedingten Erkrankungen und Unfällen berät Einrichtungen und Betriebe in Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bietet umfangreiche Seminare und Materialien zum Arbeitsschutz und für Sicherheitsbeauftragte an BGW Hauptverwaltung Pappelallee 33/35/ Hamburg Tel: Fax: Ver.di berät zu Arbeits-, Tarif- und Sozial rechtsfragen (nur Mitglieder) Seminare und Schulung Infomaterial Ver.di Hamburg Besenbinderhof Hamburg Tel: Fax: Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. Informationen und Unterstützung zur Gesundheitsförderung von Kindern Repsoldstraße Hamburg Tel: Fax: buero@hag-gesundheit.de Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft berät zu Arbeits-, Tarif- und Sozialrechtsfragen (nur GEW-Mitglieder) schult und berät Personal- und Betriebsräte bietet Infomaterial zur Erzieher/innen-Gesundheit Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Geschäftsstelle im Curio-Haus Rothenbaumchaussee Hamburg Tel: info@gew-hamburg.de Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Amt für Arbeitsschutz berät und schult in allen Fragen des Arbeitsschutzes Infomaterial Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Amt für Arbeitsschutz Billstraße Hamburg Tel: gesundheits-verbraucherschutz@bgv.hamburg.de Krankenkassen Abteilungen für betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention der Krankenkassen bieten Kurse zur Rückenschule, Stressbewältigung und Ernährungsberatung an Kontakt bei der eigenen Krankenkasse 6 7
6 Nützliche Hinweise und Infos (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Gesundes Arbeiten in der Kita Bayer, GUV; Bayer. LUK; ver.di Bayern (Hrsg.): Gesundes Arbeiten in Kindertagesstätten. Gesundheitsförderung für Erzieherinnen. GUVV WL, RGUVV, LUK NW (Hrsg.): Hilfestellungen zum Gestalten von sicheren Kindertagesstätten. Reihe: Prävention in NRW, 6.2. Aufl Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (Hrsg.); Kitas fit für die Zukunft, Gesundheitsförderung im Setting Kita Von der Idee zur Umsetzung, Ein Leitfaden. (2009) BGW: Kunterbunt und Kerngesund Gesundheitsschutz für große und kleine Leute Schad, Martina: Erziehung (k)ein Kinderspiel. Gefährdungen und Belastungen des pädagogischen Personals in Kindertagesstätten. Schriftenreihe der Unfallkasse Hessen. Band (Lärm, Physische Belastungen, Infektionsgefährdungen, jeweils mit Gestaltungsmaßnahmen) Demographischer Wandel Das Projekt Altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung aus Nordrhein-Westfalen mit Informationen, Ergebnissen, UnternehmensCheck, SelbstCheck, Genderfragebogen: Menüpunkt Projekte Beschäftigungsfähigkeit für den demographischen Wandel Informationen und Projekte der TBS NRW für Unternehmen, Betriebsräte und Beschäftigte: Demographischer Wandel/Beschäftigungsfähigkeit im Betrieb Gallenberger, Wolfgang; Boerge, Katrin; Wolters, Jürgen: Szenarien zum demographischen Wandel im Betrieb. IGA-Report 9. BKK Bundesverband und Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaft Psychische Belastungen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.): Integration der psychischen Belastungen in die Gefährdungsbeurteilungen. Eine Handlungshilfe. 2. Auflage Rudow, Bernd: Arbeitsschutz und psychische Belastungen bei Erzieherinnen. In der Personalrat, Heft 10/2007. AiB Verlag Resch, Martin: Analyse psychischer Belastungen. Verlag Hans Huber
7 Lärm Evangelische Fachstelle für Arbeitssicherheit: Hallo Echo. Lärm im Kindergarten. Hannover Infektionsschutz in der Kinderbetreuung. Broschüre zum Arbeitsschutz (Stand 2003) von B.A.D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH. Landesunfallkasse NW, RGUVV, BGW u.a. (Hrsg.) Lärmprävention im Kindertageseinrichtungen. April Arbeitszeitgestaltung Cramer, Martin: Arbeitszeitmodelle und Dienstplangestaltung. Wie Kindergärten TOP werden. Beltz Verlag 2003 Sitzen Evangelische Fachstelle für Arbeitssicherheit: Gesundes Sitzen mit Kindern. Hannover. Evangelische Fachstelle für Arbeitssicherheit: Gesundes Sitzen mit Kindern. Ergebnisse einer EFAS-Studie. Hannover Scheitz, Alfons: Neue Zeiten?! Vom Gleichgewicht der Kräfte in Veränderungsprozessen am Beispiel der Einführung eines Jahresarbeitszeitsystems in Kindertageseinrichtungen Mutterschutz bei beruflichem Umgang mit Kindern Information zur Anwendung des Mutterschutzgesetzes und der Mutterschutzrichtlinienverordnung in der Kindertagesstätte. Herausgegeben von der Landesanstalt für Arbeitsschutz des Landes NRW Heben und Tragen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. in Schleswig-Holstein, Techniker Krankenkasse und Unfallkasse Schleswig-Holstein: RÜCK(G)RAT Ergonomie und Bewegung im Kindergarten Impfungen Welche Impfungen sind für Beschäftigte in einer Kindertagesstätte erforderlich? Wer trägt die Kosten? Ausführliche Antwort im KomNet-Dialog 4710;
8 12 Impressum Herausgeberin: Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG) Repsoldstr Hamburg Tel: Fax E- Mail: buero@hag-gesundheit.de Redaktion: Petra Büchter Satz: Christine Orlt Bildnachweise: S. 2, S. 8 Techniker Krankenkasse; S. 4, S. 10 AOK-Mediendienst; S. 7 (dsc _135316_28) Auflage: /2011 Die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. (HAG) macht sich für Gesundheitsförderung und Prävention stark. Sie ist eine landesweit arbeitende Vereinigung und verbindet Akteure aus allen entscheidenden Sektoren und Arbeitsfeldern miteinander. Die HAG will die Gesundheitschancen von sozial Benachteiligten fördern, das Ernährungsund Bewegungsverhalten verbessern und das psychosoziale Wohlbefinden stärken. Dazu koordiniert und vernetzt sie gesundheitsfördernde Aktivitäten und Projekte. Die HAG ist unabhängig und gemeinnützig. Sie wird gefördert von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) und den Hamburger Krankenkassen (GKV).
9 In Hamburg aktiv und gesund
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