Friedrich-Ebert-Stiftung: Duales Studium - Optimales Sprungbrett oder Mängelexemplar?

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1 Friedrich-Ebert-Stiftung: Duales Studium - Optimales Sprungbrett oder Mängelexemplar? Impuls: Die Nachteile des dualen Studiums 26. April :15h Haus an der Marktkirche, Friedrich-Naumann-Saal Schlossplatz 4, Wiesbaden, Sonja Bolenius 1

2 Strukturwandel im (Aus)Bildungssystem AnfängerInnen Berufsausbildung Im Ausbildungsjahr 2016 haben Menschen eine Berufsausbildung begonnen. Davon im Dualen System (i.d.r. betrieblich). (Destatis: Integrierte Ausbildungsberichterstattung, Schnellmeldung März 2017) AnfängerInnen Studium: Im gleichen Zeitraum haben ihr Studium im 1. Hochschulsemester an einer Hochschule oder Berufsakademie aufgenommen. Insgesamt waren im Wintersemester 2016/17 mit gut 2,8 Millionen so viele Studierende immatrikuliert wie nie zuvor. (Destatis: a.a.o und Homepage - vorläufig für 16/17) Die Zahl der Studienanfänger war bereits 2013 erstmals höher als die Zahl der Anfänger in der dualen Berufsausbildung. 2

3 Daten Zahlen Fakten Dual Studierende insgesamt (Oktober 2014): davon knapp 50 Prozent in sogenannten praxisintegrierenden - und 39,3 Prozent in ausbildungsintegrierenden dualen Studiengängen. Studienangebote nach Hochschultyp: - Fachhochschulen: über 1000 Angebote - Duale Hochschule Ba-Wü (DHBW): 204 Angebote - Berufsakademien: 188 Angebote - Universitäten: 71 Angebote Unter den dual Studierenden ist der Anteil der first-generationstudierenden weit überdurchschnittlich. 3

4 Duales Studium 3 Grundtypen, viele Varianten Duale Studienformate in der beruflichen Erstausbildung: Ausbildungsintegrierende - verbinden das Studium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf (Hochschulzulassung + Ausbildungsvertrag) Praxisintegrierende - verbinden das Studium mit längeren Praxisphasen im Unternehmen (Hochschulzulassung + Ausbildungs- oder Studienvertrag) Duale Studiengänge in der beruflichen Weiterbildung Berufsintegrierende (Studium + berufl. Teilzeittätigkeit, Teilzeitvertrag) Kein Duales Studium: Berufs-/Praxisbegleitende (Studium neben beruflicher Voll- oder Teilzeittätigkeit) 4

5 Unsere Anforderungen an das duale Studium: Duales Studium sichert die vier zentralen Qualifikationsziele eines Studiums: - wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung - Befähigung, eine qualifizierte Erwerbstätigkeit aufzunehmen - Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement - und Persönlichkeitsentwicklung Die jeweilige Ausbildungsleistung (Inhalte und Zuständigkeiten) ist im Studiengangkonzept klar beschrieben Praxisphasen sind als Studienleistung anerkannt (ECTS-Punkte), zeitliche und sachliche Gliederung für ihre Gestaltung liegt vor Studiengang ist nicht zu betriebsspezifisch ausgerichtet Arbeits- und sozialrechtliche Standards sind abgesichert, inkl. Vergütung Das Studium ist gebührenfrei, werden doch Gebühren erhoben, werden diese vom Unternehmen getragen Die Berufsausbildung in ausbildungsintergrierenden dualen Studiengängen findet auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen der Berufsbildung statt 5

6 Zentrale Handlungsfelder eine eindeutige Definition des Studienformats sowie Öffnung der Zugänge; Mindestanforderungen hinsichtlich der systematischen Verzahnung der Lernorte sowie der erforderlichen Breite und Tiefe der zu vermittelnden Qualifikationen. die Regelung von Mindestanforderungen bezogen auf die Aufgaben und die erforderliche Qualität der Leistungserbringung durch die dualen Partner; klare Regelungen bezogen auf die zulässige Studienbelastung und die Studierbarkeit für die Studierenden sowie Grundsätze der vertraglichen Gestaltung und der Vergütung. 6

7 Vielen Dank für Ihre Geduld!, Sonja Bolenius 7