4.6 - Volkswirtschaft und Markt Fragenkatalog zu 4.4 & 4.5
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- Anke Fried
- vor 6 Jahren
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1 4.6 - Volkswirtschaft und Markt Fragenkatalog zu 4.4 & Wirtschaftskreislauf - Märkte / Preisbildung - Marktwirtschaftsmodelle - Wirtschaftsstandort Schweiz - Geld / Konjunktur / Inflation - Globalisierung 1. Beschreiben Sie den einfachen Wirtschaftskreislauf. 2. Was versteht man unter Markt? Nennen Sie Beispiele. 3. Definieren Sie den Begriff Preis. 4. Was bedeutet das Wort Konkurrenz? 5. Was passiert, wenn zu wenig von einer Ware auf dem Markt ist? 1
2 6. Was passiert, wenn zu viel von einer Ware auf dem Markt ist? 7. Was bedeutet der Begriff Freie Marktwirtschaft? 8. Was bedeutet der Begriff Soziale Marktwirtschaft? 9. Was bedeutet der Begriff Zentrale Planwirtschaft? 10. Ist die Schweiz Selbstversorger? 11. Welche Produkte werden in der Schweiz hergestellt? 2
3 12. Beschreiben Sie kurz die Entwicklung des Geldes. 13. Welche Aufgaben erfüllt Geld? 14. Nennen Sie den Unterschied zwischen Buchgeld und Bargeld. 15. Was bedeutet der Begriff Konjunktur? 16. Was bedeutet Inflation? 17. Was bedeutet Deflation? 18. Was bedeutet Globalisierung? 3
4 4.6 - Volkswirtschaft und Markt Antworten zu Fragenkatalog zu 4.4 & Wirtschaftskreislauf - Märkte / Preisbildung - Marktwirtschaftsmodelle - Wirtschaftsstandort Schweiz - Geld / Konjunktur / Inflation - Globalisierung 1. Beschreiben Sie den einfachen Wirtschaftskreislauf. Zwischen den Produzenten und Konsumenten fliessen entgegengesetzte Ströme: der Güterstrom (Gütermenge) und der Geldstrom (Geldmenge). Es gibt zwei Gruppen: Konsumenten/Verbraucher und Produzenten. Sie bilden gleichsam zwei grosse «Pumpwerke», die den Güterstrom und den Geldstrom antreiben. Jedes Unternehmen (jeder Produzent) ist gleichzeitig immer auch ein privater Haushalt (Konsument). Aber nicht jeder private Haushalt ist auch ein Unternehmen. 2. Was versteht man unter Markt? Nennen Sie Beispiele. Jeder Ort, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen. Beispiele von Märkten: - Konsumentenmarkt (Gemüseladen, Einkaufszentrum, usw.) - Finanz- und Kapitalmarkt (Aktienbörse, usw.) - Arbeitsmarkt (Stellenvermittlungsbörse, usw.) 3. Definieren Sie den Begriff Preis. Preis ist der in Geld ausgedrückte Tauschwert für ein Sachgut oder eine Dienstleistung. 4. Was bedeutet das Wort Konkurrenz? Viele Anbieter des gleichen Sachgutes und viele Nachfrager nach diesem Sachgut treffen sich auf dem Markt und stehen dort im Wettbewerb zueinander. 5. Was passiert, wenn zu wenig von einer Ware auf dem Markt ist? Der Preis der Ware steigt, z.b. Diamanten, Platin, Gold; es gibt nicht viel davon, deshalb sind diese Waren teuer. 6. Was passiert, wenn zu viel von einer Ware auf dem Markt ist? Der Preis der Ware sinkt, es gibt viel davon, deshalb sind diese Waren günstig. 4
5 7. Was bedeutet der Begriff Freie Marktwirtschaft? Das Modell einer freien Marktwirtschaft geht auf die Theorie des englischen Ökonomen Adam Smith ( ) zurück. Der Markt müsse vollkommen ungehindert spielen können, Angebot und Nachfrage allein würden bestimmen, welche Ziele eine Volkswirtschaft verfolgen soll. Der Staat habe nur für Recht und Ordnung zu sorgen, aber nicht einzugreifen («Nachtwächterstaat»). 8. Was bedeutet der Begriff Soziale Marktwirtschaft? Menschen, die nicht (mehr) arbeiten können, brauchen Hilfe. Eine soziale Marktwirtschaft versucht, die Auswirkungen eines schrankenlosen Wettbewerbs zu vermeiden. Mit Gesetzen schafft der Staat den Rahmen, in dem in einem vernünftigen, freien Wettbewerb gewirtschaftet werden kann. Gesetze sollen aber die Handels- und Gewerbefreiheit, die ebenfalls in der Bundesverfassung verankert ist, nicht so stark einschränken, dass Angebot und Nachfrage zu stark behindert werden. Gesetze können folgendes bewirken: - die Natur und ihre Ressourcen werden nicht ausgebeutet - Energie wird sinnvoll und sparsam eingesetzt - der Staat hilft wirtschaftlich schwachen (Rand-) Regionen - das Volkseinkommen wird möglichst gerecht verteilt und umverteilt - Arbeitsstellen werden geschaffen 9. Was bedeutet der Begriff Zentrale Planwirtschaft? Zentrale Aufgabe der Planwirtschaft ist es, Bedürfnisse zu ermitteln und die produzierten Güter mit existenten Ressourcen gerecht zu verteilen. Das bedeutet, dass in Ländern, in denen die Planwirtschaft zur Anwendung kommt, der Staat entscheiden kann, welche Güter und Dienstleistungen die Menschen überhaupt benötigen. Für diesen Zweck werden dann langfristige Pläne erstellt. Aufgabe und Ziel der Pläne ist es zu definieren, welche Produkte angebaut oder hergestellt werden müssen. Aber auch die zu erbringenden Dienstleistungen werden in diesen Plänen der Planwirtschaft genau fixiert. Signifikant für die Planwirtschaft ist ein hierarchischer Aufbau. Einzelne Pläne der verschiedenen Wirtschaftssubjekte müssen sich in der Planwirtschaft dem Gesamtplan vollständig unterordnen. Einer der grössten Nachteile der Planwirtschaft ist, dass kurzfristige Änderungen nicht zeitnah realisiert werden können. Die Planwirtschaft hat es dabei in keinem der Länder, in denen sie Fundament des Wirtschaftssystems war bzw. ist, geschafft, eine Harmonie zwischen Planung und Realisierung zu erzielen. Grundsätzlich kann auch festgestellt werden, dass Im Falle einer konsequenten Umsetzung der Planwirtschaft, kein Markt existieren würde, denn die Funktion von Angebot und Nachfrage, die Antrieb der freien Marktwirtschaft ist, sind in einer Planwirtschaft nicht möglich. Die unweigerliche Folge ist eine Stagnation der Wirtschaft. 10. Ist die Schweiz Selbstversorger? Nein. Die Selbstversorgung deckt nur etwa 50% des Bedarfs an Lebensmittel. Dies bedeutet, die Schweiz ist auf Importe / Einfuhr von Gütern angewiesen. 11. Welche Produkte werden in der Schweiz hergestellt? Mögliche Antworten: Käse, Milchprodukte wie Joghurt, Schokolade, Kekse, Uhren, Maschinen, Messer, etc. 5
6 12. Beschreiben Sie kurz die Entwicklung des Geldes. Zuerst waren Menschen Selbstversorger, Jäger und Sammler, die aus der Natur direkt bezogen, was sie brauchten. Mit der Zeit begannen sie, sich auf bestimmte Arbeiten und Dienstleistungen zu spezialisieren; es entwickelte sich die arbeitsteilige Wirtschaft. Der Tauschhandel ist die ursprünglichste Form des Handels. Dabei werden Waren direkt und ohne die Verwendung einer Währung gegen Waren oder Dienstleistungen getauscht. An die Stelle von Geld traten vorerst allgemein begehrte, rare Tauschmittel. Diese waren teilbar und stabil im Wert: z.b. Gewürze, Edelsteine, und Edelmetalle (Gold und Silber). Später bot man Goldschmieden Edelmetalle an und erhielt dafür eine Quittung, die jedermann bei den Goldschmieden wieder einlösen konnte. Die Quittung wurde zum Wertpapier, das erste Papiergeld war im Umlauf. 13. Welche Aufgaben erfüllt Geld? Es ist Zahlungsmittel, man bezahlt mit Geld. Wertaufbewahrungsmittel, man spart Geld. Wertmassstab, aufgrund der Preisangaben werden Waren miteinander verglichen. 14. Nennen Sie den Unterschied zwischen Buchgeld und Bargeld. Geld liegt in der Regel in gegenständlicher Form (Geldscheine und Münzen) oder in dokumentarischer Form (gespeicherte Daten auf Bankkonten vor. 15. Was bedeutet unter dem Begriff Konjunktur? Die Erfahrung zeigt, dass sich eine Wirtschaft nicht gradlinig entwickelt. Es treten Schwankungen auf. Unter «Konjunktur» versteht man einerseits die momentane Gesamtlage, anderseits den Verlauf (=Konjunkturzyklus) einer Volkswirtschaft. Konjunktur widerspiegelt die Gesamtsituation einer Volkswirtschaft. Ideal wäre ein möglichst regelmässiger Verlauf der Konjunktur, ohne grosse Schwankungen. 16. Was bedeutet Inflation? Inflation bedeutet Teuerung, die Kaufkraft des Geldes ist gestört, die Geldmenge im Wirtschaftskreislauf ist grösser als die Gütermenge. 17. Was bedeutet Deflation? Das Gegenteil der Inflation ist die Deflation (Güterüberschuss). 18. Was bedeutet Globalisierung? Globalisieren heisst, sich weltweit ausrichten. Handel über die Landesgrenzen hinaus hat es schon lange gegeben. Jahrhunderte lang tauschte Europa mit China über Zwischenhändler Seide und Gewürze gegen Gold, Elfenbein und Glas. 6
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