Fehlersuche Kapitel 10
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- Lioba Fleischer
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1 Fehlersuche - Allgemeine Hinweise - Prüfen der Festbremsdrehzahl - Prüfen der Schaltgeschwindigkeit 1
2 Fehlersuche Allgemein Fehlfunktionen des Automatikgetriebes können folgende Ursachen haben: unzureichende Wartung und Einstellung mechanische Fehlfunktion hydraulische Fehlfunktion Fehlfunktion der Elektronik bei ELC-AT Getrieben schlechte Motorleistung Reihenfolge der Überprüfung: Prüfung des Flüssigkeitsstandes im AT-Getriebe Zustand der Automatikgetriebeflüssigkeit Einstellung des Schaltgestänges Einstellung des Drosselklappensteuerzuges (Kickdownzug, sofern vorhanden) Danach sollte eine Probefahrt durchgeführt werden, um zu bestimmen, ob das Problem behoben wurde, oder ob weitere Diagnose erforderlich ist, wie zum Beispiel: a) Prüfung der Festbremsdrehzahl b) Prüfung der Schaltgeschwindigkeiten c) Prüfung der elektronischen Steuerung mit MUT II bei ELC- Automatikgetrieben Wenn nach diesen Prüfungen und Korrekturen das Problem noch vorhanden ist, sollten für die weitere Fehlersuche hydraulische Überprüfungen durchgeführt werden. Achtung: In der Werkstattanleitung gibt es Flussdiagramme für Fehlersuche siehe Beispiel nächste Seite. 2
3 Fehlersuche <A/T> STANDARDVERLAUF DER FEHLERSUCHEDIAGNOSE 3
4 Sicherheitsmaßnahmen bei Festbremsdrehzahl 1. Die Handbremse fest anziehen und das Bremspedal niedertreten. 2. Während dieses Tests darf niemand vor oder hinter dem Fahrzeug stehen. Prüfung der Festbremsdrehzahl Die ordnungsgemäße Funktion des Drehmomentwandlers kann durch die Prüfung der Festbremsdrehzahl festgestellt werden. Bei der Prüfung der Festbremsdrehzahl geschieht folgendes: Durch Einschaltung einer Fahrstufe und Anziehen der Bremse, wird das Turbinenrad angehalten. Der Motor wird jetzt mit Vollgas gegen das stehende Turbinenrad arbeiten. Der Wandler arbeitet nun praktisch wie eine Bremse zur Motorprüfung. Wenn der Motor die normale Leistung entwickelt, das Turbinenrad still steht und das Leitrad normal arbeitet, muss der Motor die normale Festbremsdrehzahl (s. WA) erreichen. Als Voraussetzung für diese Prüfung muss der Motor und das Getriebe betriebswarm sein (8-10 km Fahrt), der Ölstand im Getriebe geprüft und der Motor wenigstens km gelaufen sein. Prüfzeit max. 5 Sekunden. Bei Wiederholung, Motor mindestens 20 Sekunden in N laufen lassen. 4
5 Auswertung der Festbremsdrehzahlprüfung Fehlersuche Kapitel 10 Funktionsstörungen Festbremsdrehzahl /min und weniger Freilauf des Leitrades rutscht durch. Es erfolgt keine Drehmomentverstärkung, schwache Beschleunigung. Festbremsdrehzahl unter dem Sollwert Mangelhafte Motorleistung. Motoreinstellung, Zündung, Vergaser, mechan. Zustand. Festbremsdrehzahl über dem Sollwert und weitersteigend Ein eingeschaltetes Schaltteil der bei der Prüfung eingeschalteten Stufe ist defekt. Fahrzeug erreicht nur eine V max. von ca. 110 km/h Festbremsdrehzahl o.k. Der Freilauf des Leitrades ist festgefressen. Das Leitrad dreht sich nicht frei mit, nachdem der Kupplungspunkt erreicht ist. Das stehende Leitrad bremst den Ölstrom ab und wandelt einen Teil der Motorleistung in Wärme um. 5
6 Prüfung der Hochschaltgeschwindigkeiten Beispiel: 3. und 4. Gang Fehlersuche Kapitel 10 Prüfung erfolgt grundsätzlich: 1. Mit 10-20% Drosselklappenöffnung (Bei 50 km/h ist der 4. Gang geschaltet) 2. Mit 100% Drosselklappenöffnung (Bei 125 km/h ist der 3. Gang geschaltet) 6
7 Hinweis: Für INVECS II gesteuerte AT-Getriebe ist bei der Prüfung der Hoch- bzw. Herunterschaltmuster mit dem MUT-Tester im Stellantriebstest die INVECS II Steuerung auszuschalten, damit die Schaltvorgänge nach dem normalen Schaltmuster (dicke Linie) ablaufen. 7
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