PatientInnen-Edukationsprogramm zur Verbesserung des Händehygieneverhaltens
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- Felix Rosenberg
- vor 6 Jahren
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1 PatientInnen-Edukationsprogramm zur Verbesserung des Händehygieneverhaltens Handle mit Verstand und reinige deine Hand
2 Anlass zum Projektstart (I) Artikel im Medical Tribune Nr. 23 vom : Bringen Sie Senioren Handhygiene bei GGZ GGZ / Pux Folie 2 von 23
3 Anlass zum Projektstart (II) Von 357 SeniorInnen, die sich wegen einer akuten Erkrankung in der Klinik aufgehalten hatten, trugen 24% bei Aufnahme in die Postakut-Pflege multiresistente Keime auf ihren Fingern. Die Rate der Besiedelung stieg im Verlauf des Aufenthaltes auf 34% an. [1] 1 Jie Cao et al., JAMA Intern Med. 2016; 176 (5): GGZ / Pux Folie 3 von 23
4 Hintergrund (I) Die hygienische Händedesinfektion gilt weltweit als die wirksamste Einzelmaßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten in Gesundheitseinrichtungen und damit zur Prophylaxe nosokomialer Infektionen. [2] 2 AWMF. (2016). Händedesinfektion und Händehygiene GGZ / Pux Folie 4 von 23
5 Hintergrund (II) Da sich die Händedesinfektion beim Personal als wirksamste Maßnahme zur Prävention nosokomialer Infektionen erwiesen hat und durch Händedesinfektion selbst in nicht medizinischen Bereichen eine Herabsetzung gastrointestinaler und/ oder respiratorischer Infektionen bzw. Krankheitstage erreichbar war, ist davon auszugehen, dass auch PatientInnen davon profitieren, wenn sie selbst und ihre Angehörigen sich die Hände situationsabhängig desinfizieren. [3] 3 Robert Koch-Institut. (2016). Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens GGZ / Pux Folie 5 von 23
6 Projektablauf: Interventions- und Kontrollstudie Interventionsgruppe Kontrollgruppe Zeitraum bis bis Teilnehmende Bereiche Akutgeriatrie/ Remobilisation (AG/R) 2 Stationen (AGO A und B) 1 AG/R-Station (AGO E) Angestrebte Fallzahl Einschlusskriterien PatientInnen der teilnehmenden Bereiche (Alter 60+) Kooperationsfähigkeit gegeben Mündliche Einwilligung Methode Schriftliche Befragung zu 2 Messzeitpunkten (Aufnahme/Entlassung) Durchführung von Interventionsmaßnahmen zur Sensibilisierung während der 2 Messzeitpunkte Messung Infektionsrate - Messung Infektionsrate GGZ / Pux Folie 6 von 22
7 Ziel I: Interventionsstudie Messung der Effektivität von vorab festgelegten Interventionsmaßnahmen bezugnehmend auf Wissen/Bedeutung/Frequenz der Durchführung der Händehygiene GGZ / Pux Folie 7 von 23
8 Ablauf Interventionsstudie Schriftliche anonyme Befragung Messzeitpunkt 1: Aufnahme Wochen Schriftliche anonyme Befragung Messzeitpunkt 2: Entlassung Interventionsmaßnahmen während der 2 Messzeitpunkte (Aufnahme/Entlassung) GGZ / Pux Folie 8 von 22
9 Interventionsmaßnahmen (I) Sensibilisierung, Information, Schulung und Motivation zum Händehygieneverhalten durch das Team der Ergotherapie im Rahmen der therapeutischen Übungen über einen Zeitraum von Ø 3 Wochen (Ø Aufenthaltsdauer AG/R) GGZ / Pux Folie 9 von 23
10 Interventionsmaßnahmen (II) Positionierung von Erinnerungshilfen (Plakate, Informationsschreiben in der Therapiemappe, Aufstellung einer Pappfigur) in den teilnehmenden Bereichen GGZ / Pux Folie 10 von 23
11 Interventionsmaßnahmen (III) Erinnerung durch das Stationsteam (alle Berufsgruppen, insbesondere durch das Pflegepersonal) während des Aufenthaltes in den teilnehmenden Bereichen GGZ GGZ / Pux Folie 11 von 23
12 Auswertung Vergleich der Ergebnisse aus den schriftlichen Befragungen (Aufnahme vgl. Entlassung) GGZ GGZ / Pux Folie 12 von 23
13 Ergebnisse (I) n= 82 (von 416 PatientInnen gesamt/ 20%) GGZ / Pux Folie 13 von 23
14 Ergebnisse (II) GGZ / Pux Folie 14 von 23
15 Ergebnisse (III) GGZ / Pux Folie 15 von 23
16 Ergebnisse (IV) bevorzugte Art der Aufnahme von Informationen in Bezug auf händehygienische Maßnahmen 27% 47% 26% persönl. Kontakt durch Team Infoblatt Plakate GGZ / Pux Folie 16 von 23
17 Ziel II Ziel: Messung der Effektivität/Einflussnahme der Interventionsmaßnahmen auf die Infektionsrate (Inzidenzrate) Fragestellung: Haben die Interventionsmaßnahmen zur Verbesserung des Händehygieneverhaltens von PatientInnen einen direkten Einfluss auf die Infektionsrate? GGZ / Pux Folie 17 von 23
18 Ergebnisse Einfluss auf die Infektionsrate nosokomialer Infektionen: Inzidenzrate AGO A: 5,0 Inzidenzrate AGO B: 6,3 Inzidenzrate Kontrollstation AGO E: 8,7 GGZ / Pux Folie 18 von 23
19 Einfluss auf die Infektionsrate Station AGO A Station AGO B Kontrollstation AGO E Anzahl nosokomialer Infektionen Belagstage Inzidenzrate 5,0 6,3 8,7 Ergebnis: Der Durchschnittswert auf den Projekt-Stationen AGO A und AGO B liegt mit 5,7 deutlich unter dem Wert der Kontrollstation AGO E mit 8,7. GGZ / Pux Folie 19 von 23
20 Vergleichbarkeit der Stationen Ähnliches PatientInnenklientel Händedesinfektionsmittelverbrauch als Qualitätsindikator der teilnehmenden Stationen: Station 2015* 2016* AGO A 8 (25 ml) AGO B 9 (26 ml) AGO E 8 (25 ml) 9 (27 ml) 9 (28 ml) 9 (27 ml) *Anzahl der Händedesinfektionen pro Belagstag (bei einem Verbrauch von 3 ml pro Händedesinfektion) GGZ / Pux Folie 20 von 23
21 Projektteam GGZ v. l. n. r.: Katrin Gatterer BSc, Josefa Kukula, Sarah Gollowitsch, Christian Hemmer, Tina Roth MA, Christian Pux, Daniela Brunner BSc nicht am Foto: Mag.ᵃ Lisa Weidinger MA, Isabella Rauchenberger BSc, Priv.-Doz. Dr. Walter Schippinger MBA GGZ / Pux Folie 21 von 23
22 Schlussfolgerung/Diskussion Edukationsmaßnahmen beeinflussen das Händehygieneverhalten von PatientInnen positiv Die Ergebnisse sind hinweisgebend für eine mögliche Einflussnahme der Edukation auf die Infektionsrate GGZ / Pux Folie 22 von 23
23 Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz Albert Schweitzer Klinik - Albert Schweitzer Hospiz - Pflegewohnheime - Betreutes Wohnen Albert Schweitzer Gasse Graz Christian Pux Tel.: christian.pux@stadt.graz.at Nähere Informationen unter
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