Hilfsmittelversorgungen bei Peronaeusparese im ICF-Fokus von Aktivität und Teilhabe
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- August Gerhard Böhler
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1 Hilfsmittelversorgungen bei Peronaeusparese im ICF-Fokus von Aktivität und Teilhabe T. Böing, Duderstadt CONFLICT OF INTEREST Der Referent ist Leiter Neurorehabilitation der Otto Bock HealthCare Deutschland
2 Inhalt 1. Einführung 2. Versorgungsoptionen 3. ICF-basierte Datenerhebung 4. Zusammenfassung
3 Gütekriterien zeitgemäßer Versorgungskonzepte Umsetzung der wissenschaftlichen Forderung nach adäquaten Kompetenznetzen und Versorgungen infolge zunehmender neurologischer Erkrankungen 1 Dokumentation patientenrelevanter, indikationsspezifischer Parameter 2 (PRO) 1 Reese JP et al. Lehrbuch Versorgungsforschung. Klinisches Fachgebiet Neurologie; 2011: Rothmann M et al. Use of existing Patient Reported Outcome (PRO) instruments and their modification. PRO Task Force Report. Value Health 2009; 12:
4 ICF-basierte Erfassung Gesundheitsproblem (Stroke, MS, TBI, SCI) International Classification of Functioning, Disability, and Health. WHO 2001 Körperfunktionen und -strukturen Teilhabe Aktivität Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren Unterstützung umweltbedingter Faktoren: - Rehabilitationsmöglichkeiten - Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag - Soziale Normen Unterstützung personenbezogener Faktoren: - mental - soziales Netzwerk - motivational - soziale Sicherheit - Coping-Strategien - wirtschaftlliche Situation - Psychologische Stabilität
5 Inhalt 1. Einführung 2. Versorgungsoptionen 3. ICF-basierte Datenerhebung 4. Zusammenfassung
6 Peronaeusparese im Alltag
7 Konventionelle Versorgung bei Fußheberschwäche Rao N et al. Gait assessment during the initial fitting of an ankle foot orthosis in individuals after stroke. Disabil Rehabil. 2008; 3(4):
8 Orthesen aus Silikon Im häuslichen Bereich Anwendung ohne Schuhe möglich Propriozeption dank dünner Fußsohle und freier Ferse Außerhalb: freie Wahl des Schuhwerkes Einsatz im Nassbereich oder beim Schwimmen
9 Orthesen aus Carbon Knieinstabilitäten valgus/ varus Hohe Energierückgabe Leichte Knieinstabilität Mittlere Energierückgabe Stabiles Kniegelenk Gering Energierückgabe Dropfoot Stabil Knöchelgelenk Instabil
10 Funktionelle Elektrostimulation Invasive FES
11 Funktionelle Elektrostimulation Transkutane FES
12 Inhalt 1. Einführung 2. Versorgungsoptionen 3. ICF-basierte Datenerhebung 4. Zusammenfassung
13 Carbonorthese oder transkutane FES? Methode: Multizentrische (n = 23), internationale (DACH), konsekutive Patientenrekrutierung (FES-Responder) durch Neuroreha-Spezialisten (Therapeuten, Ärzte, OT) Zeitraum 08/13 bis 05/15 Kohorte: n = 169 (bereinigt: n = 151), 84 Männer, 67 Frauen Alter: 59,8 (R: 9 79) Erkrankt seit 7,3 Jahren (R: 1 33) ZNS-relevante Diagnose (Stroke, MS, TBI, SCI)
14 Auguste-Viktoria-Klinik, Bad Oeynhausen (TO) Fürst, Passau Glotz, Stuttgart HBO, Bremen Hempel, Berlin John+Bamberg, Hannover Klinz, Bernburg Kurda, Kiel Lettermann, Viersen Luttermann, Essen ORD, Dresden Orthotech, Wiener Neustadt rahm, Troisdorf Scharpenberg, Rostock SanAktiv, Berlin Spörer, Ingolstadt Streifeneder, München Stolle, Hamburg Thiel und Scheld, Flensburg Traub, Schweinfurt Wittlich, Bendorf
15 Gangbildspezifische Items
16 ICF-basierte Erfassung Gesundheitsproblem (Stroke, MS, TBI, SCI) International Classification of Functioning, Disability, and Health. WHO 2001 Körperfunktionen und -strukturen Teilhabe Aktivität Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren Unterstützung umweltbedingter Faktoren: - Rehabilitationsmöglichkeiten - Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag - Soziale Normen Unterstützung personenbezogener Faktoren: - mental - soziales Netzwerk - motivational - soziale Sicherheit - Coping-Strategien - wirtschaftlliche Situation - Psychologische Stabilität
17 Aktivität und Teilhabe (ICF)
18 ICF-Beurteilungskriterien 0 = Keine Beeinträchtigung. Bedeutet, dass kein Problem für Sie vorliegt. 1 = Leichte Beeinträchtigung. Bedeutet, dass hier ein Problem weniger als 25% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die Sie tolerieren können und das in den letzten 30 Tagen selten auftrat. 2 = Mäßige Beeinträchtigung. Bedeutet, dass hier ein Problem weniger als 50% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, das Sie in ihrer täglichen Lebensführung stört und das in den letzten 30 Tagen gelegentlich auftrat. 3 = Erhebliche Beeinträchtigung. Bedeutet, dass hier ein Problem mehr als 50% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die Ihre tägliche Lebensführung teilweise unterbricht und das in den letzten 30 Tagen häufig auftrat. 4 = Vollständige Beeinträchtigung. Bedeutet, dass ein Problem mehr als 95% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die Ihre tägliche Lebensführung vollständig unterbricht und das täglich in den letzten 30 Tagen auftrat.
19 Gangbildparameter Ohne Hilfsmittel Mit Orthese Mit MyGait Vollständige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Keine Beeinträchtigung
20 Gangbildparameter Ohne Hilfsmittel Mit Orthese Mit MyGait Vollständige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Keine Beeinträchtigung
21 Gangbildparameter Ohne Hilfsmittel Mit Orthese Mit MyGait Vollständige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Keine Beeinträchtigung
22 Gangbildparameter Ohne Hilfsmittel Mit Orthese Mit MyGait Vollständige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Keine Beeinträchtigung
23 Aktivität und Teilhabe Mit MyGait Mit Orthese Ohne Hilfsmittel Öffentlichkeit, Geselligkeit (d9205._) Einkaufen (d6200._) Gehen draußen (d4602._) Bewegen in anderen Gebäuden (d4601._) Bewegen in eigener Wohnung (d4600._) Stufen, Treppe (d4551._) Hindernisse umgehen (d4503._) Unterschiedliche Oberflächen (d4502._) Lange Entfernungen gehen (d4501._) Kurze Entfernungen gehen (d4500._) Keine Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Vollständige Beeinträchtigung
24 Aktivität und Teilhabe Mit MyGait Mit Orthese Ohne Hilfsmittel Öffentlichkeit, Geselligkeit (d9205._) Einkaufen (d6200._) Gehen draußen (d4602._) Bewegen in anderen Gebäuden (d4601._) Bewegen in eigener Wohnung (d4600._) Stufen, Treppe (d4551._) Hindernisse umgehen (d4503._) Unterschiedliche Oberflächen (d4502._) Lange Entfernungen gehen (d4501._) Kurze Entfernungen gehen (d4500._) Keine Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Vollständige Beeinträchtigung
25 Aktivität und Teilhabe Mit MyGait Mit Orthese Ohne Hilfsmittel Öffentlichkeit, Geselligkeit (d9205._) Einkaufen (d6200._) Gehen draußen (d4602._) Bewegen in anderen Gebäuden (d4601._) Bewegen in eigener Wohnung (d4600._) Stufen, Treppe (d4551._) Hindernisse umgehen (d4503._) Unterschiedliche Oberflächen (d4502._) Lange Entfernungen gehen (d4501._) Kurze Entfernungen gehen (d4500._) Keine Beeinträchtigung Leichte Beeinträchtigung Mäßige Beeinträchtigung Erhebliche Beeinträchtigung Vollständige Beeinträchtigung
26 Gesamtübersicht aller Items Kurze Entfernungen gehen (d4500._) Lange Entfernungen gehen Bewegungsökonomie 4 (d4501._) Unterschiedliche Oberflächen Armeinsatz (d4502._) 3 Fußaufsatz Hindernisse umgehen (d4503._) 2 Zirkumduktion 1 Stufen, Treppe (d4551._) Genu recurvatum 0 Bewegen in eigener Wohnung (d4600._) Ohne Hilfsmittel Mit Orthese Mit MyGait Treppe Bewegen in anderen Gebäuden (d4601._) Verwendung im Freien Gehen draußen (d4602._) Gangbild allgemein Einkaufen (d6200._) Gangsymmetrie Gangsicherheit Öffentlichkeit, Geselligkeit (d9205._)
27 Inhalt 1. Einführung 2. Versorgungsoptionen 3. ICF-basierte Datenerhebung 4. Zusammenfassung
28 Hilfsmittelversorgung: was ist wichtig? Optimale (nicht maximale!), patientenzentrierte Versorgung Praktikabiltät für Patient, Angehörige, Pflege, Konstruktive Zusammenarbeit von Sanitätshaus Therapeut Kostenträger Arzt Patient
29 Evidenz,
30 ihr langer Weg Figure 1. Time from primary study publication to incorporation in systematic review. Elliott JH et al. Living Systematic Reviews: An Emerging Opportunity to Narrow the Evidence-Practice Gap. PLoS Med 2014; 11(2):
31 und ihre Umsetzung! Figure 2. Current and emerging health knowledge ecosystems Elliott JH et al. Living Systematic Reviews: An Emerging Opportunity to Narrow the Evidence-Practice Gap. PLoS Med 2014; 11(2):
32 Vielen Dank!
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