E-Learning an der WWU Münster im Überblick
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- Liane Jaeger
- vor 8 Jahren
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1 E-Learning an der WWU Münster im Überblick Eine gemeinsame Initiative des IV-Lenkungsausschusses und der chl-anwendergruppe Der Einsatz digitaler Medien für die Präsentation und Verteilung von Materialien sowie für die Nutzung neuer Formen der Kommunikation in der Lehre und der Organisation von Lehrveranstaltungen gehört inzwischen zum normalen Alltag an der WWU. Für einen effizienten Einsatz der digitalen Medien sind E-Learning-Plattformen entwickelt worden. Zusätzlich werden dadurch neue Lern- und Vermittlungsformen jenseits der eigentlichen Lehrveranstaltung ermöglicht. In dieser Zusammenstellung soll eine Auswahl der wesentlichen Programme dargestellt werden, die an der WWU verwendet werden. BSCW Moodle OpenUSS StudIP Die Dozierenden können über die genannten Kontaktpersonen und die Internet-Links weitergehende Hinweise erhalten. Für die Studierenden stehen selbstverständlich die Dozierenden in den jeweiligen Veranstaltungen für Fragen zur Verfügung. Alle aktuell angebotenen und verwendeten E-Learning-Plattformen erfüllen die grundlegenden erwarteten Anforderungen. Über Schnittstellen lassen sich fehlende Funktionen ergänzen und externe Systeme einbinden. Unterschiede zeigen sich von eventuellen Lizenzgebühren abgesehen -vornehmlich in der Administration und im Userinterface zur Nutzung der Funktionen. Es wird derzeit untersucht, ob eine Integration mit HIS-LSF grundsätzlich erreicht und dann praktisch realisiert werden kann. Gegebenenfalls könnte dies zu einer weiteren Reduktion des administrativen Aufwandes bei der Organisation von Lehrveranstaltungen führen. Allgemeine Informationen zum E-Learning sind im Internet unter zu erhalten.
2 BSCW Kontaktpersonen: Matthias Goden Fachbereiche 1,2,6 und 15) Roswitha Kallabis-Laizer Fachbereich 7) Peter Kollenbrandt Fachbereiche 8 und 9) Dietmar Lammers (lammers@math.uni-muenster.de; Fachbereich 10) Stefan Platz (splatz@uni-muenster.de; Fachbereich 14) Thomas Ulbrich (ulbrict@uni-muenster.de; Fachbereiche 1,2,6 und 15) Internet: BSCW steht für Basic Support for Cooperative Work, wurde 1996 von der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung, jetzt Frauenhofer FIT vorgestellt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Seit 1997 befindet es sich an der WWU im Einsatz zur webbasierten Unterstützung von Lehrveranstaltungen. Nach heutiger Terminologie wäre eine Klassifikation als WEB 2.0 Werkzeug zutreffend. Die Studierenden können ein professionelles Tool zur Unterstützung ihrer Lern- und Organisationsprozesse heranziehen und lernen gleichzeitig den Umgang mit einem weltweit sehr stark verbreiteten Workgroup-Management-System. Es ist daher sowohl als CSCL als auch als CSCW-System einsetzbar. In diesem Jahr konnten universitätsweit die BSCW-Server für Ausbildungszwecke auf einem Gerät zusammengefasst werden. Einige zentrale Eigenschaften zur Unterstützung von Präsenzveranstaltungen oder reinen Online-Kursen sind: - Aufbau selbst organisierter Arbeits- bzw. Lerngruppen für orts- und zeitunabhängiges, selbstgesteuertes, aktives Lernen (cooperative and collaborative learning) - Terminverwaltung, differenzierte Benutzerrechte, Archivfunktion, online Editor etc. - Dokumentenverwaltung einschl. Versionskontrolle, Metadaten (Tags) - Effiziente Bereitstellung von Daten/Videos/interaktiven Programmen in geschützten Räumen (shared workspaces) - Möglichkeit zur Einstellung mittels BSCW generierter oder mit anderen Werkzeugen (z.b. GrafStat) produzierter Evaluations-Fragebögen - Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten Lehrender-Studierender (z.b. Forumsbereiche für Diskurse, Diskussionen oder FAQ s, dokumentenbezogene Foren, BLOG, WIKI- Funktionalitäten etc. ) - Integration von Lernmodulen, die mit anderen Werkzeugen (z.b. Lecturnity oder Matchware Mediator) erstellt wurden und daher partiell auf anderen Servern (z.b. Miami) liegen können - Automatische Versendung von Notizen über Aktivitäten des jeweiligen Lern- und Arbeitsbereichs per (event notification) Der administrative Aufwand ist erfreulich gering. Die Bedienung erfolgt in Anlehnung an MS Windows-Explorer. Es sind verschiedene Ansichten für die Bedienung mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad verfügbar. Selbstlernmodule des Landesinstituts für Pädagogik und Medien Saarland dauern vier bis fünf Minuten, z.b. Im Bereich der Lehre wird BSCW zur Zeit von der IVV 7 technisch bereit gestellt und von den IVVen 1, 5, 6 und 7 benutzerbezogen administriert und unterstützt. Augenblicklich sind Studierende und Dozierende auf dem BSCW- Server für Ausbildungszwecke registriert.
3 Moodle Kontaktpersonen: Prof. Dr. W. Sander M. Marek Internet: Moodle ist eine webbasierte E-Learning Software, die besonders zur Online-Unterstützung von Präsenzveranstaltungen geeignet ist und viele Möglichkeiten bietet, selbstgesteuertes Lernen zu fördern und die Eigenaktivität der Studierenden beim Lernen zu unterstützen. Dozierende erhalten analog zu ihrer Veranstaltung einen interaktiven virtuellen Kursraum im Internet, der mittels einer nutzerfreundlichen Oberfläche individuell gestaltet werden kann. Damit wird zum Beispiel die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen durch die Verteilung von Literatur, Folien oder multimedialen Dateien unterstützt. Ebenso leicht kann eine interaktive Lernumgebung für Studierende geschaffen werden, die das Selbststudium anregt und hilft, Inhalte aus Vorlesungen und Seminaren, z.b. in Tutorien, zu vertiefen und weiter zu verarbeiten. Gruppenorientierte Lernprozesse wie z.b. der Austausch von Lernergebnissen werden besonders gut gefördert. Die Bedienung von Moodle wurde in einer internen Evaluation seitens der Studierenden als sehr nutzerfreundlich eingestuft. Das weltweit benutzte System wird an der WWU Münster zurzeit in 7 Fachbereichen erfolgreich eingesetzt. Die große Entwicklergemeinschaft sorgt laufend für die Entwicklung neuer Funktionalitäten und die gesamte Weiterentwicklung der kostenlosen Open-Source-Software. Den Dozierenden stehen zahlreiche Funktionalitäten zur Verfügung wie zum Beispiel: Geschützte/ungeschützte Verteilung sämtlicher (multimedialer) Dateiformate Einbindung von interaktiven Lernanwendungen (Quiz, Test, Webquest, SCORM, Java-Applets etc.) Feedback und Kommentierungsfunktionen Bereitstellungen allgemeiner Informationen zur Veranstaltung (Themen, Termine etc.) sowie passgenaue Verteilung von Lehr- und Lernmaterialien Kommunikation über Foren, Chats und Mailverteiler Online-Sprechstunden Online Abgabe von Hausarbeiten, Essays, Protokollen Online Bewertung und Verwaltung von Arbeitsergebnissen Organisation von Austausch und Zusammenarbeit der Studierenden (gemeinsame Erstellung von Wikis, Austausch von Dokumenten, Gruppenfunktion, Gruppenoder Themenspezifische Foren etc.) Die Studierenden können die Plattform über ihre zentrale Nutzererkennung betreten, die einzelnen Kurse werden jeweils durch ein Passwort geschützt. Die Archivierung der Kurse erlaubt den Studierenden auch nach Ablauf des Semesters einen Zugriff auf die Inhalte, zum Beispiel zur Prüfungsvorbereitung. Dozierende können frühere Kurse duplizieren und aktuell anpassen, was die Wiederverwendung stark vereinfacht. Insgesamt unterstützt Moodle den Lernprozess der Studierenden über die Präsenzveranstaltung hinaus, da Kommunikation gefördert und ein orts- und zeitunabhängiger Zugriff und eine interaktive Auseinandersetzung mit den Seminar- und Vorlesungsinhalten (z.b. durch Selbsttests und Wikis) möglich gemacht wird. Gerne zeigen wir Ihnen Beispiele aus der Praxis und unterstützen Sie bei der Benutzung des Systems.
4 OpenUSS Kontaktpersonen: Prof. Dr. H. Kuchen ), T. A. Majchrzak Internet: Die Zielsetzung von OpenUSS ist die effiziente Unterstützung der Distributions- und Kommunikationsprozesse zwischen Lehrenden und Lernenden im Kontext einer modernen computergestützten Hochschullehre. Primär wird die einfache, leicht verständliche Unterstützung von Präsenzveranstaltungen fokussiert. Aufgrund der verfolgten Einfachheit zeichnet sich OpenUSS insbesondere durch eine niedrige Eintrittsschwelle für ein mit E-Learning unerfahrenes Klientel aus. So sind für eine initiale Einrichtung einer Veranstaltung und die Bereitstellung von Materialien einmalig fünf Prozessschritte zu durchlaufen: Diese wenigen Schritte, von der Nutzerregistrierung bis hin zur Unterstützung der eigenen Präsenzveranstaltung mit online bereitgestellten Materialien und einem veranstaltungsspezifischen Forum, können auch von E-Learning-Neulingen in wenigen Minuten durchgeführt werden. Der Lehrende definiert für jede Veranstaltung die zu verwendende Zugangskontrolle. So kann der Lehrende bestimmen, ob die Studierenden auf die Inhalte der Veranstaltung frei zugreifen können, über ein Passwort Zugang erlangen können oder eine individuelle Freigabe durch den Lehrenden nötig ist. Für die adäquate Unterstützung der Lehr- und Lernprozesse besteht zu jeder Veranstaltung die Möglichkeit, folgende Funktionen individuell freizuschalten: Teilnehmerverwaltung, Materialdistribution, Diskussionsforen, Onlineabgabe von Studienarbeiten, virtuelle Dateiordner für Studierende, Newsletter, Quiz, Wiki und Chaträume. Gemäß der jeweiligen Lernsituation kann der Lehrende die Funktionen zu jedem beliebigen Zeitpunkt ein- und ausschalten. Beispielsweise kann ein Diskussionsforum zur Klärung der letzten Fragen vor einer Klausur kurzfristig aktiviert werden. Des Weiteren können vom Lehrenden verfasste Nachrichten in den personalisierten Bereichen angezeigt, per verschickt oder über einen individuellen RSS-Feed übermittelt werden. OpenUSS ist an das zentrale Identitätsmanagement der Universität angebunden, so dass eine separate Pflege der Nutzerkennung bei OpenUSS entfällt.
5 Stud.IP Kontaktpersonen: Prof. Dr. W. Grießhaber M. Vassilev, Internet: Zentrales Merkmal der Lernplattform Stud.IP ist die Abbildung bekannter universitärer Strukturen aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Diesem Ziel entsprechen die zur Verfügung gestellten Funktionen und Tools bei der Anlage und Verwaltung einer Stud.IP Veranstaltung. Der Dozent findet vertraute Konzepte und entscheidet im Rahmen seiner eigenen Lehrstrategie über Auswahl und Nutzung von Tools. Im folgenden werden einige zentrale Eigenschaften von Stud.IP vorgestellt. - Funktionen wie Datentransfer über gemeinsam genutzte Ordner, ,rundmail, Forum, Chat und Wiki. - Möglichkeit von Online-Übungen und -Klausuren. Zusätzlich zu geschlossenen Aufgabentypen wie Multiple-, oder Single-Choice sind auch Freitext-Aufgaben möglich, die bei philologischen Fächern und Fremdsprachkursen sehr oft verwendet werden. - Personalisierte Zugänglichkeit von Übungsergebnissen. Bei Freitextaufgaben kann der Dozenten mit einem WYSIWYG-Editor individuelle Kommentare einfügen. - Veranstaltungsmangement: - Definition und Binnendifferenzierung von Veranstaltungen - Online-Eintragung von Studierenden in Tutorien mit geeigneten Randbedingungen - Gruppenordner zum Aufbau gruppeninterner Arbeitsformen - Online-Evaluationen. U.a. lassen sich bei (Groß-)Vorlesungen (mit rund 300 Studierenden und 25 Tutorien in der Germanistik) aktuell Vermittlungslücken oder offene Fragen identifizieren und zeitnah besprechen. - Online-Sprechstundenanmeldung - Online-Verwaltung der Medien (z.b. Beamer) und sonstiger Ressourcen - Große Flexibilität dank eines gestuften Zugangsrechts - Nutzerzugeordnete Homepage zur optimalen Darstellung der relevanten Infos. - Möglichkeit der Ausdehnung auf Forschungsgruppen oder Verwaltungseinheiten Nicht zuletzt die starke Nutzung von Stud.IP durch die Lehrbeauftragten eines geisteswissenschaftlichen Faches zeigt, dass Stud.IP mit seinem Ansatz eine auf die Nutzergruppe abgestimmte Funktionalität bietet. Diese hohe Akzeptanz ließe sich wohl kaum auf Lernplattformen mit ähnlicher Funktionsvielfalt bei weniger vertrauter Funktionalität übertragen. Da sich Stud.IP in Bezug auf die Funktionenentwicklung als ein offenes System versteht, werden viele weitere Funktionalitäten bereitgestellt, die zusätzlich vom Dozenten freigeschaltet werden könnten. An derartigen Erweiterungen arbeiten viele Stud.IP-Betreiberuniversitäten.
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