Stärkung der Paare im Übergang zur Elternschaft

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "Stärkung der Paare im Übergang zur Elternschaft"

Albert Siegel
vor 6 Jahren
Abrufe

1 Stärkung der Paare im Übergang zur Elternschaft Valentina Anderegg Seite 1

2 Kinder als Glücksbringer! Erfüllung des Kindeswunsches! Stolz, Freude, Glück, Genugtuung! Persönliche Bereicherung, Reifung, stärkeres Verantwortungsbewusstsein! Erfüllung der eigenen Erwartungen und derer anderer! Zugewinn an Lebensinhalt/Lebenssinn! Stärkung des Selbstbewusstseins! Anerkennung durch andere! Liebe zum Kind Valentina Anderegg Seite 2

3 Aber: Die meisten Paare, die Eltern werden, erfahren eine bedeutsame Abnahme der Beziehungsqualität und zufriedenheit Im Vergleich mit dem Trend vor der Geburt Im Vergleich mit dem Trend bei Paaren, die (trotz Kinderwunsch) kinderlos bleiben Valentina Anderegg 3

4 Partnerschaftszufriedenheit nach der Geburt I Effektgrösse g Men Frauen Monate nach der Geburt Mitnick, Heyman & Slep (2009) Valentina Anderegg 4

5 Partnerschaftszufriedenheit nach der Geburt II 14.5 Beziehungszuf friedenheit men women Zeit (Wochen vor und nach Geburt) Anderegg et al. (in prep) Valentina Anderegg 5

6 Rollenaufteilung Zeitpunkt Schwangerschaft 34 Monate nach der Geburt Waschen, Bügeln tägliche Einkäufe Kochen Waschen, Bügeln tägliche Einkäufe Kochen Aufräumen, Putzen Abwasch Reparaturen im Haushalt Aufräumen, Frau Putzen beide Abwasch Mann Reparaturen im Haushalt Frau beide Mann Finanzen verwalten Finanzen verwalten Verantwortung für die gesamte Planung Verantwortung für die gesamte Planung 0% 20% 40% 60% 80% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% Fthenakis et al. (2002) Valentina Anderegg 6

7 Weniger Unterstützung durch den Partner I Gemeinsame Un nterstützung 3.7 men women Zeit (Wochen vor und nach Geburt) Anderegg et al. (in prep) Valentina Anderegg 7

als Paar Veränderte Kommunikation Weniger Unterstützung

8 Gründe für die reduzierte Partnerschaftszufriedenheit Schlafentzug Neue Rollenaufteilung Weniger Zeit für sich & als Paar Veränderte Kommunikation Weniger Unterstützung durch den Partner Veränderte Sexualität / Intimität Valentina Anderegg 8

9 Partnerschaftszufriedenheit, Konflikte & Erziehung Sensitivität im Umgang mit den Kindern Positive Eltern-Kind-Interaktionen Erziehung Ausdruck von Gefühlen Valentina Anderegg 9

10 Tiefe Partnerschaftszufriedenheit & Kinder Inter-& externalisierende Störungen Schlafstörungen Schulleistung Karrierechancen Valentina Anderegg 10

11 Psychologisches Institut - Klinische Psychologie Kinder/Jugendliche & Paare/Familien Stress als Ungleichgewicht innere und äussere Anforderungen an die Person Prof. Dr. Guy Bodenmann Subjektiv eingeschätzte Bewältigungsmöglichkeiten der Person Valentina Anderegg 11

12 Auslöser von Stress Kritische Lebensereignisse Todesfall, Trennung/Scheidung, Arbeitslosigkeit Monotonie/ Sinnkrise monotone Lebensumstände Stress Entwicklungsaufgaben Einschulung, Pubertät, Pensionierung Tägliche Widrigkeiten Kritik, Auseinandersetzungen, zu spät kommen Valentina Anderegg 12

13 Kaskadenmodell (Bodenmann, 2000) Valentina Anderegg Seite 13

14 Anforderungen an (werdende) Eltern Perfekte Eltern sein Immer Geduld haben Enger Kontakt mit Herkunftsfamilie pflegen Attraktiv sein für den Partner / die Partnerin Stets ein aufgeräumtes Zuhause haben Familie ernähren Fleissiger Arbeitnehmer sein Zuverlässige Freundin sein Valentina Anderegg Seite 14

15 Innere Anforderungen Gegenmassnahmen: 1.Stressende Gedanken identifizieren 2.Stressreduzierende Gedanken formulieren 3.Bewusst wiederholen 4.Notieren und gut sichtbar aufhängen Valentina Anderegg 15

16 Äussere Anforderungen Gegenmassnahmen: Aufgaben gewichten Zeit schätzen Nein -Sagen Valentina Anderegg 16

17 Bewältigungsmöglichkeiten Hobbies pflegen Sozialkontakte pflegen Körperliche Aktivität Entspannung Valentina Anderegg 17

18 Merkmale stressausgleichender Aktivitäten keinen Zeitdruck und keine Hektik keinen Leistungsdruck Spass, Freude und Lust sind zentral festes Einplanen im Leben (fixe Zeiten) regelmässige Durchführung Valentina Anderegg Seite 18

19 Anforderungen als Paar! Realistische Erwartungen an die Partnerschaft und Elternschaft! Miteinander reden! Stress gemeinsam bewältigen! Probleme gemeinsam lösen! Positive gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse Valentina Anderegg 19

20 Aktivitäten als Paar Musisch-kreatives Wein & Essen Sport und Bewegung Meditation und Spiritualität Faulenzen Sexualität Soziales Wellness Valentina Anderegg 20

21 Strategien mit Kleinkindern Soziale Unterstützung Babysitter Haushaltshilfe Mahlzeitendienst Fachpersonen Technische Unterstützung App Bring! für den Einkauf " Kinderkleider mieten Heimlieferservice (z.b. Le Shop/ Youtube Valentina Anderegg 21

22 Hohe Partnerschaftszufriedenheit fördert psychisches Wohlbefinden der Eltern und Kinder physische Gesundheit der Eltern und Kinder # Zufriedene Eltern schaffen günstige Bedingungen für die Entwicklung ihrer Kinder Valentina Anderegg Seite 22

23 Impulse für die eigene Tätigkeit Realistische Erwartungen fördern durch Offenheit und Transparenz Risikopaare erkennen ungeplante Schwangerschaft, geringer soz.ök. Status, hohes Stresslevel, psychische Probleme etc. Stellvertretend Stress erkennen und rückmelden Zusammenhänge zwischen Stress & Partnerschaft & Kindern kennen und ansprechen " Förderung von Änderungsmotivation Interventionsmöglichkeiten kennen und weitergeben Valentina Anderegg Seite 23

24 Danke für die Aufmerksamkeit Valentina Anderegg 24

Ähnliche Dokumente

M.Sc. Valentina Anderegg

M.Sc. Valentina Anderegg 1 Stressmanagement für Eltern 2 Stress als Ungleichgewicht Subjektiv eingeschätzte Bewältigungsmöglichkeiten der Person innere und äussere Anforderungen an die Person Prof. Dr. Guy Bodenmann 3 Arten von