Warum Pachten zu hoch sind und sich trotzdem rechnen können

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1 34 Management BAUERNBLATT l 5. Mai 2012 Nachfrageanstieg an Fläche Warum Pachten zu hoch sind und sich trotzdem rechnen können Ein hohes Preisniveau für Ackerfrüchte, große Wachstumsschritte in der Tierhaltung sowie nicht zuletzt auch der Gärsubstratbedarf der Biogasanlagen führen zu einem starken Nachfrageanstieg nach Fläche. Diese Entwicklung treibt die Pachten noch oben, und es stellt sich für viele Landwirte die Frage, ob eine Pachtung unter den gegebenen Bedingungen sinnvoll ist. Aus diesem Artikel wirdamende nicht hervorgehen, welche Pacht der Leser bieten kann. Vielmehr sollen die Aspekte beleuchtet werden, die für die Bemessung der Pacht von Bedeutung sind. Der Unterschied zwischen den erfolgreichen und weniger erfolgreichen Betrieben ist riesengroß. Die Tabelle 1 soll das anhand der Ergebnisse der Auswertung des Ackerbaus von Betrieben im Kreis Plön deutlich machen. Die Daten stammen aus den Wirtschaftsjahren 2009/10 und 2010/11, sind ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen und stellen das obere Viertel, das untere Viertel sowie den Durchschnitt über alle Betriebe, sortiert nach der Grundrente, dar. Schon der Betriebsertrag (Erträge aus verkäufen, Lohnarbeiten und Sonstiges) unterscheidet sich um über 200 zwischen dem oberen und dem unteren Viertel. Der Vermarktungserfolg spielt dabei keine dominierende Rolle, die Naturalerträge sowie die Fruchtfolge (hoher Anteil Weizen und Raps) haben jeweils einen ähnlich hohen Einfluss. Auf der Kostenseite ergibt sich eine Differenz von fast 60 für die Summe aus, Pflanzenschutz und aufwand, wobei der größte Anteil aus den kosten kommt. Der Einsatz größerer Mengen von Wirtschaftsdünger durch die erfolgreichen Betriebe wirkt hier kostensenkend, die Ausbringkosten (Lohnunternehmer und Eigenmechanisierung) sind an dieser Stelle jedoch zugerechnet. Die Grundkosten (Sachversicherungen, Buchführung, Beratung, Bürokosten) schlagen mit einer Differenz von 40 zu Buche. Die Maschinenkosten (Reparaturen, Diesel und Öle, Trocknungskosten, Lohnunternehmer beziehungsweise Maschinenmiete, Pkw- Kosten) sind bei den Betrieben des oberen Viertels sogar höher, und Tabelle 1: Grundrente Ackerbau 2010/11 horizontaler Betriebsvergleich Ackerbau, Wirtschaftsjahr 09/ /11 ohne Mehrwertsteuer Sa.-Betriebsertrag ohne Prämie Pflanzenschutz aufwand Sa.-Maschinenkosten Rang +25% Sa.-Grundkosten Sa.-Löhne inkl. Lohnansatz Sa.-Aufwand inkl. Lohnansatz Sa.-Netto-AfA Reinertrag ohne entk. Grundprämie Zinsaufwand gebundenes Kapital Grundrente ohne Prämie Lohnansatz Betriebsleitung Sa.-Netto-AfA Zinsaufwand gebundenes Kapital zwar vor allem deshalb, weil der Anteil der ausgelagerten Arbeiten höher und damit die Ausgaben für Lohnarbeiten höher sind. Die Kosten für Löhne und Lohnansätze sind bei den Betrieben des oberen Viertels um zirka 250 niedriger,anteilig Viele Landwirte stellen sich die Frage, ob eine Zupacht bei den derzeitigen Preisen sinnvoll ist Ø % Liquiditätsüberschuss kurzfristig ohne Prämie begründet in dem höheren Anteil von ausgelagerten Arbeiten. Der größte Teil des Unterschiedes bei den Kosten für Löhne und Lohnansätze resultiert jedoch aus der besseren Auslastung der Arbeitskraft in den erfolgreichen Betrieben. Diese bewirtschaften zum einen etwas mehr Fläche, vor allem ist der Umfang der Veredlung deutlich höher. Der größte Effekt aus der Auslagerung von Arbeiten an Dritte zeigt sich bei den Abschreibungen. Die erfolgreichen Betriebe sparen hier fast 80 gegenüber den weniger erfolgreichen. Weitere 40 werden eingespart, weil wesentlich weniger Maschinenkapital gebunden ist. In der Summe aus Maschinenkosten, Abschreibungen, Zinsen für das gebundene Kapital sowie Kosten für Löhne und Lohnansätze abzüglich der Einnahmen aus Lohnarbeiten ergeben sich für die erfolgreichen Betriebe Kosten der Arbeitserledigung von 533, die weniger erfolgreichen Betriebe benötigen 6. Die Grundrente der Betriebe des oberen Viertels erreicht ohne Prämie im Durchschnitt der Jahre 2009/10 und 2010/11 einen Wert von 395, die Betriebe des unteren Viertels weisen hier sogar einen Negativwert von 153 aus. Die Grundrente stellt die Vergütung des Produktionsfaktors Boden dar. Der erfolgreiche Betrieb könnte demnach also 395 zuzüglich Prämie für seine Ackerflächen ausgeben, der weniger erfolgreiche Betrieb benötigt sogar noch 153 von der Prämie zur Deckung aller eingesetzten Faktoren und ist auf dem Pachtmarkt nicht konkurrenzfähig. Der erfolgreiche Betrieb erwirtschaftet zirka 550 mehr als der weniger erfolgreiche Betrieb. Lässt man die kalkulatorischen Ansätze (Lohnansatz, Zinsansatz, Abschreibung) außer Acht, um nur das kurzfristige Liquiditätsergebnis darzustellen (extreme Grenzkostenbetrachtung), ergibt sich immer noch ein Unterschied von zirka 2 zwischen dem oberen und dem unteren Viertel. Diese

2 BAUERNBLATT l 5. Mai 2012 Management 35 Darstellung macht die Unterschiede in den Pachtkalkulationen zwischen verschiedenen Betrieben deutlich. Eine hohe Grundrente im Durchschnitt der gesamten aktuell bewirtschafteten Fläche bedeutet natürlich nicht grundsätzlich, dass auch auf weiteren Zupachtflächen zu Grenzkosten hohe Grundrenten erzielt werden. Aufgrund der hohen Auslastung von Maschinen, Gebäuden und/oder der vorhandenen Arbeitskraft könnte der nächste Wachstumsschritt große Kostensteigerungen nach sich ziehen und eine Zupacht daher unrentabel machen. Dieser Schritt müsste dann zumindest in der Zielformulierung so groß sein, dass die jetzige Kostenstruktur wieder erreicht wird. Eine schlechte Grundrente muss auf der anderen Seite kein Grund sein, am Flächenmarkt nicht konkurrieren zu können, da der Hauptgrund für die schlechte Grundrente vielleicht in der geringen Auslastung der vorhandenen Technik beziehungsweise der Arbeitskräfte zu finden ist. Ein Wachstumsschritt könnte Die Kalkulation einer Pacht ist sehr betriebsindividuell. die Kostenstruktur dann deutlich verbessern. Es stellt sich in diesem Fall allerdings die Frage, warum dieser vielleicht sehr sinnvolle Wachstumsschritt nicht schon lange stattgefunden hat. An dieser Stelle wird deutlich, dass die Kalkulation einer Pacht sehr betriebsindividuell zu betrachten ist. Vorallem ist zu prüfen, ob es nicht sinnvollere Möglichkeiten der besseren Ausnutzung nicht ausgelasteter Technik/Arbeitskraft gibt als ein Wachstum in der Fläche. Große Bewirtschaftungseinheiten lassen sich zum Beispiel auch in Zusammenarbeit mit anderen Landwirten erreichen, Arbeitseinkommen kann auch in anderen landwirtschaftlichen Betriebszweigen oder auch außerhalb der Landwirtschaft erzielt werden. Können Betreiber von Biogasanlagen mehr zahlen? Der Gewinn einer Biogasanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, und je höher der Gewinn ist, desto besser wird das Gärsubstrat in der Anlage verwertet. Der Preis für den Zukauf des Gärsubstrates hängt jedoch genauso wenig von der Verwertung in der Anlage ab wie der Getreidepreis von der Verwertung des Getreides im Schweinemagen der auf dem Betrieb gemästeten Schweine oder der Silomaispreis von der Verwertung in den Pansen der eigenen Kuhherde. Vielmehr ist der alternative Beschaffungspreis für das Gärsubstrat die entscheidende

3 36 Management BAUERNBLATT l 5. Mai 2012 Tabelle 2: Deckungsbeiträge im Vergleich Gruppe Pflanzenschutz Größe zur Berechnung einer Pacht für Flächen, auf denen zum Beispiel Mais als Gärsubstrat angebaut werden soll. So stellt sich also die Frage, ob die Summe aus Produktionskosten des Maises und Pachtzahlung zu einem höheren Preis je Tonne Mais führt als der Zukauf der fertigen Silage oder des frischen Maises vom Feld. Es ist entscheidend, welcher Maispreis dazu führt, dass der Mais in Konkurrenz zu Weizen, Raps, Gerste oder Roggen treten kann, und zu dem der Ackerbauer sich entscheidet, Mais anstatt einer anderen Ackerfrucht anzubauen. Die Tabellen 2 bis 4 zeigen auf verschiedenen sniveaus, wann dieses Gleichgewicht hergestellt ist. Dabei wird von folgenden Annahmen ausgegangen: Der Weizenpreis beträgt /dt zuzüglich Mehrwertsteuer. Der Rapspreis beträgt das Doppelte des Weizenpreises, also /dt zuzüglich Mehrwertsteuer. Gerste und Roggen werden mit einem Abschlag von 2 /dt zu B- Weizen angesetzt. Der Maispreis ergibt sich für stehenden Mais ungeerntet ab Feld aus folgender Formel, die empirisch abgeleitet worden ist und später näher erläutert wird: (2/3 * Weizenpreis + 1/3 *Rapspreis) *Standortfaktor 1,4). In der Kalkulation sind neben dem Umsatz die Kosten für,, Pflanzenschutz sowie die variablen Maschinenkosten berücksichtigt. Für den Mais sind darüber hinaus die kosten durch den Lohnunternehmer und für Getreide und Raps die und Trocknungskosten angesetzt worden. - und Trocknungskosten sind als Mittelwert zwischen Eigen- und Fremdmechanisierung beziehungsweise -trocknung zu verstehen. Erzielt der Mais in t/ha etwa die Hälfte des Weizenertrages in dt/ha Mais Weizen Raps Mais Weizen Raps Tabelle 3: Deckungsbeiträge im Vergleich Gruppe 2 Pflanzenschutz Mais Weizen Gerste Roggen Raps Tabelle 4: Deckungsbeiträge im Vergleich Gruppe Pflanzenschutz Tabelle 5: Deckungsbeiträge Fruchtfolgen WW-WW-Raps gut (4-5-11) WW-WG-Raps gut (4-7-11) WW-Mais-WW-Raps gut ( ) WW-WG-Raps mittel (5-8-12) WW-Mais-WW-Raps mittel ( ) Gerste Roggen Mais Raps Deckungsbeiträge Roggen-Roggen-Raps ( ) 547 Roggen-Mais-Roggen-Raps ( ) beziehungsweise in etwa den Rapsertrag in dt/ha, dann ist unter den angenommenen Rahmenbedingungen auf +/- 50 der gleiche zu erwarten. Wintergerste und Roggen müssen im Verhältnis einen deutlich höheren erreichen, um mit dem Mais konkurrieren zu können, beziehungsweise fallen bei entsprechend niedrigeren Erträgen deutlich ab. Was bedeutet das konkret? 1. Unter Anwendung der oben genannten Formel zur Ermittlung des Maispreises kann Mais mit Weizen und Raps konkurrieren. 2. Wird Mais auf einem etwas schwächeren Standort anstatt einer in der Fruchtfolge schwächeren Frucht angebaut (Wintergerste, Stoppelweizen), ist die Konkurrenzfähigkeit schon bei einem niedrigeren Preis gegeben. 3. Roggen auf einem Sandstandort ist noch weniger wettbewerbsfähig. An dieser Stelle kommt nun der Standortfaktor aus obiger Formel ins Spiel. Auf einem guten Weizenstandort unter norddeutschen Bedingungen ist der Mais nur dann mit Raps und Weizen konkurrenzfähig, wenn mit einem Faktor von 1,4 gerechnet wird. Ist der Standort zwar noch weizenfähig, aber nur begrenzt für Stoppelweizen geeignet, kann der Standortfaktor 1,3 reichen, wenn zum Beispiel über die gesamte Fruchtfolge nicht nur Raps und Weizen, sondern auch die schwächere Wintergerste ersetzt wird. Handelt es sich schließlich um einen sandigen Roggenstandort, wird der Raps ertraglich in vielen Fällen abfallen, für Weizen ist der Standort dann nicht geeignet, und der Mais muss sich nur mit Roggen und schwächerem Raps messen. Hier könnte der Standortfaktor dann 1,2 betragen. In Fruchtfolgen wird der Vorteil der einzelnen Frucht etwas verwässert, die Tabelle 5zeigt die trotzdem verbleibenden Deckungsbetragsunterschiede in der Fruchtfolge. Die Ziffern beziehen sich auf die einzelnen Früchte in den vorherigen Tabellen. Eine WW-Raps-WW-Mais- Fruchtfolge liegt dann zum Beispiel um zirka 100 über der Fruchtfolge WW-WG-Raps. Je nach Kostenstruktur des Betriebes werden in einer Pachtkalkulation Überschüsse vor Pacht von +506 bis 135 ohne Prämie erzielt und untermauern die Erkenntnisse aus den Auswertungen im oberen Teil. Die Rücklieferung von Gärrest ist nicht einkalkuliert worden. Der Gärrest kann je nach Nährstoffgehalt und Bewertung der Inhaltsstoffe einen Wert von 5bis 7 /m³ abzüglich der Ausbringkosten erreichen. Es fallen zirka %des Maisertrages an Gärrest an. Bei 45 t/ha Maisertrag

4 BAUERNBLATT l 5. Mai 2012 Management 37 wären das zirka 34 m³/ha Gärrest, die einen Wert von zirka 200 abzüglich der Ausbringkosten hätten. Sollte die Möglichkeit bestehen, zu den oben genannten Bedingungen für eine Biogasanlage oder auch für einen Rinderhalter Mais anzubauen, sollte man als Ackerbauer genau überlegen, ob man die Möglichkeit, den Flächenkonkurrenten Rinderhalter oder Biogasanlagenbetreiber von der Fläche fernzuhalten, nicht nutzen sollte. Findet der Nachfrager nach Mais keinen Anbieter, wird er im zweiten Schritt dann doch mit der Verwertung des Maises in seiner Produktion kalkulieren und am Pachtmarkt höher bieten, auch wenn der Mais dann teurer ist als oben hergeleitet. Vor allem hat der Milchviehhalter beziehungsweise der Biogasanlagenbetreiber ein Interesse und vonseiten der finanzierenden Banken beziehungsweise Tabelle 6: Bewertung von Biogas-Gärrest Nährstoff Gesamt-N davon NH 4 -N P 2 O 5 K 2 O MgO Wert /kg /kg o. MwSt. 0,85 0,85 0, 0,15 Gehalt kg/t OS 4,0 Biogassubstrat 5% TS Summe der Nährstoffwerte je t/m³: 6, Ausbringkosten Überschuss je t/m³ der Baugenehmigungsbehörden auch die Auflage, eine langfristige Versorgungssicherheit herzustellen. Die oben beschriebene Berechnung des Maispreises könnte dann die Basis für einen langfristigen Liefervertrag sein. Sollte man die Möglichkeit haben, unter oben genannten Bedingungen Mais zu beziehen, ist genau zu prüfen, ob dies nicht eine gute Möglichkeit wäre, Kollegen in den Produktionsprozess einzubringen und zu verhindern, dass man Mais teurer als notwendig produziert und überteuerte Pachten von den aktiven Landwirten zu den Landbesitzern wandern. Subventionieren andere BetriebszweigedenAckerbau? Gegenfrage: Warum? Weil Vieheinheiten knapp sind! Ist es nicht möglich und preiswerter darstellbar, die Vieheinheiten über eine Gesellschaftsgründung in Form einer Viehhaltungs-KG einzubinden? Ergibt sich so vielleicht ein erster Schritt zu einer engeren Zusammenarbeit mit einem Kollegen? Weil ich Gülleverwertungsfläche benötige! Ein Verlust auf dem Ackerland von 1 ergibt für 35 m³ Gülle Entsorgungskosten von 5 /m³. Kann ich die Gülle nicht preiswerter abgeben, anstatt zu teuer zu pachten? Futterversorgung ist nicht gesichert! 2,3 1,5 4,1 0,6 Wirksamkeit % 60 % Wert /t 2,04 1,28 3,09 0,10 3,00 3, Es ist zu prüfen, ob Futter nicht günstiger vom Nachbarn produziert oder laufend zugekauft werden kann. Mais ist ein handelbares Gut mit guter Verfügbarkeit. Baugenehmigung wird sonst nicht erteilt! Zur Anerkennung der Privilegierung müssen mindestens 51 %der Futtergrundlage für die Tierhaltung theoretisch selbst angebaut werden können. Es werden aber zum Teil auch langfristige Lieferverträge mit Nachbarbetrieben anerkannt. Hier lohnt es sich, mit dem Bauamt zu verhandeln. Der einfachste Weg ist es, die oben genannten Steine durch die Aufstockung der Fläche aus dem Wegzuräumen, aber in vielen Fällen auch der teuerste. Wer die Mühen auf sich nimmt, Alternativen zu prüfen, wird in vielen Fällen mit Kosteneinsparungen belohnt werden. Der Blick auf die veredlungsdichten Regionen in der Republik zeigen, dass der kompliziertere Weg irgendwann sowieso gegangen werden muss, wenn die Veredlungsdichte zunimmt, warum dann nicht jetzt? Warum laufen die Dinge oft anders als geplant? Neben den Fakten und Zahlen spielen die sogenannten weichen Faktoren eine zunehmend wichtige Rolle für die Beurteilung von Wachstumsschritten. Diese können sich sowohl positiv als auch negativ auf den Erfolg auswirken. Folgende Faktoren sind hier zu betrachten: produktionstechnische Spezialisierungseffekte: Positive Effekte treten dann auf, wenn die Ausdehnung des Ackerbaus eine intensivere Beschäftigung mit den produktionstechnischen Feinheiten nach sich zieht. Es wird mehr Zeit für die Informationsbeschaffung sowie die Kontrolle der Bestände investiert, weil der Nutzen durch den größeren Umfang der Produktion auch wächst. Einzelmaßnahmen lohnen sich eher, wenn dadurch zum Beispiel Mittelmengen eingespart werden können. Erträge steigen, der Aufwand sinkt. Wächst dem Betriebsleiter die Produktion über den Kopf und hat er keine Ruhe, sich einzelner Probleme anzunehmen, treten Standardmaßnahmen in den Vordergrund. Wenn dann noch der Grundsatz Fertigwerden geht vor gute Arbeit abliefern Raum greift, gehen Erträge zurück, und Kosten steigen.

5 38 Management BAUERNBLATT l 5. Mai 2012 technisch-organisatorischer Fortschritt: Eine steigende Flächenausstattung führt in der Regel zu mehr Einsatz- und weniger Rüstzeiten, auch deshalb, weil eine genauere Einsatzplanung und klare Arbeitsabläufe notwendig sind, um die vorhandenen Arbeitskraft- und Maschinenkapazitäten effektiv einzusetzen. Die Zeit für weniger effektive Arbeiten ist nicht vorhanden. Der Betriebsleiter ist durch die größere Produktionseinheit besser ausgelastet und kümmert sich um seine Kernaufgaben, Arbeitsspitzen können gezielt durch Mitarbeiter und Aushilfskräfte abgedeckt werden, Arbeiten werden delegiert. Die Aufgabe der Mitarbeitergewinnung und -führung gewinnt an Bedeutung. Die Investition in spezialisierte Technologien ist rentabel. Führt das Flächenwachstum allerdings dazu, dass die Maschinenwartung in der Hektik vernachlässigt wird, steigen die Kosten. Ist der Betriebsleiter nicht in der Lage, ihn lange bindende Arbeiten zu delegieren (Dreschen, Grundbodenbearbeitung Drillen), kann er seinen Planungs- und Kontrollaufgaben nicht nachkommen. Die Arbeitsabläufe sind ungeordnet, der Maschineneinsatz wenig effektiv. Eine unglückliche Hand in der Auswahl und Führung von Mitarbeitern verstärkt diesen Zustand. Tabelle 7: Beipiel Pachtanpassung Preisintervall /dt 10-11, , , , ,99 Mitte des Invervalls /dt Umsatz Pacht in dt/ha 20 und mehr finanzorganisatorischer Fortschritt: Wachstumsschritte sind kapitalintensiv. Daher ist eine genaue Liquiditätsplanung sowohl für die Finanzierung des Wachstumsschrittes als auch für den laufenden Geldfluss notwendig, die in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Pläne und regelmäßige Überprüfungen schaffen einen Rahmen, der sowohl dem Betriebsleiter als auch der finanzierenden Bank laufend den aktuellen Stand dokumentieren kann und die Möglichkeit bietet, einen weiteren Geldbedarf zu erkennen und zu finanzieren. Da die liquiden Mittel für die Aufstockung von Feldinventar und notwendige Investitionen in Technik benötigt werden, sind keine Mittel für weniger sinnvolle, vielleicht nur steuerlich motivierte Investitionen vorhanden. Knappes Kapital sorgt dafür,das notwendige Maß an Investitionen so niedrig wie möglich zu halten. Findet die Finanzplanung aus mangelnder Übersicht nicht statt, wird der Wachstumsschritt in der Regel nicht sauber durchfinanziert. Unkontrollierte Verbindlichkeiten auf kurzfristigen Konten sowie Außenstände bei Handelspartnern und damit verbundene hohe Kontokorrentzinsen sind die Folge und verursachen unter Umständen schlaflose Nächte. Ein- und Verkauf Größere Mengen führen in der Regel zu besseren Preisen. Wenn Mengen und Liefertermine jedoch nicht genau geplant werden, verkehren sich vermeintliche Vorteile in Nachteile, da man vom Marktpartner nicht als verlässlich eingestuft wird und er keine Preiszugeständnisse macht. Aus den Ausführungen wird deutlich, dass die Persönlichkeit des Betriebsleiters große Bedeutung für den Erfolg des Wachstumsschrittes hat. Führt der zunehmende Druck zu Kreativität oder zum Chaos? Hiervon hängt ab, ob Zuschläge zu Kalkulationen erlaubt sind oder ob sogar Risikoabschläge berücksichtigt werden müssen. Wie geht man mit dem Preisrisiko um? Rückwärts gerichtete Anpassungsklauseln sind unter Bedingungen stark und kurzfristig schwankender Märkte nicht sinnvoll. Pachtpreise müssen auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen reagieren. Daher bieten sich aus Sicht des Autors vor Pacht in Es ist entscheidend, welcher Maispreis dazu führt, dass der Mais in Konkurrenz zu Getreide treten kann. Fotos: Isa-Maria Kuhn allem neutral erfasste und stark frequentierte Börsenkurse wie zum Beispiel Matif-Notierungen als Leitwerte für die Pachtpreisanpassungen an. Die Matif bietet nicht nur den aktuellen Tagespreis, sondern eben auch Notierungen für zukünftige Termine. Je höher das Pachtniveau ist und je enger sich der gebotene Pachtpreis an einem aktuell hohen Getreide- oder Rapspreis orientiert, desto wichtiger ist es, eine Klausel zu finden, die schnell auf fallende Preise und Prämienänderungen reagiert. Hier bietet sich eine Pachtberechnung an, die zum Beispiel auf einer Naturalpacht je Hektar in Dezitonnen Weizen basiert und mit aktuellen Börsenkursen multipliziert wird. Zudem sollte die Veränderung der Prämie in die Pachtberechnung einfließen. Dabei zeigt sich in Beispielkalkulationen, dass mit steigenden Preisen auch der zugrundeliegende Dezitonnenwert steigen kann, wie Tabelle 7 zeigt. Die dazugehörende Klausel könnte wie folgt lauten: Die jährliche Pacht wird in dt/ha Brotweizen festgelegt (siehe Tabelle 7). Dieser Wert ist mit dem Durchschnitt der Matif-Notierungen des ersten Werktages der Monate April, Juni, August und Oktober eines Jahres für die Novembernotierung des jahres abzüglich 10 /t zu mul- tiplizieren. Es wird keine Mehrwertsteuer hinzugerechnet. Basis für die Pachtberechnung ist eine ausgezahlte Betriebsprämie in Höhe von 300. Sollte sich dieser Wert um mehr als 10 %gegenüber der letzten Pachtberechnung ändern, ändert sich die Pacht um zwei Drittel der Prämienänderung in die gleiche Richtung wie die Prämienänderung. Die Pachtkalkulation würde dann wie folgt durchgeführt: Matif-Notierungen: 1. April 2012: 200 /t 1. Juni 2012: 180 /t 1. August 2012: 1/t 1. Oktober 2012: 1/t Durchschnitt: Durchschnittspreis/dt 1/tminus10 /t =/t 16,/dt passendes Intervall 16 bis 17,99 /dt dt-pacht: 34 dt/ha -Pacht: 16,/dt *34 dt = 561 für das Wirtschaftsjahr 2011/12 FAZIT Gute Betriebe können wesentlich mehr Pacht ausgeben als weniger gute. Die richtige Selbsteinschätzung, sowohl in Hinblick auf Daten und Fakten, aber auch und vor allem in Hinblick auf die Persönlichkeit des Betriebsleiters ist äußerst wichtig für eine erfolgreiche Wachstumsstrategie. Steigt die Leistungsfähigkeit unter Druck, oder nimmt sie ab? Wie flexibel reagiert der Betriebsleiter auf Veränderungen? Mais kann eine interessante Bereicherung für die Fruchtfolge sein, treibt aber den Pachtpreis nicht in die Höhe, wenn nach ökonomischen Gesichtspunkten gehandelt wird. Bevor die Flächennutzung durch andere Betriebszweige quersubventioniert wird, sollten Alternativen geprüft werden. Das Risiko nimmt mit stärker schwankenden Produktpreisen zu. Daher nehmen Anpassungsklauseln an Bedeutung zu, die dann als Datengrundlage aktuelle oder zukünftige Preise berücksichtigen. Peter Friedrichsen Landwirtschaftskammer Tel.: peter.friedrichsen@t-online.de

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