medix futuro Chronic Care Mangement CCM unter Einbezug der MPAs in den Praxen, Modul Diabetes mellitus
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- Karl Lorentz
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1 medix futuro Chronic Care Mangement CCM unter Einbezug der MPAs in den Praxen, Modul Diabetes mellitus medix futuro Praxisteam FMC-Symposium
2 Referenten Dr. med. Felix Huber Facharzt für Allgemeine Medizin FMH Medizinischer Leiter medix zürich, Präsident medix schweiz medix Gruppenpraxis Rotbuchstrasse 46 CH 8037 Zürich Dr. med. Hansueli Schläpfer Innere Medizin/Gastroenterologie FMH Leiter Ärztenetz säntimed 9100 Herisau
3 Übersicht Im Workshop gehen wir folgenden Fragen zum CCM nach: Wo stehen DM und CCM heute in der Schweiz? Warum sind wir nicht weiter? Welche Ausbildung für die MPA? Konkrete Umsetzung in der Praxis Aufgabenteilung Arzt/MPA Kritische Punkte bei der Einführung (deshalb die externe Unterstützung) Nachhaltigkeit der neuen Betreuungsform Hinweis auf sinnvolle, ergänzende Möglichkeiten (Komekon, Diafit oder ähnliche) Datenerfassung (Papier oder elektronisch?) Datenauswertung Vergütung der MPA-Leistungen
4 Wo stehen DM und CCM heute in der Schweiz? Es gibt viele Schulungsprogramme für Diabetiker (z.b. Diafit) Die Mitarbeit von Diabetes-und Ernährungsberaterinnen gehört längst zum Alltag unserer Diabetikerbetreuung DM-Programme für COPD sind erfolgreich, haben aber keine grosse Ausbreitung in der Schweiz Telemedizinische DM-Programme via Callcenter kommen nicht vom Fleck QualiCCare von McKinsey bleibt bis jetzt ein Projekt
5 Warum sind wir nicht weiter? Diskussion
6 Warum nicht die MPAs ausbilden? Die MPAs sind unsere wichtigsten Mitarbeiterinnen, sie kennen die Patienten und sie können viel. Mit dem Erwerb des Fachausweises erhält die MPA erstmals die Gelegenheit, auch formell mit einem eidgenössisch anerkannten Abschluss aus der bildungssystematisch vorgegebenen und traditionellen subalternen Position aufzusteigen und sich dabei gleichzeitig neue Möglichkeiten der beruflichen Mobilität zu erschliessen.
7 Erste Etappe im medix futuro Praxisteam Start am mit 15 Praxen, die eine MPA im SVA-Kurs im Modul Diabetes ausgebildet haben und sich für 3 Jahre an der Teilnahme verpflichten. Einschluss von mind. 20 Diabetikern pro Arzt medix zürich übernimmt die Ausbildungskosten und bietet jeder Praxis Support an
8 Welche Ausbildung für die MPA? Kursangebote des SVA: Betreuung von Langzeitpatienten - Modul Diabetes Betreuung von Langzeitpatienten -Modul Rheuma Umgang mit demenzkranken Menschen Modul Demenz Moderatorinnenkurs für MPA-Qualitätszirkel Dosisintensives Röntgen Wiederaufbereitung von Medizinalprodukten in Kleinbetrieben und ärztlichen Praxen Wundbehandlungsseminar SAfW/H+ Einführung in die moderne Wundbehandlung Medizinische Telefontriage
9 Konkrete Umsetzung in der Praxis Klärung der Aufgabenteilung Arzt/MPA Die MPAs haben definierte Arbeitsinstrumente (Auftragserteilung, Dokumentation). Sie führen einen Teil der Kontrolluntersuchung und der Schulungen selbständig durch und dokumentieren ihre Arbeit Kritische Punkte bei der Einführung: es braucht externe Unterstützung Nachhaltigkeit der neuen Betreuungsform auswerten Hinweis auf sinnvolle, ergänzende Möglichkeiten (Komekon, Diafit oder ähnliche)
10 Datenerfassung (Papier oder elektronisch?) medix futuro hat den Ausbau der Onlinepraxis mit einem CCM-Assistent mit Schnittstellen zu den häufigsten Praxisinformationssystemen zum Ziel Als Zwischenlösung wird die elektronische Erfassung in einer für die MPA erweiterten databox angeboten (keine Schnittstellen) Als kurzfristige Lösung werden Übersichtsblätter in Papierform eingesetzt
11 Datenauswertung Datenauswertung als wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Akzeptanz Über databox möglich
12 Vergütung der MPA-Leistungen Neue Tarmedtarifpositionen für erweiterte MPA-Leistungen sind in der Evaluationspirale. Es ist schwer abzuschätzen, ob dieser Antrag erfolgreich sein wird. BR Alain Berset erwähnt die neuen MPA-Leistungen in seinem Masterplan Eine Alternative dazu wären CCM (Chronic Care Management)-Pauschalen der Versicherer medix wird vorerst die bisherigen Tarmed-Einzelleistungen benützen: Position Nachbetreuung/Betreuung/Überwachung in der Arztpraxis, pro 15 Min oder Arbeit in Abwesenheit des Patienten oder Tel. Kons.
13 Kritische Punkte bei der Einführung Die MPA kehrt aus dem Kurs zurück in die Praxis: Was ändert sich jetzt dort? Hat die MPA einen reservierten Beratungsraum? Hat die MPA ein reserviertes Zeitfenster, in dem sie ungestört mit den Patienten arbeiten Kann? Hat die MPA eine eigene Agenda, in der sie Patienten einschreiben kann? DerArzt, der vorher alle Diabetiker selbst betreute, hat plötzlich eine MPA, die ihm einige Arbeit abnehmen kann Traut er dies seiner MPA auch zu? Überweist er ihr die Patienten und erklärt ihnen, dass die MPA diese Aufgabe gut machen wird und sie volles Vertrauen haben können? Ist er bereit, Fragen (auch kritische) der MPA bezüglich der Betreuung offen und konstruktiv entgegenzunehmen?
14 Kritische Punkte bei der Einführung Massnahmen Kick Off Veranstaltung mit ÄRZTEN UND MPAs, in denen die zu erwartenden Schwierigkeiten gemeinsam besprochen und Vorkehrungen geplant werden. Externer Praxisbesuch nach ca 3 Monaten durch eine Expertin (erfahrene MPA), um die erreichten Ziele und zu besrpechen und über das weitere Vorgehen zu beraten. Bei Bedarf Wiederholung nach einigen Monaten Regelmässige Treffen im Sinne von Qualitätszirkeln alle 6-12 Monate um Erfahrungen auszutauschen und die gesammelten Daten zu vergleichen und zu bewerten. Es ist anzustreben, dass auch ÄrztInnen der Praxen dabei mitmachen.
15 Das Praxisteam Arzt -MPA: Was sind die Stärken? Entlastung des Arztes von oft zeitraubenden Beratungsaufgaben. Durch die Arbeit von 2 Personen mit dem gleichen Patienten entsteht die Möglichkeit der Intervision. Auch MPAs sind dazu in der Lage (Warum hat dieser Pat kein Insulin? Sollte man die Blutdruckmedikamente anpassen? etc.) Die Gefahr der Betriebsblindheit wird kleiner. Es muss nicht ein fixes Programm durchgepaukt werden. Vielmehr kann das Praxisteam auf die individuellen Bedürfnisse und die Stärken und Schwächen der Patienten eingehen. Eine Langzeitbetreuung ist das Ziel. Module wie KOMEKON oder Diafit können in günstigen Fällen eingebaut werden.
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