Abschlussklausur vom 25. Februar 2013
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- Catharina Schmid
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1 1 Abschlussklausur vom 25. Februar 2013 Teil 1: 10 Multiple-Choice-Fragen (15 Punkte) 1. Das BNE entspricht dem Volkseinkommen, sofern A Die Summe aus indirekten Steuern und Subventionen 0 ist. B Die indirekten Steuern abzüglich der Subventionen einen Wert von 0 annehmen. C Die Abschreibungen gleich den indirekten Steuern sind und keine Subventionen vorliegen. D Die Abschreibungen gleich den Subventionen abzüglich der indirekten Steuern sind. 2. Wenn in einer geschlossenen Volkswirtschaft die privaten Ersparnisse kleiner sind als die Investitionen, wissen wir, dass... A der Haushaltssaldo des Staates 0 ist; B ein Haushaltsüberschuss des Staates vorliegt; C ein Haushaltsdefizit des Staates vorliegt; D der Außenbeitrag positiv ist. 3. Was bewirkt bei der graphischen Analyse des einfachen Multiplikatormodells eine Erhöhung der marginalen Sparneigung der privaten Haushalte? A Die ZZ-Kurve wird steiler und eine gegebene Erhöhung der Staatsausgaben hat einen geringeren Effekt auf den Saldo des Staatshaushalts. B Die ZZ-Kurve wird steiler und eine Senkung der Steuern hat einen größeren Effekt auf die Produktion. C Die ZZ-Kurve wird flacher und eine Verringerung der autonomen Konsumnachfrage hat einen geringeren Effekt auf die Produktion. D Die ZZ-Kurve wird flacher und eine Erhöhung der Staatsausgaben hat einen geringeren Effekt auf den Saldo des Staatshaushalts. 4. Welche der folgenden Variablen ist im IS-LM-Modell des Gütermarktes exogen? A Verfügbares Einkommen B Staatsausgaben C Privater Konsum D Ersparnis 5. Je stärker die Investitionen auf Veränderungen des Zinssatzes reagieren, desto A flacher verläuft die IS-Kurve; B steiler verläuft die LM-Kurve; C steiler verläuft die IS-Kurve ; D flacher verläuft die LM-Kurve;
2 2 6. Deutschland hatte 2002 einen Handelsbilanzüberschuss von 126,2 Mrd., aber ein Dienstleistungsbilanzdefizit von 38,3 Mrd.. Im Saldo erwirtschafteten Ausländer ein Faktoreinkommen von 6,7 Mrd. in Deutschland und erhielten 26,6 Mrd. an laufenden Übertragungen. Aus diesen Zahlen ergibt sich das deutsche Leistungsbilanzsaldo von: A +197,8 Mrd. B +68 Mrd. C +54,6 Mrd. D -107,8 Mrd. 7. Je größer in einer offenen Volkswirtschaft die marginale Importneigung m 1 ist, desto A kleiner ist der Multiplikator d/dg, und es gilt dnx/dg > 0; B kleiner ist der Multiplikator d/dg, und es gilt dnx/dg < 0; C größer ist der Multiplikator d/dg, und es gilt dnx/dg < 0; D größer ist der Multiplikator d/dg, und es gilt dnx/dg < 0; 8. Zu einer Verschiebung der AD-Kurve kommt es immer dann, wenn sich... A IS- oder LM-Kurve verschieben B IS- oder LM-Kurve verschieben, die Verschiebung jedoch nicht durch eine Veränderung der Staatsausgaben verursacht wurde. C IS- oder LM-Kurve verschieben, die Verschiebung jedoch nicht durch eine Veränderung des Preisniveaus verursacht wurde. D IS- oder LM-Kurve verschieben, die Verschiebung jedoch nicht durch eine Veränderung der autonomen Investitionen verursacht wurde. 9. Ausgehend vom Phillipskurvenzusammenhang π t = π t + μ + z αut beträgt die natürliche Arbeitslosenquote e A B C D 10. Gemäß dem Okun schen Gesetz A sinkt die Arbeitslosenquote, wenn die Wachstumsrate der Produktion den Schwellenwert null übersteigt; B sinkt die Arbeitslosenquote, wenn die Wachstumsrate der Produktion einen Schwellenwert von größer als null übersteigt, C entspricht die Inflationsrate mittelfristig der Differenz zwischen Geldmengenwachstum und realem Wirtschaftswachstum; D beschleunigt sich die Inflation, wenn die Arbeitslosigkeit über der natürlichen Arbeitslosenquote liegt.
3 3 II Offene Aufgaben Aufgabe 1 (5 Punkte) a) Das deutsche stieg, zu laufenden Preisen gerechnet, von 2375 Mrd. im Jahre 2009 auf 2476 Mrd. im Jahre Der Preisindex des stieg im gleichen Zeitraum von 102,7 auf 106,5. Wie hoch war die Inflationsrate, und um wie viel wuchs die Wirtschaft real? b) Die Arbeitsproduktivität ist in den USA um 1,4% höher als in Deutschland. Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den USA dagegen um 40% höher als in Deutschland. Erläutern Sie kurz, warum. Aufgabe 2 (8 Punkte) Betrachten Sie, ausgehend von einem mittelfristigen Gleichgewicht, die Auswirkungen eines Anstiegs der realen Rohstoffpreise im AS-AD- Modell unter der Annahme, dass die Regierung anfänglich versucht, den Output durch fiskalpolitisches Gegensteuern konstant zu halten. a) Wie muss die Fiskalpolitik reagieren, um den Output konstant zu halten, und wie stellt sich das neue kurzfristige Gleichgewicht im AS- AD-Modell dar? b) Warum kann die Regierung diese Politik nicht auf Dauer durchhalten? c) Welcher Output stellt sich im mittelfristigen Gleichgewicht ein, wenn die Regierung ihr fiskalpolitisches Gegensteuern einstellt? Verdeutlichen Sie Ihre Argumentation grafisch in einem AS-AD- Diagramm.
4 4 Aufgabe 3 (12 Punkte) Folgende Verhaltensfunktionen einer kleinen offenen Volkswirtschaft seien Ihnen bekannt: Reale Geldnachfrage M d / P = 0,2 1000i Konsumnachfrage C = ,9( T ) Investitionen I = i EP Nettoinvestitionen NX = 500 0,1 100 P* Alle Symbole haben die übliche Bedeutung. Anfänglich befindet sich die Volkswirtschaft in einem mittelfristigen Gleichgewicht. Der Wechselkurs ist glaubwürdig fixiert auf E = 1, das inländische und das ausländische Preisniveau sind konstant bei P = P * = 1, und der Staatshaushalt ist bei Staatsausgaben von G = 2000 ausgeglichen. Es gilt die ungedeckte Zinsparitätsbedingung. a) Sie haben die Information, dass die reale Geldmenge M s / P = 800 beträgt. Ermitteln Sie den Weltmarktzins i*, den Inlandszins i und die Produktion. b) Nun ändert sich der Weltzinssatz und beträgt neu i * = 5%. Welche kurzfristigen Wirkungen hat dies auf und M / P? c) Angesichts des Weltmarktzinses von i* = 5% beschließt die Regierung den Wechselkurs so anzupassen, dass der Output wieder zu seinem Anfangswert aus Aufgabenteil a) zurückkehrt. Welche Wechselkursanpassung ist hierfür notwendig, wenn es der Regierung gelingt, den Finanzmärkten diesen Schritt glaubwürdig als einmalige Aktion zu vermitteln? Veranschaulichen Sie die Lösungen für die drei Aufgabenteile grafisch in einem IS-LM-Diagramm.
5 Professor Dr. Oliver Landmann WS 2012/13 Lösungsskizze zur Abschlußklausur vom 25. Februar 2013 Teil 1: Multiple-Choice- Fragen (15 Punkte) D B C B A C B C D B Teil 2: Offene Aufgaben Aufgabe 1 (5 Punkte) Pt Pt 1 106,5 102,7 a) π t = = = 3,7% P 102,7 π = g = g t 1 t Deflator = g g g π t = t 1 N R t π = 3,7% = 4,25% 3,7% 2375 t 1 = 0,55% b) Die USA weisen trotz ähnlich hoher Arbeitsproduktivität ein wesentlich höheres Pro- Kopf-Einkommen als Deutschland auf, weil die Amerikaner pro Kopf der Bevölkerung mehr Arbeit in den Produktionsprozess stecken.
6 2 Aufgabe 2 (8 Punkte) e e a) Kurzfristig: P = P Anstieg der realen Rohstoffpreise: n sinkt auf n '. AS verschiebt sich nach AS. Expansive Fiskalpolitik wird benötigt, um den Output konstant zu halten. AD verschiebt sich nach AD. b) Da das tatsächliche Preisniveau höher als die Preiserwartung ist, passt sich die Preiserwartung nach oben an (AS verschiebt sich nach oben). Um den Preisanstieg auszugleichen, wird immer expansivere Fiskalpolitik benötigt. Das führt zu einem immer größeren Haushaltsdefizit und einem anhaltenden Preisauftrieb. Deshalb ist diese Maßnahme nicht dauerhaft durchführbar. c) Mittelfrist: = n ' P AS ' AS e P AD ' AD ' n n
7 3 Aufgabe 3 (12 Punkte) a) E = E = 1 i = i * T = G = 2000 = C + I + G + NX = ,9( 2000) i , ,2 = i (IS) 800 = 0,2 1000i (LM) i = 4%, = 4200 i * = i = 4% b) i = i* = 5 % 0,2 = ,05 (IS ) M / P = 0, ,05 (LM ) '= 4150, M / P = 780 c) = C + I + G + NX ' = ,9( 2000) , ,1 100 E 0,2 = E (IS ) 0, = E E = 0,9, d.h. die Regierung muss die inländische Währung um 10% abwerten. i LM ' LM '' LM 5 % B C 4 % A IS '' IS n
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