Workshop Salutogenese Was uns gesund hält
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- Siegfried Böhm
- vor 6 Jahren
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1 Fachtagung Familien Begleiten Trauma bewältigen Was ist essenziell in der Begleitung von traumatisierten Familien? 17. Januar 2017 Workshop Salutogenese Was uns gesund hält Felicitas Marbach-Lang Dipl. Natw. ETH Heilpraktikerschule Luzern HPS
2 Workshop 2 Felicitas Marbach-Lang Dipl. Natw. ETH, Heilpraktikerschule Luzern HPS Studium der Naturwissenschaften an der ETH Zürich mit Abschluss der Fächer Biosystematik, Tierökologie, Meeresbiologie, Psychologie und Ergonomie. Anschliessend Erwerb des höheren Lehramtes der ETH Zürich für Naturwissenschaften. Tätigkeit als Lehrerin für Biologie am Fachund Wirtschaftsmittelschulzentrum Luzern und Dozentin für Anatomie an der Heilpraktikerschule Luzern. Referentin an verschiedenen Tagungen und Kongressen mit Schwerpunkt Energie- und Quantenmedizin. Autorin eines Blogs zur Informationsmedizin ( Salutogenese Was uns gesund hält Aron Antonovsky, ein israelischer Medizinsoziologe ( ), gilt als der Begründer der sogenannten Salutogenese (sentstehung). Das Konzept der Salutogenese betrachtet in erster Linie die : Im Zentrum der Untersuchungen steht nicht die Krankheit, die Fähigkeiten gesunder Menschen, die sie eben gesund sein lassen. "Die bisher weithin ignorierte und unterschätzte Fähigkeit des Menschen, seine eigenen physiologischen und psychologischen Zustände zu regulieren und zu verändern, muss generell als der wichtigste Faktor der Salutogenese b e- zeichnet werden." (Marco Bischof, Salutognese Unterwegs zur S. 187) ist in Wirklichkeit weniger ein bestimmter Zustand als eine Haltung und sie gedeiht mit der Freude am Leben! Wir lernen im Workshop die Grundzüge von Antonovskys Salutognese-Konzept kennen und suchen gemeinsam nach Möglichkeiten, dieses Konzept für uns selber sowie auch in der Familienbegleitung zur Erhaltung der einzusetzen.
3 Salutogenese ein Weg zur Felicitas Marbach-Lang, Dipl. Natw. ETH Aron Antonovsky, ein israelischer Medizinsoziologe ( ), war der Begründer der Salutogenese (sentstehung). Grundlegende Fragen der Salutogenese sind: Wie entsteht? Wie kann der einzelne Mensch für sich erzeugen? 1
4 der Mensch bewegt sich ständig auf einem Kontinuum zwischen und Krankheit. Das Auftreten physischer und psychischer Krankheiten wird unter anderem beeinflusst durch Risikofaktoren (Stressoren), welche die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten und Verletzungen erhöhen und Schutzfaktoren, welche die Wirkung der Risikofaktoren beschränken. Jeder Mensch hat unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung, die er zur Erreichung eines ausgewogenen szustandes nutzen kann. Wenn jemand sucht, frage ihn erst, ob er auch bereit ist, zukünftig alle Ursachen seiner Krankheit zu meiden erst dann darfst du ihm helfen. Sokrates, griechischer Philosoph 469 v. Chr. 399 v. Chr. Wenn wir jedem Individuum das richtige Mass an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur gefunden. Hippokrates, Arzt des Altertums 460 v. Chr. 370 v. Chr. 2
5 Die Übergänge zwischen und «Krankheit» sind fliessend. ist ein Zustand des Gleichgewichtes oder des Einklangs mit den eigenen Vorstellungen und den gegebenen Möglichkeiten. Physische Psychische Soziale Was macht uns krank? Was macht uns (wieder) gesund? Genetische Veranlagung Ernährung Bewegung Balance zwischen Anspannung und Entspannung Psychische Faktoren Sozialer Status und Bildungsstand Umweltfaktoren Aber auch: unsere Einstellung und Haltung 3
6 Beispiele für Risikofaktoren (Stressoren): Arbeitsüberlastung Existenzängste Fehlernährung Mangelnde Bewegung Beispiele für Schutzfaktoren: Intaktes soziales Umfeld Erfüllender Beruf Gesunde, ausgewogene Ernährung Sportliche Aktivität, die einem Spass macht Man versteht darunter interne und externe Quellen, aus denen Kraft geschöpft werden kann. Wissen um eigene Stärken Unterstützung von Freunden oder Familie bei schwierigen Situationen Ruheoasen im Alltag 4
7 Ausgewogene, gesunde Ernährung (Ernährungspyramide) Ausgewogene, genügend Bewegung und Entspannung (Bewegungspyramide) Genügend Schlaf körperliche Regeneration Krankheiten vorbeugen/verhindern/richtig behandeln Physische Psychische Soziale mit sich zufrieden sein eigene Ansprüche und Wertvorstellungen immer wieder überprüfen Selbstvertrauen stärken Vertrauen zu Mitmenschen aufbauen Lebensfreude pflegen Gefühle zeigen können (Freude, Trauer) Psychische Physische Auch für sich selber Zeit haben, nicht nur für andere Probleme lösen, nicht nur verdrängen Schicksalsschläge akzeptieren und nicht mit dem Schicksal hadern Soziale 5
8 Intakte Familie Guter/echter Freundeskreis Positives Arbeitsklima kein Mobbing Gesichertes Einkommen, sicherer Arbeitsplatz wenig/keine Existenzangst Keine Diskriminierung/Rassismus Keine Naturkatastrophen Kein Krieg Physische Psychische Soziale 6
9 In Gruppen diskutieren: Welche s-ressourcen nutze ich privat aktiv? Wie bewusst baue ich sie in meinen (Berufs-)Alltag ein? Welche sressourcen könnte ich in meiner Arbeit zusammen mit begleiteten Familien einführen und nutzen? Warum reagieren zwei Menschen, die dem gleichen Stress ausgesetzt sind und dieselben Ressourcen zur Verfügung haben, dennoch so grundsätzlich verschieden? Eine Person wird krank, die andere bleibt gesund 7
10 Menschen mit einem hohen Kohärenzgefühl, haben die Fähigkeit, die ihnen gebotenen Ressourcen besser zu nützen um sich gesund zu halten. (Antonovsky) Das Kohärenzgefühl entsteht durch Beziehungen und zwischenmenschliche Kommunikation. Somit ist Kommunikation im weiten Sinne ein entscheidendes Instrument zum Streben nach Kohärenz und damit wichtiger Bestandteil der Salutogenese. Quelle: Bengel Jürgen, Forschung und Praxis der sförderung, Band 6, Was erhält Menschen gesund? S. 36 8
11 Warum reagieren zwei Menschen, die dem gleichen Stress ausgesetzt sind und dieselben Ressourcen zur Verfügung haben, dennoch so grundsätzlich verschieden: Eine Person wird krank, die andere bleibt gesund? Menschen mit einem hohen Kohärenzgefühl, haben die Fähigkeit, die ihnen gebotenen Ressourcen besser zu nützen um sich gesund zu halten. - Begreife ich mein Umfeld? - Bin ich genügend informiert? - Verstehe ich mich selber? - Kann ich die mir gestellten Aufgaben erledigen? - Stehen mir genügend Mittel/Ressourcen zur Verfügung? - Macht das, was ich tue, für mich Sinn? - Fühle ich mich als Teil des Ganzen? - Bin ich stolz auf das, was ich tue? 9
12 Wie steht es um meinen persönlichen Kohärenzsinn? Ich mache mir Notizen zu meiner persönlichen Situation/Wahrnehmung in den drei Bereichen Quelle: Büssers Peter, Das Konzept der Salutogenese nach Aaron Antonovsky., S. 9 10
13 Gesellschaft bestimmt mit, was als Krankheit gilt und was nicht (z.b. Homosexualität, Fettleibigkeit) Selbstdiagnose reicht nicht aus: eine Person hat nicht genügend objektive Urteilskraft, um ihren szustand zweifelsfrei zu bestimmen Eingebildete Kranke (Hypochonder) Jemand, der sich gesund fühlt, kann trotzdem krank sein Wissen darum, dass wir unbemerkt krank sein könnten, ist Triebfeder für Hypochonder und zahlreiche unnötige Arztbesuche Fakt ist, dass wir nicht in einer heilen Welt leben, sondern mit vielen Herausforderungen und Schicksalsschlägen konfrontiert werden. Entscheidend ist nun, wie wir mit diesen umgehen. Ein sicherer Prüfstein geistiger ist die Frage, ob du das Leben, so wie es ist, in seiner Gesamtheit akzeptierst. Lao Tzu, chinesischer Philosoph 6. Jh. v.chr. 11
14 ist in Wirklichkeit weniger ein bestimmter Zustand als eine Haltung und sie gedeiht mit der Freude am Leben! Welche Rolle habe ich bis jetzt bei der bewussten Steuerung/Entwicklung des Kohärenzgefühls (von mir und von meinen Klienten) gespielt? Wie könnte ich das in Zukunft ändern? Für mich privat In meiner Arbeit 12
15 Wie entsteht? Durch eine bestimmte (positive) Haltung Wie kann der einzelne Mensch für sich erzeugen? Durch (präventive) Lebenskunst Kohärenzgefühl Das Kohärenzgefühl ist eine allgemeine Lebenseinstellung, die auf drei Komponenten beruht: - Gefühl der Verstehbarkeit ( ich verstehe das! ) - Gefühl der Handhabbarkeit ( ich schaffe das! ) - Gefühl der Sinnhaftigkeit ( es macht Sinn, so wie es ist! ) 13
16 Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal. Chinesisches Sprichwort Quelle der Abbildung: Dawson Church, 2010 Medizin des Bewusstseins, S. 63 Bengel Jürgen, Forschung und Praxis der sförderung, Band 6, Was erhält Menschen gesund?, BZgA, Köln 2001 Bischof Marco, Salutogenese unterwegs zur, Drachenverlag 2010 Büssers Peter, Das Konzept der Salutogenese nach Aaron Antonovsky. Eine Perspektive für die sbildung, Universität Köln, 2008 Dawson Church, Die neue Medizin des Bewusstseins, VAK Verlags GmbH, 2010 Petzold Theodor Dierk, ist ansteckend, Praxisbuch Salutogenese, Irisiana Verlag
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