Architekturpreis. Farbe Struktur Oberfläche. Grüntuch Ernst Architekten I Carlos Martinez Architekten, Pipilotti Rist

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1 Architekturpreis Farbe Struktur Oberfläche MURJAHN-MEDAILLE 2010: Marques AG Mierta & Kurt Lazzarini Architekten Brandhuber MURJAHN-MEDAILLE + ERA, Emde 2006: Schneider Fuhrimann AFF Architekten Hächler Architekten Andreas Fuhrimann, I Hild Gabrielle und K Architekten Hächler Architekten I Jorge Dirk Pardo Melzer, I Barkow Landschaftsarchitekt Leibinger Architekten & Umwelt- Grüntuch Ernst Architekten I Carlos Martinez Architekten, Pipilotti Rist ingenieur gemeinsam mit v-architekten Wandel Hoefer Lorch Architekten

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3 002 Impressum Herausgeber Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co. KG Geschäftsbereich CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz Ober-Ramstadt, D Verlag Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH Leinfelden-Echterdingen, D Druck RöslerDruck Schorndorf, D

4 Inhalt Vorwort von Dr. Ralf Murjahn, Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe Nominierungsjury Amandus Sattler, Allmann Sattler Wappner Architekten, München, D Nik Schweiger, 3deluxe biorhythm, Berlin, D Jurysitzung in Ober-Ramstadt Preisgericht Martina Bauer, Barkow Leibinger Architekten, Berlin, D Marques, Luzern, CH Kirchenzentrum Franziskus, Uetikon am See, CH Mierta & Kurt Lazzarini Architekten, Samedan, CH Wohnüberbauung Giardin, Samedan, CH Lobende Erwähnungen 008 Titus Bernhard, Titus Bernhard Architekten, Augsburg, D 034 Gerhard Landau, landau + kindelbacher, München, D 062 AFF architekten, Berlin, D Schloss Freudenstein, Freiberg, D Susanne Brandherm, b-k-i brandherm + krumrey innenarchitektur, Köln, D Regina Dahmen-Ingenhoven, D e signstudio Regina Dahmen- Ingenhoven, Düsseldorf, D Erasmus Eller, Eller + Eller Architekten, Düsseldorf, D Wolfram Putz, GRAFT, Berlin, D Cornelia Markus-Diedenhofen, Markus-Diedenhofen Innenarchitektur, Reutlingen, D Prof. HG Merz, hg merz architekten museumsgestalter, Stuttgart/Berlin, D Marc Oei, Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart, D Jan Störmer, Störmer Murphy and Partners, Hamburg, D Dr. Dietmar Danner, Verlagsanstalt Alexander Koch, Leinfelden-Echterdingen, D Elmar Schmidt, Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt, D Andreas Fuhrimann, Gabrielle Hächler Architekten, Zürich, CH Haus Eva Presenhuber, Vnà, CH Dirk Melzer, Landschaftsarchitekt & Umweltingenieur, Kaub, D, gemeinsam mit v-architekten, Köln, D Hochwasserpumpenwerk, Köln- Rodenkirchen, D Wandel Hoefer Lorch Architekten, Saarbrücken, D Jüdisches Zentrum, München, D Nominierungen Meinrad Morger, Morger + Dettli Architekten, Basel, CH Günther Schaller, Schaller Architekten, Stuttgart, D Much Untertrifaller, Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz, A Preisverleihung auf der Mathildenhöhe Darmstadt Preisträger Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider, Berlin D Galerie und Ateliergebäude Brunnenstraße 9, Berlin, D Service, Gestaltungskompetenz und Referenzobjekte der Caparol- Firmengruppe Register und Bildnachweis

5 004 Vorwort Identitätsstiftende Architektur durch Farbe, Struktur und Oberfläche Die Verleihung des vierten Caparol-Architekturpreises Farbe Struktur Oberfläche in 2010 fand wieder auf der Darmstädter Mathildenhöhe statt. Die Mathildenhöhe steht als ein Zentrum des Jugendstils wie kein anderer Ort in Darmstadt und der Region für Architektur und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und ist damit wie geschaffen für die Vergabe des Preises, den wir 2004 ins Leben gerufen haben und der mittlerweile auf eine gewisse Tradition zurückblicken kann. Der Preis unterscheidet sich von anderen Preisen der Branche dadurch, dass die Bewertung in zwei Schritten durch unterschiedliche Jurys erfolgt, welche ohne Rücksicht auf Produkte oder Hersteller ihr unabhängiges Urteil bilden. Zunächst schlägt die aus renommierten Architekten bestehende Nominierungs-Jury die aus ihrer Sicht zehn besten Arbeiten der letzten zwei Jahre vor. Maßgeblich für die Teilnahme ist allein die architektonische und gestalterische Qualität der e im Hinblick auf das Thema Farbe Struktur Oberfläche. Ein willkommener Effekt dieser Vorgehensweise ist, das aufgrund der vielfältigen und zahlreichen Eingaben nicht nur die großen, bekannten e, sondern durchaus auch kleinere und weniger bekannte, nichtsdestotrotz herausragende Arbeiten berücksichtigt werden. Aus den nominierten Arbeiten wählt eine zweite, ebenfalls mit sehr bekannten Architekten hochkarätig besetzte Jury die finalen Preisträger aus. Den Sinn dieses Wettbewerbes sehen wir seit seiner Entstehung darin, den Stellenwert von Farbe, Struktur und Oberfläche in der Architektur einem größeren Publikum beispielhaft bekannt zu machen, gutes kreatives Bauen zu fördern und den Betrachter für die Vielgestaltigkeit der Oberflächen zu sensibilisieren. Wir sehen diesen Preis aber auch als Medium, um die Kommunikation mit Planern und Architekten zu intensivieren, sie mit interessanten, kreativen und neuen Lösungen bei architektonischen Aufgabenstellungen zu unterstützen und über die technischen und gestalterischen Möglichkeiten von Werkstoffen zu diskutieren. Hierbei setzen wir auf die bekanntlich hohe Qualität unserer Produkte, nehmen als innovatives Unternehmen aber auch immer wieder die Herausforderung an, neue Materialien zu entwickeln, die speziellen Anforderungen gerecht werden. Aus dem Dialog mit dem Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron gingen beispielsweise die metallischen Effektbeschichtungen für die Allianz Arena in München sowie die äußerst belastbare und charakterstiftende rote Glanzbeschichtung für das Olympiastadion in Peking hervor.

6 Vorwort 005 Im Rahmen dieses Dialogs konnten wir vor Kurzem ebenfalls einen lang gehegten Wunsch zahlreicher Architekten erfüllen: Mit dem Wärmedämm-Verbundsystem Edition Carbon Dark Side, einer Weiterentwicklung der Caparol-Carbon-Technologie, lassen sich nun erstmalig sehr dunkle und intensive Farbtöne auf gedämmten Fassaden zuverlässig umsetzen. Gleichzeitig haben wir umfangreiche Forschungen im Bereich der Farbtonstabilität und Dauerhaftigkeit von Fassadenbeschichtungen durchgeführt. Als Ergebnis konnten wir im Frühjahr 2010 eine neue, bisher unerreichte Qualität von UV- und farbtonstabilen Fassadenprodukten vorstellen, welche auf speziellen, anorganischen Pigmenten in Verbindung mit neuartigen Bindemitteln der patentierten Nano-Quarz-Gitter-Technologie beruhen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Aktivitäten sind unter anderem die Themen Nachhaltigkeit und Energieeinsparung, die im Baubereich immer mehr im Blickpunkt stehen. Wir von Caparol wollen uns als Industrieunternehmen diesen zukünftigen Herausforderungen und der Verantwortung für Baukultur, für städtebauliche Themen sowie für lebenswerte Wohn- und Arbeitswelten stellen und Sie auch hier bei Ihrer Arbeit mit unseren innovativen Produkten unterstützen und begleiten. Wer gestalten will, braucht Inspiration. Wir möchten Sie mit dieser Publikation inspirieren und zeigen, was aus kreativen Ideen, ästhetischem Bewusstsein und soliden technischen Lösungen entstehen kann. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Dr. Ralf Murjahn Geschäftsführender Gesellschafter der Caparol-Firmengruppe

7 006 Nominierungsjury Amandus Sattler Allmann Sattler Wappner Architekten München, D Inhaber Markus Allmann, Amandus Sattler, Ludwig Wappner Arbeitsphilosophie Das 1987 in München gegründete Büro Allmann Sattler Wappner befasst sich mit dem gesamten Spektrum des architektonischen Gestaltens: von städtebaulichen Planungen über Wohnungsbau, Realisierung von öffentlichen und gewerblichen Bauten bis zum Produktdesign. Bei jeder Planungsaufgabe stehen vor allem die Einbindung des Standorts in das architektonische Konzept sowie der rücksichtsvolle Umgang mit Ressourcen im Fokus der Architekten. Auch das integrative Arbeiten gehört zu ihren Prinzipien. So planen und entwickeln die verschiedenen teams stets zusammen mit Fachingenieuren, Künstlern und Spezialisten anderer Disziplinen. auswahl 2009 Dornier-Museum, Friedrichshafen, D 2009 Würth Niederlassung, München, D 2008 Audi Zentrum Albrechtstraße, München, D 2007 Agentur für Corporate Identity, Design und Markenberatung, Martin et Karczinski, München, D 2005 Haus der Gegenwart, München, D 2004 Paul-Horn-Arena, Tübingen, D 2002 Südwestmetall, Reutlingen, D 2000 Herz-Jesu-Kirche, München, D

8 Nominierungsjury Dornier-Museum, Friedrichshafen, D 2 Herz-Jesu-Kirche, München, D 3 Paul-Horn-Arena, Tübingen, D 1 2 3

9 008 Nominierungsjury Titus Bernhard Titus Bernhard Architekten Inhaber Titus Bernhard Augsburg, D Arbeitsphilosophie Im Jahr 1995 gründete Titus Bernhard sein Büro in Augsburg. Bei seinem jungen Team legt er Wert auf die Vielseitigkeit der Mitarbeiter und auf ein interdisziplinäres Arbeiten: Architektur, Bildende Kunst, Maschinenbau, Computeranimation, neue Medien und Grafikdesign gehören zu den erweiterten Tätigkeitsfeldern des Büros. Ausgehend von einer aus der Klassischen Moderne abgeleiteten Architektursprache setzen sich Titus Bernhard Architekten mit phänomenologischen Fragen auseinander. Aufgabenstellungen verändern sich, der soziale Kontext, das Bauen mit knappem Budget und die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit allerdings sind unerlässliche Parameter, um eine hohe handwerkliche und ästhetische Qualität zu erreichen. Ziel ist die Reduktion auf das Wesentliche und eine klare, teilweise minimalistische Architektursprache. Das Team entwickelt Konzepte vom Hochbau über Innenausbau bis hin zum Möbeldesign, plant innovative Lichtlösungen, gestaltet Freiräume und Außenanlagen. auswahl 2009 FCA Stadion, Augsburg, D 2008 Haus L, Ertingen, D 2007 Rathaus, Bernried, D 2006 Wohnanlage W, München, D 2004 Haus K, Gmund, D 2004 Haus L, Landsberg, D 2003 Haus 9x9, Stadtbergen, D 2002 Haus SML, Burgrieden, D 2000 Haus R, Leitershofen, D

10 Nominierungsjury Haus L, Landsberg, D 2 Haus K, Gmund, D 3 Haus M, Utting, D 1 2 3

11 010 Nominierungsjury Susanne Brandherm b-k-i brandherm + krumrey innenarchitektur Köln, D Inhaber Susanne Brandherm, Sabine Krumrey Arbeitsphilosophie 1999 gründete die in Köln ansässige Innenarchitektin Susanne Brandherm zusammen mit ihrer Hamburger Kollegin Sabine Krumrey das gemeinsame Büro b-k-i brandherm & krumrey innenarchitektur in Köln, ein Jahr später folgte die Niederlassung in Hamburg. Ihr Spektrum umfasst alle Leistungsphasen der planung, der Schwerpunkt liegt jedoch auf Hoteldesign, Objekteinrichtungen für das Gesundheitswesen und Bürogestaltung. Die Wünsche der Kunden, mit denen sie im engen Dialog die passende Lösung entwickeln, sind für sie der Maßstab für die individuelle Planung aller Objekte. Sie nutzen ihre Kreativität als Antriebskraft und betrachten jedes immer wieder mit neuen Augen, um so seiner Herausforderung mit aussagekräftigen und ungewöhnlichen Konzepten begegnen zu können. auswahl Umbau Hotel Estrel, Berlin, D 2008 Radisson SAS Restaurant und Konferenzbereich, Leipzig, D 2008 BRE Büroetage, Paris, F Privatvilla Peking mit Architekturbüro Paloh, Peking, CN 2006 VIP Gästeclub koelnmesse in den neuen Nordhallen, Köln, D

12 Nominierungsjury Park Apotheke, Erfurt, D 2 Radisson SAS, Restaurant und Konferenzbereich, Leipzig, D 3 Swissôtel Düsseldorf / Neuss, Neuss, D 1 2 3

13 012 Nominierungsjury Regina Dahmen-Ingenhoven D e signstudio Regina Dahmen-Ingenhoven Inhaber Regina Dahmen-Ingenhoven Düsseldorf, D Arbeitsphilosophie Seit 2001 entwickelt und realisiert das D e signstudio von Regina Dahmen-Ingenhoven im Düsseldorfer Medienhafen architektonische Lösungen in den Bereichen Gesundheit und Schönheit. Getreu der Philosophie Make people feel good erarbeitet das Büro Designkonzepte für Kliniken, Arztpraxen und Wellnesseinrichtungen sowie für Modelabels, die bei den Nutzern für positive Gefühle und Wohlbefinden sorgen sollen. Dabei übernimmt das Team aus derzeit drei Architekten und zwei Innenarchitekten nicht nur die komplette Planung und Gestaltung der Räume, sondern entwirft hierfür auch individuelle Möbel oder kümmert sich um die Corporate Identity des Auftraggebers. auswahl 2010 Messestand Swarovski, Köln, D 2009 Messestand für Composites, Stuttgart, D 2009 Kinderarzt Dr. Tonkaboni, Düsseldorf, D 2008 Fashion Showroom Irma Mahnel, München, D 2007 Schleier für Swarovski, Wattens, A 2007 Gastroenterologische Klinik Dr. Jörgensen, Remscheid, D 2006 Gesundheitszentrum Lanserhof, Lans bei Innsbruck, A 2006 Dental Lounge Dr. Ben Hamid, Düsseldorf, D

14 Nominierungsjury Kinderarzt Dr. Tonkaboni, Düsseldorf, D 2 Messestand Composites, Stuttgart, D 3 Schleier für Swarovski, Wattens, A 1 2 3

15 014 Nominierungsjury Erasmus Eller Eller + Eller Architekten Inhaber Erasmus Eller Düsseldorf, D Arbeitsphilosophie Gegründet 1964 unter dem Namen Eller Moser Walter firmiert das Büro seit 1997 als Eller + Eller Architekten und beschäftigt im Durchschnitt mehr als 70 Mitarbeiter am Stammsitz Düsseldorf sowie in den Niederlassungen in Berlin, Moskau, Kiew und Riad. Eller + Eller Architekten realisieren weltweit Verwaltungsund Bürogebäude sowie Ministerien und Museen, aber auch städtebauliche und infrastrukturelle Planungen gehören zum Leistungsspektrum. Seit fast 20 Jahren ist das Büro im Ausland aktiv, vor allem Osteuropa, der Nahe Osten und Asien gehören zu seinen Schwerpunkten. auswahl 2012 European Business School, Wiesbaden, D 2011 Mirax Plaza, Kiew, UA 2010 Park City, Moskau, RUS 2009 House of Arts and Culture, Beirut, RL 2009 Hauptverwaltung der Siemens AG, Moskau, RUS 2009 Kutuzovsky International Center, Moskau, RUS 2007 Hauptverwaltung von Henkel, Moskau, RUS 2007 Hauptverwaltung der Metro AG, Moskau, RUS

16 Nominierungsjury House of Arts and Culture, Beirut, RL 2 European Business School, Wiesbaden, D 3 Mirax Plaza, Kiew, UA 1 2 3

17 016 Nominierungsjury Wolfram Putz (3. v. l.) mit GRAFT GRAFT Berlin, D Inhaber Lars Krückeberg, Thomas Willemeit, Wolfram Putz, Gregor Hoheisel, M. Alejandra Lillo Arbeitsphilosophie 1998 wurde GRAFT von Wolfram Putz zusammen mit Lars Krückeberg und Thomas Willemeit in Los Angeles gegründet. Weitere Büros in Berlin und Peking mit Gregor Hoheisel als Partner erweiterten 2001 und 2003 das Wirkungsfeld der Architekten, 2007 kam Alejandra Lillo als neue Partnerin dazu. GRAFT versteht sich als Label für Architektur, Stadtplanung, Design und die Verfolgung des Glücks. Im Fokus der Architekten steht die Frage der Identität im Zeitalter kontinuierlicher Mobilität: Identität ist in der heutigen Zeit aus dem ursprünglichen Kontext entzogen, das Individuum muss im Verhältnis mit dem wechselnden Umfeld seine Identität immer wieder neu definieren. Wie erklärt sich jedoch Identität in Bewegung? Und wie können sich zwei Gegebenheiten in kontinuierlichem Wandel des Gleichgewichtszustandes weiterhin unterstützen und voneinander profitieren? Durch die gemischte Struktur des Büros ist in GRAFTs Arbeiten der Mix aus lokal und fremd immer gegeben und wirkt in seiner Komplexität als Inspirationsquelle und Motor für die Entwicklung der e. auswahl 2009 Russian Jewish Museum of Tolerance, Moskau, RU 2009 Graft Camelback Houses Make It Right, New Orleans, USA 2008 Radisson SAS Iveria Hotel mit Kasino, Tiflis, GE 2007 Bird Island, 0 Energy Housing, Kuala Lumpur, MAL 2004 Hotel Q Design Hotel, Berlin, D

18 Nominierungsjury Radisson SAS Iveria Hotel mit Kasino, Tiflis, GE 2 Pink Project, New Orleans, USA 3 Desert Canyon Resort, Dubai, UAE 2 1 3

19 018 Nominierungsjury Cornelia Markus-Diedenhofen Markus-Diedenhofen Innenarchitektur Inhaber Cornelia Markus-Diedenhofen Reutlingen, D Arbeitsphilosophie Ein stimmiges Gesamtkonzept, in dem sich Funktionalität und zukunftsfähiges Design mit Wirtschaftlichkeit und Kundenwünschen verbinden, ist das Ziel, das sich das Innenarchitekturbüro Markus-Diedenhofen immer wieder setzt. Cornelia Markus-Diedenhofen, die das Büro 1985 gegründet hat, geht es nicht um die eigene künstlerische Entwicklung oder Darstellung, sondern darum, den Räumen einen unverkennbaren Charakter zu geben. Langjährige Berufs- und Markterfahrung in Verbindung mit höchsten Ansprüchen an die Umsetzung bis ins Detail prägen ihre Arbeit. So entwickelt das gut eingespielte Team oft in Kooperation mit Hochbauarchitekten und anderen Fachplanern Räume, deren Gestaltung durch Klarheit und Eleganz überzeugt. auswahl 2009 Wellnessresort Öschberghof, Donaueschingen, D 2008 Asia Therme Linsberg Hotel, Bad Erlach, A 2007 Rocco Forte Collection The Charles, München, D 2006 Acom Hotel, München-Haar, D 2003 Dom Aquarée Conference Lounge, Berlin, D

20 Nominierungsjury Wellnessresort Öschberghof, Donaueschingen, D 2 Mövenpick Wasserturm, Hamburg, D 3 Rocco Forte Collection The Charles, München, D 1 2 3

21 020 Nominierungsjury Meinrad Morger Morger + Dettli Architekten Basel, CH Inhaber Meinrad Morger, Fortunat Dettli Arbeitsphilosophie Das Büro Morger + Dettli Architekten wurde von Meinrad Morger und Fortunat Dettli im Jahr 2006 in Basel gegründet. In ihrer Arbeitsweise geht es den Architekten darum, den Kontext zu analysieren. Sie arbeiten wichtige, aber auch scheinbar unwichtige, jedoch immer spezifische Gegebenheiten des Ortes heraus, um auf diese Weise dem rationalen Prozess des Fügens von Bauteilen ein suggestives poetisches Moment zu verleihen. Insofern sind ihre Bauten weniger Ergebnis formaler Absichten, sondern vielmehr Programm. auswahl 2013 Hochschule für Kunst und Gestaltung, Basel, CH 2012 Wohnen am Herterweiher, Uster, CH 2010 Wohnüberbauung Erlentor, Basel, CH 2009 Geschäfts- und Wohnhaus perron 1, Solothurn, CH 2003 Messeturm, Basel, D 2000 Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz, FL

22 Nominierungsjury Wohnen am Herterweiher, Uster, CH 2 Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz, FL 3 Wohnüberbauung Erlentor, Basel, CH 1 2 3

23 022 Nominierungsjury Günther Schaller Schaller Architekten Stuttgart, D Inhaber Günther Schaller, Peter Kyncl Arbeitsphilosophie Das Büro von Peter Kyncl wurde 1975 in Zürich gegründet, das Stuttgarter Büro von Günther Schaller im Jahr Seit ihrem Zusammenschluss 2006 betreiben Schaller und Kyncl ein internationales Architekturbüro mit Sitz in Stuttgart und Zürich. Einem ganzheitlichen Verständnis von Architektur verpflichtet, pflegt das Büro einen prozesshaft angelegten, kooperativen Arbeitsstil. Je nach Aufgabe und Bedarf werden strategische Partnerschaften mit Spezialisten verschiedener Bereiche eingegangen, auch außerhalb klassischer Architektur- und Ingenieurleistungen. Die Entwicklung individueller Lösungen, aus der jeweiligen Aufgabe und ihren spezifischen örtlichen Gegebenheiten heraus, gehört zu den obersten Zielen und soll für Bauherren, Nutzer und für die Öffentlichkeit nachhaltig Mehrwert schaffen. auswahl 2009 Bürogebäude Windows, Stuttgart, D 2009 Wohn- und Geschäftshaus Kreuzplatz, Zürich, CH 2009 Kunstsalon Wolfensberger, Zürich, CH 2008 Luegisland, Zürich, CH 2008 Masterplan New Hanza City, Riga, LV Preis Wettbewerb Fachoberschule FOS, Neu-Ulm, D 2008 Secret Garden Manessestrasse, Zürich, CH 2006 Bel-Sit, Herrliberg, CH

24 Nominierungsjury Fachoberschule FOS, Neu-Ulm, D 2 New Hanza City, Riga, LV 3 Bürogebäude Windows, Stuttgart, D 1 2 3

25 024 Nominierungsjury Much Untertrifaller Dietrich Untertrifaller Architekten Bregenz, A Inhaber Helmut Dietrich, Much Untertrifaller Arbeitsphilosophie Die e von Dietrich Untertrifaller Architekten reagieren stets differenziert auf den Standort und die Anforderungen der jeweiligen Planungsaufgabe und verknüpfen diese in individuellen Gestaltungskonzepten miteinander. Bestehende und neue Architektur ergänzen sich, um ein spannendes Gesamtbild zu erhalten. Neben der Berücksichtigung von städtebaulichen Bezügen und Stadtentwicklungskonzepten sind auch Ressourcenschonung und sinnvoller Materialeinsatz bestimmende Faktoren in der Architektur von Dietrich Untertrifaller. Das 1994 gegründete Büro sucht vor allem nach einfachen und pragmatischen Lösungen, die es in den unterschiedlichsten Bauprojekten bereits realisiert hat. auswahl 2010 Feuerwehr, Thal, A 2009 Fachhochschule Salzburg Campus Kuchl, Kuchl, A 2009 ETH Sport Center Hönggerberg, Zürich, CH 2008 Hypo Landesbank Vorarlberg, Bregenz, A 2008 Wohnanlage Velag Areal, Bregenz, A 2007 Angelika Kauffmann Museum, Schwarzenberg, A 2006 Festspielhaus, Bregenz, A 2006 Wiener Stadthalle Halle F, Wien, A 2005 Feuerwehr- und Bergrettungshaus, Mellau, A

26 Nominierungsjury Festspielhaus, Bregenz, A 2 ETH Sport Center Hönggerberg, Zürich, CH 3 Wiener Stadthalle Halle F, Wien, A 1 2 3

27 026 Nominierungsjury Nik Schweiger 3deluxe biorhythm Berlin, D Inhaber Nik Schweiger Arbeitsphilosophie 2005 gründete der Innenarchitekt Nik Schweiger 3deluxe biorhythm in Berlin. Das Büro ist bekannt für die Gestaltung und Verknüpfung virtueller und realer Räume. Dabei setzt das Designerteam auf die unterschiedlichsten Medien und körperhaften Gestaltungselemente, um Sinne und Wahrnehmung der Nutzer vielfältig anzuregen. Die oft experimentellen und künstlerischen Entwürfe entwickelt das Büro vorwiegend in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Designern, Architekten oder Grafikern. auswahl 2010 Skulptur und Leuchte im Cosmo Hotel, Berlin, D 2010 Deckenskulptur im Labels II (Showroom für nationale und internationale Modelabels), Berlin, D 2009 Spa- und Konferenzbereich Hotel Roomers, Frankfurt am Main, D 2007 Club La Nuit, Hamburg, D 2007 Foyer und Besprechungsraum Mandala Hotel, Berlin, D 2007 Messestände für Design Hotels, Berlin, D

28 Nominierungsjury Club La Nuit, Hamburg, D 2 Hotel Roomers, Frankfurt am Main, D 3 Biorhythm Sauna Private Edition 1 2 3

29 028 Jurysitzung Prof. HG Merz, hg merz architekten museumsgestalter, Stuttgart/Berlin, D Martina Bauer, Barkow Leibinger Architekten, Berlin, D

30 Jurysitzung 029 Gerhard Landau, landau + kindelbacher, München, D Jan Störmer Störmer Murphy and Partners, Hamburg, D Marc Oei, Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart, D

31 030 Jurysitzung Elmar Schmidt, Caparol, Ober-Ramstadt, D Dr. Dietmar Danner, Verlagsanstalt Alexander Koch, Leinfelden, D

32 Jurysitzung 031

33 032 Preisgericht Martina Bauer Barkow Leibinger Architekten, Berlin, D 1971 in Paderborn geboren 1995 Stipendium am Royal Melbourne Institute of Technology in Australien 1998 Diplom an der TU Berlin sowie Erwin-Stephan-Preis der Universität, anschließend zu Gibbins, Bultman & Partner seit 1999 Mitarbeit im Büro Barkow Leibinger Architekten in Berlin seit 2005 Senior Associate bei Barkow Leibinger Architekten Arbeitsphilosophie Das 1993 gegründete Büro hat seinen Schwerpunkt in der Planung von Industrie- und Gewerbebauten sowie der Aufstellung von Masterplänen zu Standortentwicklungen, aber auch Innenausbauten von Wohn- und Gewerbegebäuden im Bestand gehören zu seinem Repertoire. Die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben bezeugt die Qualität der Arbeit, welche von einem beständigen Zusammenwirken von Berufspraxis, Forschung und Lehre geprägt ist. Der kooperative Dialog mit dem Bauherrn sowie die Offenheit gegenüber dem Ort und seinen Gegebenheiten bilden die Ausgangsbasis der Arbeit von Barkow Leibinger Architekten, wobei der Austausch mit Experten aus den Bereichen Klimatechnik, Tragwerksplanung, Kunst und Landschaftsarchitektur zur Optimierung und zur Verfeinerung der Ergebnisse beiträgt. auswahl 2012 Total Tower, Berlin, D 2010 Site Master Plan Bayer Schering Pharma, Berlin, D 2008 Entwicklungszentrum, Ditzingen, D 2008 Neubau Konzernzentrale Daimler AG, Stuttgart, D 2007 Fabrik TMS, Saalfeld, D 2006 Trutec Building, Seoul, ROK 2005 Schulungszentrum mit Betriebsrestaurant, Neukirch, D

34 Preisgericht Pforte Trumpf-Hauptsitz, Ditzingen, D 2 Trumpf Betriebsrestaurant mit Auditorium, Ditzingen, D 3 Trutec Building, Seoul, ROK 1 2 3

35 034 Preisgericht Gerhard Landau landau + kindelbacher, München, D 1965 geboren 1990 Abschluss des Architekturstudiums an der FH München, anschließend zweijähriger Aufenthalt in London bei Michael Hopkins + Partners 1994 Bürogründung in München zusammen mit Ludwig Kindelbacher Lehrauftrag an der FH Rosenheim 2004 Berufung in den BDA Arbeitsphilosophie Das 1994 gegründete Büro ist sowohl für seine Architektur- und Innenarchitekturprojekte als auch für Produkt- und Möbeldesign bekannt. In zahlreichen en unterschiedlicher Art und Größe konnte das Potenzial für die Konzeption neuer Bauaufgaben entwickelt und verfeinert werden. In ihrer Arbeit haben sich die Architekten Präzision und höchste Qualität als oberstes Ziel gesetzt. Langjährige Erfahrung, sorgfältige Planung und Materialgerechtigkeit garantieren die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit ihrer e. auswahl 2010 Besucherinformationszentrum im Unesco Weltnaturerbe Grube Messel, Messel, D 2009 Bayerische Börse, München, D 2008 Wohnanlage, Hamptons/Long Island, USA 2006 Warenhaus Manufactum/Alter Hof, München, D 2004 Danner-Rotunde in der Pinakothek der Moderne, München, D

36 Preisgericht Das Tegernsee (ehemals Hotel Bayern), Tegernsee, D 2 Private Equity Gesellschaft, München, D 3 LHI Headquarter, Pullach, D 1 2 3

37 036 Preisgericht Prof. HG Merz hg merz architekten museumsgestalter, Stuttgart/Berlin, D 1947 geboren 1975 Diplom mit Auszeichnung an der Technischen Universität Stuttgart wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt Bauen mit Abfall, anschließend DAAD-Stipendium für Feldstudien über experimentelles Bauen in den USA 1981 und 1993 Gründung der Büros in Stuttgart und Berlin 1993 Professur an der Hochschule Pforzheim 2008 Professur an der Technischen Universität Darmstadt Arbeitsphilosophie An den Standorten Stuttgart und Berlin arbeiten hg merz architekten museumsgestalter mit knapp 70 Architekten, Innenarchitekten, Grafikern und Kulturwissenschaftlern an Museums- oder Ausstellungskonzeptionen sowie an Sanierungsprojekten und Umbauten historisch bedeutender Objekte. Ihre Arbeit gründet auf großem Respekt vor der Originalität des Objekts. Mit einem Blick für das Wesentliche fühlen sie sich verpflichtet, die Historie in die richtige Perspektive zu rücken und ihr klare Konturen zu verleihen. Mit Mut zur Abstraktion und Sachlichkeit befreien sie sowohl historische Bauwerke als auch authentische Exponate im ersten Schritt von allen dekorativen Elementen oder überflüssigen Inszenierungen, um sie dann in den Mittelpunkt zu stellen: Dem Original gebührt die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die neue Architektur bleibt im Hintergrund. So können die drei charakteristischen Merkmale an allen Arbeiten abgelesen werden: Authentizität statt Artefakt, Demut statt Dominanz und Intellekt statt Inszenierung. auswahl 2012 Staatsbibliothek unter den Linden (Renovierung und Erweiterung), Berlin, D 2009 E-Klasse Evolution Mercedes-Benz Museum Entwicklung der Inhalte, Konzeption und Gestaltung der Sonderausstellung, Stuttgart, D 2009 Ruhr Museum Zeche Zollverein (Museumskonzeption und Ausstellungsgestaltung), Essen, D 2009 Porsche Museum (Ausstellungsgestaltung), Stuttgart, D

38 Preisgericht Ruhr Museum Zeche Zollverein, Essen, D 2 Gedenkstätte Station Z Sachsenhausen, Oranienburg, D 3 Mercedes-Benz Museum, Stuttgart, D 2 1 3

39 038 Preisgericht Marc Oei Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart, D 1962 in Stuttgart geboren 1988 Diplom an der Universität Stuttgart Mitarbeit im Büro Lederer Ragnarsdóttir seit 1992 Partner in der Bürogemeinschaft Lederer + Ragnarsdóttir + Oei Lehrauftrag an der Hochschule für Technik in Stuttgart 2001 Lehrauftrag an der Universität Stuttgart Arbeitsphilosophie Von großer Bedeutung für die e von Lederer + Ragnarsdóttir + Oei ist das Schaffen von besonderen Orten und Räumen, die durch ihre sinnlichen Eigenschaften überzeugen. Architektur wird nicht zwanghaft neu erfunden, sondern es wird versucht, aus der langen Geschichte des Bauens zu lernen. Um dies zu erreichen, werden Qualitäten bestehender Bauten hinterfragt und in eine moderne Formensprache überführt: Das Vertraute wirkt neu. Regelmäßige Wettbewerbsteilnahmen gehören neben der Bearbeitung laufender e zu den entscheidenden Aufgaben des Architekturbüros, das 1979 in Stuttgart gegründet wurde und derzeit rund 25 Mitarbeiter beschäftigt. auswahl 2010 Bildungszentrum Bestehornpark, Aschersleben, D 2009 Kloster Hegne, Zentrum für Bildung und Erziehung Schule Marianum, Allensbach, D 2008 Waldorfschule, Freiburg, D 2007 Amtsgericht, Pforzheim, D 2007 Empfangs- und Ausstellungsgebäude feco-forum, Karlsruhe, D 2006 Sanierung Hessisches Staatstheater, Darmstadt, D 2006 Büro- und Geschäftsgebäude Weißes Haus, Stuttgart, D 2004 Sanierung Helvetia Versicherung, Frankfurt am Main, D

40 Preisgericht Waldorfschule, Freiburg, D 2 Kloster Hegne, Zentrum für Bildung und Erziehung Schule Marianum, Allensbach, D 3 Amtsgericht, Pforzheim, D 1 2 3

41 040 Preisgericht Jan Störmer Störmer Murphy and Partners, Hamburg, D 1942 in Berlin geboren 1969 Diplom an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg 1970 Gründung der Hamburg Design GmbH für Architektur, Industrie und Graphik Design 1972 Gründung der Hamburger Architektengruppe me di um Gründung der Büros in London und Hamburg unter dem Namen Alsop & Störmer Architects 2002 Partnerschaft mit Holger Jaedicke seit 2009 unter dem Namen Störmer Murphy and Partners Arbeitsphilosophie Der Schwerpunkt des international tätigen Hamburger Büros liegt in der Planung von Hotels, Verwaltungsbauten und Museen. Die ständige Auseinandersetzung mit der sich wandelnden Umwelt äußert sich in einer innovativen, modernen Architektur, deren Identität von dem Respekt für den Kontext und die Geschichte des Ortes gestärkt wird. Das Büro fasst Innovation als Integration neuer Arbeits- und Lebensweisen und wirtschaftlicher und kultureller Entwicklungen auf. Durch langjährige Erfahrung, interdisziplinäre Arbeitsweisen und fachliche Kompetenz erfüllt es höchste Ansprüche in der technischen und konstruktiven Ausarbeitung der e. Professionalität und Präzision in der abwicklung sowie ein enger Dialog mit den Bauherren zeichnen die Arbeitsweise des Büros aus. auswahl 2012 Kino Bergedorf, Hamburg, D 2012 Alstercampus, Hamburg, D 2010 Brooktorkai, Hafen City Hamburg, D 2009 Boltenhof, Hamburg, D 2008 Wohnbau Bavaria Quartier, Hamburg, D 2007 Kühne + Nagel Osteuropazentrale, Moskau, RUS 2000 Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, D

42 Preisgericht Tagungshotel Kloster Haydau, Morschen, D 2 Kino Bergedorf, Hamburg, D 3 Porta Europa, Turin, I 1 2 3

43 042 Preisgericht Nationalstadion, Peking, CN Herzog & de Meuron

44 Preisgericht 043 Dr. Dietmar Danner Verlagsanstalt Alexander Koch, Leinfelden- Elmar Schmidt Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Echterdingen, D Ober-Ramstadt, D 1959 in Oberndorf am Neckar geboren Ausbildung zum Tageszeitungsredakteur Architekturstudium an der Universität Stuttgart 1992 Promotion seit 1992 verantwortlicher Redakteur der Architektur-Fachzeitschriften AIT und Intelligente Architektur, Verlagsleiter der Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH 1956 geboren in Essen Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster seit 1986 in der Bauzulieferindustrie tätig seit 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung der Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH

45 044 Preisverleihung In seiner Funktion als Jurymitglied richtet HG Merz einleitende Worte an die Gäste. Dr. Ralf Murjahn führt durch den Abend.

46 Preisverleihung 045

47 046 Preisverleihung Mit großem Interesse wurden die 74 ausgestellten e betrachtet.

48 Preisverleihung 047 Thomas Schneider nahm die Auszeichnung für Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider entgegen. Carlo Fumarola freut sich über die Auszeichnung.

49 048 Preisverleihung Prof. Lorch verfolgt interessiert die Begründung der Jury. Dr. Ralf Murjahn übergibt Mierta und Kurt Lazzarini ihre Auszeichnung.

50 v.l.n.r., obere Reihe: Thomas Schneider, Daniele Marques, Kurt Lazzarini, Dr. Ralf Murjahn, Wolfgang Lorch, Elmar Schmidt, Jan Hertel, untere Reihe: Carlo Fumarola, Mierta Lazzarini, Martina Bauer, Claudia Simon, Dirk Melzer Preisverleihung 049

51 050 Preisträger Galerie und Ateliergebäude Brunnenstraße 9, Berlin, D Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider, Berlin, D Das eher unkonventionell aussehende Gebäude in der Brunnenstraße 9 hat für viel Aufregung in dem an Steinfassaden gewöhnten Berlin gesorgt. Das Grundstück mit den Überresten eines gescheiterten Investorenprojekts aus den 90er-Jahren wurde von dem Architekten Arno Brandlhuber erstanden, der in Zusammenarbeit mit ERA, Emde, Schneider auf die Ruine des halbfertigen Kellergeschosses das neue Gallerie- und Atelierhaus baute. Zur Straße wirkt der Bau wegen seiner Außenhaut aus transluzenten Polycarbonattafeln und vereinzelten Fensterflächen eher geschlossen, einzig ein geschosshohes Metalltor lässt die Besucher schwellenlos von der Straße in das Gebäude treten. Ebenso wie die Betonwände im Inneren wurden auch die Fußböden unbearbeitet belassen. Die Deckenhöhen orientieren sich an denen der Nachbarhäuser: In der Fassade ablesbare Deckenversprünge nehmen die Höhenunterschiede auf und gliedern die Räume. Pragmatisch, experimentierfreudig und mit selbstverständlicher Leichtigkeit fanden die Architekten einfachste Lösungen, um flexible, ästhetische Räume zu entwickeln. Juryurteil Das Faszinierende an diesem sehr subtilen ist, dass es auf der Ruine eines Investorenbaus errichtet wurde. Es bietet einen unglaublich schönen Raum, weil es pur bleibt in seiner Konstruktion, in seinem Beton. Das Gebäude wird sich in seiner Präsenz als Kulturbau, in dem Menschen etwas Kreatives machen, immer mitteilen: Das strahlt es in der Fassade, in der Materialität und in seiner Oberfläche aus. Die Materialien, die hier verwendet wurden, sind zwar absolut simpel, aber hochintelligent eingesetzt. Den Architekten kann man eigentlich nur gratulieren, denn man spürt die Atmosphäre in diesem Haus, sobald man sich mit dem Inhalt etwas mehr auseinandersetzt.

52 Das halbfertige Kellergeschoss eines gescheiterten Bauprojekts in der Berliner Brunnenstraße diente als Grundlage für das neue Ateliergebäude. Preisträger 051

53 052 Preisträger Polycarbonatelemente prägen die Fassade, im Innenraum hingegen dominieren unterschiedliche Betonoberflächen und Holz.

54 Preisträger 053 Sichtbetonflächen lassen den Innenraum pragmatisch, funktional und gleichzeitig ästhetisch wirken.

55 054 Preisträger Kirchenzentrum Franziskus, Uetikon am See, CH Marques Daniele Marques und Daniel Ciccardini, Luzern, CH Im schweizerischen Uetikon am Zürichsee wurde 2008 ein neues katholisches Kirchenzentrum eröffnet. Als ein eigenständig wahrnehmbares und doch angepasstes Volumen wurde der Komplex in ein heterogenes Viertel mit Einfamilienhäusern, Geschosswohnungsbauten und einer großen Schule hineingebaut. Mit seinen unterschiedlichen Gebäudehöhen passt sich das Kirchenzentrum der jeweiligen Nachbarbebauung an. Eine umlaufende Mauer begrenzt und schützt das Zentrum und fasst gleichzeitig die Gesamtanlage aus Sakralraum, Gruppenräumen, Verwaltung und einer Dienstwohnung zu einer Einheit zusammen. Mehrere Innenhöfe gliedern das Ensemble und erfüllen unterschiedliche Funktionen: Ein Spielhof für die Jungendgruppen, ein Kirchenvorplatz und ein kleiner Garten für die Wohnung entstanden. Die ebenerdige und dadurch barrierefreie Anlage verströmt in ihrem braun-roten Farbton eine mediterrane Wärme. In den Höfen gepflanzte Kiefern unterstreichen diesen Eindruck noch. Der Sakralraum hingegen ist in einem betörenden Weiß gehalten, dessen feierliche und andächtige Wirkung durch den Kontrast zum Außenraum noch verstärkt wird. Juryurteil Dieses besticht durch seine Bescheidenheit und Demut und überzeugt durch sein Feingefühl. Der Jury hat besonders die Schlichtheit im Umgang mit den Materialien sowie die Ausformung der kontemplativen als auch der übrigen Räume gefallen. Auch die Einbindung in den städtebaulichen Kontext ist sehr gut gelungen. Es ist eine Arbeit, die ein eindeutiges Bravo verdient.

56 Steile und flache Winkel bestimmen die Dachlandschaft des s, die ihren höchsten Punkt über dem Altarbereich im Sakralraum hat. Preisträger 055

57 056 Preisträger Grundriss Schnitte Die grob gekörnten Putzflächen in Braun-Rot reflektieren auf den feinen weißen Oberflächen der Deckenunterseiten und prägen das Gebäudeensemble.

58 Preisträger 057 Durch schmale Schlitze an Boden und Decke strömt das Licht in den Sakralraum und schafft eine fast unwirkliche, ergreifende Atmosphäre.

59 058 Preisträger Wohnüberbauung Giardin, Samedan, CH Mierta & Kurt Lazzarini Architekten, Samedan, CH Der Ortskern des kleinen Oberengadiner Dorfes Samedan wurde auf besondere Weise von den Schweizer Architekten Mierta & Kurt Lazzarini um ein Mehr- und zwei Einfamilienhäuser ergänzt. Die Gebäude stehen dicht beieinander auf drei terrassenförmig angeordneten Grundstücken am Hang: zuoberst das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus, auf den beiden unteren Ebenen jeweils ein Einfamilienhaus. Die gesamte Aufmerksamkeit zieht die von einer erdfarbenen Wellenstruktur überzogene Fassade auf sich. Bei deren Gestaltung ließen sich die Architekten von den farbig abgesetzten Flächen der hügeligen Umgebung und deren geologischem Aufbau inspirieren. Sie experimentierten mit Stampfbeton unterschiedlicher Körnung und Pigmentierung, schichteten ihn aufeinander und erzeugten so auf der Fassade eine Art geologisches Abbild der Umgebung. Auf diese Weise orientieren sich die massigen Baukörper an der Landschaft und gliedern sich gleichzeitig wie selbstverständlich in das dörfliche, von Stein- und Putzfassaden geprägte Ortsbild ein. Juryurteil Das Giardin ist ein sehr gutes Beispiel für regionale alpine Schweizer Architektur. Der Werkstoff Beton wird hier auf eine ganz neue und zugleich archaische Art und Weise ausgereizt. Die Architekten führten mehrere Versuche durch, um mit verschiedenen Zuschlagsstoffen und verschiedenen Färbungen eine fast geologische Schichtung in diesem Stampfbeton zu erreichen. Dazu ließen sie sich von den umgebenden Bergen und deren geologischen Strukturen inspirieren. Das Ergebnis ist eine geradezu prototypische Interpretation des Wettbewerbsthemas, die die Jury überzeugte.

60 Preisträger 059 Durch die natürliche Fassadenstruktur fügen sich die modernen Neubauten wie selbstverständlich in das bestehende Ortsbild und die Umgebung ein.

61 060 Preisträger Grundriss Erdgeschosse Längsschnitt Die einzelnen Stampfbetonschichten setzen sich durch ihre unterschiedliche Farbigkeit und die variierende Körnung deutlich voneinander ab.

62 Preisträger 061 Ungleichmäßig verteilte Fensteröffnungen und die heterogene Wellenstruktur der Fassade lockern die Strenge der Kubatur auf.

63 062 Lobende Erwähnung Schloss Freudenstein, Freiberg, D AFF architekten, Berlin, D Von der kurfürstlichen Residenz bis zum Getreidespeicher hat das Freiberger Renaissance-Schloss einige Veränderungen erfahren. Die letzte Verwandlung haben AFF Architekten mit dem Umbau und der Sanierung zum Sächsischen Bergarchiv mit mineralogischer Sammlung vorgenommen. Die historische Anlage sollte erhalten bleiben, sich jedoch deutlich von den neuen Gebäudeteilen unterscheiden. Für das Bergarchiv wurde ein Baukörper in einen bestehenden Trakt eingestellt und mit übergroßen, außen sichtbaren Verankerungen mit der Fassade verbunden. Das Symbol des Bergbaus Schlägel und Eisen findet sich als Ornament spielerisch im Gebäude wieder: zur Gestaltung des Bodenbelags oder als eingefrästes Lochmuster in Türen und Wänden, das Einblick in Nachbarräume gewährt. Alle historischen Fassaden wurden mit einer dünnen Putzschicht bedeckt und weiß gestrichen. Von diesem homogenen Erscheinungsbild setzen sich die neuen Bauteile der mineralogischen Sammlung durch ihre ausgeprägte Farbigkeit ab, die sie der leuchtend bunten Welt der hier ausgestellten Edelsteine und Mineralien verdanken. Juryurteil Diese Arbeit bezeugt Respekt vor der historischen Substanz, setzt gleichzeitig aber auch behutsam eigene Akzente. So wird zum Beispiel die Farbwirkung der ausgestellten Mineralien aufgenommen und im Konzept der Innenräume wiedergegeben. So etwas bereitet Freude beim Betrachten, und man wünscht sich weitere Ausstellungsräume dieser Art.

64 Lobende Erwähnung 063 Starke Farbkontraste erwarten die Besucher der Mineraliensammlung schon im neuen Eingangsbereich, der wie ein schwarzer Monolith im Innenhof liegt.

65 064 Lobende Erwähnung Haus Eva Presenhuber, Vnà, CH Andreas Fuhrimann, Gabrielle Hächler Architekten, Zürich, CH In einem abgeschiedenen Seitental des Unterengadins entstand nach den Plänen von Fuhrimann und Hächler ein Ferienhaus im Ortskern des kleinen Dorfes Vnà. Es sollte modern und traditionell, aber nicht romantisierend sein, weshalb sich die Architekten für Sichtbeton als vorherrschendes Baumaterial entschieden. Da fast alle historischen Holzhäuser von Bränden zerstört wurden, setzte sich eine massive Bauweise als ortstypisch durch. Diese griffen die Architekten auf, formten die Hausecken in Anlehnung an die Häuser der Umgebung unregelmäßig aus und integrierten hölzerne Elemente, wie den Eingangsbereich und verschiedene Einbauschränke, in Fassade und Innenwände. Um die notwendige Wärmedämmung mit Gasbeton zu erreichen, wurden die Außenwände entsprechend breit dimensioniert. So konnten die regionaltypischen, schräg eingeschnittenen tiefen Fensterlaibungen umgesetzt werden. Eine leicht verdrehte Geometrie und vom orthogonalen System abweichende Winkel thematisieren die gealterten Engadinerhäuser. Sperrholzplatten sorgen an Wänden und Decken der Wohn- und Schlafräume für Behaglichkeit, während die Böden aus geschliffenem Stahlbeton elegante Kühle vermitteln. Juryurteil Auf den ersten Blick ist das Haus Eva Presenhuber im Unterengadin eins der typischen Schweizer e, das jedoch durch einen sehr subtilen und nachhaltigen Umgang mit Material und Form beeindruckt. Gasbeton als Baustoff und die damit verbundenen tiefen Wandstärken ermöglichen einen sehr plastischen, dreidimensionalen Umgang mit der Außenhaut, im Innenraum zeigt er sich in der Ausbildung von tiefen Fensternischen und findet bis hin zu Sitzecken und Möbeleinbauten Verwendung. Es ist insgesamt ein dynamisches, das auf sehr überzeugende Weise moderne und traditionelle architektonische Elemente verbindet und neu interpretiert.

66 Lobende Erwähnung 065 Architektonische Besonderheiten der Region sind in moderne Architektur übersetzt. Traditionelle Bezüge werden hergestellt, ohne historisierend zu wirken.

67 066 Lobende Erwähnung Hochwasserpumpwerk, Köln-Rodenkirchen, D Dirk Melzer, Landschaftsarchitekt & Umweltingenieur, Kaub, D gemeinsam mit v-architekten, Köln, D Das Hochwasserpumpwerk Köln-Rodenkirchen liegt direkt am Stadtrand, zwischen einem Hochhaus und dem Auwald des Landschaftsschutzgebiets. Für das hier bereits vorhandene Ingenieurbauwerk war kein zusätzliches Gebäude vorgesehen, vielmehr sollte eine gebaute Landschaft entstehen. Die Architekten um Dirk Melzer lösten die Aufgabe, indem sie die urbane Seite des Gebäudes mit einer Mauer aus Basaltbruchsteinen fassten und die zum Auwald gewandte Seite als Böschung fließend in die Landschaft übergehen ließen. Das Dach der Anlage wurde zudem durch intensive Begrünung bedeckt. Die geschwungene, teilweise geneigte Mauer umfließt sanft das Pumpwerk, dessen Fassade aus dem gleichen Gedanken des Umfließens entstand: Eine Haut aus perlbeige-metallisch schimmernden Stahlplatten, deren Perforation ein in mehreren Schritten abstrahiertes Bild von Treibgut darstellt, steht in starkem Kontrast zu der dahinter liegenden, in dunklem Anthrazit gestrichenen Fassade des Pumpwerks und spiegelt gleichzeitig die Lichtstimmung der Umgebung wider. Juryurteil Das besticht durch seine konzeptionelle Klarheit und seine hohe ästhetische Wirkung. Den Architekten gelingt es mit wenigen Mitteln dem bruchrauen Stein und dem glänzenden Metall, ein kontrastierendes Spannungsfeld der Oberflächenmaterialien aufzubauen. Sie erzielen dadurch eine perfekte Skulptur in der Landschaft, die durch das Grün des Rasens und durch die Baumkulisse von einem Passepartout gerahmt wird. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass auch funktionale Architektur überhöht werden kann, um zur Verschönerung des Alltags beizutragen.

68 Lobende Erwähnung 067 Die Ästhetik des Bauwerks, das durch seine Materialien und Oberflächen überzeugt, wird durch den natürlichen Rahmen, den der Auwald bietet, unterstrichen.

69 068 Lobende Erwähnung Jüdisches Zentrum, München, D Wandel Hoefer Lorch Architekten, Saarbrücken, D Mit dem neuen Jüdischen Zentrum am Münchner Jakobsplatz bestehend aus Synagoge, Museum und Gemeindehaus rückt die Jüdische Gemeinde wieder ins Zentrum des gesellschaftlichen Geschehens. Gemeinsam strukturieren die drei Gebäude den seit dem Zweiten Weltkrieg brachliegenden Jakobsplatz in der Innenstadt neu. Das Ensemble besteht aus mehreren Einzelkuben und übernimmt so die Dimensionen der kompakten Bestandsbebauung. Durch seine Schrägstellung auf dem Platz setzt es einen klaren städtebaulichen Akzent. Die Synagoge steht als wichtigstes Bauwerk nach Osten ausgerichtet frei auf dem Platz. Über dem geschlossenen Sockel, der metaphorisch an den Tempel Salomons erinnert, erhebt sich eine filigrane Stahlkonstruktion, die von einem Bronzegewebe umhüllt ist. Das Museum kleinster Kubus des Ensembles variiert das Thema des geschlossenen Sockels: Über dem verglasten Eingangsfoyer wird der Baukörper mit einer Travertinverkleidung weitergeführt. Juryurteil Die Architekten kommen bei diesem mit sehr wenigen Materialien aus. Vorwiegend ist Naturstein zu finden, der sich über alle Gebäude bis ins Innere zieht. Auffällig sind die verschiedenen Oberflächenstrukturen des Natursteins: Mal ist er unbehandelt, mal geschliffen, dann gibt es wieder Bereiche, in denen er gestockt oder auch poliert ist. Die Wahl der Oberfläche und die Rauigkeit sind nicht dem Zufall überlassen: Beim genauen Betrachten fällt auf, dass sie die Vorteile und die Aussage des Gebäudes unterstützen eine sehr feinfühlige und raffinierte Umsetzung.

70 Bronze, Sandstein und Libanonzeder bestimmen die warme und freundliche Atmosphäre im Synagogeninnenraum. Lobende Erwähnung 069

71 070 Nominierungen Mit ihrer skulpturalen und reduzierten Formensprache setzen die Architekten die gewaltige Felskulisse des Steinbruchs gekonnt in Szene. Neugestaltung Festspielgelände im Römersteinbruch, St. Margarethen im Burgenland, A AllesWirdGut Architektur, Wien, A Der Römersteinbruch in St. Margarethen bietet eine atemberaubende Felskulisse, die regelmäßig als Schauplatz für Freiluftfestspiele genutzt wird. Kaum zu glauben, dass es sich dabei um eine von Menschen geschaffene Landschaft im ehemals ältesten und größten Steinbruch Europas handelt, der heute einen wichtigen Faktor des regionalen Tourismus darstellt. Das bauliche Umfeld allerdings konnte mit dieser rasch wachsenden Popularität nicht Schritt halten, und so sollte es sowohl infrastrukturell als auch baukünstlerisch aufgewertet werden. Neben einem neuen Eingangs- und Cateringbereich, modernen Toilettenanlagen sowie dem Bau einer behindertengerechten Zugangsrampe zum 20 Meter tiefer liegenden Niveau des Festspielgeländes sah der von AWG Architekten vor, die Landschaft viel stärker als bisher in den Mittelpunkt des Geschehens zu rücken. Führte der Weg die Besucher bislang direkt vom Parkplatz zur Zuschauertribüne, werden sie nun durch die gelungene Inszenierung des Weges vorbei an Felswänden und Gesteinsformationen geleitet, wodurch das räumliche Schauspiel deutlich erlebbar wird.

72 Nominierungen 071 Um die gewünschte Lounge-Atmosphäre für die Patienten zu schaffen, setzten die Architekten auf warme, intensive Farbtöne und dynamische Formen. Kardiologische Gemeinschaftspraxis, Berlin, D aplex, Berlin, D Die Architekten beweisen mit der unkonventionellen Gestaltung einer kardiologischen Gemeinschaftspraxis in Berlin, dass sich das klassische Raumprogramm einer Arztpraxis räumlich auch anders umsetzen lässt. Die auf Corporate Architecture spezialisierten Architekten fassten Erschließungs- und Servicefläche zusammen, um so einen großen, fließenden Raum zu schaffen. Dieser vereint Empfang, Warte-, Sanitär- und Laborbereiche sowie das Patientenarchiv, das über eine Länge von 32 Metern in raumhohen Einbauschränken untergebracht ist. Die kräftig roten Fronten der Schranktüren wurden, passend zum Fachgebiet der Praxis, mit der Abbildung eines historischen Kupferstichs des menschlichen Venensystems belegt. Von dem plastisch geformten Empfangstresen gelangt der Patient in die sogenannte Patientenlounge, eine Sitzlandschaft aus rotem Veloursleder. Hier soll die Entspannung im Mittelpunkt stehen, was durch eine sanfte, indirekte Beleuchtung unterstützt wird. Die zurückhaltende Farbgestaltung der Sprech- und Behandlungszimmer in Weiß und Grau steht in wohltuendem Kontrast zu den Gelb-, Orange- und Rottönen der übrigen Praxisbereiche.

73 072 Nominierungen Mit dem Einfamilienhaus Amann gelang dem Architektenduo archetypen ein gelungenes Beispiel für die bekannte Vorarlberger Holzarchitektur. Einfamilienhaus Amann, Hohenems, A archetypen, Burtscher und Knall, Hohenems, A Eine klare Formensprache und vielschichtige Kontraste prägen die Bestandserweiterung des Einfamilienhauses Amann im Vorarlberger Hohenems. Mit seiner strengen Form fällt der schwarze Monolith in dem von Satteldächern geprägten Wohngebiet besonders auf. Einen weiteren Kontrast bildet die sägeraue Fassadenbekleidung aus Fichtelatten zu den exakten Kanten und der perfekten Oberfläche der Ganzglasecken. Tagsüber scheint die Fassade zur Straße nahezu geschlossen, denn die Fenster bleiben hinter der hölzernen Ummantelung verborgen. Erst bei beleuchtetem Innenraum nach Einbruch der Dunkelheit offenbaren sie sich dem Betrachter. Auf der Südseite hingegen öffnet sich das Erdgeschoss großflächig: Hier befindet sich der lichtdurchflutete Arbeitsraum, dessen raumhohe Fenster den Ausblick in den eigenen Garten ermöglichen. Im Inneren setzen schwarze Türen und Einbauten, weiße Wände, der Wechsel von matten und glänzenden Oberflächen sowie die unverkleidete Brettstapeldecke und die unbehandelte Stahltreppe die Gestaltungsprinzipien der Gebäudehülle konsequent fort.

74 Nominierungen 073 Von der Seite betrachtet ergeben die Lamellen ein plastisches Bild der Fassade, während die Frontalansicht die filigrane Struktur der Konstruktion erkennen lässt. ETH e-science Lab, Neubau HIT, Zürich, CH Baumschlager Eberle Lochau, Lochau, A Der kompakte, quaderförmige Baukörper des e-science Lab bildet den Ostabschluss des weitläufigen ETH-Areals auf dem Hönggerberg in Zürich. Obwohl in den Lehr- und Forschungsräumen sehr viel Technik benötigt wird, entwarfen die Architekten Baumschlager Eberle trotzdem kein protziges High-Tech-Gebäude, im Gegenteil: 2008 entstand ein schlichtes, zeitloses Gebäude, bei dem Flexibilität und Nachhaltigkeit oberste Priorität haben. So wurden die Arbeitsräume beispielsweise durch ein modulares Raster in ihrer Größe variabel gestaltet, und der multimediale Hörsaal im Erdgeschoss kann je nach Bedarf zum gelb-weißen Atrium hin geöffnet werden. Im Zentrum des Gebäudes wurden sechs Seminarräume als eingehängte, farbig gestaltete Bildungsboxen über die Geschosse verteilt. Die ringförmige Erschließung ist durch Glaswände von den Arbeitsräumen getrennt, von denen jeder über einen direkten Zugang zu den umlaufenden Außengängen verfügt. Je nach Himmelsrichtung sind diese unterschiedlich tief ausgebildet, um den notwendigen Schutz vor der Sonne zu erreichen. Filigrane Lamellen aus Travertin sorgen zusätzlich für eine optimale Tageslichtregulierung.